Wie kann man eigentlich nur so scheiße Gitarre spielen?

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Hallo liebe Mitmusiker!

Vielleicht kommt euch das Folgende ja etwas bekannt vor. Da übt man Jahre lang (bei mir sind es schon 16), man spielt fast jeden Tag, man hat gelegentlich Gigs und man hat schon in vielen Bands gespielt. Doch dann steht man eines Morgens auf, ist vielleicht etwas verschlafen und mag vielleicht auch noch einen ganz kleinen Kater haben und sieht seine Gitarre! Man schnappt sich die Gitarre und übt ein Lick von einem seiner Gitarrenidole nimmt es auf und hört es sich an...........dann muss ich mich doch manchmal fragen wie kann man eigentlich nach all dem oben genannten nur so scheiße Gitarre spielen. Diese Frage kann ich mir manchmal nicht beantworten und frage mich ob ich das Gitarre spielen vielleicht nicht doch einfach aufgeben sollte. Das ganze Zeug ist teuer, schwer und nimmt auch noch Freizeit in Anspruch;-). Heute hat es geholfen ein paar Jam-Tracks von Youtube mitzuspielen um die Laune wieder drastisch anzuheben.
Was meint Ihr zu dem Problem? Kennt Ihr sowas auch und was sind Eure Lösungsansätze?
Zum Glück sind diese Tage nur selten und meistens freue mich wahnsinnig über alles was mit Gitarren zu tun hat...wie sie aussehen und klingen usw...naja das brauche ich Euch ja nicht zu erzählen.

Grüße und let's rock J
 
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Ich kann Dich beruhigen, ich bin bei Dir. Mir geht in regelmäßigen Abständen genauso :confused1:
Abschütteln und weiter machen!!
 
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Kommt mir iwie bekannt vor.
Ich spiele jetzt noch nicht so wahnsinnig lange (gut 5 Jahre) und werd bestimmt auch niemals über das semiprofessionelle Niveau hinauskommen (was btw auch noch in weiter Ferne liegt :rolleyes1:).
Aber ich habe auch ab und an das Gefühl, dass ich schon Mal mehr drauf hatte, auch wenn das objektiv betrachtet sicher nicht der Fall ist. Wieder ein sehr interessantes Phänomen in Sachen Selbstwahrnehmung.
 
One of these days...
 
Dürfte den wenigsten leicht fallen kontinuierlich 'ne gleichbleibende Leistung zu bringen/abzurufen. Ist halt wie im richtigen Leben.
Außerdem, morgens & verkatert & und vielleicht war die MoLa im Wege...:D
 
Doch dann steht man eines Morgens auf, ist vielleicht etwas verschlafen und mag vielleicht auch noch einen ganz kleinen Kater haben
... dass man dann übelst gitarre spielt ist sowas von klar ...
ich setzte mich in so fällen an meinen computer, schreibe eine promotion, entwickle eine theoretische ableitung zur quantentheorie, jogge zwei stunden und schreibe drei liebesgedichte, bevor ich den berliner flughafen endlich fertig stelle und danach die welt rette ...

nee jetzt mal im ernst: kennen wir alle - hast so phasen, da klappt nix ... kannste machen, was du willst ... davon darf man sich nicht beeindrucken lassen ...
abwarten, tee trinken, in die sauna gehen, im bett bleiben, rausgehen und fahrrad fahren, sich in den schlaf singen lassen oder holz hacken ... irgendwas in der richtung ...

x-Riff
 
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Kenn ich nur zu gut.
Ich spiele erst seit ein paar Jahren und denke allgemein, das ich eher ein schlechter Musiker bin.
Ich habe auch schon seit längerem ne Phase wo ich nicht vor und nicht zurück komme.
Da ich mir alles selber beibringe, spiele ich mir oft genug einen Scheiss vor, wo ich mich frage, warum ich es nicht eigentlich bleiben lasse.
Letzte Woche allerdings, kam meine Frau zu mir, nachdem ich ein bisschen zu einem Backing Track gespielt hatte, und sagte zu mir ich soll nie wieder davon sprechen mit Gitarre spielen auf zu hören.
Das baut natürlich auf :)

Manchmal hat man halt so Phasen, die auch mal Wochen anhalten kann, in denen man nix gutes zusammen bringt.
Augen zu und durch!
 
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Du machst das falsch. Das wäre eigentlich die richtige Zeit und die richtigen Umstände für einen langsamen , dreckigen, Zwölftakter (=Blues).
 
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Auch nach 35+ Jahren kommt es immer wieder vor, dass ich nichts zustande bringe und mich frag ob ich überhaupt Gitarre spielen kann. Aber trotzdem denk ich nicht dran aufzugeben, denn selbst wenn ich der ärgste Dilettant bin: das Feuer in mir brennt noch immer und nach wie vor gilt: "Wenn ich groß bin, werde ich Rockstar" :D
 
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WTF?

Vielleicht solltest du mal deine Ansprüche überprüfen? Worum geht es hier denn eigentlich? Warum quälst du dich, wenn du, wie ich annehme, kein Profi bist oder demnächst werden willst? Es soll doch vor allen Dingen SPASS machen, oder nicht? Und wenn du noch 20 Jahre jeden Tag übst und nicht besser wirst, so what?! Solange es Spaß bringt, ist doch alles in Ordnung, oder liege ich da falsch?

Ich bin grade ein Buch am lesen, zum wiederholten Male, und jedesmal, wenn ich es wieder lese, öffnen sich meine Augen ein kleines Stückchen mehr. Es geht darin um diesen ganzen Optimierungswahn, der uns, wohl den meisten, denke ich, im Laufe der Zeit in Fleisch und Blut übergegangen ist. Man muß in Allem immer besser, immer perfekter werden, man muß sich Ziele setzen, und wenn man die nicht innerhalb einer bestimmten Zeit erreicht, ist man ein Versager und fühlt sich deswegen immer wieder scheixxe!

Pfeif drauf und mach einfach Musik. Als Kind hast du doch auch das gemacht, was dir Spaß gemacht hat und du hast überhaupt nicht daran gedacht, bei dem, was du gerade gemacht hast, daß du das jetzt immer besser und besser können musst, oder? Und warum gehen wir unser Hobby, den Bereich oder einer der Bereiche im Leben, in denen wir uns nicht in Zugzwang begeben müssen, so an, als ginge es um weiß Gott was? Warum tun wir uns das immer wieder an?

Ich denke, es gibt genug Bereiche, wo andere und /oder wir selbst von uns Leistung verlangen. Irgendwann reicht es damit dann auch mal.

Have fun! :)

Just my 2 cents
 
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Auch nach 35+ Jahren kommt es immer wieder vor, dass ich nichts zustande bringe und mich frag ob ich überhaupt Gitarre spielen kann. Aber trotzdem denk ich nicht dran aufzugeben, denn selbst wenn ich der ärgste Dilettant bin: das Feuer in mir brennt noch immer und nach wie vor gilt: "Wenn ich groß bin, werde ich Rockstar" :D

Genau so isses !! Entdeckt und Superstar werden, können wir vergessen, der Zug ist schon längst abgefahren.
Es liegt wohl auch da dran: Was man in jungen Jahren erlernt hat, sitzt wie eingebrannt und erlernt es im späterem Alter nur schwer.
Aber der Mensch neigt dazu, faul und nachlässig zu werden (Arbeit,Familie und andere unangenehme Einflüsse :D:rolleyes:),man ist nicht mehr kreativ.
Bei mir ist es so, das ich immer ins alte Spielmuster falle und den gleichen "Mist" spiele, die Einfälle fehlen einfach,,,,man hört so viel gute Mukke
und ist vielleicht dadurch "übersättigt" weil alles schon ausgereizt ist....Es müsste einen Doktor für Musiker geben :D.

Gruß und Blues
Franky
 
Kennt wohl jeder. Das ist auch stark von Deiner persönlichen Stimmung abhängig.

Es geht teilweise sogar soweit, das man die Gitarre in den Amp einstöpselt und (ohne das jemand am Amp "herumgeschraubt" hat) man hat das Gefühl, das man so Sche...e noch nie geklungen hat und dass das eh nix mehr wird. Am nächsten Tag gehst Du wieder in den Proberaum, stöpselst ein und die Sonne geht auf - ein Sound, Wahnsinn und die licks flutschen nur so - einer Weltkarriere steht nichts mehr im Weg. Und das alles mit exakt der gleichen Amp-Einstellung wie Tags zuvor.

Die psychische Verfassung ist doch ein nicht zu unterschätzender Faktor. Wenn Du ein gewisses technisches Level erreicht hast, ist es wahrscheinlich nur noch die stabile psychische Verfassung (oder die entspannte Gelassenheit im Bewußtsein des eigenen könnens) die unsereins vom Profi unterscheidet.

Gruß
 
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@Kawaii-Joan, du hast ja noch die realisitische Chance es zu schaffen. Ich fürchte ich bin da schon paar Jahrzehnte weiter. Aber andererseits: der Traum lebt und das Feuer brennt. Und wenn ich an manchen Tagen das Gefühl hab ich kling scheixxe, dann leg ich die Gitarre auch wieder zur Seite. Und, wie @gesch so schön schreibt: am nächsten Tag ist alles wieder gut!

Aber selbst an den schlechten Tagen denke ich eigentlich nie daran, das Hobby aufzugeben, es ist mir einfach seit vielen, vielen Jahren wichtig und hält mich jung. Ich glaub wenn ich einmal den Traum aufgebe, ist es an der Zeit mir auch ein schönes Platzerl am Friedhof zu suchen. Bis dahin: Rock'n'Roll! :rock:
:m_git1:
 
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Das Größerwerden ist ja für uns Mädels kein Problem, ab in die High Heels und gut, das andere ist ein harter Kampf.
Aber es macht mich geil (nicht das Geil, das andere) mir jeden Tag einen kleinen Fortschritt zu erkämpfen...
Und manchmal sind auch Tage dabei, da denkst du "okay heute dann eben nicht..."
Und an wieder anderen Tagen, bist du so geil darauf die Gitarre zu spielen, dass du sie schon am Frühstückstisch auf dem Schoß hast und sie trocken spielst, sie dabei Krümels und Marmeladenflecken aussetzt, und die Blicke der anderen Frühstücks Teilnehmer gar nicht verstehst...
 
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Komisch, ich spiel verkatert immer besonders groovig (zumindest gefühlt) :D
 
und gut angetrunken erst recht :)
 
Wenn ich verkatert bin, rühr ich die Gitarre am besten gar nicht an. Kommt aber auch nicht so oft vor.
 
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ganz ehrlich ,als ich das Intro gelesen habe ,dachte ich "omg , vielleicht etwas weniger Dramatik und Aufgesetztheit.." :rolleyes: Hörst dich ja teilweise schon an wie Steve Vai , der gerade gemerkt hat dass er Gicht bekommt :D...

Manchmal geht es halt einfach nur zwei Schritte vorwärts und dann wieder einen zurück , sich jetzt so aufzuregen und zu "Produzieren" weil man kein "first take" zustandegebracht hat (morgens ..) und dann SO hier rumzuheulen öffentlich ...("soll ich jetzt aufhören"etc) findest du das nicht etwas Peinlich ? Sorry , ich will dich jetzt nicht angreifen , aber so sehe ich das :nix:(darf ich fragen wie alt du bist ?) Etwas mehr Selbstvertrauen / Nachhaltigkeit kann ich Dir empfehlen.
Neuropraktisch gesehen (das Gehirn betreffend) dauert es bis neue Synapsen geknüpft sind , wenn man etwas nicht oft genug oder nachhaltig gelernt hat , wird das Hirn nicht die Zeit haben die neu erlernten Sachen fest abzulegen , damit man sie auf Abruf sofort hat und auch die Nervenund Muskeln komplett auf die "neue Situation" eingestellt sind , es sei denn man ist Joe Bonamassa , der schon als 4-jähriger anfing und deshalb Definitiv Vorteile hat . Also ,bleib mal bitte etwas auf dem Boden :);)
Ich spiele seit 30 Jahren , sitze seit 3 Tagen an einem Song , wo ich Trotz Akkordvorgaben(grob) , im Grunde noch NIX , Null habe ausser einem Solo.. (Heute mach ich weiter)
Es gibt sachen da hab ich EWIG gebraucht um sie wirklich zu verinnerlichen , das zweite Solo in Cream´s "Crossroads" (Clapton @ his Absolute Best !)Z.B. musste ich wirklich oft angehen , aber dafür kann ich ehrlich einige SEHR coole Clapton Licks , die ich auch in anderen tonarten beherrsche ..Für mich ist beim Gitarrespielen irgendwie auch der Weg das Ziel , bzw. die ganzen Umwege die man macht und dabei oft neues entdeckt .
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Das Geheimnis zu schnellem und Sauberem spiel ist Langsam anzufangen um wirklich jedes Bewegungsdetail zu verinnerlichen , wenn man die Passage "draufhat" kann man anfangen schneller zu werden .
 
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