Anschluß XLR Mikrofon am PC

  • Ersteller TatW4fFe
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Ich habe hier ein Micro gefunden welches mir sehr gefällt.
https://www.thomann.de/de/beyerdynamic_mc930.htm

Würde dies für meine Zwecke auch geeignet sein. Also Störgeräusche in nicht schalloptimierter Umgebung nur leise wiedergeben und die Stimme dafür klar und druckvoll...

Und würde dies Micro seinen Dienst gut an einem Audient iD 22 Soundinterface verrichten?
 
Das beyerdynamic MC-930 ist ein ausgezeichneter "Allrounder" und sehr hochwertig. Mit einem Feldleerlaufübertragungsfaktor bei 1 kHz (0 dB = 1 V/Pa) von 30 mV/Pa = -30,5 dBV (laut Datenblatt) braucht es keinen hohen Gain am Mikrofon-Preamp und da es selber rauscharm ist, sollte Rauschen schon mal kein Problem darstellen. Mit einer bei Bedarf einstellbaren Vordämpfung von -15 dB kann man es auch bei sehr lauter Nahbesprechung sicher nicht übersteuern (max. Grenzschalldruckpegel 140 dB SPL mit Vordämpfung!) und der zuschaltbare Hochpass ab 250 Hz eliminiert wenn gewünscht auch den Nahbesprechungseffekt.

Die Stimme wird es sicher sehr klar und direkt wiedergeben, ohne Zweifel, besonders bei Nahbesprechung. (Ich würde unbedingt aber einen Poppschutz wie diesen hier [https://www.thomann.de/de/km_23956_...MI9onR3Nv33gIVFed3Ch18dQV2EAQYASABEgKnIfD_BwE] vor dem Mikrofon anbringen, auch um Feuchtigkeit/Spucke davon fern zu halten, aber vor allem, um das gefürchtete Popp-Geräusch zu vermeiden, das der Windstoß bei entsprechenden Lauten gerade bei derart empfindlichen Mikrofonen sonst schnell hervorruft.)
Druckvoll ist so ein für mich eher subjektives Kriterium womit ich bei Mikrofonen nichts rechtes anfangen kann. Sicher aber lässt sich das Signal gut nachbearbeiten und z.B. mittels Kompressor-Plugin mit dem gewünschten "Druck" versehen.

Es könnte eher sein, dass ein Mikrofon dieser Kategorie schon fast zu "klar" ist. Jemand meinte mal zu mir in Bezug auf ein vergleichbares Mikrofon (Neuman KM 184), dass man damit jedes Spuckebläschen hört, das auf den Stimmbändern platzt. Nun ja, ein Zeichen für Qualität halt.

Wegen der Störgeräusche gilt nach wie vor, dass der Schalldruck im Quadrat zur Entfernung der Schallquelle abnimmt. Da man bei Nahbesprechung nur wenig Gain einstellen muss um den Vorverstärker-Eingang nicht zu übersteuern, werden auch die weiter entfernen Störgeräusche entsprechend gering verstärkt und bleiben daher im besten Fall unhörbar in der Aufnahme. Aber das hängt natürlich von den Störgeräuschen und ihrem effektivem Pegel am Ort der Mikrofonkapsel ab. Pauschal kann ich dazu nur nochmal wiederholen: laute Schallquelle + Nahbesprechung = wenig Gain = entfernte leise Geräusche gehen unter. Mehr könnte man nur sagen, wenn man die konkrete Situation kennt.
 
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Ok, nice. Das hört sich gut an. Ich denke dass ich dann hier direkt Nägel mit Köpfen mache. Und meiner Erfahrung nach behalten qualitativ gute Sachen im Musik Bereich auch ihren guten Wiederverkaufswert.
Und mein Sohn ist zudem auch Gesangsbegeistert, also passts schon. :) Dann wird's halt ein 1000E Equipmentset :D
Brauch man für ein kleinmembranmikro noch ne Spinne, oder reicht es wenns so an einem Stativ angebracht ist.

Achso, eine Sache war mir doch noch aufgefallen. Bei dem Micro ist angegeben 11 - 52 V Phantom-
speisung. Das iD22 liefert nur bis 48v. Ist das ein Problem?
 
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Bei diesem beyerdynamic darf man auf gewiß einen guten Werterhalt hoffen, wenn man es sorgfältig behandelt.

Eine Spinne ist eigentlich nur nötig, wenn es Körperschall gibt, der über das Stativ zum Mikrofon übertragen wird. Sollte eigentlich kein Problem damit geben, so eine Spinne kann man aber jederzeit nachkaufen, falls doch.

48 Volt ist Standard und liegt im angegebenen Bereich 11 bis 52 Volt. Passt also.
 
Tut's für den Zweck nicht auch schon ein Oktava MK-012 oder SE Electronics SE8, wenn man bei Kleinmembran-Stäbchen bleiben möchte?
Und warum gleich das iD22 anstatt dem iD14?
 
Weil mehr/hochpreisiger immer besser ist. Alte Forumsweisheit.
 
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Ist halt schon irgendwie grotesk, wenn jemand, der eben noch danach gefragt hat, wie er sein Mikro an seine Gaming-Soundkarte bekommt, im nächsten Moment gleich Equipment im Gesamtwert von rund 1000 Euro bestellen möchte. Nichts für ungut, aber bei dem Background sehe ich keinen Sinn, gleich so immense Summen aufzurufen. Gute Ausrüstung, die einen Jahre begleiten kann, kriegt man auch schon für die Hälfte.

Ein Schritt nach dem anderen.
Die Erfahrung macht den Meister, nicht das Budget.
 
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Tut's für den Zweck nicht auch schon ein Oktava MK-012 oder SE Electronics SE8, wenn man bei Kleinmembran-Stäbchen bleiben möchte?
Und warum gleich das iD22 anstatt dem iD14?

Das iD22 wollte ich haben weil es wohl genug Vorverstärker Leistung mitbringt um auch sehr leise Micros ohne Fethead oder sonstige Zusätzliche Preamp zu betreiben. Hier wollte ich einfach en Teil haben, was mir die höchste Bandbreite an anzuschließendem Equipment bietet. Also ist das für mich soweit fix.
Das Beyerdynamic dt990 pro und die Rode Microhalterung + Popschutz ist für mich auch fix. Dann bin ich hier schon bei knapp 600 tacken. Ok, bei dem BD Mic für 400 hab ich mich eventuell hinreißen lassen weil das so in den Himmel gelobt wurde, und ich mir dachte, hey dann wird halt nur en Monat länger gespart
 
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Was hätte das denn heissen sollen?
 
Das oben erwähnte Oktava-Mikrofon wäre eine preiswerte und absolut sinnvolle Alternative. Bei den Oktavas lassen sich die Kapseln wechseln, was sie bei Bedarf sehr vielseitig macht. Ich hatte mal solche Oktavas in Gebrauch (mit Nierenkapsel), sie sind ebenfalls gut Allrounder.

Eine andere, auch recht günstige Alternative könnte das Haun MBC660 sein [https://www.thomann.de/de/haun_mbc660l_mikrofon.htm].
Mittlerweile benutze ich vorwiegend Mikrofone von Haun (ich konnte mal ein ganzes Konvolut sehr günstig erwerben, allerdings auch nur komplett, deshalb habe ich die Oktavas auch wieder verkauft, weil ich sonst mehr Mikrofone gehabt hätte als benötigt und sie hätten nur noch herum gelegen).
Haun baut sehr hochwertige Kondensatormikrofone, durchaus vergleichbar zu beyerdynamic oder Neumann, zu günstigen Preisen.
Bei dem 660 kann man aber die Kapseln nicht wechseln, was man bei den beyerdynamic MC930 aber auch nicht kann.

Am iD22 sollten alle diese Mikrofone anstandslos gut funktionieren.
 
Was willst du denn anschließen, was die PreAmps derart an ihre Grenzen bringt?
Für die 150 Aufpreis bekommst du gerade mal 4 dB mehr an Hardware-Gain. Denke nicht, dass das den riesen Unterschied macht. Davon abgesehen wird es auch keinen großen Einfluss auf den Rauschabstand haben.
Wenn du sehr leise dynamische Mikros anschließen möchtest, dann würde ich mir einen Feathead, Dynamite DM1 oder Cloudlifter CL zulegen. Da hast du gleich 25-28 dB an Gain, ohne per Software nachhelfen zu müssen.

Das oben erwähnte Oktava-Mikrofon wäre eine preiswerte und absolut sinnvolle Alternative. Bei den Oktavas lassen sich die Kapseln wechseln, was sie bei Bedarf sehr vielseitig macht. Ich hatte mal solche Oktavas in Gebrauch (mit Nierenkapsel), sie sind ebenfalls gut Allrounder.

Eine andere, auch recht günstige Alternative könnte das Haun MBC660 sein [https://www.thomann.de/de/haun_mbc660l_mikrofon.htm].
Mittlerweile benutze ich vorwiegend Mikrofone von Haun (ich konnte mal ein ganzes Konvolut sehr günstig erwerben, allerdings auch nur komplett, deshalb habe ich die Oktavas auch wieder verkauft, weil ich sonst mehr Mikrofone gehabt hätte als benötigt und sie hätten nur noch herum gelegen).
Haun baut sehr hochwertige Kondensatormikrofone, durchaus vergleichbar zu beyerdynamic oder Neumann, zu günstigen Preisen.
Bei dem 660 kann man aber die Kapseln nicht wechseln, was man bei den beyerdynamic MC930 aber auch nicht kann.
Ich kann aus eigener Erfahrung auch noch das SE Electronics SE8 empfehlen. Hat ein natürliches Klangbild und eine sehr schöne räumliche Abbildung.
Laut Bonedo kann es streckenweise sogar die Oktavas in den Schatten stellen: https://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/se-electronics-se8-mikrofon-test/2.html

Wie hoch ist der Rauschabstand beim MBC 660 L?
Ich frage, da mein ehemaliges MBC 410 (trotz moderater Spezifikationen) relativ rauchanfällig war. Die beiden Hauns gehören mit rund 7-8 mV/Pa leider auch nicht gerade zum "heißen Eisen" :D
 

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