Sound von Vintage Equipment - trotz technischer Evolution heute nicht reproduzierbar?

aber alte Aufnahmen haben nichts mit "Vintage"
Im Sinne des Threadthemas völlig d'accord :).

schellackplatten zu Produzieren
Das Kernthema ist aber nach wie vor, ob der damalige Gitarren- und Amp-Bau mit heutigem Technologiefortschritt reproduzierbar ist und nicht, ob man heute den Touch der damaligen Studioaufnahmen erreichen kann - da nutzen auch drullzig Video-Clips nicht, in denen Beispiele bemüht werden ;).

Man wird als Ingenieur/Techniker/Bastler/Hersteller/Team, der/die sich eine solche Aufgabe gestellt haben sollte(n), nicht umhinkommen, unverbastelte Originale "live zu empfinden", um überhaupt erstmal einen Ansatz für die Beantwortung der Ausgangsfrage zu bekommen. Diese Erkenntnisse in einem Lastenheft zu dokumentieren und bzgl. Reproduzierbarkeit mit dem heute technisch Machbaren zu prüfen, wird die nächste Herausforderung sein :redface:. Und da haben wir noch nicht von den auch damals schon gegebenen Streuungen in einer Produktreihe gesprochen.

LG Lenny
 
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Selbst wenn eine heutige Band 1:1 wie die Stones auf ihren miesesten 60s Aufnahmen klingt, hat das mit Vintage nichts zu tun, solange die dafür nicht auch noch Vintageequipment benutzen.
Wenn sie neuere Sachen im Einsatz haben, könnte man es (evtl. optisch, aber auf jeden Fall akustisch) natürlich als "Vintage-Style" bezeichnen...
Andersrum, Vintage meint den alten Sound als solchen.

Wird doch von "Vintage"-Händlern immer gerne vorgegaukelt, dass man nur z.B. mit den alten Gitarren/Amps/Effekten aus dem Jahrgang klingen kann wie jener Gitarrist auf diesem alten Album
Sagst es ja selbst

Gleichzeitig werden dann, obskurer Weise, noch die Vorzüge der Alterung der Bauteile betont, die angeblich für den "Vintagesound" sorgen, der natürlich so klingt wie "früher".
Man finde den Widerspruch im gängigen Marketingkonzept.
Das mit Gitarren ist eh albern, das liegt doch mehr an der Gesamtheit an Konstruktion & Bauteilen als an irgendwelchen Teilen, die besonders "reifen"

ob man heute den Touch der damaligen Studioaufnahmen erreichen kann
Also ich wette ja ^^

Und meine Lieblings LP: Hab mit 12 schon meine Eltern unter Druck gesetzt , dass ich erwarte dieses Album unter dem Weihnachtsbaum zu finden
Wait, eine Kompilation ist dein Lieblingsalbum :weird: Go and buy Sgt. Pepper'
 
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Bei Autos ist es einfach : Alles was älter als 20 Jahre ist gilt als Oldtimer ;)
Das stimmt so leider nicht. 30 Jahre ist die offizielle Grenze. Bis 2007 war sie glaub bei 25 Jahre, aber die alten Kisten haben zu lange gehalten.

Zum Vintage-Sound. Ich warte noch immer auf den der mir ganz genau erkären kann woher er wissen will ob das was er/sie heute mit Equipment XY heute spielt so klingt wie damals.
Es fehlt eigentlich das Referenzmaterial. Alle Aufnahmen sind ja schon durch Micro,Aufnahmetechnik usw. mit Störgrößen versehen.
Technisch reproduzierbar ist es mit Sicherheit, nur weiß man halt nie mit 100%iger Sicherheit wann man sein Ziel erreicht hat.
Und dann ist ja noch die Frage wo fängt man an wo hört man auf. Gitarre und Amp, ok, Kabel? Saiten? Plek? Welche Röhren,NOS oder doch nicht, waren damals ja auch neu. Spielt das Kabelmaterial in den Amps und Effekten eine Rolle? Das Lot welches beim bauen verwendet wurde.
 
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Je länger ich diesen Thread lese, desto klarer wird mir, dass es eigentlich völlig egal ist, ob ein Sound genau wie ein originaler (welcher?) Vintage-Sound klingt...
 
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.......

Zum Vintage-Sound. Ich warte noch immer auf den der mir ganz genau erkären kann woher er wissen will ob das was er/sie heute mit Equipment XY heute spielt so klingt wie damals.
Es fehlt eigentlich das Referenzmaterial. Alle Aufnahmen sind ja schon durch Micro,Aufnahmetechnik usw. mit Störgrößen versehen.
Technisch reproduzierbar ist es mit Sicherheit, nur weiß man halt nie mit 100%iger Sicherheit wann man sein Ziel erreicht hat.......

Sag ich ja..
 
Alle Aufnahmen sind ja schon durch Micro,Aufnahmetechnik usw. mit Störgrößen versehen.
genau das ist doch das Wesentliche. Ob deine Gitarre von 1968 oder 2018 ist, ist im Prinzip egal
 
Je länger ich diesen Thread lese, desto klarer wird mir, dass es eigentlich völlig egal ist, ob ein Sound genau wie ein originaler (welcher?) Vintage-Sound klingt...
Den Friedman DS40 Combo auf Crunch und die Strat mit etwas hall , dann klingt das schon ungefähr wie ein alter Marshall Bluesbreaker , wenn ich den noch richtig einstelle und auf der Anlage John Mayall´s Bluesbreaker /Feat. Eric Clapton dazu laufen lasse und Gitarre spiele klingt das schon verdammt Authentisch , das reicht doch auch schon ,man kann es uch übertreiben und sich eine 12 000 Euro Collectors Edition Les Paul kaufen und dann für noch mal paar tausend "Makeovern" lassen , damit sie wirklich authentisch ist , sowas ist wirklich bescheuert ..
 
...dann klingt das schon ungefähr wie...sowas ist wirklich bescheuert ..
Und noch einmal: Darum geht es hier überhaupt nicht - oder möchtest Du mit Deinem statement die Zusatzfrage im Startpost
Steht uns eventuell nur die Wahrnehmung in der Quere, und die heute verfügbaren Sachen sind den damaligen durchaus bereits ebenbürtig, weil die heutige Technik das kann, man baut sie tatsächlich bereits wie "damals", wir wollen / können es aber nur nicht hören?
einfach nur mit "JA" beantworten ;) ??

Hier ist doch eingangs nur die Kernfrage nach der potentiellen Herstellbarkeit von "1:1 Kopieen alter Geräte" bereits im Produktionsstadium aufgrund des heutigen Stands der Technik gestellt:
...Firmen wie...mit den heutigen Mitteln der Technik und den heute verfügbaren Materialien doch möglich sein, diese Qualität von "damals" exakt nachzubauen.
Ob das sein MUSS oder ob das irgend jemand braucht angesichts der heutzutage Markt präsenten Overkill-Objekte, ist doch in diesem Thread ein völlig anderes Thema; es sei denn -wie bereits oben im zweiten Zitat angemerkt- die Hersteller haben diesem "Kopiegedanken" schon in ihren Gerätschaften 1:1 Rechnung getragen (ggfs. bitte belastbare Beispiele!!):whistle:.

LG Lenny
 
die Hersteller haben diesem "Kopiegedanken" schon in ihren Gerätschaften 1:1 Rechnung getragen (ggfs. bitte belastbare Beispiele!!):whistle:.
Wie genau sind eigtl diese Jahrgangsnachbauten von z.B. Fender an Material & Konstruktion?
 
Nehmen wir die Strat. Wenn Jimmi 1970 nicht an seinem Erbrochenen erstickt wäre, hatte er wahrscheinlich ein paar Jahre später, die soo ungeliebten CBS 70er Strat gespielt.
Wir wären uns einig, dass der Vintage Hendrix Sound nur durch 5kg schwere Puzzle Bodies in Verbindung mit Tilt Tele und Poly Panzer kommen kann.

Wenn wir wirklich aufdröseln, was wir eigentlich super und toll finden, dann ist das eine Zeit...ein Spirit..welchen wir nicht reproduzieren können.

Das ist natürlich nicht befriedigend..also halten wir uns an Reproduzierbares.
Da sich damit aber kein Lebensgefühl der 60er einstellt...fokussieren wir die Erwartungen auf schnöde Materie und befassen uns mit Fragen, die in den 60er aber keinen interessierte.
Sehr unbefriedigend....also verklären wir lieber und umgeben alles Vergangene mit mystischem Mojo.
Blöd nur, dass wir auch dieses nicht einfach so hinnehmen können.
 
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Vielleicht is er das ????

 
Konkret bezogen auf das Thema. Mir ist kein technischer Gegenstand bekannt, der heute nicht besser...schneller...effizienter hergestellt und in seinen Eigenschaften nicht weit besser, als seine Vorgänger ist.
Autos...Maschinen..Flugzeuge...Schiffe..etc..etc.
Vintage ist ein positiv besetztes Wort, welches einen Gegenstand mit den Eigenschaften...Selten..Alt und damit Wertvoll beschreibt. Wenn sich der Gegenstand dann noch mit einer bestimmten Epoche verbinden lässt...um so besser.

Objektiv und nach seinen Eigenschaften betrachtet, verbigt sich dahinter oftmals nur veralteter überholter Krempel.

Schaut mal in den Audio High End Bereich.
Vintage...wird dort tatsächlich in den meisten Fällen als veraltete Technik gesehen.
Warum? Weil sich die Geräte nicht Personen...keinen Künstler oder Musiker zuordnen lassen. Sie sind und waren nur Geräte, die gemachte Musik abspielen können. Deshalb müssen sie so gut als möglich sein...und das sind nunmal die neusten Geräte.

Ich habe mich aus diesem Hobby verabschiedet, weil ich den Bezug zur Musik verloren hatte. Ich habe keine Musik mehr gehört, sondern nur noch Klang, welcher immer und ständig durch irgendwas nicht optimal war....fürchterlich...ganz schlimme Zeit.
 
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Ich habe keine Musik mehr gehört, sondern nur noch Klang, welcher immer und ständig durch irgendwas nicht optimal war
Ich denke, das lässt sich wie folgt abwandeln:
"Man macht keine Musik mehr, sondern Klänge, welche immer und ständig durch irgendwas nicht optimal sind" wenn man sich so sehr auf das Equipment versteift :)
 
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Absolut! Hendrix und Kollegen haben ihre Gitarren tatsächlich nur als Instrumente verstanden...als Handwerkszeug.

Ich glaube auch nicht, dass sich viele Besucher von z.B. Wooddtock Gedanken gemacht haben, welche Saiten oder PUs Jimi spielt.
Vollkommen unwichtig...denn die Musik stand im Mittelpunkt...das Lebensgefühl.
 
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Vintage ist ein positiv besetztes Wort, welches einen Gegenstand mit den Eigenschaften...Selten..Alt und damit Wertvoll beschreibt. Wenn sich der Gegenstand dann noch mit einer bestimmten Epoche verbinden lässt...um so besser.

Epoche und Alt verbindet sich von selbst ;)
Übersetzt heisst "Vintage" ja nicht viel mehr als "Jahrgang" (beim Wein) und ein "vintage festival" ist ein Wein(lese)-/Winzerfest. Unterschwellig schwingt bei dem Begriff, auch in seiner übertragenen Verwendung auf andere Dinge, auch immer die "gute/bessere" Qualität der Altware mit.

Objektiv und nach seinen Eigenschaften betrachtet, verbigt sich dahinter oftmals nur veralteter überholter Krempel.

Schaut mal in den Audio High End Bereich.
Vintage...wird dort tatsächlich in den meisten Fällen als veraltete Technik gesehen.
Warum? Weil sich die Geräte nicht Personen...keinen Künstler oder Musiker zuordnen lassen. Sie sind und waren nur Geräte, die gemachte Musik abspielen können. Deshalb müssen sie so gut als möglich sein...und das sind nunmal die neusten Geräte.

Bei Plattenspielern stimmt das ja nicht und die altbackene Röhrentechnik ist doch auch unter Audiophilen sehr beliebt, oder irre ich mich da?
Natürlich stehen dahinter keine Künstler und Musiker, aber das Prinzip ist ähnlich. Es ist der selbe Schalter im Gehirn und der lautet oftmals: Konnte ich mir als Kind/Jugendlicher/Azubi/Student/junger Erwachsener nicht leisten, kaufe ich mir jetzt als Vintage Ware! ..und versuche damit krampfhaft etwas aus der Vergangenheit zurückzuholen, was ohnehin nicht funktioniert ;)
Das ist bei E-Gitarren und Amps genauso wie bei High-End Plattenspielern der 70er und 80er. Bei Oldtimern war das früher auch häufig so, inzwischen fahren die Gutbetuchten aber auch Modelle, die doppelt so alt wie sie selbst sind. Das wiederum findet man auch im Gitarrensektor, zumindest was all die Nachbauten angeht, die sich an den 50s orientieren und auch von deutlich jüngeren Semestern bevorzugt werden.
 
Wenn ich dich mit einer Zeitmaschine in das Jahr 69...konkret in Woodstock 10m vor Jimis Bühne versetzen könnte....was würdest Du erleben?
Du würdest dir sofort die Ohren zuhalten, weil deine Sinne in Gegensatz zu deinen Nachbarn nicht durch LSD oder Alkohol vernebelt sind.
Du würdest einen absolut beschissen Sound erleben....erzeugt von einem ebenfalls unter Drogen stehenden Musiker, der diese Zeit nicht überleben wird und ein paar Jahre später an seiner Kotze ersticken wird.
Das ganze Konzert ist eine Vollkatastrophe...weil nichts organisiert.
Die Menschen um dich herum...werden zwei Jahre später in Leichensäcke aus Vietnam zurückgeschickt...verrecken an Drogen...oder schaffen den Sprung zum vermeintlichen Spießbürger.....der sich erst 40 Jahre später an diese so schöne Zeit zurückerinnert.
 
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Bei Plattenspielern stimmt das ja nicht
Weil die auf HiFi Sektor total ausgestorben sind.
Die DJ-Teile haben bis vor 10 Jahren noch bischn Bewegung gehabt, und werden langsam auch da ersetzt.
die altbackene Röhrentechnik ist doch auch unter Audiophilen sehr beliebt
Röhrentechnik ist nicht das gleiche wie Vintage-Equipment.
Der Ottomotor ist auch steinalt, aber einen 7er BMW würd keiner als Vintage bezeichnen ;)

Außerdem gibt es in der HiFi Szene durchaus viele, die Röhren nicht besser finden - anders als bei uns Gitarristen ;)
 
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download-8.jpg

Transrotor-Zet3-02.jpg

Ich glaube den technischen Unterschied kann man erkennen.
 
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technischen Unterschied
Ich stelle mir -übertragen auf das hiesige Thema- gerade vor, wie die Entwickler/Ingenieure/Designer des Objekts auf dem unteren Bild reagieren würden, wenn man ihnen die Aufgabe stellte, mit der ihnen zur Verfügung stehenden heutigen Technik das Objekt auf dem oberen Bild designerisch, klanglich und haptisch 1:1 nachzubilden :D.

LG Lenny
 
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Das hat man....zumindestens was das Design betrifft im Automobilsektor.

Ansonsten ist mir kein Bereich bekannt, in dem man etwas Altem dem Neuen vorzieht. Ehefrauen vielleicht....oder nee doch nicht.
 
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