Ist die Sattelkerbung ok?

  • Ersteller Gerald24
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Verbaut ihr eigentlich Knochensättel, weil ihr von dem Material bzw. der Funktionalität so überzeugt seid - oder mehr, weil es hübsch aussieht (schön polierter ungebleichter Rinderknochen)?
 
Was mich betrifft gilt beides. Ich finde ungebleichten Rinderknochen optimal.

Mir ist allerdings die Ästhetik auch sehr wichtig.
 
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Bassturmator: Wir sollten unsere Preise anheben!! Hätte ich die gleichen für alle Sättel in 27 Jahren berechnet, stände bei mir ein Benz und kein alter Opel vor der Tür.
Fertige Sättel die nur minimal nachgearbeitet werden müssen, gibt es für 5 -7€. Sattelrohlinge aus Knochen für 5€, plus 30 Minuten Arbeit, zusammen dann 30€.

Ein Sattelrohling aus Knochen ... den musst Du dann aber auch noch in Form bringen. Wenn Du den Sattel austauscht, dann muss aber vor dem Feilen der Kerben auch noch geprüft werden, ob der Hals richtig eingestellt ist.
Das wird wohl länger als eine halbe Stunde dauern.

Dann musst Du noch Deine Werkzeuge , Deinen Strom, Dein Abwasser, Deine Raummiete, Deine Sozialabgaben, Deine Ausbildungskosten, Portokosten, Rücklagen - sprich Gemeinkosten - dazurechnen. Das sind überschlägig noch einmal 35%.

Und ein Bisschen möchtest Du ja auch verdienen.
 
@Bassturmator

Kaufst du dafür bestimmte Rohlinge oder gleich ganze Knochen (soll es auch geben)?

Mich interessiert das wirklich, weil GraphTech TusQ auch Vorteile bietet:

- konstant gleiches Material (Knochen hat da naturbedingt Schwankungen in der Struktur und kann auch mal einfach durchbrechen)
- kein Gestank beim Verarbeiten (Knochenstaub einatmen ist auch gar nicht gesund)
- viele verschiedene Varianten, die schon vorgekerbt sind und daher weniger Bearbeitung benötigen
- niedrige Reibung der Saiten in den Sattelkerben durch das dafür optimierte Material

Ich finde diese polierten ungebleichten Rinderknochen-Sattel auch hübsch, aber ich finde die eben genannten Vorzüge bei GraphTech schon auch recht überzeugend.
 
Ich benutze Rohlinge.

Die angeblichen Vorteile von TusQ sind in meinen Augen in erster Linie Teil des Marketings.

Meine Strat und Tele haben beide einen Sattel aus "synthetic bone" wie Fender es nennt und das funktioniert auch sehr gut, aber wenn einer von denen durch einen groben Stoß brechen würde, würde ich ihn wahrscheinlich auch durch Knochen ersetzen.

Der Geruch beim verarbeiten ist zwar störend, aber das empfinde ich bei Kunststoffen auch wenn ich sie schleife und einen Atemschutz sollte man bei maschinellem schleifen in beiden Fällen tragen.

Vorgekerbte Sättel sind sicher ok für Laien die nur wenig Werkzeug haben, aber ich passe einen Sattel lieber optimal an das jeweilige Instrument an, sowohl was die äußere Form betrifft, als auch das stringspacing betreffend.

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Die angeblichen Vorteile von TusQ sind in meinen Augen in erster Linie Teil des Marketings.

Die normalen TUSQ Sattel mag ich auch nicht so - wenn dann Black TUSQ XL oder TUSQ XL (das sind die weißen).
Auf das Marketing an sich gebe ich auch nichts, aber auf praktische Erfahrung. Und da finde ich diese GraphTech Sattel schon gut.

Wenn du Sonderwünsche beim String Spacing hast, ist das natürlich von Vorteil, die Kerben selbst zu positionieren.
Allerdings könntest du auch von Graph Tech Rohlinge kaufen, wenn du das möchtest - man muss da nicht die vorgekerbten nehmen.
 
Ich habe den neuen Sattel ja jetzt drin und die Gitarre wieder so weit eingestellt.
Was mir aber aufgefallen ist, obwohl die Saiten jetzt schön gleichmäßig verteilt sind und auch weiter außen liegen, sind sie immer noch sehr weit zusammen.
Vor allem je weiter es Richtung Brücke geht.
Gibt es eine Möglichkeit da was zu ändern, ich finde es irgendwie unschön, man hat sehr wenig Platz zwischen den Saiten.

Ich habe das mit anderen Gitarren verglichen, die spielen sich einfach viel angenehmer, man berührt nicht so leicht andere Saiten, auch zb mit dem Plektrum.
Die Griffbretter sind da auch nicht breiter aber die Saiten wesentlich weiter auseinander.
Die Brücken sind da irgendwie breiter!?🤔

Bei meiner Vintage V6 zb ist der Sattel 43mm, zu 42 bei der Classic Vibe, hinten an der Brücke ist die Differenz aber sehr viel mehr, die spielt sich einfach angenehmer, oder sagen wir, mir gefällt es besser.

Ich habe auch eine Fender Strat gerade hier, die hat auch 42mm, trotzdem sind die Saiten an der Brücke viel weiter auseinander, die spielt sich für mich auch angenehmer🤔

Gibts da Möglichkeiten was zu ändern, kann man die Saiten an der Brücke irgendie fixieren, vielleicht duch Kerben, oder gibts andere Brücken, oder ganz andere Ansätze?

Ich finde die Griffbrett Breite wird so nicht wirklich voll ausgenutzt, was das spielen erschwert.

Man darf sich auch nicht teuschen lassen, 1mm mehr am Sattel ist viel, das spürt man beim spielen schon stark, wenn es hinten dann 5mm mehr sind ist das Gefühlt schon eine "Welt" was man an Raum mehr hat.

MfG Gerald
 
Zuletzt bearbeitet:
Hals, Sattelbreite und string spacing an der Brücke sind drei unterschiedliche Dinge.
 
Gibts da Möglichkeiten was zu ändern, kann man die Saiten an der Brücke irgendie fixieren, vielleicht duch Kerben, oder gibts andere Brücken, oder ganz andere Ansätze?

Ja es gibt unterschiedliche stringspacings an der Brücke bei Strats (allein drei verschiedene Standard-spacings).

Wenn Du jetzt an einer Import-Gitarre ein besonders schmales spacing hast und Dich nicht dran gewöhnen magst, musst Du entweder das ganze Tremolo ersetzen, oder tatsächlich Kerben im gewünschten spacing feilen oder eben vom Gitarrenbauer feilen lassen...

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Das mit den Kerben wäre eine einfache Lösung die ich testen könnte, zur Not könnte ich ja die Saitenhalter tauschen falls es nicht hinhaut und schief geht.
Ich messe aber erst mal welche Brückenweite ich verbaut habe.
Ich habe jetzt entdeckt daß es sogar Brücken mit verstellbaren Saitenführungen gibt, die allerdings völlig anders aussehen und nicht wirklich optisch passen würden.
 
Ich habe jetzt entdeckt daß es sogar Brücken mit verstellbaren Saitenführungen gibt,
für ne Strat?
c010.gif
 
Ja, das gab's zumindestens meiner trüben Erinnerung nach in den 1980ern mal.
Da liefen die Saiten über Rollen, die wiederum auf einer Schraubachse gelagert waren, mit denen mensch das Spacing einstellen konnte.
Natürlich nur im mm-Bereich.
War halt die Zeit, wo Tremolos zuweilen aussahen wie Ankerwinden ...

Aber bei den Google-Bildern habe ich die jetzt nicht mehr gefunden.
 
Genau, so wie du das beschrieben hast funktioniert das!
 

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@Gerald24
Würden denn diese individuelle Saitenreiter auf eine Tremolo-Brücke passen (Breite der Reiter, Position der Bohrungen für die Befestigungsschrauben)?
Oder hat Deine Strat kein Tremolo, so dass Du die ganze Brücke austauschen könntest?
 
Doch sie hat ein Tremolo.
Das Foto ist nur exemplarisch, ich möchte eigentlich das Original nicht austauschen, da der Look schon stark verändert wäre und es nicht wirklich zu einer 60s Stratocaster passen würde.
Kleine Kerben in den Saitenreitern sind dagegen ja eigentlich nicht sichtbar und sollten den gleichen Effekt haben.
 
Um nochmal auf das ursprüngliche Thema Sattelkerben zurückgreifen, ich musste nochmal etwas nachjustieren, auch bei einer anderen Gitarre und ihr hattet Recht diese Düsenreiniger Sattelfeilen Dinger sind wirklich nicht der Bringer.
Ich habe jetzt doch in den sauren Apfel gebissen und mir echte gekauft.
Hat hier nicht jemand geschrieben wer billig kauft kauft zweimal?🤔😂
 

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