Gig Performer (Live-Performance)

  • Ersteller jazzundso
  • Erstellt am
Hat Gig Performer eigentlich auch Latency Compensation?
Ja, Gig Performer kompensiert Latenzen entlang der "Signalketten", sodass alles synchron bleibt. Dafür werden die Latenzen der jeweils seriell verschalteten Plugins addiert. Es gibt auch einen "Hack" aus der Gig Performer Community, um die Latenzkompensation auszutricksen: https://community.gigperformer.com/t/my-latency-hack-its-cheating/18759 (das funktioniert, da das Signal durch GP Relayer unterbrochen wird und die Berechnung der Latenz dadurch nicht mehr ausgeführt wird).

Die Latenzkompensation ist im Vergleich zu DAWs aber stark auf Echtzeitanwendungen ausgelegt und wird wesentlich höher priorisiert, wodurch geringere Gesamtlaufzeiten erreicht werden. Hierbei spielen die Buffer Size und die Sample Rate eine wesentliche Rolle: https://gigperformer.com/docs/GP4UserManual/latency-explained.html

Im Zweifel lässt sich das auch schön überprüfen (habe ich selbst aber noch nicht gemacht :)):
  • Signalgenerator erzeugt einen Sinus
  • Dieser läuft durch zwei verschieden komplexe Ketten mit unterschiedlichen VSTs, die sich in einem 4 Kanal Mixer wieder treffen
  • Analyse-VST ("Oszi") zeigt die Phasenverschiebung zwischen den ankommenden Sinus-Signalen, --> sollte 0° betragen
 
Nein, konnte ich leider noch nicht. Bin beim umziehen und komme erst am Wochenende dazu denke ich.
 
Ich habe aktuell etwas mehr Zeit zur Verfügung und befasse mich daher mit Gig Performer.

Ich muss schon sagen, die Software ist klasse. Ich bastele gerade meine Sounds vom Nord Stage auf den Gig Performer mit MacBook Pro um, was eigentlich sehr intuitiv vonstatten geht, wenn man die Basics erst mal verstanden hat.

Bei den Variations habe ich anfangs nicht ganz kapiert, dass man die Widgets auf ein und demselben Rackpanel umschaltbar anlegen muss.

Demnächst werde ich mich dann mal mit dem Audioplayer und anderen Feinheiten befassen!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
@toeti

Ich habe die Rackspaces jetzt grundsätzlich mit dem AKAI MPK261 als MIDI-Controller angelegt.

In Cubase nutze ich gern auch mal einen sehr kleinen MIDI-Controller fürs Einspielen auf dem Sofa.

Ich vermute mal, wenn man externe Controller am AKAI verknüpft hat, ist ein zeitweiser Wechsel auf das kleine KORG microKEY nicht ratsam, weil die Zuordnungen ja dann nicht passen.

Wenn ich jetzt meinen AKAI wieder anschließe, funktioniert dann wieder alles wie gehabt oder muss ich die Controller neu zuweisen?

BTW: Wenn Cubase offen ist, dann spinnt Gig Performer manchmal rum und gibt in einigen Rackspaces Soundmüll aus. Schließt man Cubase und start GP neu, dann ist's weider ok. Mit Logic Pro oder Studio One habe ich's noch nicht getestet.
 
Beschäftige dich mal mit den Rig Manager.

Damit kannst du grundsätzlich alles wechseln. Im Grunde werden damit Aliase vergeben und denen dann ein Controller zugewiesen.

Damit ist das super easy. Beim ersten Mal etwas Aufwand aber lohnt sich.

Ansonsten ist aber alles wieder da wenn du nichts umstellst.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wenn man mit Setlists und Songs arbeitet, wird ja die Rackspace-Variation empfohlen.

Ich finde die Variation aber eher umständlich zu erstellen, ich würde für verschiedene Teile eines Songs (Intro, Chorus, Verse) lieber unterschiedliche Rackspaces nutzen.

Das geht, aber gibt es möglicherweise irgendwelche Nachteile, es so zu machen?
 
Das geht, aber gibt es möglicherweise irgendwelche Nachteile, es so zu machen?
Natürlich wäre es ein Nachteil, weil es nicht inhärent strukturiert ist. Bei dir besteht ein Song dann aus einem Satz von Rackspaces, und du müsstest das z.B durch Namensmuster kenntlich machen, z.B Namen die im Präfix alle den Song Namen haben und als Ergänzung einen Suffix für den Part. Außerdem müsstest du vermutlich einige Plugins mehrfachladen weil sie in verschiedenen Parts des Songs vorkommen, was die Ladezeit und gegebenenfalls den Speicherverbrauch erhöht. Möglicherweise gibt es auch Audioaussetzer bis alle Plugins geladen sind. Das könntest du gegebenenfalls mit dem im Voraus laden von Rackspaces verhindern. Ich habe allerdings noch eine ältere Version es GP, vielleicht geht das alles mit der aktuellen schon besser.
 
Genau wie @MarkSlowhand schon schreibt: Das Aufteilen der Songteile in unterschiedliche Rackspaces ist prinzipiell problemlos möglich, führt aber zu Einschänkungen hinsichtlich dem predictive loading.

Grundsätzlich kommt die Vorgehensweise sehr auf den Anwendungsfall an: Standard-Sounds kann man sich sehr schön als einzelnen Rackspace erstellen. Zum Beispiel ein Piano-Sound mit gelayerten Strings könnte folgendermaßen aussehen:
Piano+Strings
  • Variation 1: Piano Dry
  • Variation 2: Piano with Reverb
  • Variation 3: Piano + Strings (20%) with Reverb
  • Variation 4: Piano + Strings (50%) with Reverb
  • etc.
Das Piano kann man dann bei allen Songs verwenden, bei welchen man eine oder mehrere der Variationen benötigt. Die genaue Struktur muss man sich zu Beginn tatsächlich erstmal gut überlegen :)

Andererseits gibt es aber auch Songs, bei welchen es durchaus Sinn macht, ein Rackspace für den Song zu erstellen, zum Beispiel:
Africa
  • Variation 1: Intro/Verse
  • Variation 2: Refrain
  • Variation 3: Solo 1
  • Variation 4: Solo 2
  • etc.
Vorteil, wenn das so in der Setlist verknüpft wird: Im predictive loading belegt der Song dann nur eine Position, da das Rackspace geladen wird und die Song Parts lediglich auf die Variationen zugreifen.

Ich finde die Variation aber eher umständlich zu erstellen
Die Arbeitsweise in GigPerformer ist erstmal anders, daran muss man sich erstmal gewöhnen. Was aber zu Beginn etwas komplexer wirkt (Differenzierung zwischen Rackspaces/Variations und Songs/Songparts) bringt nach einer Eingewöhnungsphase viele Vorteile mit sich. Ich denke da zum Beispiel an die Situation, dass ich mir ein tolles neues Piano-VSTi anschaffe, welches ich dann natürlich auch möglichst viel nutzen möchte. Bei einer klassischen Arbeitsweise müsste man jetzt jeden Song öffnen und das VSTi tauschen. Greifen aber alle Songs auf den gleichen Rackspace zu, so kann man das an einer Stelle ändern und hat es überall verfügbar.

Ein weiteres mächtiges Tool ist der Globale Rackspace, aber das würde jetzt zu weit an der Fragestellung vorbei gehen 😀
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Schließe mich den beiden an...

Mach es über die Variation und gewöhn dich an die Arbeitsweise. Das hat doch so einige Vorteile, wie die Kollegen schon schreiben.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Es gibt eine neue Gig Performer Version 5.1.1, diese ist am 22. April erschienen. Hier ein kurzer Überblick über die wichtigsten Änderungen (vollständige Liste: https://gigperformer.com/release-notes):
  • Besseres Handling von PC bei VST3 Plugins
  • AutoPlay Modus beim MIDI File Player
  • GP User Presets können direkt aus dem Widget-Menü geladen oder gespeichert werden
  • Update des enthaltenen Overload TH-U Lite auf Version 2
Ich konnte das Update über das Wochenende testen und habe keine Probleme festgestellt. Das wollte ich mit euch teilen, falls das Update noch bei jemandem ansteht in naher Zukunft ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Gibt es eine Möglichkeit, in einer Gig-Datei ein Rackspace per Editor rauszunehmen?

Besagtes Rackspace enthält zur Zeit leider keine gültige Lizenz, daher kann ich das Gig-File überhaupt nicht öffnen bzw. GigPerformer stürzt komplett ab.
 
Grundsätzlich ist ein gig-File als xml-Datei aufgebaut. Dies zeichnet sich dadurch aus, dass jeder "Abschnitt" in der Form <NAME> beginnt und mit einem entsprechenden </NAME> endet, wobei diese Bereiche üblicherweise stark verschachtelt werden. Dadurch lassen sich größere Datenmengen sehr schön strukturiert und hierarchischen organisieren und speichern.

Wenn du das Gig-File (am besten erstmal liebe eine Kopie vom Original 😉) mit einem Texteditor wie Notepad++ öffnest, solltest du deine Rackspaces als genau solche Abschnitte sehen. Den Abschnitt mit dem betroffenen Rackspace kannst du dann erstmal löschen. Es werden dann aber Verweise auf die rackspaceID übrig bleiben, die ggf. Probleme verursachen (zum Beispiel, wenn das Rackspace in einem Song Part genutzt wird). Ob GigPerformer mit ungültigen Verweisen gut umgehen kann, weiß ich nicht. Wenn nicht, dann müssen alle Einträge, die auf die entsprechende rackspaceID verweisen, ebenfalls entfernt werden. Dann sollte das klappen! 😊
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Du könntest auch in einer leeren Umgebung die betreffenden Plugins im Pluginmanager deaktivieren, bzw. entfernen.
Der betreffende Rackspace sollte dadurch mit "Chamäleon" plugins versehen werden (wird automatisch eingesetzt wenn ein Plugin nicht vorhanden ist) und sollte sich eigentlich auch öffnen bzw. löschen lassen.
Die XML-Brechstange kannst du immer noch ausprobieren, wenn das wider Erwarten nicht klappt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Du könntest auch in einer leeren Umgebung die betreffenden Plugins im Pluginmanager deaktivieren, bzw. entfernen.
Der betreffende Rackspace sollte dadurch mit "Chamäleon" plugins versehen werden (wird automatisch eingesetzt wenn ein Plugin nicht vorhanden ist) und sollte sich eigentlich auch öffnen bzw. löschen lassen.
Die XML-Brechstange kannst du immer noch ausprobieren, wenn das wider Erwarten nicht klappt.
Soweit komme ich erst gar nicht, weil GP sofort die korrupte Datei zu laden versucht.
 
Du könntest auch in einer leeren Umgebung die betreffenden Plugins im Pluginmanager deaktivieren, bzw. entfernen.
Das ist ein sehr guter Tipp (da bin ich auf die Schnelle gar nicht draufgekommen)!

Soweit komme ich erst gar nicht, weil GP sofort die korrupte Datei zu laden versucht.
In den temporären Startoptionen gibt es die Möglichkeit, GP zu starten, ohne ein Gig-File zu laden: https://gigperformer.com/what-are-temporary-startup-options-in-gig-performer. Hierfür die erste Option (Load last gig file) deaktivieren.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben