Neck relief - wie ist er bei euch eingestellt?

  • Ersteller guitar-slinger
  • Erstellt am
Ich stell das so ein, dass es auf niedrigen und hohen Bünden gleich viel/wenig schnarrt. Habe mit der Fühlerlehre mal gegen geprüft und 0,2-0,3mm ermittelt. Für mich optimal - ich spiele mit relativ hoher Saitenlage (2mm) und 10-52 Saiten.

Genau so stelle ich meine Gitarren auch ein! Gleiche Saitenstärke. Bei 9-42/46er Saiten kann ich allerdings den Hals deutlich gerader stellen, so ca. 0,10 - 0,15mm und damit auch die Saitenlage durchaus auf 1,2 - 1,5 mm. Bei all den Diskussionen sollte man vielleicht auch die Saitenstärke angeben?
 
Interessant wäre hier, wo die Saitenhöhe gemessen wird.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Was sich für mich nach Jahren als guter Ausgangspunkt ergeben hat, wären 0,2-0,3 mm zwischen Saite und 8. und 9. Bunddraht, bei gedrückter Saite im 1. und 19. Bund. Die im Eingangspost erwähnten 0,10-0.15 mm wären mir auch zu wenig.
So in etwa pendelt sich das bei meinen Gitarren auch ein. Anstatt der Saiten nehme ich halt lieber so etwas wie den Stew Mac Straightedge als Meßkante.
Wie genau das jetzt ist? Ich denke ziemlich genau. Wichtiger finde ich aber, daß man verlässlich reproduzierbare Werte hat, mit denen man arbeiten kann, wenn man immer mit der selben (brauchbaren) Methode und dem selben Werzeug misst.
Für mich darf der Ton in den ersten Bünden einfach nicht stärker abgewürgt werden als weiter hinten auf dem Griffbrett. Damit das bei 0,10-0,15 mm gegeben ist, müsste ich die Saitenlage ingesamt erhöhen, was dann vlt noch bis zum 12. Bund kein Problem ist, allerdings jenseits davon die Saiten zu hoch liegen würden.
Ich mag das auch nicht, wenn man einen zu geraden Hals mit einer hohen Bridge kompensieren muß und die Saiten hinten raus so hoch werden. Bei mir verändert sich die Höhe der Saiten zwischen 10./12. Bund und dem letzten kaum noch.
Bei etwas zuviel Halskrümmung dagegen bildet sich um den 10. bis 14. Bund eine Art Mulde. Dann stelle ich den Hals solange nach, bis sie weg ist und das passiert meistens so bei den erwähnten ca 0,2 bis 0,3 mm. Wobei ich eben nicht nur um den 8. Bund messe sondern mir die Halsbiegung über den gesamten Bereich in dem der Halsspannstab wirksam ist "anschaue". Mit der Straightedge Meßkante zwischen E/A, A/D, D/G, G/B, B/e Saite. Klingt vielleicht aufwenig,ist aber in minutenschnelle erledigt und sowieso nur alle Jahre mal zur Kontrolle nötig (wenn man bei den gleichen Saiten bleibt).
Gitarrenbauer können das vielleicht mit dem bloßen Auge. Für mich ist meine beschriebene Methode besser geeignet, weil ich damit meine besten Ergebnisse erziele. Ich bin im Laufe der Zeit vielen Tips nachgegangen von "Blatt Papier", "Nickel" über "durchrutschendes Plek" zu "Straightedge" und meine Methode hat sich daraus für mich entwickelt.
Mein Tip wäre daher: Probiere alle aus und finde Deinen eigenen besten Weg aus den vielen Möglichkeiten Deine Gitarre für Dich bestmöglich einzustellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
So ein straight edge kannte ich noch nicht. Ich nehm bislang ein Stück einer 11,5er Saite, das entspricht 0,3 mm.
Ich hab da allerdings noch einen weiteren Schritt im Setup, um die Krümmung zu prüfen. Ich stelle die Saitenhöhe am 19. Bund ein. 1,5mm treble Saite, 2,0 mm Bass Saite. Dann Schaue ich mir allerdings noch die Höhe am 12. Bund an, die ist dann idealerweise 0,2-0,3 mm niedriger. Setzt aber auch gute Bundierarbeit vorraus. und vor allem auch, dass die Saitenhöhe an der Nut stimmt.
Aber grundsätzlich sehe ich es wie du, ab dem 12. Bund sollte es keine große Steigung mehr geben. Wie sagte dazu (ich meine) Petrucci mal, bei einem Klavier würde man ja auch nicht wollen, dass die Tasten unterschiedlich hoch sind.

Zu den 0,10-0,15 mm sagte doch jemand hier im thread, das wär auch die Angabe bei Gibson und die wüssten, was die tun. Gut, bei Ner LP denke ich aber auch nicht dran, dass der typische Nutzer da um den 17.Bund rum viel unterwegs ist. Gibt ja auch die Konstruktion schon schwer her. Da juckt es dann weniger, wenn die Saiten ab 12. Bund noch viel Steigung haben.

Einen Guideline für das Setup, den ich eigentlich ganz gut fand, findet man bei Ibanez Rules.
 
So ein straight edge kannte ich noch nicht. Ich nehm bislang ein Stück einer 11,5er Saite, das entspricht 0,3 mm.
Ich nehme an, die 11,5er Saite ist Dein "Fühler" und die abgedrückte Saite dient als Meßkante?
Das Lineal (Straightedge) kann man anstelle der abgedrückten Saiten beim Hals einstellen nehmen. Man misst dann, anstelle zwischen Saite und Bund, zwischen Lineal und Bundoberkannte. Die Saite kann einen z.B. 0,2mm Fühler durchlassen, in dem sie leicht angehoben wird ( u.U.schwer erkenn- und spürbar) . Beim Lineal ist es wirklich ein geht, oder geht nicht durch, dazwischen gibt es nichts,

Zu den 0,10-0,15 mm: Mag ja sein, daß Gibson das so angibt, Ich bin aber mit keiner meiner Gitarren auf Dauer glücklich geworden, die so einen dermaßen gerade eingestellten Hals hatten.:nix:
Auch schon oft genug getestet und immer wieder zurückgekehrt. Vielleicht müsste man es einfach mal ein halbes Jahr so lassen zum gewöhnen? Aber für was soll mich mir das aufbürden, wenn es anders auch gut ist, frage ich mich?
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau, die 11,5er ist mein " Fühler" :) Ähnlich mache ich das auch, um die Höhe der Saiten am 1. Bunddraht zu messen. Sonst kann man 0,2mm und 0,4 mm schwer messen.
Ich weiß, was du meinst mit dem Anheben der Saite, allerdings finde ich kann man das doch recht gut hören und sehen.

Geht mir mit dem Maß gnau wie dir, dachte mir auch " das MUSS doch stimmen wenn das Hersteller xy so angibt" aber ich fand es immer furchtbar. an das verstärkte Abwürgen des Tons in den ersten Bünden würde ich mich nie gewöhnen.

Aber letztlich gilt: Jedem das seine. Wenn andere damit glücklich werden, gut.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Zu den 0,10-0,15 mm: Mag ja sein, daß Gibson das so angibt, Ich bin aber mit keiner meiner Gitarren auf Dauer glücklich geworden, die so einen dermaßen gerade eingestellten Hals hatten.
Ich schreib‘s gerne noch mal: die Millimeter-Angaben sind nicht zwingend, sondern Ausgangspunkt, jeder stellt sich seine Gitarre ein, wie sie am besten passt und je nachdem, wie die Bünde abgerichtet sind.
Man sollte eben nicht bei 0 mm anfangen. Oder bei 3.

Beim Lineal muss man halt drauf achten, dass es mindestens ungefähr auf dem 1. und 19. Bund aufliegt, sonst stimmen die Angaben auch nicht mehr. Kurzes Lineal heisst geringerer Abstand, längeres Lineal heisst etwas grösserer Abstand.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich schreib‘s gerne noch mal: die Millimeter-Angaben sind nicht zwingend,
Puh nochmal Schwein gehabt, denn die erste 20 Jahre meines Gitarristen Lebens wusste ich nix von den mm Vorgaben
(geschweige denn wie man den Trussrod richtig einstellt....). Und die nächsten 30 Jahre machte ich das ohne Messen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 7 Benutzer
Puh nochmal Schwein gehabt.....wusste ich nix von.....die nächsten 30 Jahre machte ich das ohne Messen.
Tja getreu dem Motto ->
Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts funktioniert; Praxis ist, wenn alles funktioniert, und niemand weiß, warum
wundere ich mich ständig, dass meine Klampfen angesichts so mancher Detaildiskussionen, meiner eher rudimentären Technikkenntnisse und oft genug nur widerwilligen Pflege-/Setup-Einsätze mehr als zufriedenstellend ihre Arbeit verrichten :rock:;).

LG Lenny
 
  • Gefällt mir
  • Haha
Reaktionen: 6 Benutzer
Hey,
in der Praxis ist enorm wichtig wie eine Gitarre nach dem Saitenschlag schwingt, dh. mechanisch die Saitenenergie abbaut.
Danach richtet sich wie hoch die angeschlagene Saite aufschwingt - je höher sie aufschwingt desto mehr Platz braucht sie um nicht anzuschlagen...wobei "anschlagen" logischerweise den nächst näheren Punkt meint-sprich den nächsten Bund zum gegriffenen oder den ersten nach dem Sattel.
Der "Platz" ist die richtige Mischung aus Halskrümmung und Höhe der Saitenlage.
Habe jahrelang für Kunden Gitarren eingestellt und mir kamen immer wieder Teile unter die so wenig resonierten, dass sich die Schwingungsenergie der Saiten kaum abbaute, diese sehr hoch aufschwangen und alles unter 2,5 Saitenlage mm nur schepperte...auch mit verschiedenen Halswölbungen war da nicht viel zu machen.

Grundsätzlich kam ich zu der Erkenntnis, dass klassische Schraubhals Konstruktionen (F-Style) eher mit fast geradem Hals und eher höherer Saitenlage gut klangen und gut bespielbar waren (je mehr Vintage-Style desto stärker diese Ausprägung) während Gibson Styles uä mit mehr Halswölbung und flacherer Saitenlage besser funktionierten.

Ich konnte mir auch zusammenreimen woran das liegt...das ist aber eine schwierig zu vermittelnde Angelegenheit...

Gruß,
Bernie
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
1000001626.png

:gruebel:
 
  • Haha
Reaktionen: 1 Benutzer
Da spielen so viele andere Sachen eine Rolle; momentane Vorliebe, Stimmung, wat für Saiten usw.
Wenn sich ein Hals an der richtigen Stelle krümmt, also ohne Buckel oder Knick im Schwanz wie bei Siamkatze.... ist doch alles i.O.

Strat mit Sustainer, Saiten von Elixir 10/52
Halskrümmung = ca.0,2mm
Saitenlage tiefe E-Saite = ca. 2,2mm
Hört sich viel an, aber momentan ein Ganzton tiefer gestimmt, durch D-Tuner bei Bedarf nochmal zusätzlich ein Ganzton tiefer
und mein Sustainer soll auch nicht abgewürgt werden. Vor allem wenn man bei 4 Halbtönen tiefer noch das Tremolo benutzt:D

60 Jahre alte Jazzgitarre, Saiten von TI Jazz Swing Flats 10/44
Halskrümmung ungefähr 0,1mm bis 0,3mm (nicht verstellbar, je nach Saitenstärke und Stimmung)
Saitenlage 1,8mm
Z.Z. ein Ganzton tiefer gestimmt
Hier ist egal, Nebengeräusche gibts durch die geschliffenen Saiten sowieso kaum, schnarrt aber auch sonst nichts.

Ergänzung:
Griffbrettradius ca 9.5
 
Grund: Ergänzung
Zuletzt bearbeitet:
wundere ich mich ständig, dass meine Klampfen angesichts so mancher Detaildiskussionen, meiner eher rudimentären Technikkenntnisse und oft genug nur widerwilligen Pflege-/Setup-Einsätze mehr als zufriedenstellend ihre Arbeit verrichten :rock:;).
Der TE hat ja nach Erfahrungen/Vorgehensweisen gefragt, um sich ein Bild zu machen, ob es da vielleicht noch Tipps, Kniffe und Tricks gibt, die er nicht kannte.
Jetzt kommen die unterschiedlichsten "Charaktere" und "Meinungen", von "Pedanten", die da möglichst auf 3 Nachkommastellen nachmessen und ihren genauen Wert gefunden haben und sich da "sicher" sind, über Pragmatiker, die das "nach Gefühl" machen, bis zu denen, den das eher völlig egal ist...
War/ist eigentlich vorhersehbar und ist doch auch fein. Klar bilde ich mir dann meine Meinung welche Tipps, finde ich hilfreich und welche decken sich mit meinen Erfahrungen. Das bedeutet aber IMO nicht, dass irgendeine Fraktion das "besser" macht, als die andere!
Jeder der seine Gitarre selbst einstellen kann, verdient dafür IMO schon mal Anerkennung. Wenn er anschließend mit dem Ergebnis zufrieden ist, war jeder der gewählten "Wege" der richtige.

Ich bin in meinen Erfahrungen z.B. von @OldRocker bestätigt worden, dass bei Schraubhalsgitarren ein Relief in Richtung "Dead Straight" die Lösung bzw. ein guter Ausgangpunkt sein kann und dass man mit einem fixen Daumenwert für die Durchbiegung nicht unbedingt das Optimum aus einer Gitarre holt.
Wenn mir dann noch jemand erklären kann, warum die eine odere andere Reliefeinstellung sich als vorteilhaft erwiesen hat, finde ich das großartig, weil ich mir das dann wahrscheinlich für den Rest meines Lebens merken werden, wogegen "musst halt auf ca. 0.015 mm einstellen" muss ich mir beim nächsten Gitarren Set Up wieder ergoogeln...
Darüber hinaus, denke ich, dass die Aussage
"Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts funktioniert; Praxis ist, wenn alles funktioniert, und niemand weiß, warum"
objektiv betrachtet, in der Realität eher die Ausnahme ist.
Wer etwas verstanden hat, wird dem gegenüber, der etwas nicht verstanden hat, IMO in aller Regel erfolgreicher in seinem Tun sein.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Worum es mir geht:

Meine Tele mit eben Schraubhals und Griffbrettradius von 7.25" hat einen Relief von einer Papierblattstärke (so nach dem Motto). :)

Dagegen meine Les Paul ist in der Mitte des Halses Recht "hoch" eingestellt. Ich vermute da eine Höhe von 0.4-0.5mm, aber ich bestelle mir mal gleich Fühlerlehren - brauche sowieso noch was vom großen T. Darunter gehört auch ein Truss-Rod Schlüssel. Wäre genial, wenn ich dort eine ähnliche Halseinstellungen hinbekommen würde, wie bei der Telecaster.
 
...da bist du im Prinzip schon bei der "praktischen Wahrheit" angelangt...und hast einen sehr wichtigen aber nicht ganz offensichtlichen Grund entdeckt warum sich F-Style und G-Style Gitarren vom Spielgefühl her komplett unterscheiden.

Ich meine Mensur, Halsmaße usw sind ja offensichtlich und gelten als Hauptunterschiede.
Ich denke, dass die Unterschiede bei praktikabler Saitenlage zusammenhängend mit der dazu gehörenden Halswölbung mindestens genau so viel ausmachen.

Du kannst versuchen weiter mit der Halswölbung in Richtung der Fender Einstellung zu kommen...es geht meist umso besser je fetter der Hals der Paula ist und bei eher leichteren Exemplaren....aber dann musst du mit der Saitenlage hoch...und ich befürchte, dass sich das nicht gut anfühlt auf der Paula, während das auf der Tele mit fast geradem Hals viel stimmiger wirkt.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Grade war ich auch noch mal beim Gitarrenbauer. Wirklich weiter runter kommt man nicht bei der Gitarre. Sie lässt sich super bespielen, darum geht es nicht... Aber ich dachte, das Quäntchen weniger Relief säße drin. :ugly: Klar, kann man das Ganze sowas von theoretisch sehen. Tu ich aber nicht. War nur erstaunt, wie viele davon erzählen, dass sie mit einem millionstel mm noch schnarrfrei spielen können. :LOL:
Bei den Paulas wird man wie gesagt sicherlich eher in den 0.3-0.5,mm Bereich kommen. Dann ist das halt so. Es hat ja immer noch was mit "gut klingen" am Hut. Und das ist wichtig!
 
Es hat ja immer noch was mit "gut klingen" am Hut. Und das ist wichtig!
Joah, ... damit sind wir dann zu guter Letzt wieder am Anfang zurück.
Dass da kein Schnarren ist, ist eine Seite der Medaille. Man muss sich mit der Saitenlage auch wohl fühlen. In den meisten Fällen habe ich mein Neck Relief ein wenig weiter genommen, als es technisch ginge, weil es mir sonst zu flach ist.
Kommt man damit zurecht und wie tönt es?

Es sollte vielleicht nicht der Eindruck entstehen, dass Menschen auf Gedeih und Verderb irgendwelche Maximal-/Minimalwerte einstellen, ohne sich mit den beiden grundlegenden Dingen auseinanderzusetzen (obwohl Satriani, wie wir in einem anderen Faden gelernt haben, für seine Spielweise eine Extremsaitenlage zu bevorzugen scheint - Malmsteen ist dabei dann das andere Ende der Skala, bei dem Du eher Lap-Steel als Gitarre im Sinn hast, wenn Du die Saitenlage siehst). Es läuft immer auf Klang und Komfort hinaus. Nicht mehr, aber sicher auch nicht weniger.

Für mich ist schlicht und ergreifend der Sachzusammenhang wichtig. Alles andere interessiert mich nicht. Wenn eine Gitarre genauso spielbar ist, wie ich es perfekt finde, dann interessiere ich mich einfach dafür, wie die Maße sind, einfach weil es mich interessiert. Relief, lichte Höhe E/e-Saiten-Unterseite über 1. Bund und Saitenlage E/e-Saite_Unterseite - ggfs. auch die anderen - über 12. Bund - das lässt sich mit einem Auto-Fühlerehrensatz für 3 Euro ganz einfach und ziemlich präzise messen und es geht schnell. Dann noch ein 5 Euro Rock 'n Ruler dazu und man ist im Spiel. Wer es dann noch mit den Bünden weitertreiben möchte, wird noch einen Fret Rocker brauchen.

Jetzt kommt aber der wichtigere Grund, warum ich die Maße nicht nur kennen will, sondern auch die gegenseitigen Beeinflussungen der Faktoren verstehen will: Wenn sich eine Gitarre eben nicht gut spielen lässt, kann ich auf die Weise sehr schnell selbst feststellen, ob eventuell der Sattel zu hoch ist, die Bünde schlecht abgerichtet oder ob einer/mehrere rausragen, die Brücke zu hoch/niedrig ist und so weiter und so fort. Und dann weiß ich eben auch umgehend, was getan werden kann (kann ich es selber?) und wie man dorthin kommt. Vielleicht gehe ich dann lieber zum Gitarrenbauer und lass dort die Einstellung vornehmen. Aber ich muss halt nicht sofort losrennen.

Im Ergebnis habe ich aber festgestellt, dass ich über mehrere Dutzend Instrumente in den vergangenen Jahr(zehnt)en bei bestimmten Einstellungen lande, bei denen es für mich am besten klingt und ich mich am wohlsten fühle. Insofern ist mein erster Ansatz: Ist die Gitarre out-of-the-box in meiner Wohlfühlzone, passt die Intonation und auch die Saitenlage? Ist sie es nicht, habe ich eine "Ballpark"-Erfahrung, wie ich wohin komme und was ich vielleicht Mal als Ausgangspunkt für weitere - dann gefühlte - Einstellungen vornehmen kann.

Ich betreibe das nicht als Wissenschaft. Ich will es lediglich wissen. In der Regel ist sowas einmal eingestellt und bleibt dann jahrelang so.
 
Grund: Tippsies
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 6 Benutzer

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben