Festhalten meines Fortschrittes am Klavier

...solange ich voran komme, sehe ich auch keinen Grund, ihn nicht zu lernen (und ja, ich weiß, dass das eher ein Langzeitprojekt ist)
Warum auch nicht, aus der Beschäftigung damit und eventuellen Schwierigkeiten lernst Du so oder so.
Eine klassische Spieltechnik oder ein besonders systematisches Vorgehen ist auch nicht notwendig, wenn man als Erwachsener einfach nur sein Hobby auf motivierende Art betreiben möchte.

Elegantes Klavierspiel sehen wir in den Videos von Virtuosen mit sehr viel Begabung, energischem Drill über viele Jahre und zigtausend "Betriebsstunden" an der Klaviatur.

Das ist unerreichbar für mich und da wäre es nur frustrierend, das als Maßstab zu nehmen, auf den hinzuarbeiten wäre.
Bescheiden, aber auch realistischer finde ich, mich beim Spielen um gute Phrasierung zu bemühen und grobe Schnitzer zu vermeiden.

Das bedeutet natürlich nicht, auf beeindruckende Präsentationen zu verzichten, sie wirken durchaus motivierend. Besonders gut gefallen mir dabei die während des Spiels eingeblendeten Erläuterungen der Pianistin Nahre Sol.



Gruß Claus
 
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Ja klar, ich hab jetzt nicht vor, ein Profipianist zu werden. Aber natürlich will ich schon schön und sauber mit guter Phrasierung spielen können.
Daher schaue ich mir zu den Liedern auch Videos an, wie man das betont etc.

Und ja, das Video kenn ich, ist echt super, die Frau hat's echt drauf.
Wen ich auch mega cool finde ist der Youtuber "Rousseau". Der ist auch ein Tier am Piano, richtig krass.
 
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Soo nochmal ein kleines Update :)

Bach - Minuett in G Moll




Lg
 
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Perspektive und Klang finde ich besser als beim ersten Video. :)
 
@Dietlaib

Danke, und das war aber mitm Handy aufgenommen XD
 
Spiel es mal so langsam, daß Du im Takt - also ohne schneller oder langsamer zu werden - durch das ganze Stück kommst. Also zirka halb so schnell wie jetzt.

Ich habe den Eindruck, das Instrument steht zu hoch oder Du sitzt zu tief (soweit man das durch das Bild beurteilen kann).

Viele Grüße,
McCoy
 
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@McCoy

Hm, höher sitzen geht leider nicht und das Instrument ist schon auf der tiefsten Stufe :/

Beste Grüße
 
Dafür gibt es doch extra höhenverstellbare Klavierhocker...
 
"Geht nicht" gibt's nicht. ;)

 
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außerdem gibt es nur einen, der ungestraft (naja, nicht ganz ungestraft, hat er doch mit erheblichen körperlichen Problem dafür bezahlt) so tief sitzen durfte:

:opa:
 
Alles klar, hab ein paar Kissen untergelegt, fühlt sich gleich viel besser an :)
 
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Der Jazz Pianist Errol Garner ist zu seinen Konzerten gerne mit dem großen amerikanischen Telefonbuch gekommen, um höher zu sitzen :D



Hier sieht man es in den ersten Sekunden auf dem Stuhl liegen :D
 
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Ojee das wäre mir dann doch zu unbequem :D
 
das wär mir definitiv zu hoch.
Mir ists am liebsten, wenn sich der Ellenbogen leicht unterhalb der Tastenoberfläche befindet.
 
das wär mir definitiv zu hoch.
Mir ists am liebsten, wenn sich der Ellenbogen leicht unterhalb der Tastenoberfläche befindet.

Tja, da haben wir den Salat, wenn man das Rudelwissen befragt... Ich hielte diese Antwort für falsch, der Unterarm sollte zumindest waagerecht sein, besser noch der Ellenbogen etwas höher als das Handgelenk. Und das Handgelenk so hoch, dass die gebogenen Finger locker auf die Tasten fallen. Bei mir ist der Ellenbogen also locker 10cm über der Tastenoberfläche, also Typ Garner. Manche Bewegungen müssen ja aus dem Unterarm kommen.

Bin gespannt, was die Klavierlehrer dazu sagen, Gruß Wolfgang:popcorn2:
 
Ich hielte diese Antwort für falsch, der Unterarm sollte zumindest waagerecht sein, besser noch der Ellenbogen etwas höher als das Handgelenk. Und das Handgelenk so hoch, dass die gebogenen Finger locker auf die Tasten fallen. Bei mir ist der Ellenbogen also locker 10cm über der Tastenoberfläche
naja,
das ist ja alles auch etwas eine Sache der persönlichen Präferenz. Barenboim ist ja auch so ein "sehr Hochsitzer"
Ich war bei meinem Wiedereinstieg übrigens auch ziemlich hoch mit dem Ellenbogen, so in etwa wie Du. Ich hatte auch immer gedacht, dass die Hand tiefer sein muss, als der Ellenbogen, aber mich beim Spiel nie so richtig wohl gefühlt, ohne sagen zu können woran es lag.
Dann habe ich mir mal die Videos von Gould angeschaut und festgestellt, dass man auch mit tiefem Arm spielen kann. Probiert und gemerkt, dass mir das schon besser liegt. Aber es war immer noch nicht ganz das Richtige.
Dann Videos von Horrowitz analysiert und gedacht: hey, der spielt ja ganz häufig mit total flachen Fingern und tiefem Handgelenk, so wie man es laut mir bis dato gängiger Meinung eigentlich nicht machen soll.
Das kam mir vom Spielgefühl schon sehr viel natürlicher vor.
Dann stieß ich auf das genannte Buch "Klavier-Choreografie" und hier fand ich die für mich ideale Position. Dort heißt es, der Ellenbogen ist auf Höhe des Tastengrundes, also etwas tiefer als die Oberkante der nicht gedrückten Tasten.
Auch Peter Feuchtwanger propagiert eine eher tiefe Unterarmposition, ebenso wie Jozsef Gat. Gat schreibt, dass der Unterarm eine Linie mit dem Auslösepunkt bilden soll. Dies kommt so ungefähr mit Seymour Bernsteins Empfehlung hin.
Andere angesehene Pädagogen schreiben, dass der Unterarm waagerecht (Kratzert) oder auf Höhe der Tastatur (Leimer) sein sollte. Die von Dir bevorzugte sehr hohe Position des Ellenbogen ist mir in Lehrbüchern hingegen nicht "über den Weg gelaufen".
 
Das kann sogar von Instrument zu Instrument unterschiedlich sein. Ich habe ja vor Kurzem ein Yamaha P515 gekauft, und das hat eine eher schwerere Tastatur. Beim Antesten im Laden war alles prima, aber als ich das Piano zu Hause hatte, ging erst mal gar nichts, ich bin überhaupt nicht klargekommen. Dann habe ich meine einfachen X-Keyboardständer per längerer Lochleiste aus dem Baumarkt so modifiziert, daß ich das Piano tiefer bekommen habe. Jetzt komme ich gut klar. Mein Rhodes dagegen steht höher, und das macht mir keine Probleme.

Der Arm sollte zusammen mit der Hand das Gewicht des Oberkörpers so auf die Tastatur bringen, wie ein Brückenbogen die Kräfte, die in der Brücke herrschen, auf die Erde überträgt. Dabei sollen weder Handrücken noch Fingerknöchel einknicken, denn das unterbricht die Kraftübertragung. Das wäre so, wie wenn im Brückenbogen ein Knick wäre. Der Bogen würde an dieser Stelle unweigerlich auseinanderbrechen.

Dafür benötigt es eine gut aktivierte Handinnenmuskulatur, denn die verhindert das Einknicken. Dynamik kann man dann komplett und sehr differenziert durch Gewichtsverlagerung des Oberkörpers kontrollieren. Aus meiner Sicht ist dafür anfangs eine etwas höhere Sitzposition sinnvoll, um diese Technik zu lernen. Wenn man dann mal ein paar Jahre/ein paar tausend Stunden spielt und diese Technik entwickelt ist, funktioniert sie auch bei einer tieferen Sitzposition.

Runde finger vs. flache Finger.
Klare Antwort: beides. Akkorde, Arpeggios und alles, bei dem zwischen Daumen und kleinem Finger eine größere Spanne liegt, spielt man mit flacher Hand. Gerade hier gilt: Je besser die Handinnenmuskulatur arbeitet, desto leichter geht das. Alles, bei dem Daumen und kleiner Finger dicht beieinander liegen, spielt man mit runden Fingern: Läufe, Tonleitern, Melodien und Ähnliches. Dazwischen gibt es alle Abstufungen. Ausnahme: Cantabile spielt man eher mit flachen Fingern, damit man die weicheren Fingerkuppen anstelle der Fingerspitzen einsetzen kann. Man sieht das aber mMn auch alles so bei Horowitz, Michelangeli, Corea u.v.a., sogar auch bei Gould.

Anfänger spielen zunächst meistens im Fünftonraum. Dafür ist die runde Fingerhaltung ideal geeignet. Sobald man mal Oktavspanne u.ä. hat, werden die Finger von selber flach. Da sollte man dann auch nicht krampfhaft versuchen, die mittleren Finger rund zu halten. Das verkrampft nur. Nur darf man halt das "runde Finger" aus der ersten Klavierstunde für den Anfänger nicht auf alles übertragen, aber das machen leider viele.

Das sind keine Gesetze, es funktionieren auch andere Techniken, aber das ist mal in wenige Worte gefasst meine Erfahrung. Bei Hiromi Uehara sieht man z.B. oft einen eingeknickten Handrücken. Ich kriege da jedesmal Handschmerzen, wenn ich das sehe, aber sie kommt ja damit gut klar. Wenn man jahrelang übt, funktioniert wahrscheinlich vieles.

Meiner Ansicht nach sind das aber alles Fragestellungen, mit denen sich der TE bei seinem jetztigen Könnenstand noch nicht auseindersetzen muß. Da geht es erst mal darum, überhaupt einmal ein Stück fehlerfrei spielen zu können. Technik lernt man am Besten, wenn man genau das kann: Fehlerfrei spielen. Und dann am Besten mit einem Lehrer, der einem das, was ansteht, zeigen kann.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Soo ich hatte gestern meine erste Klavierstunde per WhatsApp Videokonferenz. War echt eine interessante Erfahrung. Und ja ich werde ab nach den Osterferien alle zwei Wochen Unterricht nehmen. :)
Also the show must go on Oder so, ne? :p
 
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