Brauche ich einen Compressor?

  • Ersteller Rüssel21
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Interessante Gesprächskultur...Nägel möchte hier sicherlich niemand einschlagen.

Wir können uns nur an dem, was der TE im Eingangspost schrieb, orientieren. Und deswegen gibt's hier auch den Tip, auf einen Kompressor vorerst zu verzichten und an der Technik zu arbeiten.

Greetz,

Blake
 
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Als Anfänger zum üben auf keinen Fall. Der Sound sollte aber schon was "runder" sein damit man sich am Anfang wohlfühlt beim H.O./P.O. üben. Also am besten Halshumbucker bei cleanen Sounds.
 
Ich wollte immer Kompressor mögen, hab's aber nie hinbekommen. Ich komme aus der Akustik-Gitarre, und spiele nicht "richtig" E-Gitarre. Ich spiele auch die E-Gitarre mit den Fingern, habe keinen Pick und keine saubere Technik mit Pick als "Gleichmacher". Bei einer an sich schon akustisch-dynamisch bis "wackligen" Spielweise kommt der Kompressor entweder zu früh und zu heftig oder zu spät bis gar nicht, und der Output ist entweder zu laut oder zu leise. Ab und an als Effekt gezielt setz' ich den ein, aber gibt ja auch viele, bei denen er quasi immer an ist (Klassiker-Setup: Tuner, Kompressor, Overdrive, Amp).

Wie vieles im Leben - hängt davon ab, ob man sowas braucht/will/mag...
 
Interessante Gesprächskultur...
@BlakeWilder ,
hinter meinen Satz stand ein dickes ":D"... ist wohl nicht angekommen...

Back to Topic und bezugnehmend auf dem Threadtitel und den Eingangspost:
Ob der TE einen Kompressor "braucht" kann ich nicht beurteilen. Selber ausprobieren würde dem TE mehr Klarheit bringen als dieser Thread indem es scheinbar nur darum geht, die Qualifikation eines Dritten als Gitarrenlehrer und seine Professionalität ungefragt in Frage zu stellen.
 
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der Sohn eines Freundes hat gerade angefangen E-Gitarre zu lernen und erzählte mir gestern das er im Moment eifrig Hammer-On und Pull-Off übt. Sein Lehrer meinte da der gehämmerte Ton immer leiser als der angespielte ist, das summiert sich noch je mehr Töne in Folge gehämmert werden, sollte man einen Compressor benutzen um das zu vermeiden.

Wenn man die Aussage genau betrachtet sagt der Lehrer nur, dass man mit einem compressor die Lautstärke angleichen kann. Das kann durch aus für bestimmte Stücke gewünscht sein.

Zum Üben würde ich keinen compressor verwenden, da er Dynamik nimmt und man ohne compressor eben genau das lernt, während nebenbei Muskeln aufgebaut werden.

Wenn beim Üben überhaupt kein Ton erklingen will, dann einfach bischen mit dem gain nachhelfen und später, wenn es besser klappt gain rausnehmen. Damit kann man sich dann den compressor sparen, wenns viel zu frustig ist ohne Hilfe.
 
Mir geht's gar nicht darum, den Lehrer zu dissen. Ich stimme nur der Aussage nicht zu, dass der gehämmerte Ton automatisch immer leiser wird, wenn das Hammering wiederholt wird. Das muss man halt üben, damit man genug Kraft in den Fingern bekommt. Fünf Sekunden Hammering ohne Lautstärkeverlust (oder Tempoverlust) sollten schon drin sein. Dass das vom Start weg schwierig ist, ist schon klar, aber wenn man bei sowas Grundlegendem schon anfängt zu tricksen lernt man´s doch nie...
Das ist also nix gegen den Lehrer an sich, nur mein Tipp an den TE ;)
 
Back to Topic und...Ob der TE einen Kompressor "braucht" kann ich nicht beurteilen.
BTT ist immer gut :D und nein, der TE braucht ihn wohl sicherlich nicht, denn er fragt ja nicht für sein Gitarrespiel. Imho versucht er eher, anhand eingangs beschriebener Situation mögliche Zweifel an seinen eigenen, damaligen Lernerfahrungen auszuräumen bzw. darüber mit uns zu reflektieren, was ihm bereits vor Seitenfrist aufgrund bis dato gegebener Antworten ja offensichtlich schon Erfolg beschieden hat ;):
Das finde ich eigentlich auch. Bei mir hieß es damals Technik üben, dann alles andere.
Natürlich darf man -wenn dem TS daran gelegen ist- die Aussagen aus Beitrag #1 zum Anlass nehmen, Tipps für's "Richtig machen" oder eine grundsätzliche Beurteilung des (Nicht-)Vorhandensein "kompetenter Gitarrenpädagogik" zu geben - darüber spekulieren wäre aber bei "unklarer, weil nicht umfassend und aus dritter Hand (gesagt-gehört-erzählt-weiter erzählt) beschriebener Sachlage" eher weniger zielführend ;).

LG Lenny
 
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Ein Compressor ist ein IMO ein soundgebendes Gerät, dass man brauchen kann oder auch nicht. Genauso wie man ein Fuzzpedal für bestimmte Sounds braucht (oder eben nicht weil man z.B. Foxy Lady anders interpretieren möchte).

Dabei ist Compressor-Pedal auch nicht gleich Compressor-Pedal. So kann ich dem "Industriestandard" Boss CS-3 so gar nichts abgewinnen und empfinde dessen Eingriff in die Dynamik grundsätzlich eher als störend, während ich mein Xotic SP Compressor genau das macht, was ich manchmal brauche, nämlich Single Tone Lines in den Vordergrund zu schieben und Clean Sounds im Wesentlichen mehr Sustain zu verleihen. Compressortypisch ist auch ein gewisser Höhenklau, den der Xotic SL ausgleicht/nicht wahrnehmbar macht.

Die Pegel-Anhebung/Limitierung eines Kompressors zu nutzen, um eine bestimmte Gitarrenspieltechnik zu erleichtern ist so eine Sache. Wenn das Endergebnis damit besser klingt oder man damit besser ans Ziel kommt, warum nicht. Um fette Palm Mutes zu üben, nimmt man auch keinen super cleanen Prinston Reverb Sound her.
Hammer-On/Pull-Offs haben jedoch Generationen von Gitarristen auch ohne Compressor hinbekommen. Da ein Compressor leise Signale anhebt, kann der in diesem Falle auch hinderlich sein, weil Nebengeräusche von schlecht abgedämpften Saiten verstärkt werden.
 
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Ob es wirklich so ist wie ihr es scheinbar unfehlbar interpretiert sei mal dahingestellt... ich muss hier auch nicht weiter gegenargumentieren.

...und trotzdem machst Du's :D

Es ging hier nie um Lehrerbashing, eher darum, bei solch' einem Tip mal genauer hinzuschauen und diesen auch zu hinterfragen. Cool finde ich, wenn der Lehrer im Laufe der Zeit, nach dem Erlenen des "Grundstocks", erklärt, welcher Effekt welchen Zweck erfüllt. Diese aber als Übungserleichterung (vor allem am Anfang!) einzusetzen, ist eben nicht korrekt.

Greetz,

Blake
 
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Geht bei einem Kompressor nicht Dynamik und Spielgefühl etc verloren ? Ich hab keine Ahnung und noch nie so was vermisst bzw gesucht. Jede Probe und jedes Lied ist immer anders bei uns, find ich aber auch irgendwie gut so.
 
Kaum ein andere Effekt Pedal ist komplexer, bzw. schwieriger zu durchblicken, als ein Kompressor. Ich will dass hier jetzt nicht alles erklären, weil das eben recht kompliziert ist.
Je nachdem, was man erreichen möchte, muss man einen Kompressor auch unterschiedlich eingestellen.
Da man idR. auch einstellen kann, wie stark der Kompressor bei der Signalbearbeitung eingreift, kann man nicht sagen, dass ein Kompressor die Spieldynamik "kaputt" macht. Das geht von sehr subtil und kaum wahrnehmbar, bis zu gefühltem "Pumpen" beim Spiel.
Zudem jeder, der einen Röhrenamp spielt, erlebt mehr oder weniger Kompression und genau das macht dann den besonderen Reiz bestimmter Modelle aus.
 
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Cool finde ich, wenn der Lehrer im Laufe der Zeit, nach dem Erlenen des "Grundstocks", erklärt, welcher Effekt welchen Zweck erfüllt. Diese aber als Übungserleichterung (vor allem am Anfang!) einzusetzen, ist eben nicht korrekt.
Genauso seh ich das auch! In meinen Augen sollte ein Lehrer zunächst die gute Spieltechnik beibringen und dann im zweiten Schritt kann er mal die verschiedenen Effekte erklären und ihren Einsatz. Was man dann ja durchaus noch getrennt üben kann.
 
Ich werde den Jungen Mann am Wochenende sehen und noch einmal genau befragen. Ansonsten bin ich , wie bereits gesagt, auch der Meinung das die Grundlage von allem Übung ist.
 
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„Brauche ich einen Compressor?“

Nein.
 
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„Brauche ich einen Compressor?“

Nein.
Ich habe zwei verschiedene Kompressoren die unterschiedliche Eigenschaften haben.
Gelegentlich benutze ich die speziell bei Sounds mit wenig gain.
Ein Kompressor ist eine klangliche Facette, mehr nicht
 
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Ich habe zwar mal vor 15 Jahren ein Compressor-Fußtreter "Marshall ED-1" geschenkt bekommen, aber niemand hat da einen großen Unterschied zu meinem normalen Sound feststellen können. ;-)
Von Anfang an habe ich dynamisch spielen gelernt. Hatte keinen Gitarrenlehrer sondern ich habe ca. Mitte der 1980er zur Vinyl Schallplatte "Chuck Berry - 20 Greatest Hits" solange auf der ollen Framus-Westerngitarre meines Vater mitgeschrammelt bis ich die Basics hatte.

Wenn ich Musik höre, dann mag ich den Unterschied zwischen Laut und Leise.

Gruß,
Dirk
 
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DarkStar679
  • Gelöscht von C_Lenny
  • Grund: OT
Bei einer an sich schon akustisch-dynamisch bis "wackligen" Spielweise kommt der Kompressor entweder zu früh und zu heftig oder zu spät bis gar nicht, und der Output ist entweder zu laut oder zu leise. ..

ich denke, dass hängt vom Kompressor ab.
Entweder könnte man einen 19" wie zB den Klassiker dbx 166A nehmen oder auf ein Pedal zurückgreifen, das mehr bietet als die üblichen 2 Regler. Bei fast allen Pedalkompressoren hat man immer einen Kompromiss, da sowohl Attack und Release als auch Ratio festgelegt sind und man lediglich Threshold und Output regeln kann.

Ob aber ein Kompressor natürlich klingt hängt maßgeblich von den meist fehlenden Parametern ab. Klar, die Werte sind bestimmt so gewählt, dass es typisch für den Gitarrenbereich ist, trotzdm klingt eine 1:2 Kompression viel weicher als 1:4 oder höher. Wenn Ratio moderat eingestellt ist, kann man auch den Schwellwert, ab dem die Komression greift etwas niedriger einstellen, so dass "mehr Töne" kompromiert werden, dafür aber nicht zu "Hard knee", also der Knick in der Kurve weicher ist.

Attack und Release sorgen dann dafür, dass Spitzen nicht zu schnell oder hart weggeregelt werden.

Was cool wäre, ist ein intelligenter Kompressor, der die Nebengeräusche rausfiltert anstatt sie noch anzuheben
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Geht bei einem Kompressor nicht Dynamik und Spielgefühl etc verloren ? Ich hab keine Ahnung und noch nie so was vermisst bzw gesucht. Jede Probe und jedes Lied ist immer anders bei uns, find ich aber auch irgendwie gut so.

Auch hier: Einstellungssache - also nicht deine, die des Kompressors ;-)
Ich finde, dass sehr "hart" eingestellte Kompressoren ihren Reiz haben können, dann ist es aber eher ein Effektsound.
Pumpende Basslines oder pumpende Drums können schon manchmal geil klingen, wenn man den Kompressor richtig "hört".

Ansonsten finde ich einen Kompressor - wie auch Hall - immer dann am besten, wenn man hört wenn er weg ist, nicht aber wenn er an ist. Man kann durchaus ganz moderate Einstellungen wählen, die dann auf das gesamte Set passen
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Ein Kompressor ist eine klangliche Facette, mehr nicht

Nein. Kompressor und EQ sind DIE maßgeblichen Tools für einen guten Sound. Man kann auf alles verzichten ( besonders im Studio ), nicht aber auf Kompressor und EQ. Auf dem Pedalboard MUSS er nicht unbedingt sein. Aber spätestens am Mixer wird die Gitarren und einem fähigen Tonmann durch Kompressor gewinnen ( wie alle anderen Instrumente auch )

Mit keinem anderen Tool kannst du den Groove der einzelnen Instrumente so gut angleichen wie mit Kompressor.

Spiel mal mit Attack und release, während dur den Comp über eine komplette Drumspur laufen lässt. Relativ tiefer Threshold, lange Attackzeit, kurzes Release. Das pumpt ordentlich und wird stark drücken ( Daftpunk ) Wenn man jetzt den Bass mit ähnlicher Einstellung kpomprimiert, dann hat man beides zusammen viel mehr "im Groove" und auf den Punkt ( wenn es nicht total daneben eingespielt war.
 
Bitte hier im EINSTEIGERBEREICH und insbesondere in diesem Thema keine Kompressoren-Grundsatzdiskussionen - NOCH EINMAL:


LG Lenny

Ok, dann sage ich: Nein, man braucht keinen Kompressor, solange man sich nicht über die Parameter und Wirkungsweise im Klaren ist ;-)
 
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