Diskussion: Wie steht ihr zu Downtuning?

Ich finds eher gut, dass dieser Shredderwahn vorbei ist
EVHs geklimper mag ich auch nicht so, aber ordentlich Soli und Licks die ins Ohr gehen sind für mich einfach ne tolle Sache.

Dragonforce finde ich persönnlich nicht schlimm.
Man sollte ihre Songs aber als das sehen was sie sind:

Gitarrenakrobatik

Genau wie zum Beispiel bei Steve Vai.

Denen gehts nunmal nicht um schöne Melodien oder einprägsame Songs, sondern darum das Instrument und den Spieler an seine Grenzen zu bringen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Aber wir kommen vom Thema ab:D
 
Die Hardrocker der Ende60er und 70er haben schon runtergestimmt. Noch nicht so massiv tief, aber Iommi immerhin auf C#.
Insofern, populär wurds schon vorher - aber warum die 7te Saite? Um tiefer zu können? Weils durch Vai dann tatsächlich jemanden gab des gebaut hat?

Ich erinnere mich auch noch gut an die Zeit wo jeder Metaller ne 7-Saitige wollte, weils halt cool war damals.
Aber wie kams zustande? Hat Korn mit Vai-Signatures angefangen? :D

Ja, die ersten 7 Saiter in diesem Bereich waren die Ibanez Universe. Und auf denen hat damals Korn angefangen.
 
Mal ehrlich:
Die meisten Spieler mit weit runtergestimmter Gitarre würden bei einer 6 Saiter nicht mal alle Saiten effektiv nutzen.
Da bringt es also nix auf einmal 8 oder 9 davon zu haben und dann nur die oberen 4-5 zu benutzen.

Das ist ne reine "Guck mal wie hart ich bin" oder "Der und der hat das, deshalb brauch ich das auch" Nummer.
 
Das ist ne reine "Guck mal wie hart ich bin" oder "Der und der hat das, deshalb brauch ich das auch" Nummer.
Das glaube ich nicht.
Habe schon öfters mit Bands zusammen die Bühne geteilt ,die auf ihren 8-Saiten-Gitarren alle Seiten rauf und runter gespielt haben.
Hatte auch nicht den Eindruck, dass davon jetzt jemand aussergewöhntlich hart wirken wollte.

Und bei denen, die nicht alle Saiten nutzen...so what? Dann ist es halt eine Baritongitarre (sind die meisten 8-Saiter ja), die sich daher für tiefe Stimmungen eignet.
Und wenn dann halt 2 oder 3 Saiten ungenutzt bleiben...wern interessiert's? Schadet ja nicht die zu haben (sofern man mit dem Griffbrett klar kommt).

Ich finde diese "jaja...der nutzt ja bestimmt eh nicht alle 8 Saiten" Sprüche immer Stuss.
Oder sollten sich Rhymusgitarristen jetzt auf die Suche nach 4-Saiten-Gitarren machen, weil sie leider nicht ihre kompletten 6 Saiten nutzen?
 
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Wir spielen seit ca. 15 Jahren Hardrock einen Ganzton tiefer gestimmt um unserem Sänger entgegen zu kommen. Außerdem gibt es etwas mehr Druck auf die Pipeline. Bei Gitarren mit 628mm Mensur wie Les Paul geht es vielleicht auch noch in C#, darunter macht es für mich keinen Sinn mehr weil es dann einfach auch bei .11/.52er Saiten zu wabbelig wird. Eine 648mm Mensur kann man sicherlich auch noch bis C oder gar B sinnvoll spielen, allerdings ist das dann m.A. nach eher was für Metalcore, Death Metal etc. Ich würde dann eher zur 7 saitigen oder zur Bariton Gitarre greifen.
 
Mal ehrlich, so funktioniert das nicht.
Ich spiele einen Amp mit 4 Kanälen mit jeweils 2 Booststufen und nutze ihn größtenteils als 2-Kanaler.
Ich habe in jeder Gitarre n Volume- und Tonepoti und nutze die nie.
Ich hab noch nie die Zwischenstellung zweier Pickups genutzt.
Ich gehe auf den tiefen Saiten nie höher als zum 15. Bund.
Ich hab eine 4x12 obwohl eine 2x12 den Job bei mir ausreichend gut machen würde.

Muss ich jetzt alles in kleiner kaufen damit ich nicht als Poser gelte?
Sollte nicht die Musik entscheidend sein?
Wenn jemand unbedingt ne 8saiter als übertriebene Bariton spielt - bitte sehr. Wenn er rockt, ist mir sein Weg zur Musik egal.

Genauso ists beim Downtuning.
Das ist kein Zweck zum cooler sein, sondern ein Weg, was neues zu probieren.
Vielleicht ists auch teilweise nachgemache von seinen Idolen, aber das ist völlig normal, jeder hat seine Vorbilder, und jeder bedient sich derer Methoden.
Und ich behaupte, dass genau dieses Argument jeder im Metal und vielen anderen Musikrichtungen genutzten Techniken irgendwann unterstellt wurde, weil sich jemand mal wieder viel zu sehr aufs Äußerliche konzentriert hat, und den Kern, die Musik, außen vor gelassen hat.
 
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Was nun auch schon gut 70 Jahre her ist, in Form von Bariton-E-Gitarren...
Ab 0:30.


Irgendeiner den ich zu der Zeit kannte hat dann mal Basssaiten auf seine Paula spannen wollen und sich gewundert das ihm der Hals um die Ohren flog :D
 
Das wundert mich ehrlich gesagt ein bisschen, weil ich da einen ganz anderen Eindruck habe. Im Bereich Progressive Metal (Djent) kommen doch überwiegend passive Tonabnehmer zum Einsatz, Bareknuckle erfreut sich z. B. bei allerlei Boutique-Gitarrenbauern großer Beliebtheit.
In dem Bereich stimme ich zu, aber wenn man sich mal die ganzen Hard-Heavier-WTF-Dingsbums-Core-Bands-Of-Death mal ansieht, wird man da sehr viele Gitarristen mit EMGs oder anderen aktiven PUs finden. Auch die Hersteller statten viele sog. "Metalgitarren" mit EMGs aus. Bei ESP hat das ja schon Tradition, aber Schecter hat z.B. auch ganz oft aktive EMGs an Bord und das scheint bei vielen gut anzukommen.
Natürlich gibt es aber immer noch viele Leute, die einfach nichts mit aktiven PUs anfangen können. Es gibt ja seit einigen Jahren auch Modelle, die "passiver" klingen, trotzdem muss man dieses Spielgefühl mögen. Irgendwie habe ich bei den "klassischen" EMGs immer das Gefühl, dass ich eine schon im Studio fertig produzierte Gitarrenspur spielen würde. Seltsam zu beschreiben.

Es gibt aber auch viele moderne Stile, wo mehrheitlich auf passive PUs zurück gegriffen wird. Ich komme auch besser mit passiven PUs zurecht. Wenn man wert auf Dynamik legt, wird man bestimmt keinen EMG 81 mit 9-Volt-Block nehmen. Der ist einfach zu gepresst vom Klang her.
Bareknuckle ist anfangs durch HBs wie den Aftermath berühmt geworden, mittlerweile ist ihr Sortiment aber viel größer und die Vintage-PUs haben auch einen ausgezeichneten Ruf. Der Black Dog ist z.B. auch ein Geheimtipp für tiefe Sounds.
Die anderen Hersteller sind dann auch auf den Zug aufgesprungen. DiMarzio mit dem Titan, Seymour Duncan mit Nazgul, Pegasus und Sentient. Das Alpha/Omega-Set von Mark Holcomb geht jetzt auch in Serie. Nazgul, Pegasus und Sentient gab es zur Einführung sogar nur als 7- und 8-Saiter-Version.
Mittlerweile ist man als Tieferstimmer in der komfortablen Lage aus einer Menge an PUs auszuwählen. Man muss nicht mehr mit matschigen Outputmonstern vorlieb nehmen, muss aber auch nicht unbedingt auf ein PAF-Derivat zurück greifen. So manch ein PU, der vorm Downtuning-Boom etwas übersehen wurde, kann jetzt wieder nützlich sein (z.B. SH-10 Full Shred).
 
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@crazy-iwan

Danke, dass du das so ausdrückst. Das unterschreibe ich dir so!
 
Meine radikale Meinung zu dem Thema liegt vielleicht auch an meinen größtenteils negativen Erfahrungen mit Metalbands.


Habe eine Zeit lang nebenbei als Aushilfe in der Tontechnik bei kleineren Events, Festen und Galas gearbeitet und da kamen einige (größtenteils jugendliche) Metal-Bands an bei denen der Gitarrist auch oft eine 7, 8 oder 9 saitige Gitarre hatte.
Ich konnte damals noch kein Instrument, aber hatte schon mich für Gitarren interessiert.
Auf die Nachfrage warum die so viele Saiten hat kam immer die gleiche Antwort "6 Saiter spielt man nur als Anfänger"

Die Show lief dann in 90% der Fälle so, dass ausschließlich auf den obersten 2 Saiten der auf Drop unendlich gestimmten E-Gitarre rumgezupft wurde (weil Plektren ja auch für Pussies sind, wie ich da gelernt habe).
So gesehen hätten die auch Bass spielen können, wäre aufs gleiche hinausgelaufen.

Da sag nochmal jemand Bassisten wären Live eine Plage.:rolleyes:

Daher entwickelten meine Kollegen und ich eine Allergie gegen solche Guitar Heros:(
 
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Ich bin auch bald meine (leider sehr gute) 8-Saiter los, einfach weil ich sie vermutlich nie gebrauchen werde (und mir das Kreuz mit ihren 6kg Gewicht durchbricht). 7-Saiter werden mir vermutlich immer reichen, allerhöchstens (/tiefstens) auf Standard-A# gestimmt, vielleicht in Drop-A, aber tiefer brauche ich nicht gehen.
Ich würde auch keinen 5-Saitigen Bass auf Drop-A stimmen, eine H-Saite ist mehr als tief genug und die Saite klingt bei vielen 5-Saitern nicht mal nur halb so gut, wie die restlichen 4 Saiten. Für mich hört es bei einem viersaitigen Bass eigentlich bei C# auf, 5-Saiter spiele ich nur noch, um mir hier und da kürzere Wege zu machen und nicht, um die tiefe Saite wirklich häufig einzusetzen.
Wenn man z.B. ein C-Powerchord auf einer in Standard-E gestimmten Gitarre fett klingen lasen will, dann greift man auf den tiefen zwei Saiten am dritten Bund und auf der D-Saite am 5. Bund, dann fehlt zwar der Grundton, aber den hat spätestens der Bass. Super einfacher Trick, aber so klingt das schon fett ohne Down-Tuning.
Ich glaube, viele wollen auch andere Tunings als E-Standard benutzen, um einfach einen anderen Sound als viele Bands zu erzielen.
Oder manche können auf tiefere Tunings einfacher was singen. Der Sänger meiner Melodic Hardcore Band singt noch in ner Pop-Punk Band, in der die Gitarren in Drop-D spielen und er hat ziemliche Probleme mit Gesangsmelodien, bei uns in Drop-C hat er gar keine Probleme.
 
irgendwie glaube ich das passt hier rein... ;)

 
Unnötig...
 
Ich finde das Thema schon "empfindlich".

Hab selbst seit Anfang dieses Jahres eine 7er und würde mich auch noch zu den Leuten zählen, die das Potential dieser Gitarren noch nicht ausnutzen.

Fakt ist doch: Ab einem gewissen Tonumfang kriegt man - bei Gitarren ohne fanned frets - Probleme, über das komplette Griffbrett einen guten Ton zu haben. Die Schecter mit 674mm Mensur klingt bei Chords im Bereich einer 6-Saiter (Powerchords von z.B. der A-Saite aus) einfach sehr "straff" und die Tonentfaltung ist weniger "juicy" als bei einer 628mm-Gitarre.
Ist halt wegen der Mensur einfach so.
Slipknot o.Ä. wegen "Drop B" dann einfach auf der 7er mit Capo spielen ist aber auch entspannter als sich eine 6er mit "Stahlseilen" hinzustellen.

Dann gibt es eben Vollblut-Shredder die selbst 7er und 8er gut in Szene setzen. Man denke mal an die Jungs von z.B. Haken, die wirklich permanent den vollen Tonumfang ihrer 8-Saiter-nutzen. Auch Vai, Dream Theater/LTE (Glass Prison, Acid Rain etc.) und co. haben das gut gemacht.

Man muss das Instrument halt mitunter anders handeln ab einer gewissen Tiefe. Meshuggah spielen auf einer Tonhöhe mit ihrem (angezerrt spielenden) Bassisten und klingen dadurch extrem tight und mächtig. Eine 9-Saiter-Gitarre oder ein Bass in F# existieren zwar, sind aber mMn jenseits der Grenze des technisch machbaren guten Geschmacks...es sei denn jemand überzeugt mich vom Gegenteil :redface:
 
Nabend zusammen,

Ich besitze selbst 2 achtsaitige Gitarren, damit ich aufs Downtuning nicht mehr so achten muss, das bedeutet, dass ich die ganze Zeit während des Spielens darüber nachdenke wie ich die Riffs und Licks meines mit einer Downtuning ausgerüsteten Gitarre im selben Moment spielen kann und es auch tue.

Es hat etwas Arbeit gekostet aber nun funktioniert es. Situation ist folgende, er auf komplett D (Also alle Saiten einen Ganzton tiefer) und ich den normal gestimmten 8Saiter.

Zugegeben kommt es ab und zu vor, das es aufgrund von Leersaitenriffs Diese Methode nicht funktioniert, dann ist das so ;)
 
Meine radikale Meinung zu dem Thema liegt vielleicht auch an meinen größtenteils negativen Erfahrungen mit Metalbands.


Habe eine Zeit lang nebenbei als Aushilfe in der Tontechnik bei kleineren Events, Festen und Galas gearbeitet und da kamen einige (größtenteils jugendliche) Metal-Bands an bei denen der Gitarrist auch oft eine 7, 8 oder 9 saitige Gitarre hatte.
Ich konnte damals noch kein Instrument, aber hatte schon mich für Gitarren interessiert.
Auf die Nachfrage warum die so viele Saiten hat kam immer die gleiche Antwort "6 Saiter spielt man nur als Anfänger"

Die Show lief dann in 90% der Fälle so, dass ausschließlich auf den obersten 2 Saiten der auf Drop unendlich gestimmten E-Gitarre rumgezupft wurde (weil Plektren ja auch für Pussies sind, wie ich da gelernt habe).
So gesehen hätten die auch Bass spielen können, wäre aufs gleiche hinausgelaufen.

Da sag nochmal jemand Bassisten wären Live eine Plage.:rolleyes:

Daher entwickelten meine Kollegen und ich eine Allergie gegen solche Guitar Heros:(


Wann soll das gewesen sein? Speziell 8 Saitige, vor allem 9 Saitige Gitarren gibts im Massenmarkt recht kurze Zeit erst. Wirkt echt platt und vorurteilbehaftet der Post, sorry. Und Die Metalheads haben auf der Gitarre dann gezupft,ohne Plek? Glaubwürdig, vor allem dass das gleich mehrere Bands so handhaben...haben wir ein wenig aus der Klischeekiste genascht?
 
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