Hochwertige (CS plus) Gibson Les Paul max. 5.000€ - neu vs. gebraucht/älter?

  • Ersteller Enkin Fled
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Hy! ich habe jetzt die letzten 1 1/2 Jahre genau die gleiche Gibson (Burst mit wenig Rotanteil) gesucht... und im Jänner auch gefunden... ich kann dir folgenden Input geben:

+ suche Rat aber bilde dir deine eigene Meinung und vertraue dir selber. gerade Gibson ist im positiven wie negativen eine Marke mit ganz viel Emotionen.
+ überlege dir, was die Gitarre sein sollte und was nicht. Mit Marke und Farbe und Ausschluss von Aged-Designs hast du das eh gemacht.
+ sei flexibel beim Preis aber setz dir ein Limit (und Gitarren über diesem Limit greife erst gar nicht an)
+ eben weil Gibson eine emotionale Marke ist, stör dich nicht daran, wenn du 100 km fährst und dann enttäuscht wirst. Der Weg ist das Ziel. Ich bin 8 Stunden im Auto gesessen um zu meiner zu kommen, im vorigen Bewusstsein, dass ich vielleicht nicht fündig werde.

Bei mir war es so, dass ich zuvor unbedingt eine CC Sandy haben wollte. Die war eigentlich schon knapp ausserhalb der Preisrange aber eigentlich genau das wie ich mir ne Gibson im Kopf vorstelle. Letztendlich habe ich eine angespielt... und so toll sie ist, es war eben nicht "meine". Dann stolperte ich über zwei Fakegibsons. Mörder tolle Gitarren aber eben keine Gibsons und damit uninteressant. Letztendlich bin ich zu einem Geschäft in Bayern gefahren mit einer Vielzahl an Historic-Modellen. Mit meinem Verstärker im Auto. Und die erste die ich genommen habe, hat auch gepasst. Halsprofil, Sound, Gewicht, Optik... alles stimmig. Ich habe zwar dann die anderen auch noch probiert aber eher wegen dem Spass am probieren. Tatsächlich hätte ich nach 5 Min wieder fahren können ;-). Man könnte eigentlich meinen, die Gitarre hat mich gefunden und nicht ich sie. Wie im Tierheim wo ja auch das Tier dich aussucht und nicht du das Tier ;-).

daher mein ernstgemeinter Tip weil du meintest, es soll "deine" Gitarre dann sein...
+ halte die Augen offen... und dann lass dich von der Gitarre finden und nicht umgekehrt
 
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Wenn Du Dir die Gitarre hauptsächlich als Wertanlage kaufen möchtest, dann braucht Du eine die was ganz besonderes ist, wie zum Beispiel, Original von einem Star/ehemaligen Star, usw.

Eine Gibson für 5 K wird keine Wertanlage sein.

Bei Reverb habe ich schon Gitarren verkauft und dabei festgestellt, Sammler wollen was ganz, ganz bestimmtes und um auf diesen EINEN Sammler zu treffen, braucht es nicht Tage, nicht Wochen, nicht MOnate sondern teils auch JAHRE um es für DEINEN Preis loszubekommen.

Zum Schluss machst DU irgendwann Kompromisse.

Wenn Du etwas als Wertanlage willst, kauf einen GOLF GTI ;) aus den 70ern ;) Der steigt je weniger das rumfahren ;)
 
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Um mal dem Mythos Gibson CS = Wertanlage vorzubeugen : allein zwischen VOS, aged und "aged and signed" gibt es einen Riesenunterschied. Nur letztere werden sich m.A. nach als Wertanlage etablieren.

Wie sich der Vintage Markt entwickeln wird, weis man nie, da gab es auch schon Sprünge auf +300% innerhalb eines Jahres und dann gings wieder runter.

Ich hatte in den frühen 70ern mal ne Strat in Lake Placid Blue, die habe ich für 800 DM verkauft, das wären dann heute im gleichen Zustand so um die 25.000€.

Ob man solche Wertsteigerungen noch erreichen kann, keine Ahnung,das Jahr 2070 erlebe ich eh nicht mehr.
 
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Ich für meinen Teil bin schon froh, wenn eine Gitarre einigermaßen ihren Wert behält, was beim Gebrauchtkauf von Markenisntrumenten eigentlich immer der Fall ist.
 
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Ich würde, wenn du den Werterhalt auch im Hinterkopf hast, jedenfalls gebraucht kaufen. Privat darfst du auf keinen Fall ausschließen, weil du ja ohnehin schon sehr konkrete Vorstellungen hast. Da ist die Gefahr, den Weg umsonst zu machen, schon überschaubar.

Ich habe eine wirklich tolle R9 50th Anniversary privat gekauft und bin dazu weit gefahren. Hat sich gelohnt, weil zu dem Preis hätte ich diese Gitarre bei keinem Händler bekommen.
Dasselbe war mit einer Goldtop R7 mit Bigsby - lange gesucht, privat gefunden und sofort gekauft. So was ist dann oft Jahre lang nicht mehr am Markt.

Wichtig ist halt, schon vorher deinen Anspruch möglichst genau zu definieren.

Zwei weitere CS-Les Pauls hab ich von Greg Hilden. Ungesehen gekauft und hat auch gepasst, bei sehr fairem Preis.

Wenn du jetzt neu kaufst, musst du halt den ersten Wertverlust von sicher 30% mal selbst schlucken.
 
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Ich habe gerade sowas Ähnliches hinter mir: Paulasuche...

Auch für mich stellt sich die Frage, was ist deine Priorität, Engin Fled?
Suchst du:
1. Ein Investitionsobjekt?
Dann ist m.E. dein Budget schon recht niedrig, und die Suche wird ggf. sehr lang, bis du dein Traumobjekt zu deinem Wunschpreis findest.
Dazu kommen Faktoren wie "Mint"- bzw. "Near Mint"-Zustand (was das Spielgefühl durchaus negativ beeinträchtigen kann, gerade bei den von dir gewünschten "Nicht-Relic"-Gitarren: Ich habe eine '67er Epiphone RIV, die ich nur "mit Samthandschuhen" spiele - no Rock'n Roll Attitude wegen Mackengefahr).
Weitere Faktoren: "Komplett incl. Case Candy & Hangtags"-Faktor & "untouched solder joints" (was, wenn du evt. mal nen anderen Pickups probieren möchtest?).

2. Eine wertstabile Gitarre zum Spielen?
Da bin ich 100%ig bei drul's Kommentar direkt hierdrüber: Beim Neukauf verlierst du erstmal Geld, und kannst letztlich nur auf Werterhalt hoffen (auch bei Ltd. Editions ist der Werterhalt nicht immer gesichert - was wenn Gibson nächstes Jahr die "Noch-Anaconda'rer Ltd" rausbringt... s. z.B. "True Historic").

Eine "Gebrauchte" hat hingegen ihren Wertverlust hinter sich, hier heißt es vor dem Kauf: Sich über aktuelle Preise fitmachen, damit du nicht zu viel bezahlst.
Dann hast du eine Gitarre, die Stabil im Wert bleibt wenn du sie pfleglich behandelst - und die du ggf. in ein paar Jahren ohne Verlust weiterverkaufen kannst.

In beiden Fällen stimme ich meinen Vorrednern zu: Der Preis allein macht noch nicht den für dich perfekten Sound - Gitarren sind aus Naturmaterialien hergestellt, die Toleranzen unterliegen... also wirst du ums Testen nicht herumkommen, es sei denn du willst sie gar nicht spielen sondern nur damit spekulieren.

Ich war auch eigentlich auf der Suche nach einer R9/0, und gelandet bin ich bei dieser hier (LP CP+, 93er, mit "Custom Shop"-Sticker):
Sie singt ohne Ende, ist "was Besonderes", der Preis stimmte... Ja, die "hat mich gefunden" (ganz gute Formulierung finde ich)!

In diesem Sinn: Plane etwas Zeit für die Suche ein, ich wünsche dir viel Erfolg dabei!
 

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Keine Ahnung, wie der Bestand dort so ist, aber No.1 in Hamburg ist eine Adresse für derlei.
 
Ich war auch eigentlich auf der Suche nach einer R9/0, und gelandet bin ich bei dieser hier (LP CP+, 93er, mit "Custom Shop"-Sticker):
Sie singt ohne Ende, ist "was Besonderes", der Preis stimmte... Ja, die "hat mich gefunden" (ganz gute Formulierung finde ich)!

Die sieht aber auch wat geil aus...!
 
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hach... ich mag diese Shopseiten nicht, die die verkauften Gitarren nicht aus dem Sortiment nehmen und man sich dann mühsam durchsuchen muss...
oha, interessanter Shop, super interessante Gitarrenauswahl, aber mit so einer '94er Style Homepage, da bin ich raus.
 
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Die Seite find ich auch nicht toll, aber wenn ich auf der Suche nach einer Gitarre wäre, dann wäre sie kein Hinderungsgrund für mich :nix:
 
unter Umständen mehrere 100 km um dann festzustellen, nö ist doch nix.
...bei den derzeitigen Spritpreisen und der durchschnittlichen beruflichen Auslastung sollte das doch kein Problem sein, und die Kosten rechnen sich ja in der Regel gegen, wenn man die Preise betrachtet. Und: auch Fehlschüsse führen zur Konkretisierung der Vorstellung von dem, was man erwartet. Alleine das ist Gold wert bei einem solchen Thema ...
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Das kommt auch wieder außer Mode
fraglich, aber wenn du so ran gehst: das kann dir auch mit "Les Paul" an sich passieren ...:D

Ganz allgemein zur "Wertanlage": Neukauf oder Kauf bei einem professionellen Händler dürfte sich da mittelfristig als Fehler erweisen, erstere werden im WiederVerkauf auf längere Zeit unter dem Anschaffungspreis liegen, zweitere werden von Menschen angeboten, die den Markt möglichst optimal abschöpfen nach der derzeitigen Lage., langfristige Vorhersagen sind eh sehr schwierig, das sie ja mit Konjunkturlage und, wie schon schon selbst erwägst, Mode-Trends zusammenhängen. Teure Kopien von Originalen (Gibson kopiert sich da ja selbst) sind im Übrigen auch schon eine modische Erscheinung.(anders sieht das bei Instrumenten etwa der späten 60er oder frühen 70er aus)

Ich habe auch den Eindruck, dass Investition und bestmögliches Instrument nicht unbedingt identische Auswahlkriterien darstellen.
 
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@McStrat Tolle Paula, wäre auch genau mein Ding! Glückwunsch zu dieser wunderschönen Gitarre.

Ich habe gerade sowas Ähnliches hinter mir: Paulasuche...

Auch für mich stellt sich die Frage, was ist deine Priorität, Engin Fled?
Suchst du:


2. Eine wertstabile Gitarre zum Spielen?
Da bin ich 100%ig bei drul's Kommentar direkt hierdrüber: Beim Neukauf verlierst du erstmal Geld, und kannst letztlich nur auf Werterhalt hoffen (auch bei Ltd. Editions ist der Werterhalt nicht immer gesichert - was wenn Gibson nächstes Jahr die "Noch-Anaconda'rer Ltd" rausbringt... s. z.B. "True Historic").

Genau das trifft bei mir zu. Ich suche eien wertstabile Gibson, die mir optisch und vom Klang gefällt, die nicht zu schwer ist und die sich gut spielen lässt und die ich ohne Verlust wieder verkaufen kann, wenn ich keinen Bock mehr auf Gitarren habe.

Ich suche keine Gitarre aus Wertsteigerungsgründen.

Gut, ihr habt mich überzeugt, ich schließe Kauf von privat nicht mehr aus. Ihr habt mit dem Wertverlust bei Neukauf und Händlermarge natürlich Recht.

Mir ist auch klar, dass das eine längere Suche werden kann. Aber ich muss nichts übers Knie brechen.

Sowas würde mir z. B. gefallen, wenn die weniger Rotanteil hätte:
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s...standard-historic-reisssue/1369528375-74-6273

auch gut, aber über Budget:
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s...st-limited-tausch-gegen-cc/1380077073-74-3128

Aber die von Reverb haben echt ne Macke oder:

https://reverb.com/item/26592830-le...ured-on-his-autobiography-collector-s-package
 
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Reverb ist für mich die mit Abstand beste Plattform für Musikinstrumente .......
 
Es steht im zweiten Thread des "Suchenden", dass die gesuchte Gitarre auch als SAMMLEROBJEKT taugen soll. Werterhalt und gar Wertsteigerung sind nochmal andere Themen. Außer es soll jetzt doch anders sein.

Ich habe mein 70er und 80er Exemplare überwiegend online in den USA gekauft - bei seeeeeeeeehr günstigem $-Kurs - und habe mich auf besondere Modelle spezialisiert. Damit waren die Käufe für mich risikolos. Über die Hälfte hab ich weiter verkauft, nicht weil sie per se schlecht waren, sondern weil schon etwas besseres im Haus war. Das war für mich finanziell ziemlich risikolos, da ich mit jeder weiterverkauften Gitarre (wie gesagt keine 0815 Modelle) Gewinn gemacht habe, mich aber auch mehrere Verluste nicht schlimm getroffen hätten.

Da echte 50er und 60er Exemplare weit außerhalb des genannten Preisbereichs liegen - und das eben für viele -, hat sich durchaus ein Markt für 70er und 80er Exemplare entwickelt, erstens was das Sammeln anbelangt, und zweitens durchaus auch bei Wertbeständigkeit und sogar Wertsteigerung. Man darf aber eben nicht Entwicklungen in die zehn und hundert tausende erwarten (das wird auch bei dem vorgeschlagenen Golf nicht (mehr) passieren).

Ich persönlich finde es schwierig, bei einem kurzen Anspielen festzustellen, ob eine Gitarre für mich persönlich super ist oder nicht. Das ergibt sich im Umgang über mehrmaliges Spielen und Testen mit verschiedenen Amps etc. Also besteht - zumindest bei mir - die Gefahr, dass ich eine Gitarre auf den ersten Eindruck toll finde, und dass sich das bei längerer Befassung legt. ALSO KALKULIERE ICH IMMER EINEN BALDIGEN WIEDERVERKAUF EIN! Das kann auch bei einem Kauf in einem Geschäft passieren und kein Verkäufer kann etwas dafür.

Von einem Händler habe ich ein einziges Mal gekauft, weil ich das Exemplar unbedingt haben wollte (ware eine Firebird VII in Kupfermetallic von einem Gibson-Messestand (dort nur in der Vitrine)). Kaufen von Privat erfordert aber ein anderes Vorgehen als in einem Geschäft. Ich finde, das kann man nicht theoretisch vermitteln, sondern muss man erfahren und erlernen. Also rate ich zu Eigenversuchen mit langsamer Steigerung. Allerdings ist auch nicht jeder in der Lage, das Geschäft "von Privat" wirklich gut zu lernen.

Alles, was in den letzten Jahren an Oberklasse-Exemplaren herausgekommen ist, findet zur Zeit sowohl gebraucht als auch neu Sammler. Die tatsächlich bezahlten Preise solcher Gebrauchten liegen beim Neupreis bis ca. 20 % darunter. Höhere und viel höhere Preise werden zwar verlangt, aber nach meiner Erfahrung nicht wirklich bezahlt (entweder einigt man sich auf einen niedrigeren Preis oder das Ding wird halt nicht verkauft.

Ich finde, dass es DAS Exemplar/Baujahr/Modell nicht gibt, mit dem man sicher glücklich wird und das tatsächlich ein Sammlerobjekt ist oder wird oder gar wertbeständig oder wertzunehmend ist. Hier kann jeder nur spekulieren (und da muss man wissen, dass es hier keine Garantie gibt, also womöglich das Geld schlichtweg irgendwann weg ist - man stelle sich zudem vor, "umfallen tut, Halsbruch, und dann?).

Fazit: Man muss selbst sehen, ob man für den Gebrauchtmarkt - hier relevant als Käufer - geeignet ist und ob man sich wohlfühlt. Jeder (relativ kurze) Test bewahrt nicht davor, dass man nach geraumer Zeit womöglich nicht mehr so begeistert ist und wieder verkaufen möchte. Finanzielle Mittel auszureizen kann sehr riskant sein.
HABEN MÜSSEN IST EINE SCHLECHTE VORAUSSETZUNG ZUM KAUFEN.

Da vor allem Geschmäcker verschieden sind rate ich zum entspannten Suchen und Probieren, oder Goldbarren-Kaufen (klingen per see nicht gut, eignen sich aber zum Sammeln).
 
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Hm, ich kaufe dann , wenn ich etwas möchte, ein Wiederverkauf stellst sich mir in dieser Situation erst gar nicht .........
 
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