Compound Radius für custom-order - oder nicht?

  • Ersteller superafro182
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Ich habe zwei Strats mit Compound Radius (7,25 - 9,5'' und 9 - 11'') sowie einige Strats und Teles mit durchgehendem Radius zwischen 7,25'' und 12''.

Der Compound Radius 7,25 - 9,5'' macht sich für mich vorteilhaft bemerkbar. Durch den kleinen Radius am Sattel ist das Akkordspiel in den unteren Bünden super komfortabel, gleichzeitig habe ich trotz relativ flacher Saitenlage auch in den hohen Bünden keine Probleme mit Saitenscharren oder absterbenden Tönen bei Bendings. Bei meiner Tele mit durchgehendem 7,25'' Radius muss ich dagegen die Saiten höher schrauben, um das zu vermeiden.

Bei dem Compound Radius 9 - 11'' ist der gefühlte Unterschied zu einem durchgehenden Radius von 9,5'' hingegen für mich eher nur subtil, das gibt sich jedenfalls bei meiner Spielweise wenig bis nichts.

Meiner Meinung nach sind letztlich andere Faktoren wie z.B. Halsdicke, -breite und -profil für das Spielgefühl entscheidender.
 
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Ich hätte hierzu einmal eine Frage:
Sind die meisten Single Coil Pickups für Fender Style Gitarren nicht für 7,25-9,5 Zoll Radien optimal gestaggert?
Die Frage wäre, ob man bei 12 Zoll, oder mehr eine Grätsche machen muß zwischen optimal eingestellten Saitenreitern, passend zum Griffbrettradius, gegenüber passend zu den Polepieces?
Meine Strat hat auch einen Compound Radius 9,5-14 Zoll, aber die PUs sind nicht klassisch gestaggert. Außer dem D-Saitenmagneten sind die alle ziemlich flach.
 
Dazu hätte ich eine Gegenfrage:
Glaubst Du, Du nimmst den Unterschied wahr?
 
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Man liest ja immer öfter vom Compound Radius

Ich habe tatsächlich noch nie (...) eine Gitarre mit Compound gespielt und bin mir nun etwas unsicher, ob ich das einfach auf blauen Dunst nehmen soll.

Ich würde die Bestellung erstmal zurückstellen und mir ein ganz eigenes Erfahrungsbild zu diesem Thema verschaffen. Was nützt Dir bei einer vollkommen individuellen Angelegenheit die Antwort vollkommen fremder Menschen? Genau: nix!

Der Unterschied ist nicht gravierend, weil ein Compund-Radius nicht in Extremen ausgeführt wird. Ich habe mir vor vielen Jahren mal eine Schablone in Powerpoint angelegt, damit ich ein Bild vor Augen bekommen konnte, wie ein solcher Querschnitt ausschaut - einfach mal Kreise mit den gängigen Radii ziehen (7,25", 9,5", 10", 12", 14", 16"). Das hilft ungemein für einen ersten Eindruck. Danach aber unbedingt SELBER ausprobieren.
 
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Ich nicht.
(Also: Nicht nur, dass ich ihn nicht wahrnehme, ich glaube auch nicht, dass Du ihn wahrnimmst.)
 
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Ich habe tatsächlich noch nie (jedenfalls nicht wahrgenommen, falls doch) eine Gitarre mit Compound gespielt und bin mir nun etwas unsicher, ob ich das einfach auf blauen Dunst nehmen soll.
Ich würde das, zum jetzigem Zeitpunkt, nicht machen.

Hatte gerade am WE die Möglichkeit einen Compound Hals von Ibanez spielen zu können. Ich wußte am Anfang nichts davon aber für meine linke Hand hat sich das sofort seltsam angefühlt. D.h. ich müsste diesen Hals ein paar Tage spielen um feststellen zu können, ob ich mich daran gewöhnen würde bzw. die Vorteile die es haben soll schätzen würde. Genauso gut könnte es jedoch sein, dass mich sowas immer stören würde. Insofern würde ich im Zweifel, keinen Compound wählen, insbesondere bei einer Gitarre die ich mir bauen lassen würde.
 
warum haben eigentlich Westerngitarren so einen flachen Radius?
haben sie das denn?
also Konzertgitarren haben ja einen deutlich flacheren Radius. Auf denen sind Barree-Griffe wirklich relativ unangenehm, finde ich.

ansonsten kann ich nur sagen, der rundestes Radius, den ich besitze ist 9,5 zoll.
ich weiß nicht mal, wie viel angenehmer/leichter es auf einem kleineren Radius sein soll, aber irgendwann ist auch mal ein wenig Können bzw. Erfahrung nun mal notwendig um sich nicht zu quälen.
was ich meine ist: ist es wirklich nötig in den unteren Bünden so super angenehm/ohne Aufwand greifen zu können, dafür aber oben definitiv Nachteile zu haben? ich denke nicht.
das ist beinahe auf alle Instrumente anzuwenden.
Beispiel Trompete: es ist einfach, auf einem flachen Mundstück hoch zu spielen, dafür wird der Ton nicht so voll oder weich. Ab einem gewissen Level an Können nimmt man aber den etwas größeren Aufwand mit einem tieferen Mundstück hin, weil es eben mehr/bessere Möglichkeiten bietet. Dieser besagte Mehraufwand fällt aber nach kurzer Zeit schon gar nicht mehr auf.

wieder zur Gitarre: wenn ich 9,5 und 12 zoll Vergleiche, finde ich weder das eine noch das andere einfacher oder besser. es ist im ersten Moment des Wechselns ein wenig anders, aber nach 20-30 Sekunden ist alles wie gewohnt. Ich glaube, da merke ich schon eher den Unterschied zwischen den Sattelbreiten der Fender und Gibson.
 
@superafro182
Dir sollte halt bei einer solchen Sache klar sein, Deine 2k Custom muss zum Schluss nicht besser sein als eine 1k von der Stange .... aber dafür ist sie dann individuell ;)

Habe mir auch Custom machen lassen für ca. doppelten Preis und ich wusste jedoch exakt was ich wollte, und diese wurden auch exakt geliefert wie ich wollte, dennoch habe ich die Gitarren irgendwann verkauft, da mir andere später besser zugesagt haben ...
 
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ist es wirklich nötig in den unteren Bünden so super angenehm/ohne Aufwand greifen zu können, dafür aber oben definitiv Nachteile zu haben?
Der Hals meiner Schecter E-1 hat einen 12''-16'' Radius. Das ist natürlich von Grund auf deutlich flacher und kaum zu spüren, aber eben doch angenehm und definitiv kein Nachteil, sondern ein Vorteil beim Shreddern obenrum. Man merkt das schon. Und Akkorde kann man da oben auch greifen, kein Problem.

also Konzertgitarren haben ja einen deutlich flacheren Radius. Auf denen sind Barree-Griffe wirklich relativ unangenehm, finde ich.
Die haben aber auch ein viel breiteres Griffbrett. Wäre der Radius kleiner wären die Greifabstände ja noch größer.
Nur so als Gedanke.
 
Ich nicht.
(Also: Nicht nur, dass ich ihn nicht wahrnehme, ich glaube auch nicht, dass Du ihn wahrnimmst.)
Bei 9,5 - 14 Zoll: Wenn ich die Saiten nach dem flacheren 14 Zoll Radius einstelle fühlt sich das in den unteren Lagen ziemlich komisch an.
Umgekehrt ist es ähnlich die Saiten auf 9,5 Zoll Radius einstellen fühlt sich in den oberen Lagen nicht optimal an.
Kompromis ist das beste. Bei meiner Gitarre ungefähr die Wölbung um den 12. Bund.
 
Äh... es ging Dir doch um die Frage, ob der unterschiedliche Abstand zu den Polepieces sich bemerkbar macht, wenn die Saiten einem anderen Radius folgen als die Polepieces.
Ich sage: Stell die Saiten so ein, wie es das Griffbrett will, Du wirst keinen Unterscheid im Sound (oder den Lautstärkeverhältnissen zwischen den Saiten) feststellen.
 
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Die Frage ging ans Plenum, nicht an dich persönlich.
Dann hatte ich Dich aufgrund des Zitats aus meinem Beitrag falsch verstanden. Nichts für ungut.

Genau das soll der compound doch lösen?
Eben.

ich weiß nicht mal, wie viel angenehmer/leichter es auf einem kleineren Radius sein soll, aber irgendwann ist auch mal ein wenig Können bzw. Erfahrung nun mal notwendig um sich nicht zu quälen.
Mit mangelndem Können oder Erfahrung hat das nichts zu tun, sondern mit persönlichen Vorlieben, Spielweise etc. Ich kann auch auf einer Gitarre mit 16'' Radius spielen, mag es vom Spielgefühl her aber nicht und brauche es auch nicht, da ich nicht shredde...
 
Stell die Saiten so ein, wie es das Griffbrett will, Du wirst keinen Unterscheid im Sound (oder den Lautstärkeverhältnissen zwischen den Saiten) feststellen.
Bei mir passt das ja. Die PUs sind allerdings modern und wohl auch für flache Radien konzipiert.
Die Frage war ja wie sich das mit vintage staggered Pus in Kombination mit z.B 14 Zoll Radius verhält?
Ich habe da keine Erfahrungswerte, weil ich vintage staggered PUs nicht auf meiner modernen Strat verwende. Deswegen die Frage.
 

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