JVM410H - Optimierung der des Sounds durch Vorstufenröhren

  • Ersteller ilindenau
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Aber es gibt doch auf dem Markt so viele Möglichkeiten, da muss doch einfach einer dabei sein, der auf Anhieb passt, vor allem in der Preisklasse.
wenn ein Amp rauscht wie ein Wasserfall, oder keinen Punch hat, sind das für mich keine Kleinigkeiten. Das sind für mich Kriterien einen Amp nicht zu nehmen.
da hättest du mal den Rockerverb versuchen sollen.

Du magst den JVM nicht und bist überzeugt vom Rockerverb, schön.

@ilindenau: Mein JVM geht jetzt ins 8. Jahr, bisher keine ungeplanten Strapazen.
Rauschen: Modi orange, red in OD1/OD2 kannst Du einen Hisskiller einschleifen. ISP Decimator z.B. Da brauchst Du keine Mods um das in den Griff zu bekommen.;) Ich habe keinen, da der Crunchkanal (mein Hauptkanal) auch den roten Modus ohne übermäßiges Rauschen (Gain halb 3!) mitmacht und ich nur in OD 1 bis orange (Gain halb 2) gehe. OD2 benutze ich selten, wenn dann im grünen Modus und da ist er unauffällig.
OD2 orange rauscht schon etwas, aber wasserfallartig nicht. Problematisch wird es in Spielpausen mit eingeschalteten Boost-Pedal.
Versuch doch mal die Leadsounds mit einem Boostpedal zu kreieren? Ich finde eh, daß man einen wirklich geilen Marshallleadsound ohne Od garnicht hinbekommt. Dafür kann man dann den Amp für die Rythmsounds mit weniger Gain fahren -> weniger rauschen, anschlagsdynamischer.

Punch: In den orangenen und roten Modi komprimiert der Amp mehr. Guter Zerrsound, flüssiges Spielgefühl. Aber dadurch hat er natürlich auch weniger Punch und Anschlagsdynamik. Den Punch bekommt er als 100 Watter dann erst wieder, wenn du ihn richtig aufdrehst. Dann geht er ab wie die Hölle, allerdings "etwas" laut dann.:evil:

EDIT: Und zuletzt vielleicht noch die Speaker. Die Heritage 55Hz sind sehr perkussiv veranlagt. Mir waren 4 Stück zuviel. Aber vielleicht bringen 2 von den Teilen zusammen mit Deinen Greenbacks genau die richtige Dosis Punch& Bass?
 
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Danke Bluesbaker, Du sprichst mir aus der Seele...

Ich habe 14 Jahre einen ENGL Savage 120 gespielt und ihn auch geliebt, hauptsächlich aufgrund der Flexibilität. Da war keine Effekt oder sonst irgendwas externes zwische, ausser der 19" Tuner! Im Januar bin ich dann auf einen Fender Super Sonic Twin umgestiegen... genial, aber ohne externe Effekte und Booster, zu unflexibel... zudem hatte er Technische Probleme, die Fender nicht lösen konnte... daher wurde es dann BEWUSST der JVM410H ;)

Aber Du sagst genau das, wozu mir die Worte fehlten... Ich möchte dem Amp etwas mehr an meine Bedürfnisse anpassen... nicht mehr und nicht weniger... was es an anderen Amps gibt, was andere favorisieren oder besser finden, das bringt mich nicht weiter...
 
Weil mir da zu viel 6100LM steckt...

Kann ich nicht bestätigen, einzig der Clean Grün ist vom 6100 übernommen worden und Clean Orange ist im Grunde identisch mit Clean Grün vom normalen JVM.
Zu den Röhren: https://www.musiker-board.de/thread...us-aktueller-produktion-und-der-sound.528064/
Einfach mal lesen, habe dort auch geschrieben, welche Röhren mit verschiedenem Label die gleichen sind.

Falls du immer noch daran fest hältst, aus eine Greenback Box diesen "Punch" zu holen, kann ich mich hier nur wiederholen: Das wird nix!
 
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Du magst den JVM nicht und bist überzeugt vom Rockerverb, schön.

@ilindenau: Mein JVM geht jetzt ins 8. Jahr, bisher keine ungeplanten Strapazen.
Rauschen: Modi orange, red in OD1/OD2 kannst Du einen Hisskiller einschleifen. ISP Decimator z.B. Da brauchst Du keine Mods um das in den Griff zu bekommen.;) Ich habe keinen, da der Crunchkanal (mein Hauptkanal) auch den roten Modus ohne übermäßiges Rauschen (Gain halb 3!) mitmacht und ich nur in OD 1 bis orange (Gain halb 2) gehe. OD2 benutze ich selten, wenn dann im grünen Modus und da ist er unauffällig.
OD2 orange rauscht schon etwas, aber wasserfallartig nicht. Problematisch wird es in Spielpausen mit eingeschalteten Boost-Pedal.
Versuch doch mal die Leadsounds mit einem Boostpedal zu kreieren? Ich finde eh, daß man einen wirklich geilen Marshallleadsound ohne Od garnicht hinbekommt. Dafür kann man dann den Amp für die Rythmsounds mit weniger Gain fahren -> weniger rauschen, anschlagsdynamischer.

Punch: In den orangenen und roten Modi komprimiert der Amp mehr. Guter Zerrsound, flüssiges Spielgefühl. Aber dadurch hat er natürlich auch weniger Punch und Anschlagsdynamik. Den Punch bekommt er als 100 Watter dann erst wieder, wenn du ihn richtig aufdrehst. Dann geht er ab wie die Hölle, allerdings "etwas" laut dann.:evil:

EDIT: Und zuletzt vielleicht noch die Speaker. Die Heritage 55Hz sind sehr perkussiv veranlagt. Mir waren 4 Stück zuviel. Aber vielleicht bringen 2 von den Teilen zusammen mit Deinen Greenbacks genau die richtige Dosis Punch& Bass?
Kann ich voll unterschreiben, meiner ist ähnlich alt und macht keine Mucken. Rein Gainmäßig hat der OD1/2 Grün mehr als genug für alles außer Ultracore, der Orange Boost ist vor allem wegen der Kompression interessant. Leider empfinde ich trotzdem den OD1/2 Rot als zu viel des Guten und unpraktikabel, ich hatte mal überlegt, mit ner Low Gain Röhre in der V1 zu arbeiten, aber mit gefällt der Cleankanal jetzt so wie er ist ganz gut, den will ich nicht eintauschen fürn nutzbaren zweiten Boost.
Übrigens fällt mir tatsächlich kein Amp als Alternative ein, ich könnte sogar auf die Boosts verzichten, aber für den Preis den er damals gekostet hat 4 Marshallige Kanäle zu haben, die getrennt EQbar sind, und alle von Clean bis Rock können, gabs wirklich nichts anderes.
 
Leider empfinde ich trotzdem den OD1/2 Rot als zu viel des Guten und unpraktikabel,

Find ich auch. Wahrscheinlich habe ich auch nicht die richtigen Gitarren/PUs für solche Mördergainsounds.
 
Find ich auch. Wahrscheinlich habe ich auch nicht die richtigen Gitarren/PUs für solche Mördergainsounds.
Bei dem Gain darfst du wahrscheinlich nur die schwächsten Magneten 3 mal umwickelt als Tonabnehmer nutzen ;)
 
Verdammt ilindenau! Jetzt lass dir doch endlich den Amp ausreden und kauf dir was anderes, wie zB einen Rockerverb oder iwas anderes. Der JVM muss ja Schrott sein ;-)

@ksx54 :
Ich mag den JVM und hab vor der Kaufentscheidung sehr ausgiebig und lange einen Rockerverb getestet.
Kurz und bündig - mein JVM ist klasse - dein Rockerverb stinkt!
Warum?
Weil mir das Voicing vom JVM viel besser gefällt! Deshalb spielt ja jeder einen anderen Amp: jeder will einen anderen Sound - Achtung: subjektive Sache!.
Und mir gehts da ähnlich wie dem TE: Ich mag den Sound des JVM unendlich gerne und nehme dafür seine Schwächen gerne in Kauf.
Es gibt schließlich ja Möglichkeiten, wie zB Equalizer, Noisegates, ODs, Booster oder eben halt Röhrenwechsel.

@ilindenau:
Was ich mit meinem vorigen Post schon angedeuten wollte: ich hab keine großen Änderungen im Sound feststellen können. Vl hab ich auf einfach nur die falschen Röhren getauscht. Ich hab fast die komplette Empehlung von TT für die Vorstufe noch als Ersatz rumliegen. Bei Gelegenheit werde ich mal tauschen und berichten, ob es diesmal mehr geändert hat. Experimentiere ja auch gerne rum, auch wenn es nicht notwendig ist.
Das einzige, was mir bis jetzt wirklich was gebracht hat, war das G-Major in Verbindung mit dem Behringer FCB-Dingens. Das Noise-Gate im Loop macht einfach nur Sinn und per MIDI ein komplettes Setup inklusive Effekte und deren Einstellungen schalten zu können passt einfach hervorragend zum Konzept des Amps.

Hab aber noch einiges mehr ausprobiert:
Boss NS-2: Kein Rauschen aber dafür Brummen (hab wirklich alles damit versucht, auch ein Austauschgerät)
Einen parametrischen EQ, Mooer Green Mile, TS9, Eigenbau TS808, diverse andere ODs und gerade teste ich einen Eigenbau TS808 mit deaktivierbarem Dioden-Clipping.
Das ganze Spielzeug war zwar recht witzig aber bis jetzt flog alles nach kurzer Zeit wieder raus. Gerade die Overdrives haben mir den Sound versaut - trotz minimalem Gain und vernünftiger Settings. Da passt die aktuelle Variante ohne Dioden-Clipping besser - prinzipiell ist das nun auch wieder ein parametrischer EQ.
Das einzige was für mich Sinn machen könnte, wäre ein grafischer EQ um meine beiden Gitten etwas aufeinander einzustimmen - der ist gerade in der Anschaffungsphase :D
Der Kauf von Pedalen zum Tweaken oder auch der Röhrentausch kamen bei mir nach "schlechten" Tagen. Ich meine solche Tage, wo einem Sound plötzlich nicht gefällt. Beim nächsten Mal, klingts wieder wie vorher, ohne was zu ändern ;-)
Oft waren es aber auch zu abgenutzte Saiten ...


Eigentlich will ich auf folgendes hinaus:
Der JVM bietet derart viele Möglichkeiten, dass man gerade zu Beginn ziemlich viel Müll einstellt. Die Regler des JVMs haben imho derart viel Einfluss, dass das sehr leicht möglich ist.
Am besten fixiert man sich mal auf einen Kanal und probiert aus, was alles möglich ist ... das ist schon mal verdammt viel! Dazu kommen noch Resonance und Presence. Es ändert auch gewaltig viel, wenn man Channel Volume unten und Master Vol oben hat oder umgekehrt. Manche schwören darauf die EQ Regler unter 12 Uhr abzustimmen (mir gefällts nicht) uvm!
Spiel dich also erstmal mit den Settings bevor du Geld in Röhren oder Mods investierst. In den JVM muss man erstmal reinwachsen und bis dorthin werden noch viele Settings vergehen, junger Padawan ;-)
Die kostenlosen Tweaks machen mich zumindest glücklicher, als die teuren.

EDIT zur OD gelb/rot Anmerkung:
Das Zauberwort liegt in niedrigen Gain-Settings. Den Regler in OD2 gelb/rot hab ich meist unter 10 Uhr. Da sind einige knurrige und knackige Sounds drin.
 
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So langsam kommt doch echt eine vernünftige Diskussion zustande, dafür danke ich Euch.

Werde mal die Tage, an denen nicht geprobt wird, mit dem Amp verbringen, habe auch noch zwei alternative Gitarren, die ich noch gar nicht über den Amp gehört habe, dafür müssen die erstmal fit gemacht werden.

@Myxin: Ich weiß nicht was Du gegen die BX, bzw. die Greenbacks hast, im direkten Vergleich mit ordentlichen Vintage 30 klingen die G25 weit aus perkussiver und durch das Auszeizen runder... Die V30 haben auch das obertonige Kratzen des Marshall noch mehr betont, dass minimieren die Greenbacks schon ganz ordentlich, es ist aber noch nicht ganz weg! Ich möchte auch nicht die Boxen ändern, obwohl ich immer Spaß habe, andere Boxen zu testen und zu vergleichen. Ich möchte aber in erster Linie am Amp etwas feinjustieren, bzw. wie Bluesbaker schon sagte, den Amp mehr an meine Bedürfnisse anpassen.

@rawuza : Ein Noisgate wäre eine Option, aber ein zusätzlicher Equalizer wäre mir doch etwas zuviel des Guten, obwohl es mich reizen würde es mal auszuprobieren, ob das Anheben bestimmter Frequenzen den Punch meines alten Tech21 Hot Rod Plexi bringt. Den habe ich geliebt. Nur konnte ich den HRP nicht als EQ verwenden, ist halt ein Zerrer und der Punch geht bei wenig Gain unter.... Und mit dem HRP geht der eigentliche Amp unter, wenn man ihn deaktiviert klingt der reine Amp zu steril...

Mal sehen was noch kommt, aber im Grunde bin ich mir dem Amp zufrieden, aber man kennt ja das Gefühl, dass einem sagt: "Da geht noch was!" :)
 
Eigentlich will ich auf folgendes hinaus:
Der JVM bietet derart viele Möglichkeiten, dass man gerade zu Beginn ziemlich viel Müll einstellt. Die Regler des JVMs haben imho derart viel Einfluss, dass das sehr leicht möglich ist.
Am besten fixiert man sich mal auf einen Kanal und probiert aus, was alles möglich ist ... das ist schon mal verdammt viel! Dazu kommen noch Resonance und Presence. Es ändert auch gewaltig viel, wenn man Channel Volume unten und Master Vol oben hat oder umgekehrt. Manche schwören darauf die EQ Regler unter 12 Uhr abzustimmen (mir gefällts nicht) uvm!
Spiel dich also erstmal mit den Settings bevor du Geld in Röhren oder Mods investierst. In den JVM muss man erstmal reinwachsen und bis dorthin werden noch viele Settings vergehen, junger Padawan ;-)
Die kostenlosen Tweaks machen mich zumindest glücklicher, als die teuren.
Das kann ich Voll und ganz unterschreiben. Ich finde zwar, dass er schnell ok klingt, Stimme dir aber Voll und ganz zu, dass das intensive rungeregle da sehr viel macht. Ich spiele den nu 6 Jahre und finde immernoch neue Klänge. Klar sind das nicht gänzlich neue Töne als vorher, aber genügend anders, als dass es mir auffällt.
 
Kurz und bündig - mein JVM ist klasse - dein Rockerverb stinkt!

erstmal ich habe keinen Rockerverb, habe ich nur als Beispiel eines guten Verstärkers genannt und stinken werden die auch nicht, höchstens wenn sie abgeraucht sind, was ziemlich selten vorkommt.
Ich hab auch nichts gegen den JVM, ist ein flexibler Amp, aber ich finde eben, das von den 4 Kanälen und davon noch jeweils 3 Stufen, am Ende nur noch höchstens 3 ganz gute Sounds rauskommen, weil sich einige " Kanäle " einfach überschneiden oder nicht gut klingen.

@ilindenau ,
ich will dir doch deinen JVM nicht schlecht reden, wenn er dir gefällt, alles gut. Ich bin eben der Meinung, das in dem Preissegment bei einem Amp einfach alles stimmen müsste. Das du Feinabstimmung machst ist doch o. K. Wir haben auch alles versucht, hab ich ja geschrieben und sind jetzt soweit den wieder zu verkaufen, weil es eben hier und da etwas fehlt. Mich wundert nur, dass du den 6100 grottenschlecht findest und den JVM super, die 2 Amps sind doch eigentlich sehr ähnlich, Geschmäcker eben.
Wie auch schon mal gesagt, das Rauschen haben wir mit Kanal- Vol. runter und Master rauf einigermaßen in den Griff bekommen.
 
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@Myxin: Ich weiß nicht was Du gegen die BX, bzw. die Greenbacks hast

Ich hab rein gar nichts gegen Greenbacks, mag ich lieber als V30.
Die Speaker klingen gut, wenn man den typischen rotzigen Oldschool Marshall Sound sucht, durch den frühen Breakup.
Aber sie liefern weder klare und definierte Bässe noch ordentlichen Schub in den Frequenzen.

Letztlich ist es natürlich dein Amp und deine Box, ich will dir da nicht reinreden.
Mit anderen Röhren wirst du jedenfalls meiner Meinung nach nicht das erreichen, was dir vorschwebt.
Wenn du den Amp dann doch modden lassen wirst, wird es wahrscheinlich darauf hinauslaufen, dass er in Richtung Satriani JVM getunt wird, der einige der beliebten Mods schon drinnen hat (ist ja auch 5 Jahre jünger). Der hätte dann auch gleich die Noisegates, die in deinem Fall Sinn machen würden, wo du dich über das Rauschen beklagst.
Ich hätte wie gesagt den JVM HJS gekauft.
 
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Ich (ebenfalls JVM-Nutzer) kann Rawuza nur zustimmen - In den Ampsettings kann man sich schnell verlieren und denkt dann, aufgrund der eigenen Verzweiflung, schnell über unnötige Mods oder Röhrentauschs nach. Die besten Sounds konnte ich durch das Vorschalten eines guten Equalizers als Booster oder durch teilweise soundfärbende Overdrives erzielen.
Wichtig hierbei ist, Gain herunterzuschrauben und die nötige Power durch Booster/Overdrive herauszukitzeln - wie schon beschrieben liefert "mehr Mastervolume" einfach mehr Druck anstatt Gain.

Zudem empfinde ich es risikoärmer bei Thomann 5-8 Pedale zu bestellen, zu testen und bei Nicht-Gefallen zurückzuschicken, als bei Mods meine Garantie zu verlieren oder nach mehrmaligem Röhrenwechsel auf den Röhren sitzen zu bleiben.

Wichtig beim Testen: Zeit lassen und die Sounds ggf. mit Mikrofon abnehmen und im Nachhinein anhören, da man schnell die Objektivität verliert, wenn man 20 verschiedene Settings an einem Tag durchprobiert.
 
Ich kann immer empfehlen sich ein gebrauchtes G-Major zu schiessen und in den Loop vom JVM zu knallen. Zusätzlich zu den Effekten hat man hier einen tollen EQ und sehr gutes Noise Gate, welches man über MIDI auch perfekt mit dem JVM koppeln kann. Zudem sind die Wandler absolut klangneutral, was keineswegs die Regel ist.

Vor meiner Kemper Zeit habe ich jahrelang so gespielt und war immer top zufrieden. Mehr Leistung für die Kohle ist kaum möglich.
 
Spiele den Amp im Live-Betrieb seit ca. 1 Jahr und habe noch keine Mods (im Sinne von negative Feedback-Mod, Plexi-Mod, OD2->OD1-Mod, etc.) gemacht, um den Amp fein zu tunen. Das ist m.E. auch nicht nötig.

Ich bin der Meinung, dass man optimale JVM-Sound mit:

- korrekter BIAS-Einstellung (ca. 35mV pro Röhre) ---> in der Standradauslieferung ist er nach meinem geschmakc zu kalt gebiast (< 30 mV)
das kann etwas steril und mit wenig Wärme klingen),

- den richtigen Lautsprechern (ich bevorzuge eine Kombi aus G12-65 + H12-90 (der ist dem G12-k 100 sehr ähnlich) in einer geschlossenen Box,

- den passenden Pickups für den jeweiligen Stil (Gain Pickups kann der sehr gut ab - z.B. Doug Aldrich Neck/Bridge PUs --> Hammersound),

- ein paar wenige Effekte (meine Allzweckwaffe ist ein TubeScreamer-Clone; im Crunchkanal gerne mit etwas Drive; in den OD1/OD2-Kanälen
ohne Gain, aber als MidBoost und Basscut, um die Weichheit in den Bässen rauszunehmen)

- und VOR allem mit den separaten EQ-Settings der Kanäle, mit dem man sich ausreichend lange beschäftigen muss,

erzeugen kann.

Ich habe zwar auch die V1 und V2 Vorstufenröhren ausgetauscht, aber das sind meines Erachtens Modifikaton mit deutlich geringerem Einfluss auf den Gesamtsound als die voran genannten. Diese bieten verdammt viele Möglichkeiten des Feintunings und auf die würde ich mich auch erst einmal konzentrieren.

OD1+ OD2 ab Orange/Red benötigen ein Noisegate - anders geht es meiner Meinung nach mit dem Amp wegen Rückkoppelung der Pickups UND dem enormen Rauschen der Vorstufe ab einer gweissen Gainstufe nicht.
Das ist - wie gelegentlich beschrieben - für mich aber kein Designfehler: viele HI-Gain Amps Rauschen bei ordentlichem Gain in der Signalkette. Der JVM leider etwas mehr. Aber mit Noisegates - ich habe eins gleich am Anfang in der Signalkette, um PU-Rückkoppelungen zu dämmen und eins direkt nach der Vorstufe - ist das ganz prima, ohne merklichen Klangverlust in der Griff zu bekommen.

Dass der JVM zu komprimiert daher kommt, ist m.E. auch Käse: wenn ich HiGain spielen will, brauche ich einen komprimierten Sound. Genau das macht der JVM insbesondere im Orange/Red Modes in OD1 + OD2. Und deshalb sind diese beiden Kanäle/Modes auch dafür sehr gut zu gebrauchen. Wenn ich einen 100% echten Plexisound will, dann kaufe ich mir halt einen. Der Crunch Green/Orange reicht mir allerdings sehr gut aus, um einen Plexisound zu erzeugen.

Ich nutze beide OD-Kanäle für HiGain Rhythmus (80er Sound): OD1 Orange mit Gain bei 3/10.
OD2/Red ist ein hervorragender HIGain-Leadkanal. Zuviel Gain hebelt auch hier die komplette EQ-Möglichkeiten des Kanals aus. Hier reicht mir 4/10 im Gain. Bei den OD-Kanälen habe ich viele Mitten drin und Treble ziemlich wenig.

Entscheidend sind die Resonance und Presence-Einstellungen, die bei ordentlicher Lautstärke den Amp richtig nach vorne bringen. Hier kommt es aber sehr stark auf die verwendete Box/Lautsprecher und die Pickups an.


Grüße aus Franken - wolbai
 
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korrekter BIAS-Einstellung (ca. 35mV pro Röhre)

ich weis jetzt nicht, wie der optimale Wert ist, aber ist es nicht eigentlich so, das bei " kalten " Bias der Amp klarer und straffer klingt und bei " heißen " rotziger?
Der JVM hat doch eigentlich, nach meiner Erfahrung, schon zu viel Gain. Verstärkst du das mit deinem " heißen " Bias nicht noch mehr. Bei EL 34 ist das doch eigentlich gar nicht nötig die " rotzen " doch eh schon, bei 5881 würde ich das noch verstehen, weil die etwas wärmer sind.
 
@ksx54:

Die BIAS-Einstellung ist - wie vieles - Geschmacksache. Einen optimalen Wert für alle gibt es meiner Meinung nach bei BIAS nicht; die Röhrenpaare müssen aber über möglichst gleiche Werte verfügen. Meine Werkseinstelungen waren erst einmal ziemlich weit auseinander, was nicht sein sollte. Ich empfehle daher jedem einmal nach zumessen. Meine Bias-Werte waren unter 30 mV (ca. 28).

Ich erachte beim JVM einen Wert um 35mV pro Röhre als gut; der Amp klingt jetzt wärmer und weniger steril.
Im englischen JVM-User Forum, welches ich als das Referenz-Forum für den JVM erachte, wird ebenfalls ein Wert um 35mV als gute Balance zwischen Klarheit und Wärme im Ton angesehen. Das muss aber für Dich nicht gelten. Mir hat es - wie gesagt - etwas mehr Wärme und den Sound gebracht, bei dem ich mit moderaten OD1+OD2-Gainlevels bereits fett und nicht zu dünn klinge.

In den OD1+OD2-Kanälen muss man den Sweetspot für den Gainlevel zwischen 3/10 bis maximal 5/10 finden:
weniger Gain ist erst einmal gut, damit ist der Sound nicht zu komprimiert und zu wenig dynamisch. Allerdings ist das Sustain beschränkt und der Ton auch etwas dünn.

Grüße aus Franken - wolbai.
 
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Ich würd an deiner Stelle mir doch noch mal überlegen ggfs einen Speaker Tausch in Erwägung zu ziehen. Da erreichst du auf jeden Fall deutlich drastischere Änderungen als mit Vorstufenröhren.
Ich gehe vom Sound auch eher so in die AC/DC Ecke, mich hat jahrelang der etwas ungenaue Bass meiern Greenback Box gestört. Hab 2 der 4 Speaker gegen Vin30s (die ich alleine gespielt überhaupt nicht mag) getauscht. Was soll ich sagen. Best of both worlds. Die V30s dominieren nicht, sie bereichern aber den Greenbacksound da wo der mir nicht gefiel. Die Box klingt breiter, stabiler und hat ein schnelleres Attack...
 
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@wolbai,
wir haben wirklich fast alles versucht um aus dem JVM das rauszuholen was er verspricht, ohne Erfolg. Vorstufenröhren ohne Ende probiert, nichts. Stundenlang eingestellt, nado.
Wir sind, wie schon gesagt kurz davor ihn wieder zu verkaufen.
Nun werde ich das mit dem Bias nochmal vorschlagen, viel Hoffnung habe ich zwar nicht, denn der klingt wie gesagt zu rotzig, überhaupt nicht warm und voll.
Na schaun wir mal.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Hab grad nochmal nachgelesen, bei ca. 480 V bist du ja mit 35 mV schon an der " Grenze " nach oben. Geht das wirklich gut?
 
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@ksx54:

Habe bei Deinen Beiträgen in diesem Thread bis jetzt nicht verstanden, was ihr eigentlich soundmässig mit dem JVM erreichen wollt. Das solltest Du mehr präzisieren, um ggf. mit praxistauglichen Tipps Abhilfe schaffen zu können.

Eventuell willst Du da einen Sound erzeugen, der mit dem JVM nicht geht. Aber ganz ehrlich: das würde mich sehr wundern. Mit diesem Amp traue ich mir nahezu jede Art von Gitarrensound zu.

Den für sich optimalen Punkt bei der BIAS-Einstellung zu finden, ist für mich EINER von meherern Möglichkeiten des Feintunings, um das es ja in diesem Thread geht, ohne in die Mods zu gehen.

EDIT:
Bzgl. der 35 mV pro Röhre kann ich dir das technisch leider nicht herleiten, ob das "gut geht". Was ich weiß ist,

- dass viele JVM-User diesen Wert als guten Referenzpunkt ansehen. Manche
gehen sogar auf 40mV pro Röhre,
- dass ich diesen Werte seit fast einem JAhr so eingestellt habe und dem Amp
prima klingt und rund läuft.

Ich bin sicher, dass es aber hier im Forum Einige gibt, die das auch technisch erklären können.


Ich habe wie gesagt am wenigsten Ergebnisse beim Feintuning mit Vorstufenröhren gehabt. Die Box/Lautsprecher kann entscheidend sein. Aber ganz besonders die EQ-Settings der Kanäle. Da muss man auch den Mut haben, in extreme Settings zu gehen (z.B. MID bei OD2 auf 10 und Treble auf 2 und dafür bei der Presenece in der Endstufe etwas mehr zugeben und auf entsprechende Lautstärke bringen.).

Die meisten haben viel zu viel Gain in der Signalkette, dass macht die ganze Dynamik und das EQ-ing des Kanals platt. Zwischen 3-5 liegt der Sweetspot bei den OD1-OD2 Kanälen. Mehr Gain braucht es nicht und auch kein GAin-Mod. Wichtig ist ein Overdrivepedal/Booster wie den Tubescreamer einzusetzen. Das war bei mir ganz entscheidend: härtet die Bässe ab und macht schnelle Palmmute Riffs präziser.



Grüße aus Franken - wolbai.
 
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Habe bei Deinen Beiträgen in diesem Thread bis jetzt nicht verstanden, was ihr eigentlich soundmässig mit dem JVM erreichen wollt

es sollte einfach " nur " so ein Sound wie der JCM 800 rauskommen, nur in erträglicher Lautstärke.
Uns fehlt beim JVM diese " Lebendigkeit " , oder der Druck, Punch oder wie man es auch immer nennen will. Der klingt einfach steril und gekünstelt.
Der kann zwar f alles, aber irgendwie nichts richtig, wie gesagt, meine Meinung.
Werde jetzt mal die ganzen Sachen, die du angesprochen hast nochmal durchgehen, einiges haben wir dann doch noch nicht gemacht, vielleicht wird er ja doch noch brauchbar.
Klangbeispiele wären z.B. die frühen Scorpion`s Sachen, so in etwa soll er klingen.
 

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