Audio von Computer und Midi-Piano gleichzeitig hören

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krabbat
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Hi ihr Musiker,

ich kämpfe seit nunmehr 5 Jahren mit einem Problem, dass sich scheinbar nicht lösen lässt. Hab grad' heute wieder eine deprimierende Nichtlösung ausprobiert.

Was will ich?
Den Sound vom Computer gleichzeitig mit dem meines Pianos auf ein und der selben Anlage über die angeschlossenen Boxen hören.

Warum will ich das?
Um beispielsweise zu einem Youtube-Video auf meinem Midi-Piano mitspielen zu können. Oder zu meinen eigenen Aufnahmen mitspielen, die entweder im Wav oder mp3 Format vorliegen oder um mit einer Orchesteraufnahme üben zu können.

Warum mit einer Anlage und den gleichen Boxen?
Weil mein Soundsystem verteufelt gut klingt und ich nicht auf Kopfhörer angewiesen sein möchte. Zudem mag ich satte Bässe, die selbst meine coolen Kopfhörer nicht hinbekommen.

Was habe ich?
Einen frisch zusammengeschraubten, sehr leistungsfähigen Rechner.
Ein Roland RD170 Stagepiano.
Eine MBox als Midi-In für das Piano und den entsprechenden Asio-Treibern auf dem Rechner.
Den Kontakt-Player mit Alicia's Keys als Sample Bibliothek.
Einen Pioneer VSX-1131 als Verstärker.
Eine 5.1 Teufel Lautsprecherkombination am Pioneer.
Die Kopfhörer sind von Audio-Technica.

Und wo ist jetzt das Problem?
Ich kann - was auch immer ich anstelle - nur eines der der beiden Möglichkeiten über meine Anlage hören. Entweder den Computer oder das Piano.
Das Audio-Signal vom Computer kommt wahlweise im HDMI-Stream der Grafikkarte oder als SPDIF/Toslink Audio des Soundchips.
Das Audio-Signal des Pianos kommt wahlweise als digitales SPDIF oder analoges Audio aus meiner MBox.

Beide Signale gleichzeitig verarbeiten - HDMI vom Rechner und SPDIF von der MBox - kann mein Verstärker nicht. Es gibt nur ein entweder oder.
Irgendwann kam mir die Idee, in das HDMI-Audio Signal vom Computer ein digitales Audiosignal aus einer externen Quelle einzubetten mittels eines Audio-Embedders. Viele Anbieter versprechen genau das. Nur, sie betten zwar ein aber unterbrechen dabei den originalen AudioStream. Also nix mit beides gleichzeitig hören. Weiterhin nicht möglich. Hab heute wieder eine teure Variante von Lindy ausprobiert. Extra vorher angefragt, ob das geht. "Jaaaa! Klar!", kam als Antwort. Pustekuchen... Nix geht da. Ist auch nur ein Switcher, wie alle anderen.

Erkenntnis!
Ich hatte, bevor ich audiophile Anwandlungen bekam und viel Geld für Verstärker und Boxen ausgab, eine recht einfache Konfiguration an meinem Rechner. Ein Logitech Z-5500 System mit einer mageren Bassbox und 5 Satelliten aus Plastik. Das Teil hatte sowohl einen digitalen SPDIF als auch einen Toslik- Eingang parat. Alles was man dort eingespeiste, kam parallel zum Computersound aus den Lautsprechern - in 96kHz/24bit Audioauflösung. Das Teil kostete damals im Mediamarkt - weiß es nicht mehr ganz genau - ca. 450€. Inklusive Verstärker, Boxen, Kabellage und der ganzen Plastik.

Das Teil von Lindy hat mich 116€ gekostet. Ist aus Metall, schick verpackt und mit einer umfangreichen Gebrauchsanleitung in 6 Sprachen versehen. Nur kann es nicht das, weswegen ich es eigentlich gekauft habe. Obwohl mir das vorher schriftlich versichert wurde.
Welche Erkenntnis könnte man daraus gewinnen?
Ich weiß es nicht.



Wäre schön zu hören, ob jemand schon mal vor dem selben Problem stand und wie er es gelöst hat.


Krabbat
 
Eigenschaft
 
Also meine Erkenntnis nach dem Lesen des Startposts ist, dass Du viel zu kompliziert denkst, in den letzten fünf Jahren keinen Fortschritt deiner Kenntnisse gemacht und die komplett falschen Leute nach Rat gefragt hast. :D;)

Eine Sache muss ich zunächst nachfragen, da man zwar stark vermuten kann was Du da anstellst, es aber noch nicht hundertprozentig klar ist: Soll das RD170 (auch) als Klangerzeuger dienen oder soll es nur dazu verwendet werden, um das virtuelle Piano anzusteuern?
 
Das Roland RD-170 ist als Klangerzeuger nicht mehr zeitgemäß. Nein, als dieses möchte ich es nicht verwenden. Die Tastatur jedoch entspricht genau dem, was ich mir wünsche. Deshalb nur mit virtuellen Instrumenten.

Wenn ich zu kompliziert denke, klär mich auf. Ich bitte darum!
 
Du brauchst lediglich ein Audio-Interface, dessen Treiber Multiclient-fähig ist (das heißt, dass mehrere Anwendungen auf diesen parallel zugreifen können) und es muss die gleichzeitige Verwendung der WDM- und der ASIO-Komponente unterstützt werden.

Audio-Interface als Standard-Wiedergabegerät bei Windows angeben (dazu wird dann die WDM-Komponente genutzt) und in den Einstellungen von Kontakt Player mithilfe der ASIO-Komponente auswählen.

Stagepiano an das Audio-Interface, falls beide Geräte über einen 5-poligen DIN-Stecker verfügen oder andernfalls via MIDI-USB-Interface an den Rechner anbieten. MIDI direkt über USB wird das Stagepiano ja wahrscheinlich nicht bieten.

Boxen und Kopfhörer gehören DIREKT an das Audio-Interface angeschlossen, NICHT an den Onboard-Sound.

Bevor die Fragen kommen:

- Nein, ich weiß nicht, ob dein jetziges Audio-Interface Multiclient-fähig ist.

- Nein, ich kann dir nicht wirklich ein alternatives A-I empfehlen. Ich glaube die A-Is von Steinberg bieten Multiclient-Support.

- Nein, wirklich anders wirst Du das was Du möchtest nicht realisieren können.
 
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@Signalschwarz hat Alles gesagt...
Ein definitiv Multiclient fähiges Audio Interface ist das Scarlett 2i4
https://www.musiker-board.de/thread...audio-treiber-anwendungen-ermoeglicht.589520/
https://www.thomann.de/de/focusrite_scarlett_2i4_2nd_gen.htm
Dieses hat auch die für dein Keyboard nötigen Midi Buchsen...
Die MBox kannst du ausmustern (ggf.Treiber deinstallieren), das Roland an die MIDI in/out Buchsen vom Scarlett...
Der Pioneer Verstärker wird an die Line Outs (netterweise hast das Scarlett schon Chinch-Anschlüsse) angeschlossen...
Kopfhörer auch an Scarlett...
Und, falls du das (oder ein Anderes Interface) kaufst, erst lesen, dann anschliessen (i.d.R. muss man z.B. erst den Treiber aufspielen und dann das Interface anschliessen.)
und voila, ein 5-Jahres Problem gelöst...
 
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