Dead-Spot(s) einer SG die Folge einer Fehlkonstruktion ?

  • Ersteller Dr_Martin
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Dir ist aber bewusst das bei Dead Skin Mask bei der *langen* Note technisch nachgeholfen wird? :)
Ich höre im Intro auch Töne, die im Sustain schon abka**en, aber in's Feedback übergehend wieder zum Leben erwachen. Also entweder per Orientierung der Klampfe zum Speaker Feedback genutzt oder anders gepimpt. Natürliches Sustain wird nicht wieder wieder lauter :)
 
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Natürlich ist auf Platte Rückkopplung zu hören, aber darum geht es doch gar nicht. Ich kann mit all meinen Gitarren diesen Ton auch ohne Rückkopplung so lange stehen lassen - nur nicht mit der SG, denn das ist genau der Ton in der Lage, wo er deutlich schneller abklingt. Und deshalb kann ich diese Tonfolge entweder ein paar Bünde tiefer und auf anderen Saiten spielen (da klingt der gleiche Ton länger) oder ich spiele sowas eben auf einer anderen Gitarre. Insofern kann man schon sagen, dass so eine SG nicht unbedingt rundum glücklich machen würde, wenn es denn die einzige Gitarre wäre, die man hat. Du hast wie du es beschreibst vielleicht ein Exemplar erwischt, bei dem dieses Phänomen nicht auftritt. Trifft wohl nicht auf jeden zu. Dennoch finde ich sie klasse und spiele sie extrem gerne.
 
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Ich habe hier ja nun einiges gelernt und werde meinen drei "Deadspotleidenden" (Samick LP, Ibanez GAX und Epi SG) mal auch mit Gewichtsproportionierung unter die Arme greifen. Mal sehen wie das läuft. Bei allen anderen Gitarren waren Deadspots mittels Setup oder Hardwareanpassung (Bridge, Sattel, Tailpiece, was letztlich auch die "effektive Masse" der Saite beinflusst) in den Griff zu bekommen.
Habe jetzt mal String-Butler bestellt und werde die Mechaniken tauschen...
Bei der Harley Benton CST24TOL hat es gereicht die Wraparound Bridge aus Alu gegen eine aus Messing zu ersetzen und statt 10-46 10-52 aufzuziehen, da wohl auch der Zug nicht gespielter Saiten auf die "effektive Masse" zu wirken scheint. Mit der Bridge wanderte der Deadspot vom 15. in den 22. Bund, mit den dickeren Saiten raus.
Bei der Samick LP ist der Deadspot am 4. Bund der E-Saite (was sie derzeit sehr mühsam macht, da man das oft braucht in gängigen Akkorden ). Mal sehen ob er rauf oder runter wandert, der String-Butler sollte der Stimmstabilität auch helfen.
Bei der GAX, die ja sonst überraschend toll ist, ist es wie wohl so oft der 14.Bund der G-Saite, nicht schlimm, aber doch merklich. Leider habe ich hier keine passende Brücke, da die neue Ibanez-billig-TOM 1mm schmaler ist, als die meisten. Der Anstellwinkel am Tailpiece hat hier keinen Einfluss.
Bei der Epi SG, die eine meiner schlechtesten Instrumente überhaupt ist, mehrere Deadspots, nicht ganz sauber Bundrein (die geradzahligen Bünde sind alle minimal versetzt, keine Ahnung wie das in heutigen Zeiten passieren kann, die Pickups klingen nach garnichts), überlege ich eine Neubundierung und komplette Überarbeitung inklusive Ausfräsungen am Korpus (Contourfräsungen um die 250-300g) Vielleicht hilft das ja...

Die Herangehensweise mit dem Gewicht am Kopf ist gut, funktioniert aber in alle Richtungen. Manchmal reicht es das Tailpiece etwas zu verstellen, eine schwerere oder leichtere Brücke zu nehmen, etc.

Als Liebhaber von Schallplatten kenne ich das Problem ja umgekehrt von den Tonarmen, so es zu Resonanzüberhöhungen kommen kann, die dann den Arm sogar aus der Rille fegen können. Dort wären "Deadspots" ja quasi erwünscht. In Vinylista-Kreisen wird oft diskutiert, wie sich welche Masseänderungen oder Bedämpfungen an welchen Stellen wie auswirken (Münze am Headshell, Tonarmlager im Ölbad,... oder Betonblock unter dem Dreher).
Ähnlich ist es hier. Jede Gitarre ist anders. Schon die Holzmaserung hat wohl einen gewissen Einfluss.
 
Ich habe mich aus Interesse noch etwas mehr mit dem Thema befasst und u. a. dieses Video gefunden:



Ab Minute 47:29 geht es darum, dass speziell die G-Saite in vielerlei Hinsicht oft problematisch ist. Als es noch üblicher war, mit einer umwickelten G-Saite zu spielen, war dies kaum ein Thema, aber seitdem meistens eine blanke (plain) G-Saite zum Einsatz kommt, hat sich deren Schwingungsverhalten "verschlechtert". Im Vergleich zu allen anderen Saiten bei den üblichen Gitarren-Tunings schwingt sie am schlechtesten. Schaut es euch mal an (bzw. hört zu) und schreibt, was ihr davon haltet? Für mich klingt es plausibel. Es erklärt auch anschaulich, warum die G-Saite in höheren Bünden gegriffen noch problematischer wird. Ich werde aber auf keinen Fall anfangen, mit umwickelten G-Saiten zu spielen. Ich hatte vor vielen Jahren mal zum Spaß so eine ausprobiert, weil bei einem meiner Saitensätze sowohl eine blanke als auch eine umwickelte G-Saite enthalten waren. Da ich sehr viel mit Bending spiele, ist das für mich keine Option. Im Jazz wäre das vielleicht eher was...

Ich habe auf meiner SG nun auch mal mit den 10-46er-Saiten von Standard-D auf Standard-E hochgestimmt. Diese Deadspot-Noten - vor allem auf der G-Saite - sind nun eigentlich um genau diese "Verstimmung" gewandert. D. h. sie liegen nun zwei Bünde weiter unten - in dem Frequenzbereich, wo es vorher auch war. Durch weiteres Hoch- oder Runterstimmen kann man die Spots also wohl verschieben, aber Juha spricht in dem Video auch davon, dass es eben einen Unterschied macht, was mit dem kompletten System "Gitarre" passiert. Wenn ich den Hals mit der Greifhand an einer bestimmten Stelle halte und die Saite runterdrücke, dann beeinflusst meine Hand an genau der Position natürlich auch das Schwingungsverhalten.
Ich habe nun mal zum Testen noch zwei andere Saitensätze bestellt, bei denen vor allem die hohen Saiten etwas dicker sind als jetzt. Das könnte auch einen Effekt haben. Wie stark der sein wird, das sehe ich dann. Solche Experimente kosten ja zum Glück kein Vermögen und sind oft sehr aufschlussreich.
 
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Diese Deadspot-Noten - vor allem auf der G-Saite - sind nun eigentlich um genau diese "Verstimmung" gewandert. D. h. sie liegen nun zwei Bünde weiter unten - in dem Frequenzbereich, wo es vorher auch war. Durch weiteres Hoch- oder Runterstimmen kann man die Spots also wohl verschieben

So ist es!
Genau das hab ich schonmal in einer Diskussion einem Zollner Anhänger geschildert - der wollte es partout nicht glauben und meinte, das könne nicht sein und müsse einfach an schlecht abgerichteten Bünden liegen (also genau an der bestreffenden Stelle bzw. beim problematischen Bund bleiben).

Dabei kann es wirklich jeder mal selbst ausprobieren.

WENN es natürlich tatsächlich an der Stelle bleibt, dass dort der Ton abstirbt, egal, wie die Saite gestimmt ist, DANN sollte man schon mal mit einem Fretrocker nachschauen.
 
Genau das hab ich schonmal in einer Diskussion einem Zollner Anhänger geschildert - der wollte es partout nicht glauben
Und das bedeutet jetzt für diese Diskussion?! Dass es Leute gibt, die Zollner ablehnen, weil sie ihn nicht verstehen, und solche, die ihm folgen, obwohl sie ihn nicht verstehen?!
 
nd das bedeutet jetzt für diese Diskussion?! Dass es Leute gibt, die Zollner ablehnen, weil sie ihn nicht verstehen, und solche, die ihm folgen, obwohl sie ihn nicht verstehen?!

Den Zollner als Menschen lehnt doch keiner ab, aber seine Ausführungen - die er teils ja eh schon selbst so beiläufig revidiert hat - kann man diskutieren.
Aber bitte nicht jetzt schon wieder... :ugly:

Welche praktische Relevanz das hat, habe ich doch gerade geschrieben:
Bleibt der Deadspot bei verschiedenen Frequenzen (Saite mal einen Halbton rauf/runter stimmen) an der gleichen Stelle bzw. am gleichen Bund > Bünde checken.
Wandert er weiter > es liegt eben an der Bedämpfung/Absorption der Schwingung durch die Gitarre.
 
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