Wie sinnvoll ist ein Attenuator überhaupt ?

  • Ersteller Gast252951
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Ich bin mit meinem Tone King Ironman Mini sehr zufrieden. Der hat aber fix 8 Ohm.

Der größte Nachteil, der mit allen Attenuatoren bleibt, ist, dass bei weit aufgerissenen Amp (JTM45 in meinem Fall) und starker Dämpfung der Lautstärke die Kompression des Amps den Ton recht flach und Dynamikarm macht.
Aber das ist eben die Physik.

Ich bevorzuge deshalb, die wirkliche Wohnzimmerlautstärke (in der ich aber selten spiele) mit einer Kombi aus Attenuator und Verzerrerpedal herzustellen.
 
Ich bin gerade ein wenig am Schauen zum Thema Load Box / Attenuator.

Das eine Ziel, die Reduzierung der Lautstärke bei aufgedrehtem Amp, ist einleuchtend. Ein aufgerissener Amp hat natürlich klanglich seine Vorteile.

Etwas anders stellt mich allerdings vor eine Frage:

Die Speaker spielen bei der Klangbildung auch eine erhebliche Rolle. Wenn diese aber trotz Attenuator sehr leise angesteuert werden, relativiert sich dann nicht der Vorteil der Leistungsreduzierung ?

Nebenbei noch eine Frage:

Mit welchen Geräten zwischen 300-500 € habt Ihr die besten Erfahrungen gemacht ?

Wichtig sind mir mindestens eine Wahlmöglichkeit zw. 8 und 16 Ohm. Besser wäre natürlich auch noch, wenn 4 Ohm auch möglich wäre. Am besten ohne hinten am Gerät etwas umstöpseln zu müssen. Ein Wahlschalter an der Front wäre gut. Zudem wäre eine mögliche Lautstärkereduzierung auf Zimmerlautstärke ein Muss.

Die Frage in der Überschrift könntest Du dir ja schon selbst beantworten.
In den Reviews der großen Händler findest viele Erfahrungen und Meinungen zu den angebotenen Geräten.
 
Die Frage in der Überschrift könntest Du dir ja schon selbst beantworten.
In den Reviews der großen Händler findest viele Erfahrungen und Meinungen zu den angebotenen Geräten.
Dort steht meistens "klaut Höhen" - die Frage nach den Speakern findet dort eher selten Beachtung
 
Das Wechselspiel zwischen leisem Spielen und unseren Klangvorstellungen geht immer Kompromisse ein.
Der eine Weg klaut Klang, der andere Dynamik, irgendwas ist immer.

MMn. ist ein Attenuator dort am besten, wo er die Lautstärke nur anpassen, nicht fast komplett schlucken soll.
Ein PPIMV kann etwas mehr, ist aber je nach Amp und gewünschtem Sound auch wieder den nicht belasteten Lautsprechern unterlegen. Außerdem ein Mod, kost Geld, nicht auf andere Amps übertragbar...
Mein aktueller Weg, Amp -> Loop -> IR Loader hat kein Amp-im-Raum-Feeling, auch doof, aber dafür finde ich den Klang offener und dynamischer.

Letztenendes musst Du nur entscheiden, welcher Faktor für Dich ausschlaggebend ist, und welchen Tod Du sterben möchtest.
 
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Mir bringt der Attenuator zu Hause richtig viel. Gestern Abend über den Vintage Modern und Overdrive Pedal ordentlich gerockt, so das es sich auch nach was anhört. Mit Rockcrusher im Bypass nicht wirklich sozial allen anderen gegenüber-fast unmöglich. Attenuator an und schon rockt die Bude. Ich möchte nicht darauf verzichten, glaube aber das es immense Qualitätsunterschiede gibt und glaube bzw. weiß das die unter 100 € Fraktion nicht richtig glücklich macht und man sich das Geld sparen sollte., die machen leise und werden warm, das war's dann aber auch schon.
 
Der größte Nachteil, der mit allen Attenuatoren bleibt, ist, dass bei weit aufgerissenen Amp (JTM45 in meinem Fall) und starker Dämpfung der Lautstärke die Kompression des Amps den Ton recht flach und Dynamikarm macht.
Ich bilde mir ein, dass das bei Attenuatoren mit einer "reaktiven" Last (im Gegensatz zu statischer Last) weniger der Fall ist, weshalb ich erst mit dem Weber Mass zufrieden geworden bin und bei anderen Attenuatoren mit Luftspulen experimentiert habe.
 
Wenn diese aber trotz Attenuator sehr leise angesteuert werden, relativiert sich dann nicht der Vorteil der Leistungsreduzierung ?
Die Fragestellung war wohl eher so gedacht:
"Wenn diese aber aufgrund Attenuator sehr leise angesteuert werden .... "
Das ist eben die Crux des Ganzen. Man braucht Speaker, die auch bei geringer Amp-Leistung gut klingen, egal ob nun dazwischen noch ein Attenuator hängt, oder nicht.

Meine Erfahrung mit Attenuatoren für's Wohnzimmer war bisher eher enttäuschend, von billig bis teuer; z.B. Jet City Jettenuator (entspricht auch Harley Benton und Bugera Clones), oder Mesa Cab Clone.
Und nachdem mich auch der Attenuator des Universal Audio Ox nicht wirklich überzeugt hat, ist für mich das Thema durch. Ich werde mir nicht das Teil von Boss und auch keine Fryette Powerstation für weitere Tests zulegen.
Wenn der Amp zu laut ist und ich ihn mit Attenuator auf passende Lautstärke bringe, dann klingt es für mich nicht mehr gut. Dann muss ich den Amp wieder lauter drehen, damit es klingt. Da kann ich den Attenuator auch gleich sein lassen.
Das ist mir mit Attenuator alles zu "bedeckt", der Klang verliert seine "Offenheit", Brillanz und Dynamik. Aber das ist eben mein persönliches Empfinden für meine Situation mit gegebenem Equipment zuhause. Andere kommen da bestimmt zu abweichenden Eindrücken.
Ich bevorzuge inzwischen Amps, die ich für zuhause mit dem Master-Volume auf entsprechende Lautstärke bringen kann. Das geht bei mir zum Beispiel auch mit einem Mesa Mini Rectifier, oder den Marshall 1-Watt-Amps. Gewünschte weitere Zerre muss dann gegebenenfalls von Pedalen kommen. Und meinem Marshall Class 5 Head, der ja kein Master-Volume hat, dem habe ich eben eines einbauen lassen. Das funktioniert ganz wunderbar!

Auf der Bühne mag das mit den Attenuatoren wieder ganz anders und sehr hilfreich sein, wenn eben ein 100-Watt-Bolide ohne Master-Volume nur "ein bißchen" gezähmt werden und nicht ganz auf Wohnzimmer-taugliche Lautstärke abgewürgt werden muss.

MMn. ist ein Attenuator dort am besten, wo er die Lautstärke nur anpassen, nicht fast komplett schlucken soll.
Letztenendes musst Du nur entscheiden, welcher Faktor für Dich ausschlaggebend ist, und welchen Tod Du sterben möchtest.
Absolut, dem kann ich nur voll und ganz zustimmen.
:great:
 
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I
Der größte Nachteil, der mit allen Attenuatoren bleibt, ist, dass bei weit aufgerissenen Amp (JTM45 in meinem Fall) und starker Dämpfung der Lautstärke die Kompression des Amps den Ton recht flach und Dynamikarm macht.
Aber das ist eben die Physik.

Das ist aber kein Nachteil von Attenuatoren, sondern der vom voll aufgedrehten Amp (soweit man das überhaupt als Nachteil empfindet). Je näher am Limit des Verstärkers umso geringer die Dynamik / desto höher die Kompression.
 
Das ist mir mit Attenuator alles zu "bedeckt", der Klang verliert seine "Offenheit", Brillanz und Dynamik. Aber das ist eben mein persönliches Empfinden für meine Situation mit gegebenem Equipment zuhause. Andere kommen da bestimmt zu abweichenden Eindrücken.

Ich habe mir jetzt zum Einstieg mal den billigen HB geholt. Die Sache mit der Offenheit relativiert sich ja vielleicht auch bei Sounds mit mehr Gain. Diese sind sowieso immer etwas mehr "zu". Und dafür ist es bei mir in der Hauptsache gedacht.

Lustigerweise klingt mein "HiGainSound" mit Hilfe des JHS Andy Timmons am Blues Jr mit externer WGS ET65 bestückter 1x12 Box fetter und runder als mit dem Marshall VM und 4x12 Box ... wohlgemerkt bei geringer Lautstärke. Ich habe jetzt noch mal einen ET65 für die 4x12 geholt, damit diesbezüglich die gleiche Basis vorhanden ist. Der ET65 gefällt mir in dem Zusammenhang viel besser als jeder andere Speaker den ich bisher genutzt habe - und dass obwohl er mir anfangs gar nicht gefiel. Nach ca 1/2 hat sich meine Sicht darauf geändert.

Ich werde, wenn alles angekommen, verbaut und angeschlossen ist, einfach mal ein bisschen probieren.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Und nachdem mich auch der Attenuator des Universal Audio Ox nicht wirklich überzeugt hat, ist für mich das Thema durch. Ich werde mir nicht das Teil von Boss und auch keine Fryette Powerstation für weitere Tests zulegen


Der Attenuator des OX ist der Powerstation unterlegen meiner Empfindung nach...

ABER:
Das OX hat die für mich beste & natürlichste Speakersim, die es derzeit gibt !
Ich bin ja wirklich schwer zufrieden zu stellen und höre nicht jeden Tag gleich, aber mir ist über Kopfhörer bisher nix bessers untergekommen, was dem natürlichen Raumklang nahezu ebenbürtig ist.

Da kann auch mein Kemper mit meinen eigenen Profilen nicht ganz mithalten, und das Torpedo Live erst recht nicht...
 
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Mit welchen Geräten zwischen 300-500 € habt Ihr die besten Erfahrungen gemacht ?
Also mein Kollege steht aus solche Dinger. Er hatte mal nen Fender mit 4x10er drin, ich weiss nicht mehr welcher. Da hatte er sich einen AT bauen lassen in frankreich. Und vor hatte er noch einen von Z-Air hatte er - dei bekommt man ach immer gut los meint er, wenn man ihn nicht mehr braucht. Aktuell hat er den von P&P aus Frankreich im Fender 5E3, der Typ lötet selbst in Frankreich. Musst du nur wegen ohm usw vorher gucken, ggf kann er da ja auch auf Deine Wünsche reagieren. Dauert auch ein wenig, aber dafür hast du was tolle zu einem starken Kurs. Hier die beiden Seiten:
http://www.plugandplay.kingeshop.com/Attenuator-50w-bbbaaaaad.asp
http://www.proguitar.de/ProGuitar.de/Power_Attenuators.html
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ansonsten finde ich da einen leisen Amp und ein Overdrive-Pedal meist total OK ;)
Auf jeden :) Gestern war ich auch wieder total hin und weg von meinem Princeton und der Strat. Der steht auf ca Vol.5, da brizzelter ganz leicht, dann noch nen OD dazu und die Sonne geht auf :)
 
Da hatte er sich einen AT bauen lassen in frankreich.
Danke. Die werden inzwischen auch bei Ebay Kleinanzeigen neu angeboten, habe ich gerade gestern gesehen.
Ich hatte - zum Probieren - einen Harley Benton gekauft. Kam gestern an. Ich konnte ihn kurz testen.
Für "Flüsterspiel" ungeeignet, da klingt ein Pedal besser. Bei Zimmerlautstärke ist es zwiespältig. Bei gehobener Zimmerlautstärke klingt es ok. Zwar immer noch etwas bedeckt - aber wenn der Amp genug Hochmitten bzw. Höhenreserven hat, kann man gut damit leben, denke ich. Ich konnte es nur ganz kurz testen, es war auch schon spät.
Ich hatte ihn am Marshall Class 5 ohne Mastervolume, der hat nur 5 Watt, ist aber dennoch mörderlaut.
Was ich aber sagen kann ist, dass die Ampzerre schon seeehr cool klingt. Die hatte ich vorher tatsächlich noch nie gehört, da einfach zu laut. Schon noch mal ne ganze Ecke runder und "sahniger" als mit Pedal.

Allerdings müsste man schon mit gehobener Zimmerlautstärke spielen um in die Nähe davon zu kommen, dass man sagt, die Ampzerre überwiegt den Nachteil des Höhenverlustes. Für den Proberaum ist es aber bestimmt sehr gut, denn da fällt der Höhenverlust weniger ins Gewicht. Ich werde jetzt noch ein bisschen mit dem HB rumprobieren an den verschiedenen Amps und schauen, ob es sich lohnt, was besseres (?), teureres (!) zu testen.
Ich bin mal gespannt, in wie weit sich das Teil an einem 100 W Amp schlägt. Ich befürchte aber fast, dass man an einem lauten Amp eine Zimmerlautstärke kaum hinbekommt, auch kein Level "leicht über Zimmerlautstärke"
 
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Doch @Kluson, man bekommt auch einen 100 Watt Amp so leise, dass man ihn auf Wohnzimmerniveau spielen kann. Es gibt naturgemäß ein paar "Verluste", die kann man aber am Amp kompensieren.

Ich habe ja auch das Teil von P+P Amplification aus Frankreich und nutze es an einem 100 Watt Mesa Boogie Lonestar Classic wirklich im 100 Watt Modus (er bietet drei: 100/50/10).

Ich glaube, dass es bei den Attentuatoren immer wichtig ist, dass auch die Lautsprecher leise gut klingen können, was z. B. bei den C90 Speakern der Fall ist.
 
Danke. Die werden inzwischen auch bei Ebay Kleinanzeigen neu angeboten, habe ich gerade gestern gesehen.
Ja, das ist wohl die selbe Plattform bzw der selbe Anbieter. Gibts über HP oder eben Ebay-KA. Dort hat mein Kollege den auch bestellt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Doch @Kluson, man bekommt auch einen 100 Watt Amp so leise, dass man ihn auf Wohnzimmerniveau spielen kann. Es gibt naturgemäß ein paar "Verluste", die kann man aber am Amp kompensieren.

ich habe ja im speziellen Fall vom Harley Benton Attenuator gesprochen. Dieser war an einem 5 Watt Amp nicht in der Lage das Signal leise und zeitgleich auch mit vertretbarem Sound zu regeln. Man bekommt es zwar auch leise, allerdings ist es dann sehr dumpf. Um dem Dumpfen entgegenzuwirken, musste man die Lautstärke am Attenuator wieder etwas erhöhen. Dann klang es ok, war aber schon keine Zimmerlautstärke mehr.

Deswegen bin ich gespannt, wie sich das mit einem 100W Amp verhält. Nach dem WE weiß ich mehr.
Beim Marshall Class 5 kommt erschwerend hinzu, dass er nicht sehr viele Höhen hat, die man nachregeln könnte.
 
Es ist einfach schwierig, zu Hause nen Röhrenamp "schön" und leise zu bekommen. Deshalb spiele ich zu Hause auch mit OD Pedal bzw meinem alten Transistor-Amp. Da ist das alles einfacher regelbar. Da ich zu Hause wenn nur mal was übe, ist das mir auch nicht so wichtig. "Richtig" spiele ich eben auf der Probe. Dort kommt der 1 Kanalige Prince mit seinen 12-14 watt natürlich gut zur Geltung bzw kann zeigen, wie ein Röhrenamp klingen sollte :)
 
Vor gefühlt 1000 Jahren, als die Amps noch kein Mastervolume hatten, hätte ein Attenuator Sinn gemacht, vor allem wenn man mit einem 100 Watter in den Genuss der Endstufenröhrensättigung kommen wollte und dies in einem Raum der nicht unbedingt die Größe einer Halle hatte.

Heutzutage dienen die Endstufenröhren bei 98% der Amps eigentlich nur noch dazu den in der Vorstufe produzierten Sound möglichst linear zu verstärken. Da tut es ein kleiner Amp m.A. nach weitaus besser wobei in einem Mietshaus 1W sogar schon zu laut sein können..
 
Ich verwende ja diesen billigen Bugera und mache das so:

Mein Amp (ein einkanaliger Brunetti Singleman OHNE Master) steht fast auf Vollgas und wird mit voller Leistung (16 Watt) betrieben.
Am Bugera regel ich halt auf die gewünschte Lautstärke runter. Von der Gitarre (meist eine Strat) geht es erst in einen Booster, bzw. in ein "Kombi-Pedal" (Drybell Unit67 / Boost, EQ und Compressor) und bei Bedarf noch durch ein sehr moderat eingestelltes Vahlbruch Sapphire-Drive.

Damit bekomme ich eigentlich alles was ich brauche sehr schön hin und kann auch gut mit dem Volume-Poti an der Gitarre arbeiten.
Das klingt schon anders als "nur" mit einem Pedal.

Aber ich denke, da muss sich jeder halt seinen individuellen Sound basteln.
Was bei meiner Kombi gut funktioniert, das kann für andere vielleicht so gar nicht passen.

Wenn ich die "High-End-Lösung" wollte, dann wäre so ein OX auch mein ganz persönlicher Favorit.
Lohnt sich für mich aber irgendwie nicht, da ich sehr viel mit dem Kemper mache.
 
Haha ;)

Vor gefühlt 1000 Jahren, als die Amps noch kein Mastervolume hatten...

Da ist dir wohl der "Vintage Boom" der letzten 25 Jahre entgangen ;)

Der hat, unter anderem, dazu geführt, dass manche Leute bereit sind 400,- € oder mehr für einen (guten) Power-Soak auszugeben.


cheers - 68.
 

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