Unterschiede Gibson-Generationen als Kaufkriterien für meine künftige Gibson LP (E-Git-Starter)

Volume zurückdrehen machts in der Regel auch dumpfer, mit SC Klang hat das mal gar nichts zu tun.

Doch, hat es. Der Pegel wird auch niedriger, damit erziele ich dann ohne, am Amp etwas zu verstellen, für mich akzeptable SC-like Klänge bzw. Klänge wie beim Splitten eines Humbuckers. Aber auch am cleanen Amp finde ich das klanglich oft reizvoll und eben SC-like. Natürlich hängt das Ergebnis auch sehr von der Gitarre und den PUs ab, beispielsweise in welchem Umfang, oder ob überhaupt, Höhen verloren gehen.
Und nicht zu vergessen war das eine Antwort bzw. eine Anregung darauf, dass Coil-Splitting ein Muss sei.
 
Folgt man dem Vintagewahn, so waren die Gitarren in den 50ern unübertroffen. Das ist mit der Illusion, dass alles beständig besser wird, aber nicht zu vereinbaren. Bleibt nur der Ausweg in den Featurewahn.

Ist denk ich auch Geschmackssache. Klar kann man sagen die alten Gitarren waren die besten, aber mal ehrlich wieviele Leute haben denn eine echte 50s Paula ohne Mods gespielt? Bei Gitarren ist der Fortschritt auch schwer messbar im Gegensatz zu Computern (kleiner, schneller, leichter, etc.).

Bei den ganzen Features stelle ich mir immer die Frage: Brauch ich das wirklich? Zum Beispiel kann ich einen Booster in der Gitarre oder als Pedal haben, je nachdem was mir lieber ist. Wenns hart auf hart kommt lässt sich mit Pedalen ja auch noch ordentlich was machen und dann darf man den Verstärker samt EQ nicht vergessen. Oftmals lautet für mich die Antwort nein brauch ich nicht. Selbst bei meinem Kemper benutze ich nur ein Bruchteil der Effekte. Jemand anderes hätte sich vielleicht für die Features entschieden.

Was ich persönlich wirklich garnicht abkonnte war der Minituner an den Gibsons. Im Laden ein bischen getestet, selbst stimmen geht wohl garnicht mehr und die Navigation war auch nicht gerade überagend. Das hat sicher nicht wenig Leute polarisiert. Komfort bietet es trozdem muss ich eingestehen, aber ich dreh lieber selbst an der Mechanik und mach das was mir im Kopf rum schwirrt.
 
Och, ist ganz interessant meiner Meinung nach. Gerade als Top 40 Mukker ist man dann schnell in anderer Stimmung ohne Instrumentenwechsel. Auch der (Austausch-)Sattel aus Titan mit Nullbund ist ein gutes Feature. Wer was braucht muss jeder für sich selbst ausmachen...

Mir scheint es - und darum missfällt mir die Szene auch immer mehr und mehr - , dass es den Gitarristen eher darum geht, was "vintage" ist, dass die Gitarre schön im Originalzustand ist, dass jemand berühmtes genau dieselbe Gitarre gespielt hat....usw., anstatt um ihr eigenes Gitarrenspiel. :gruebel: Viel Fachsimpelei um historisch korrektes Equipment, was Gitarrist XY für Gitarren spielt, blinder Markenfetisch, "G.A.S.", was ist besser: eine 58er oder eine 60er Burst? Oder doch die 59er? Transistor oder Röhre?, "Ich lasse meinen Amp 5min. ungenutzt 'on', kann was kaputt gehen?", "Wie klinge ich am besten wie Sambora, Slash, Perry...?", Eine Les Paul an einen Fender Amp???, "Hilfe, mein Lack ist zu dick und hindert meine Gitarre am Schwingen!", "Wo kommt meine Gitarre her?",...........................

Ich denke, die Zeiten, in denen man eine Gitarre wirklich spielt sind langsam vorbei und es zählt für die Mehrzahl eher, dass GAR nichts an die Gitarre drankommt, sie möglichst im Originalzustand bleibt (bis auf die kleinste Schraube!) und dass sich in Stereotypen festgefahren wird: Transistor = shit, Röhre = das einzig Wahre, EMG Pickups = "Hi-Gain"-Metal Pickups, etc., pp. ...was sehr schade ist! Klar gehört zum Musikmachen Leidenschaft, aber so langsam kratzt es an der Grenze zum Nerd-tum. :-D

Daher kann ich @Campi1995 nur raten, sich alles gut zu überlegen, was ihm wichtig ist, bevor er endgültig zuschlägt. Die Gitarrenfluktuation ist schon ziemlich hoch, wenn ich mir das bei den Mitmuckern anschaue.:confused: Dinge wie Griffbrettradius oder Halsprofil werden oftmals zu sehr unterschätzt. Der nützliche Aspekt sollte nicht in den Hintergrund geschoben werden.
 
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Gitarrenfluktuation?
Kennischnisch!
 
Klar kann man sagen die alten Gitarren waren die besten, aber mal ehrlich wieviele Leute haben denn eine echte 50s Paula ohne Mods gespielt?

Und genau da setzen die Relics, die Heavy Relics, die Reissues, die Anniversarys, die Custom Shops etc an; im Hochpreissegment. Sie bedienen die Käuferschicht, die sich nahe am vermeintlichen Original bewegen will.

Da geht es dann nicht um die Innovation, sondern um die Originalspezifikationen.

Eine Original muss möglichst unverbraucht sein, ein Nachbau dagegen so runtergekommen, dass sie für den Sperrmüll eine Beleidigung ist. :igitt:

Gitarrenfluktuation?
Kennischnisch!

“Die Axt musste gehen, die durfte bleiben.“ Klingt für mich jedesmal als ob sich ein haufen Gefängniswerter über ihre Inhaftierten unterhalten. Flotte Sprüche die verdecken, dass manche sich im Blindflug durch die Angebotsflut durchfuttern, ohne je bleibende Sättigung oder Zufriedenheit zu erlangen.
 
Ich war mal so blöd und hatte meine erste richtige Gitarre verkauft (um eine tolle neue mit super Features zu bezahlen). Mit der Zeit habe ich dann festgestellt, dass ich ständig nach exakt dem Sound suche. Es hat Jahre, viel Überzeugung und eine finanzielle Notlage des Besitzers bedurft um das Teil wieder zu bekommen. Jetzt ist sie unverkäuflich und die Pickups würde ich nicht mal gegen ein original PAF Pärchen tauschen.

P.S. Die andere habe ich natürlich auch noch, aber extrem modifiziert.

P.P.S. Gutes abgelagertes Holz wächst halt nicht in beliebigen Mengen nach und in den 60' ern wurde damit richtig rumgeast. Daher sind auch Relicts eher optische Kopien, zumal ich vom "verschandeln" um etwas gebrauchtes zu faken absolut nichts halte.
 
Ich Frage mich woher die Mär kommt, das die Gitarren früher besser geklungen haben?
Als Begründung wird dann gerne der Sound von XY auf der Platte Z genannt, die 1959 aufgenommen wurde - dieser Sound!!! Einsame Sahne!!! Das beste wo gibt!!!
Das dumme ist nur, das die Musiker damals keine alten Schätzchen gekauft haben, sondern neue Instrumente spielten - also nix mit jahrelang eingespielt um diesen Sahnesound zu bekommen.
Was gilt also nun? Alles Einbildung!? (obwohl: Einbildung ist auch eine Bildung)

Die Verkäufer wirds freuen, hat man doch dank dem Wundersound-Gitarren-Voodoo immense Verkaufserlöse.
Ich will ja nicht abstreiten, das einige der alten Gitarren einen besonderen Klang haben aber es gibt auch neue Instrumente die dies leisten können - man muss halt suchen (wie auch bei den Oldies).
Ich wundere mich auch immer warum Gitarristen Gitarren per Versandhandel bestellen - man muss hinfahren und testen.

Hinzu kommt, sollte das mit dem Voodoo doch stimmen, das dies alles nur für das eigene Ego ist, denn bei einem Konzert kommen die Feinheiten des Gitarrensound überhaupt nicht zum tragen und dem durchschnittlichen Zuschauer (der nicht selbst Musiker ist) ist der Gitarrensound im Einzelnen egal - der Song muss stimmen (am besten wie auf Platte) und für den Gitarristen (alle Gitarrenspieler jetzt ganz Tapfer sein) interessiert sich der normale Zuschauer allerhöchstens wenn er ein Solo spielt. Der zentrale Focusierpunkt des Zuschauers ist der/die Sänger/in. Diese Person bringt die Band an den Mann/die Frau. Da kann die Gitarre gekostet haben was sie will und wie sie klingt spielt da dann auch keine Rolle.

Gruß
 
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Ich bedanke mich übrigens vielmals für die zahlreichen Beiträge hier, hat mir sehr weitergeholfen.. Momentan schaue ich auf ebay Kleinanzeigen nach ner Gibson Studio..
 
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Ich krame den Fred nochmal hoch und bedanke mich nochmal hier! Hab mir über eBay Kleinanzeigen eine LP Studio 2013 für 750€ geholt und bin wunschlos zufrieden, danke!
 
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Ich krame den Fred nochmal hoch und bedanke mich nochmal hier! Hab mir über eBay Kleinanzeigen eine LP Studio 2013 für 750€ geholt und bin wunschlos zufrieden, danke!

Hui, da habe ich ja richtig Glück gehabt.
Vor 2 Wochen bei Ebay Kleinanzeigen gekauft: Gibson LP Studio 2012 für 555 € mit PayPal Gebühr und Versand. Das Ding sah aus wie nie bespielt!
:)
 
Welche Farbe?
 
Ebony Stain. Also so schwarz/braun

GBAZ4117DWc.jpg
 
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Ziemlich normaler Preis für eine Studio aus der faded Serie (die 555€). Ist also kein super Schnäppchen gewesen.
 
ich hab mir vor ein paar wochen eine LP tribute VS 2016 mit P90 pUs gekauft.
gibson-les-paul-studio-60-tribute-darkback-lpst60tsvch1-4.jpg

ich wollte unbedingt die P90 haben, weil die mehr oberwellen erzeugen, als die üblichen hummbucker.

so habe ich eine strat für schneidende töne und eine LP für warmen rocksound mit coolem verzerrungspotential.
übrigens, in mittelstellung, sind die single coils wie hummbucker verschaltet.
man hört, wie sie dumpfer klingen, aber das leichte brummen ist dann weg.

wobei das sachte brummen irgendwie geil ist.
 

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