Steg an der Westerngitarre gerissen - sofort reparieren lassen?

  • Ersteller Gebirgskuchen
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Wenn du ein Konzert spielst gehst du dann nur mit dem einen Instrument hin?
Ohne Backup?
Ja. In der Regel schon. An den schlimmsten Fall denke ich da eher weniger. Mache das aber auch nur hobbymäßig. Ich weiß, das ist kein valides Argument, aber ich verdiene mit Konzerten nicht meinen Lebensunterhalt.
 
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In der Regel schon
Okay.
Zahlen die Leute Eintritt?
Da hätte ich nicht die Eier das ohne Reservegitarre zu machen.
Oder spielst du einfach so?
Dann ist die Situation eine ganz andere.

Ich spiele häufig (fast täglich) Outdoor vor Leuten und hab auch da nie ein Reserveinstrument mit aber da spiele ich nur so ohne das Eintrit bezahlt wird oder sowas. Daher meine lockere Herangehensweise.
 
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Ich hab 40 Jahre ohne Backupgitarre Konzerte gespielt, aber halt immer genug Ersatzsaiten im Koffer gehabt ;)
Gerissene Saiten bei Auftritten hatte ich sehr wenig - sowohl bei A- als auch bei E-Gitarren.

Und jetzt bitte wieder zurück zum Thema "gerissener Steg" ... darum geht es im Thread.
Danke!
 
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Ich frage mich zudem, wie solche Risse entstehen. Kann auch ein Wechsel der Saitenstärke dazu führen?
Das vermute ich weniger, da Du ja geschrieben hast, dass Du 12er Saiten nutzt. Das ist Standard und das muss die Gitarre locker aushalten.
Ich denke eher, dass das ein Problem von zu niedriger Luftfeuchtigkeit ist, das das Holz hat reißen lassen. Es gehört dringend repariert, keine Frage. Allerdings hat sich der Riß sicher nicht erst in der letzten Woche gebildet. Und ich denke auch nicht, dass er sich in den nächsten Tage extrem verschlimmern wird. Daher wäre ich entspannter, was Deinen Auftritt angeht. Das ist allerdings meine Meinung, und es ist mit bewusst, dass hier viele User anders denken werden.
Eine mögliche Oktavunreinheit ist IMHO zu vernachlässigen, zumal Du ja auch nicht im Profibereich aktiv bist.
Alles Gute für Dich, den kommenden Auftritt und Deine Gitarre!

LG, Anderl
 
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@DerAnderl Danke für deine Sicht der Dinge. Ich kann grundsätzlich beide Seiten gut nachvollziehen.
Ich gehe jetzt erstmal am Montag zum Gitarrenbauer ums Eck und lasse mich da ausführlich beraten und erfrage zudem, ob eventuell eine Leihgitarre vorhanden wäre.

Ich halte euch auf dem Laufenden! 👍
 
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Ich denke eher, dass das ein Problem von zu niedriger Luftfeuchtigkeit ist, das das Holz hat reißen lassen.

Ich würde eher sagen dass bei der Produktion in Asien Holz von minderer Qualität mit zu viel Restfeuchte verwendet wurde. Aber an dieser Stelle reißen auch Stege aus gut getrocknetem Holz, da dort schon ein großer Druck von der Stegeinlage ausgeübt wird.

Viel Erfolg beim Gitarrenbauer und auch bei Deinem Konzert Gebirgskuchen!

.
 
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bei der Produktion in Asien
Nun geht es aber um eine Seagull, die lt. Website "Handmade in Canada" ist :nix: Wer mag, kann mir übrigens gern mal erklären, wie das mit mit der Antwort auf die Frage (in den FAQ) zusammengeht, was "handmade" nun eigentlich bedeutet :mad:

Wie auch immer: in den FAQ geht es auch um die Garantie. Die Antwort könnte für @Gebirgskuchen interessant sein.
 
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Nun geht es aber um eine Seagull, die lt. Website "Handmade in Canada" ist

Ja, mein Fehler.

Seagull behauptet ja auch heimische Hölzer zu verwenden. Da frage ich mich um welches schwarze Holz es sich da wohl handelt...

.
 
Die simplen Dinge fallen immer spät ein:
Der Aachener Gitarrenbauer befindet sich in der gleichen Straße meiner Schule, an welcher ich arbeite. Wir haben ein Sammelsurium an Gitarren, auch Westerngitarren, meine ich.
Die Option, mir dort eine auszuleihen ist also gegeben.

Im Anhang gibt's ein Bild vom Inneren der Gitarre.
Ist übrigens eine Seagull Mosaic Artist. Also die etwas gehobener Klasse.
 

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Ist übrigens eine Seagull Mosaic Artist. Also die etwas gehobener Klasse.

Die Beleistung sieht zwar nicht nach gehobener Klasse aus, aber ich würde Dir doch auch dringend empfehlen den Schaden als Garantiefall geltend zu machen, zumal das Anthem dann ja wohl auch ab Werk verbaut war, so dass man sich da nicht rausreden kann...

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Dafür müsste ich dann allerdings den damaligen Seagull Händler aufsuchen, respektive kontaktieren, bzw. Seagull kontaktieren. Das wird vermutlich länger dauern, als direkt einen Gitarrenbauer aufzusuchen.
 
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Per Gesetz sind daran aber auch gewisse Voraussetzungen gebunden, wie Zeitraum seit Kauf und Kaufbeleg sowie letztlich der Nachweis des ursprünglichen Mangels. Dann sind es Aufgabe und Kosten, die Gitarre zum Verkäufer zu bringen (Stichwort "damaliger Seagull Händler"). Also ist eine Geltendmachung einer Garantie kein Selbstläufer.
zumal das Anthem dann ja wohl auch ab Werk verbaut war, so dass man sich da nicht rausreden kann...
Was soll das heißen? Es kann trotzdem untersucht werden, ob falsche Lagerung, Außeneinwirkung, Fehlnutzung oder was weiß ich zu dem Schaden geführt hat. Ich will das ja bei weitem @Gebirgskuchen nicht unterstellen, aber für jeden Hersteller/Händler ist der beste Schaden der, für den nicht geleistet werden muss, und heutzutage wird leider versucht, viel zu viel als "Garantiefall" oder Versicherungsfall (viele Garantien werden über gesonderte Versicherungsverträge abgedeckt, weil niemand mehr dafür Rücklagen anlegt, weil sich das nicht rentiert) geltend zu machen.
 
In meinem Fall kommt der Garantiefall auch nicht in Frage.
Ich habe die Klampfe bei einem Sammler äußerst günstig erstehen können und bin daher trotz Rechnung nicht der Erstbesitzer. Zudem weiß ich nicht im Ansatz, seit wann der Riss existent ist.
Und zu Guter letzt: die Gitarre soll schnellstmöglich repariert werden. Da kann ich auf die langwierige Bürokratie in einem Garantiefall gut verzichten.
 
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Was soll das heißen? Es kann trotzdem untersucht werden, ob falsche Lagerung, Außeneinwirkung, Fehlnutzung oder was weiß ich zu dem Schaden geführt hat.

Natürlich wird der Vertragspartner den Schaden untersuchen. Ein nachgerüsteter USTs wäre dann der einfachste Weg zur Ausrede, weil man unterstellen könnte es wäre in der Stegnut unsachgemäß gebohrt worden und dies habe dann den Riss ausgelöst, was tatsächlich leicht passieren kann.

Allein deswegen hatte ich das erwähnt im Zusammenhang mit der limited lifetime warranty.

.
 
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Was mir noch aufgefallen ist: die Stegeinlage schaut sehr weit aus dem Steg raus - ist also ziemlich hoch. Dadurch übt sie auch hohe Kräfte auf den Steg aus. Ist das die originale Stegeinlage? Und passt sie auch von der Stärke genau in die Nut des Steges?
Aber ich bin mir sicher, dass der Gitarrenbauer bei der Reparatur auch darauf einen genauen Blick werfen wird.

LG, Anderl
 
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Soweit ich weiß, ist das die originale Stegeinlage. Aber danke für den Hinweise. Werde ich am Montag anmerken.
 
Also:
Dem Gitarrenbauer ist direkt aufgefallen, dass die Stegeinlage gut hoch steht. Zudem ist ihm aufgefallen, dass die Saiten sehr schräg aus den Löchern kommen, was automatisch zu einer stärkeren Belastung führt.
Er repariert den Steg und macht die Einlage niedriger. Zudem haben wir uns darauf geeinigt, von 12er auf 11er Saiten zu wechseln. Das hilft ja auch schon bei der Belastung.

Kann auch gut sein, dass er noch weitere Dinge für eine niedrigere Belastung des Stegs vornimmt, aber das waren seine ersten Einschätzungen.

Er wird damit bis Ende dieser Woche fertig!👍
 
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Zudem ist ihm aufgefallen, dass die Saiten sehr schräg aus den Löchern kommen, was automatisch zu einer stärkeren Belastung führt.

Ein sogenanntes ramping nimmt man vor gerade um den Druck auf die Stegeinlage zu erhöhen, da dies eine positive Auswirkung auf den Klang hat. Diese Belastung hat ein Steg auszuhalten.

und macht die Einlage niedriger.

Dies sollte allein zur optimierung der Saitenlage dienen und dies in Abhängigkeit von den Vorlieben des Gitarristen. Niemals macht man das um die Belastung für den Steg zu verringern.

Zudem haben wir uns darauf geeinigt, von 12er auf 11er Saiten zu wechseln. Das hilft ja auch schon bei der Belastung.

Das irritiert mich nun sehr. Wenn ich die Reparatur ordentlich ausführe gibt es keinen Grund auf dünnere Saiten zu wechseln. Für mich persönlich wäre die Gitarre dann wertlos.

Vertraut er nicht auf seine Methode?

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Bei der Stegeinlage wird auch nicht wirklich viel machen können, da die Saiten schon relativ tief liegen. Das ist ihm ebenfalls aufgefallen.
Ich hatte das Thema Saitenstärke mal. In den Raum geworfen. Ich habe bisher nur auf 12er Saiten zurückgegriffen, aufgrund des etwas volleren Klangs. Allerdings habe ich immer wieder gemerkt, dass diese Saitenstärke ordentlich kräftezehrend sein kann und 11er auch dahingehend eine bessere Alternative sind. Bei meinen E-Gitarren bin ich dies auch gewohnt.
 

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