Shure SM7b, Sennheiser MK4 oder eher noch anderes besser geeignet?

  • Ersteller DrDevil
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Ich weiß nicht, wie laut deine Stimme ist, aber wenn du Output komplett voll machst, solltest du Gain nicht bis zum letzten Drittel brauchen, denke ich. Wenn du bei -10 bis -8db peakst, wird das in der Regel ja schon komplett reichen. Dreh halt digital lauter. Hilft allgemein, wenn es beginnt, zu viel zu rauschen.

Ich hab den Kompressor dazu, was es mir erlaubt, da etwas sparsamer noch Gain geben zu können. Ich muss dann nur am Ende der Kette den Make-Up-Gain ein bisschen höher drehen, als ich normal würde. Ist zwar nicht, wofür das ursprünglich gedacht ist, funktioniert aber sauber und gut.

Und jepp, wie falcone schon sagt: Der L Cut ist ne gute Sache. Ich benutze denn grundsätzlich immer, außer beim Bass. Früher dachte ich mir immer "Was soll'n so ein Blödsinn, man kann doch einfach beim EQen einen Lowcut draufmachen?!", aber du hast so halt direkt beim ersten Erschaffen des Signals ein saubereres Produkt und das ist (meiner Philosophie nach) immer eine bessere Sache später, wenn du den Mix beginnst, Tracks so fertig wie möglich zu haben, ohne dass du bisher digital irgendwas gemacht hast.



Edit: Doch, es geht schon ins letzte Drittel rein, macht Sinn!

Edit 2: Ich fotografiere bei mir immer ab, was ich an Einstellungen hatte nach jedem Song, damit ich nachvollziehen kann, wie ich was gemacht hab, wenn mir was besonders gefallen hat/ etwas total gar nicht geht. Meistens sah es so aus wie hier.
 

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Hey vielen Dank! Sehr hilfreich das Foto.
 
Noch was - wie schneidet denn der Fredenstein VAS Preamp im Vergleich zum Golden Age Project Pre-73 MKIII ab? Der Golden Age hat wohl noch mehr Gain (80dB) - könnte also für's SM7B noch besser sein?
 
Gain allein sagt noch nichts aus: es kommt auf den effektiven Nebengeräuschpegel an

cheers, Tom
 
Ich kann nur vom MKII sprechen, der hat mehr als genug Gain fürs SM7B. Gain und Rauschpegel sind da kein Problem.
Wo man eher noch was drehen könnte, wäre tatsächlich mal das Carnhill-Upgrade. Technisch ist der GAP top. Das einzige, wo wirklich noch Luft nach oben ist, ist der Neve-Charakter.
Bislang hab ich das Upgrade aus Preisgründen gescheut.
Mittlerweile verwende ich auch immer häufiger die Preamps vom Apollo mit dem Neve-Plugin. Die Motivation, für ein Hardware-Upgrade das Geld auszugeben, sinkt damit.

Wie klingt denn der Fredenstein?
 
Hm - kann's noch nicht sagen. Aber ich habe das Gefühl, dass beim Fredenstein ein Potikratzen des Gainreglers zu vernehmen ist und kurz nach dem Einschalten ein erhöhtes Rauschen, dass sich dann irgendwann legt. Beim Golden Age hör ich sowas nicht. Außerdem hat der wesentlich mehr Gainreserven.

EDIT:
Hab grad nochmal probiert:
Fredenstein alle Verbindungen getrennt, bißchen gewartet und wieder angeschlossen.
Nach dem Einschalten - extremes Rauschen, das ca. nach einigen Sekunden langsam zusammenbricht und verschwindet.
Ist das normal?

EDIT 2:
Beim Art kratzt der Gainregler auch.
 
Zuletzt bearbeitet:
das langsame 'Hochfahren' der Phantomspannung ist die korrekte Strategie um Induktionsspitzen in Übertragern zu verhindern

ua beruhen die gelegentlich beschriebenen Schäden an Bändchenmikrofonen auf solchen Spitzen:
schlagartiges Ändern der Phantomspannung (Einschalten oder auch einfach Kabel abziehen) erzeugen auf der Bändchenseite des Übertragers durch Induktion einen kurzen Stromstoss
(entsprechend dem Übersetungsverhältnis kann der uU sehr hoch ausfallen)

cheers, Tom
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab's bereits korrigiert, es sind nur ein paar Sekunden - nicht 30!
Aber das Kratzen der Potis irritiert mich schon.

Was mir sonst noch bislang aufgefallen ist (in Verbindung mit SM7B):
Der ART klingt tatsächlich anders als Fredenstein und Golden Age Pre-73 MKIII. Er bringt wohl eine Färbung rein. Außerdem liefert der ART beim voll aufgedrehtem Output Regler Störgeräusche.
Der Fredenstein rauscht mehr als der Golden Age.

Bei Verwendung eines Großmembran Kondenstormikros fällt das alles natürlich nicht mehr so auf.

Nach jetztigem Stand tendiere ich zu dem Golden Age. Schade nur, dass es so eine tiefe Kiste ist, nicht mal Gummifüße sind dran, und das Netzteil ist natürlich auch äußerst unpraktisch. Dafür ist im Gegensatz zum Fredenstein der Power-Schalter vorne. Aber wenn der Sound stimmt... !? Ich krieg demnächst noch den Goldmike 9844 ins Haus, den werde ich auch noch gegenchecken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde die externen Netzteile auch nervig. Hab mir deshalb direkt das GAP Netzgerät in gleicher Baugröße mit geholt. Habe aber auch noch den EQ und den Comp von GAP, da lohnt sich das.
 
Der Goldmike funktioniert leider nur mit Mikrofonen. Da ich gerne DI-Spuren einspiele mit Instrumenten, war der für mich leider keine Option. Taugt aber für Mikrofone sicher was.

Ich mag den Fredenstein was lieber als den GAP, erstens wegen dem Netzteil (sonst ist die Steckerleise mit solchen "Wandwarzen" voll) und zweitens weil die sich mal "was Eigenes" trauen, statt damit zu werben, der Nachbau eines teuren Gerätes zu sein. Ich hab so mehr das Gefühl, ein Original zu besitzen statt einer Billigkopie.
Allgemein traut sich der Hersteller was. Haben jetzt einen Preamp rausgebracht mit Frequenzgang bis einem Megaherz, statt den üblichen ca 20.000kHz.

Mit Sicherheit ist der GAP aber trotzdem eine gute Wahl, sofern einen da die Philosophie des Gerätes nicht stört.
 
Haben jetzt einen Preamp rausgebracht mit Frequenzgang bis einem Megaherz, statt den üblichen ca 20.000kHz.

Und dann singt man rein und das wird direkt in den Äther gesendet für die Radios der Nachbarn? Der Sinn eines solchen Features erschließt sich mir nicht sofort auf Anhieb. Vielleicht wenn ich etwas drüber nachdenke....
 
Das scheinen ja schon zwei Ansätze zu sein, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Nachdem ich jetzt ein wenig über den Fredenstein gelesen habe, würde ich den nicht mit GAP vergleichen wollen.
Auf der einen Seite steht schnelle und neutrale Abbildung im Vordergrund, auf der anderen - GAP Seite - "vintage" und Färbung.

Das Konzept "was eigenes trauen" finde ich aber auch prima.
 
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sehe ich ähnlich - würde aber die Eigenleistung beim 'diskteten Op-Amp' nicht überschätzen
als Materialfetischist bin ich bei SMD auch ein wenig skeptisch
die hier erwähnten Rauschwerte irritieren mich da ... bzw scheinen die Skepsis zu bestätigen

cheers, Tom
 
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Und dann singt man rein und das wird direkt in den Äther gesendet für die Radios der Nachbarn? Der Sinn eines solchen Features erschließt sich mir nicht sofort auf Anhieb. Vielleicht wenn ich etwas drüber nachdenke....
Das ist ganz einfach, durch die enorme Größe des Frequenzgangs ist der Ausschnitt, der für Menschen hörbar ist, nur ein kleiner Ausschnitt, weswegen Abweichungen in diesem Frequenzband nicht vorkommen. Soll heißen der Preamp ist im Gegensatz zu anderen tatsächlich komplett linear.
Und ich bezweifle, dass das das ultimative Ziel ist, höhere Frequenzen mitzunehmen; es ist eher technisches Beiwerk der Technologie, die dahintersteckt. Er ist den meisten Preamps auch scheinbar in Sachen Impulstreue überlegen. Ich kann's nicht sagen, hab ihn selbst noch nicht im Studio.



P.S. Kann "in Bälde" bei Interesse ein Album vorweisen, dass komplett mit VAS Kompressor und Preamp aufgenommen wurde. Klar, das habe ich viel digital processed, aber dennoch, vielleicht interessiert's ja.
 
ganz einfach, durch die enorme Größe des Frequenzgangs ist der Ausschnitt, der für Menschen hörbar ist, nur ein kleiner Ausschnitt, weswegen Abweichungen in diesem Frequenzband nicht vorkommen. Soll heißen der Preamp ist im Gegensatz zu anderen tatsächlich komplett linear.
Auf den ersten Blick eine beeindruckende Tatsachen, nach dem Denken nur noch eine Behauptung. Die untere Grenzfrequenz ist dann sicher 0 Hz?
Allerdings bin ich bei solchen Betrachtungen nur blutiger Laie (nicht durch meinen Nick blenden lassen ;) ), aber interessiert :)
 
Hier mal ein File, das ich mit dem Fredenstein Preamp aufgenommen habe, und die (vermeintlichen?) Fehler zeigt:
https://soundcloud.com/user855070115/fredenstein-rauschen-und-potiknacksen

Es hängt ein Shure SM7B dran, am Fredenstein ist NUR der Low Z aktiviert.
Zu Beginn befindet sich der Gainregler in 15 Uhr Position, der Output ist voll auf. Der Ausgang geht direkt in mein Native Instruments Komplete Audio 6 (XLR Eingang mit komplett zugedrehten Gain).

Gleich am Anfang der Einschaltknacks, dann das Rauschen. Erst nach den ersten Testworten verschwindet das Rauschen selbstständig (ohne an einem Regler zu drehen!).
Wenn ihr anschließend etwas lauter abhört, ist das Gain-Potikratzen zu vernehmen. Dort wo es wieder verstärkt rauscht (ab 0:31) , drehe ich den Gain nach UNTEN (also nach links)! Seltsam, oder?
Ab 0:49 drehe ich im oberen Bereich (ca. 16 bis 17 Uhr) nur ganz wenig - trotzdem ist ein Sprung in der Verstärkung deutlich zu hören, als ob etwas dazugeschaltet würde.

Zum Schluss nochmal ein paar Testworte - Gain wieder auf 15 Uhr, Output wie gesagt voll auf.

Bitte nich die Hintergrundgeräusche beachten - da läuft ein Rechner mit Lüfter.

Hat das Ding 'ne Macke?

Ach ja - selbe Konstellation (gleiche Kabel, gleiches Mikro etc.) funktioniert am Golden Age Pre-73 MKIII einwandfrei.
 
so lässt sich das nicht vergleichen - den 'guten' Fredenstein Preamp durch den 'halbgaren' von NI schicken... ;)
selbst wenn der gain der NI-Vorstufe auf null steht, muss das Signal durch die komplette Schaltung
mach' mal die Gegenprobe mit dem Klinkenanschluss
(und stell' den Fredenstein Output wie empfohlen auf Rechtsanschlag)

cheers, Tom
 
Also das Output Poti war bei dem Hörbeispiel immer auf Rechtsanschlag. Und es geht mir ja nicht darum, ob der Fredenstein gut klingt, oder nicht. Es geht um die Störgeräusche und seltsamen Effekte, die auftreten, wenn man am Gain dreht. Aber Du meinst ich soll mal in den Klinkeneingang vom NI?
 
Fredenstein über Line/Klinkenausgang (symmetrisch geführt) - treten die gleichen Effekte auf (Rauschen, Potikratzen). Für mich hat das Ding einen Defekt. Mit Golden Age alles bestens. Vielleicht ist im Fredenstein einer von diesen Operationsverstärkern im Eimer (von denen das GAP ja keine besitzt) ?
Ich werde jetzt wohl letzteren behalten, da ich auf eine Umtauschorgie keinen Bock mehr hab. Zumal mir die Frontbedienung vom GAP mehr zusagt und die Gainreserven noch höher sind. Das unhandliche Format und das ext. Netzteil muss man halt "schlucken".
 

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