Roland V-Stage 76/88

Im YT Video des eher kleinen Kanals gibt es einige direkte A/B Vergleiche zu Preset-Klängen und der E-Orgel.
DSoundman ist Nord-Fan, von daher ist die Meinung klar, er bleibt aber insgesamt bei Infos und ist m.E. fair.


View: https://www.youtube.com/watch?v=S_mGXW5Bxis

Gruß Claus
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Das habe ich auch gesehen. Meine anfängliche Euphorie legt sich aber so allmählich wieder. Ich finde z.B. Leslie schnell ziemlich künstlich. Das klingt beim NS4 deutlich besser. Ich dachte, ein Tausch könnte mich glücklicher machen, aber es war/ist aktuell ein 4C für unverhandelte 3,1 in den Kleinanzeigen. Dann 3 für das Roland dagegen…….ich weiß nicht so recht. Dann lieber behalten.
 
Das im Video zu hörende Roland Preset vom akustischen Grand Piano fand ich auch ernüchternd, da lob' ich mir das "Pure Acoustic Piano Modeling" in meinem Roland FP90X.

Gruß Claus
 
Für mich ist die Zielgruppe klar, Amateurmusiker, die Interesse haben mit wenig gear Aufnahmen zu erstellen
und sicher auch über Piano/epiano/Orgel Sounds hinaus gehen.

Über den "haben wollen" Aspekt hinaus, kann ich zumindest für mich sagen, dass ich die Möglichkeiten niemals ausnutzen würde/könnte.

Vom Preis spreche ich nicht (mehr), mittlerweile denke ich, wenn man wirklich, wirklich will, findet man Wege und finanziert das Teil.
Das gleiche sehe ich beim Nord Stage.

Dass Nord eine der besten Orgeln hat für den live Einsatz ist für mich unbestritten. Wenn da der Leslie an der richtigen Stelle reinkommt
und der Bassist einen angrinst, weiß man >> von Profis für Profis (und die, die gerne so klingen mögen) gemacht.

Was bei mir gegen Nord spricht:
Die jeweilige Tastatur, die für den Preis enttäuscht!
(sagen wir mal vom Grand abgesehen, die immerhin OK ist)
Hier kann ich schon sagen die V-Stage 88-er sollte man auf jeden Fall antesten, die gefällt mir extrem gut.

Die Presets auf YT zu beurteilen habe ich aufgegeben, auch die blindfold videos mit Jack & Biggums sehe ich eher als Gaudi,
weil immer der default Sound 1 ohne Effekte genommen wird, ergibt dann zb beim Korg SV-2 keinen Sinn.
Auch läuft dann noch der YT Kompressor drüber etc.

Roland hat meiner Meinung nach sehr gute Klavier (V-Piano) und Epiano Sounds sowie großartige Synties.
Der MKII aus dem RD88 klingt bei geschlossenen Augen (in den höheren Lagen) 1:1 wie mein damaliger 1980-er Rhodes MKII.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Mich würde interessieren, welche Arten von Sounds zusätzlich zu Pianos, E-Pianos, Orgeln und Synths noch vorhanden sind. Also damit meine ich typische Rompler-Brot-und-Butter-Sounds, wie man sie von Workstations kennt.
Da ist das übliche ZenCore aus den Fantoms drin, plus 4 Model Expansions:
- Jupiter-8 EXM001
- Juno 106 EXM002
- JX-8P EXM003
- SH-101 EXM004

Viele der Soundnamen kommen mir bekannt vor, ich muß das noch genauer abgleichen, diesmal haben die die Soundliste zum Glück als HTML bereitgestellt, das vereinfacht das Importieren in die Datenbank.

Mich würde interessieren, ob sich die E-Pianos vom Fantom 0 unterscheiden.
Ich muß das noch genauer abgleichen, aber die Soundnamen lesen sich wie die der SN-EP Expansion, die beim Fantom-0 vorinstalliert ist, und die klingen schon ein wenig besser als die normalen Werksprogramme.
 
Hallo zusammen, ich habe das Nord Stage 4 seit ca eineinhalb Jahren (zuvor und immer noch auch das Electro). Das Roland V-Stage habe ich vor kurzem mal in der 76er Version bei Thomann getestet. "Getestet" ist zuviel gesagt, aber so eine Stunde drauf gespielt und probiert. Erster Eindruck: Optisch super. Tastatur kann ich nicht beurteilen, weil es nur die 76 Hammerfall war.
Persönlich - aber sicher Geschmacksache - ist, dass die Pianos beim Nord noch besser klingen, die E-Pianos/Rhodes insgesamt vielleicht auch, ferner die Orgeln.
Aber die Roland-Sachen klingen auch gut (ich habe ferner seit 10 Jahre ein Roland RD 800, was ich auch sehr schätze, grundsolide und einfache Bedienung).

Wo wir bei der Bedienung sind: Da empfinde ich das Nord nach wie vor als eine Zumutung, wenn es um die schnelle Zuordnung und Zusammenstellung von Layers geht. Man braucht Fingerakrobatik und ein gutes Gedächtnis, wo man was abgelegt hat. Da nützt auch das PC-Programm nicht, weil man ja in der Regel am Keyboard selbst schnell was verändern will. Und da ist das Roland schon super. Die Oberfläche ist etwas aufgeräumter, die wichtigsten Sachen sind im direkten Zugriff, aber nicht so viel wie beim Nord (für meinen Geschmack zuviel) und das Display vom Roland ist dagegen eben wie man es aktuell erwartet. Während das Nord auch in der neuen Version immer noch mit einem Display in Briefmarken-Schlüsselloch-Größe daher kommt.
Tastatatur vom Nord Stage 4 wiederum gefällt mir persönlich sehr gut. Ich mag es, wenn es klaviermäßig, aber doch etwas leichtgängiger ist. Manchen wird es zu leichtgängig sein.
Beim Roland habe ich wie gesagt nur die 76er Tastastur genommen.

Also in der Summe, wenn ich nicht das Nord schon hätte und dieses wirklich gute Klaviersounds hätte, wäre ich nicht sicher, ob ich Roland oder Nord wählen würde. Roland hat auf jeden Fall einen guten "Job" gemacht (um mal in der Sprache eines aktuellen Präsidenten zu bleiben).
Das alles sind aber nur erste Eindrücke, weitere Erfahrungen anderer User würden mich interessieren.
 
Grund: Automerge nach doppelter Veröffentlichung entfernt
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
OT: Ich kann das Barmusik-Gedudel bei den YT-Videos nicht mehr ertragen. Das ist Einschlafmusik.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Guter Bericht über das V Stage in der Zeitschrift OKEY.

Scheint vom Konzept her schon sehr, sehr gut durchdacht zu sein. Guter Workflow.
 
So. Gerade mal ne halbe Stunde im Shop an dem Ding gesessen (88er).

Praktischerweise stand ein Nord Stage 4 (88) gleich daneben, unpraktischerweise war der nicht angeschlossen, weshalb sich die Vergleiche vor allem auf die Haptik beziehen und die klanglichen eher auf die Erinnerung.

Das Äussere

Ein Nord ist ein Nord, aber Roland hat "seinen roten" schon sehr amtlich konstruiert. Da ruckelt und wackelt nix, bombensolide verarbeitet, auf der Oberfläche neben dem offensichtlichen (bis hin zu den Levelreglern) auch sehr viel System 8 und etwas Juno. Einzig die Wheels könnten etwas weniger "gummig" laufen. Das Display ist gut, wenn auch etwas allzu grosszügig genutzt, die Speicherstruktur macht gleichermassen Sinn wie Spass und spätestens bei der Idee, einen inaktiven Part abzudunkeln, aber bedienungsmässig aktiv zu behalten (etwa bei den Drawbars), hat man Nord auch deutlich was voraus.

Tastatur ist... okay sag ich mal. An und für sich sogar amtlich, ich mag die günstigere Roland-Tastatur aber etwas lieber und die Fatar des Nord ist mit der Nord-Modifikation m.E. die beste auf dem Markt. Man kommt aber mit dem gegebenen zurecht, auch wenn es sich deutlich besser Klavier und E-Piano spielen lässt als orgeln oder schnell synthetisch solieren. Krampfbrett wie (für mich) Yamaha ist was anderes, dennoch eher eine der mittelschweren bis schweren Sorte.

Bedientechnisch haben wir es mit fünf Parts zu tun, die Synth-Abteilung hat einen A/B-Switch, was im Eifer des Gefechts ziemlich mühsam werden kann. Nord hat nicht umsonst auf Fader umgestellt, im Haptik-Test da der klare Gewinner, aber immerhin ist der A/B-Switch hier in der Synthsektion und nicht mitten im Programmer. Die Orgel hat an dieser Stelle einen Button, um sofort die Drawbar-Stellung abzurufen (sehr gelungen), Piano und E-Piano haben einen Taster um die Tastaturempfindlichkeit bzw. Key Touch anzupassen – alleine die Idee, das auf die Oberfläche zu holen und im Preset speicherbar zu machen, zeigt, dass da Musiker dran gearbeitet haben dürften. Ja, der Nord hat das auch, aber wir kennen unsere japanischen Pappenheimer, das hätten die noch vor zehn Jahren als erstes wegrationalisiert. Dazu jeweils Split/Parts und Octave-Taster pro Sektion, ersteres allerdings ohne Zonen-LEDs.


Piano

Ist n V-Piano drin, sprich; über jeden Zweifel erhaben. Ja, der Black Upright von Nord ist m.E. noch eine Ebene schöner, aber alles andere ist wirklich Geschmackssache. Grand Piano, E-Grands, Upright, alles drin, mit Felt, Prepared und allem in bleibender Qualität und gerade von letzterem dürfte auch gerne mal was in die günstigeren Modelle wandern, dann hätte ich mein RD88 vllt. auch nicht abgeworfen damals.


E-Piano

Das ist hier jetzt der grosse Unterschied zum offensichtlichen Vorbild und gleichzeitig die freudigste Überraschung dieses Anspielens. Roland spricht von einer Neuentwicklung und ja, das merkt man. Überflügelt locker auch das, was man von Nord so kennt, auch wenn letzteres ja schon den "sollen mal dran arbeiten" - Ruf weghat. Alles in dieser Sektion klingt brauchbar bis amtlich bis herausragend – bis auf die Clavinets, die klingen typisch Rompler, das hat Yamaha schon vor einem Vierteljahrhundert deutlich "spielbarer" hinbekommen, aber da hab ich jetzt auch keinen direkten Vergleich zu Nord im Kopf.

Wenn man meckern darf; die zoneneigene Effektsektion ist zwar üppig (mit der Orgel zusammen das grösste Panel aufm Gerät), aber sehr konservativ gehalten. Chorus, Phaser, Wah und Delay teilen sich ein und denselben MFX-Slot, der obendrein auch noch für den Reverb zuständig ist, was z.B. die von mir gerne eingesetzten Reverb-verwaschenen Chorus-Sounds ziemlich verunmöglicht. Tremolo hat seine eigene Reihe (Depht, Rate und einen Tempo-Sync-Taster) und wie die Amp-Simulation drei unterschiedliche Typen zur Auswahl. Selbige bildet dann die dritte Reihe und hat neben Drive noch einen Zweiband-EQ.

Insgesamt kann man mit dieser Sektion durchaus seinen Spass haben. Ein Alibi wie anderswo sind diese E-Pianos definitiv nicht, und im Gegensatz zu Nord muss man für die "typischen" Digitalen auch nicht gleich auf Samples ausweichen.


Synth

Dass muss man dafür beim Synth. Ja, ich weiss, man kann sich (für lau?) die ZEN-Core-Modelle runterladen, aber so wie es im Shop da stand, reden wir erstmal von einem Rompler. Hier hat Nord mit seinem vollwertigen (Sample-) VA zweifellos die Nase vorn. Roland dagegen macht das nötigste, ein solider Grundstock an Synth-Sounds, viele davon aus "eigenem Hause", eine AR-Envelope, zwei MFX-Parameter, sowie ein separater Cutoff, der sich zuweilen eher "draufgesetzt" anhört als wirklich in der Kette des Synths befindend.

Schon alles recht brauchbar, wirkt aber im Vergleich zu der Mühe, die man sich bei Piano und E-Piano gibt, irgendwie wie eine Dreingabe, aber immerhin nicht wie der eingebaute Roland. Der kommt erst.


(1/2 weil ich mich verdrückt habe).
 
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 5 Benutzer
(So, zweiter Teil, ich wurde aufgehalten).

Bereit für den eingebauten Roland? Voilà:

Die Orgel

Heilige Scheisse... dieses Leslie. Dass das überhaupt durch die Endkontrolle ging. Wobei; slow und brake klingt das sogar ganz annehmbar, wenn man damit nicht gerade im Vordergrund schweineorgelt und einen "also meine B3 kann das besser" - Verfechter beeindrucken will. Die Layerstacks in den Werkspresets zeigen das ganz gut, egal wie man mit den Drawbars rumspielt. 888800000 kein Thema, auch Full und 16&1 funktionieren. So weit, so tauglich und die Abstimmung zwischen (E-) Piano, Synth-Backgrounds und sanften Hammonds dazwischen geht fliessend von der Hand (ich spekuliere, aber bei Nord war das in meiner Erinnerung einen Tick mehr Arbeit).

Dann drückt man auf Rotary-Speed (egal ob die Assignable-Taste unter den Wheels oder der kleine Button keinen halben Meter daneben) und die Kinnlade geht gen Boden, aber nicht auf die gute Art. Das Geleier channelt die seligen "ich werf Vibrato drauf" - Zeiten des Fantom G und klingt, egal welcher Sound, zwei bis fünf Level unter dem, was man bis gerade eben noch gespielt hat. Der Nord-Orgel wird (möglicherweise zurecht) vorgeworfen, sich nicht weiterzuentwickeln, aber das hier kreischt geradezu "route mich auf die Sub-Outs und hänge einen Ventilator dran". Kein Plan ob beim Routing noch ein weiterer eingebauter Roland auftaucht, aber alleine dass man hier bei einem derart wichtigen Detail die Chance vergeigt, einen wirklichen Allrounder gebaut zu haben... und das wohlgemerkt nicht mit einem grottigen Leslie, sondern ausdrücklich mit einem furchtbaren Fast-Mode. Software-Fix, aber dalli!!

Kleines nerviges Detail obendrauf; was soll eigentlich diese Warnblinkanlage überm Leslie-Knopf, die a) weder ein noch ausschwingt, sondern wechselblinkt und das b) noch nicht mal synchron zum Leslie? Und weil das Ding auch im Dimm-Modus bei inaktivem Part fröhlich weiterblinkt, hat man wahlweise eine nette Information falsch umgesetzt oder die totale Ablenkung. Das ist doch hoffentlich auch eine Frage von Nullen und Eins... ach ja, da wäre ja Seppuku in der Chefetage nötig für, von daher bleibt das wohl so...

Der Rest der Orgel... brauchbarer Standard, imho. Die Zerre ginge extern besser, aber meine Referenz-Clones zerren intern auch nicht gerade atemraubend und gerade in den Layers fügt sich alles recht gut. Chorus und Vibrato gingen vermutlich auch im eigenen Hause besser, machen aber ihren Job. Die Percussion zu beurteilen überlasse ich anderen, ich brauch die in der freien Natur zu wenig für ein halbwegs objektives Urteil. Bonuspunkte für die "Harmonic Bar Part" - Sektion, nicht getestet, aber nur schon ihre Existenz erfreut.

Was noch? Ach ja, die anderen Modi: Die Transistor-Orgeln sind zweckdienlich, die Kirchenorgel dagegen unangenehm piepsig. Gerade für letzteres kommt auf Workstation-Ebene vermutlich so schnell nichts an Samples ran (welche man eigentlich inhouse hätte, aber mir fiel zu spät ein, ob man welche in der Synthsektion vorfindet).


FX-Sektion

Es steht "Total Effects" darüber, die Website spricht von "effects that bring depth, color, and character to individual engines or the whole mix", also keine Ahnung ob die für jeden Part gilt oder am Ende der Kette steht. Allerdings; das ist selbst für ein Fünf-Part-Gerät mit eigenem FX pro Section arg wenig (erst recht wenn total). Ein einsamer MFX-Slot muss alles ausser Delay und Reverb abdecken. Davon gibts beim Stage 4 zwei (wenn auch aufgeteilt) und das auch noch für jeden Layer separat, zusätzlich EQ, Kompressor und Zerre. Muss alles hier in den MFX-Slot und der hat auch nur zwei Regler. Auch das Delay hat bei der Konkurrenz deutlich mehr Optionen auf der Oberfläche, einzig der Reverb liegt da ungefähr gleichauf. Klanglich mangels angeschlossenem Nord schwer zu vergleichen.


So, und für wen ist die Kiste jetzt?

Realtalk; ich habe keine Ahnung. Spontan würde ich sagen, wer (warum auch immer) mit der Nord-Tastatur nicht klarkommt und seinen Fokus auf Piano und E-Piano legt, und zwischendurch mal einen netten Synthsound, ein Pad und eine Orgel für den Background benötigt, könnte hiermit glücklich werden, gerade wenn er sowieso im Roland-Universum eingebunden ist und (wie auch immer) seine Zen-Core-Synths reinladen kann.

Allerdings sind die 4k€ schon ne gewaltige Ansage dafür und das Fast-Leslie ist für diese Preisklasse mehr als nur eine Frechheit. Das Teil à la Kevin Gastonguay auf ne echte Hammond stellen; könnte funktionieren, aber da müsste man bei den Synthsounds schon herbe Kompromisse machen, da liegt der Nord einfach näher (und deshalb auch auf der dortigen Hammond), gerade weil Roland bei den Synths einfach nicht hands-on agiert. Das ist umso schwieriger, da das bei Piano, E-Piano und Orgel ja genau umgekehrt ist, speziell beim E-Piano noch viel mehr als bei der Konkurrenz. Man flitzt also über die drei Sektionen, hat für alles einen Regler oder eine Shift-Funktion und beim Synthesizer beginnt dann das Menü-Gekurbel, zumindest aber das parallele Starren aufs Display. Das ist irgendwie nur so mittelgut gelöst und macht das/den ganze(n) Teil mehr zur Preset-Maschine als es eigentlich müsste.

Ich habe keinen allzu aktuellen Vergleich zu älteren VR-Orgeln mehr im Kopf, aber in dumpfer Erinnerung hat mich zumindest die VR-09 nicht derart schockiert. Vielleicht war die Orgel grundsätzlich schlechter und das Leslie fiel einfach nicht auf, vielleicht hab ich inzwischen was an den Ohren. Zumindest da würde ich aber wirklich nicht blind kaufen.

Auf der Habenseite liefert man neben einer pianistischen Tastatur und einem herausragenden Design, mit dem man auf der Bühne definitiv auffällt, einen ganzen Sack an Funktionen, die man so bei der Konkurrenz nicht findet, von der DAW-Integration (nicht getestet) bis zu den XLR-Outs. Gleichzeitig zeigt man überdeutlich, dass einem die langjährige rote Expertise (noch) fehlt. Der V-Stage ist m.E. näher am perfekten Bühnenkeyboard als viele Versuche der Konkurrenz, einen Nord zu klonen (für mich auch über YC und CP), aber bis zum Original fehlt einfach noch das letzte Quäntchen Konzept und Finesse. Wäre ich Roland-Endorser und dürfte keinen Nord spielen, würde ich mich nach kurzer Umgewöhnung wohl bedanken, sowas endlich nutzen zu können, hätte ich die freie Wahl, würde es vermutlich doch eher der Stage 4.


(2/2)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 8 Benutzer
Vielen Dank :)

Der König des Keyboardlandes möge verfügen und herolden lassen:

"Wer es 2025 nicht schafft, einen guten Leslieeffekt einzubauen, möge sich lizenzieren lassen, den Effekt von Guido Kirsch verwenden zu dürfen."
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Schönes Review.

Tatsächlich würde mich am V-Stage eher die technischen Aspekte reizen, um mein Setup zu vereinfachen, z.B. USB-Interface, USB-Device Anschluss. Audio-Routing. Der Klang wird nicht so anders sein, als bei den bekannten Roland Geräten? Tastatur ist natürlich auch wichtig. Aber da würde ich ausnahmsweise mal Waterfall wagen, weil die sehr gut sein soll.

Leslie ist halt das Tonholz der Keyboarder. Mir als Banausen und Repräsentant des schnöden Publikums reicht da völlig, was so aus dem Fantom-0 kommt. Schlechter ist das V-Stage Leslie sicher nicht?

Gruß,
glombi
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Vielen Dank @ribboncontrol für den tollen Erfahrungsbericht! :great:

So, und für wen ist die Kiste jetzt?
Auch für diese Einschätzung nochmal danke - mein G.A.S. bezüglich V-Stage ist nach deinem Review erstmal gemildert (und das meine ich sehr positiv). Ich nehme auf jeden Fall mit, dass abgesehen von einigen Ausstattungsmerkmalen (großes Display, integriertes Interface etc.) das Nord Stage 4 gerade bei den Sounds und Effekten (zumindest subjektiv) die Nase vorne hat. Das bestätigt auch ein bisschen meinen bisherigen Eindruck (den ich seitens V-Stage zugegebenermaßen aber nur durch Youtube-Reviews gewinnen konnte 😉). Daher ist der direkte Vergleich von dir sehr hilfreich.

mein Setup zu vereinfachen, z.B. USB-Interface, USB-Device Anschluss. Audio-Routing
Den Gedanken hatte ich auch, allerdings ist der momentane Preis für diese Anwendung aus meiner Sicht nicht gerechtfertigt. Vielleicht tut sich da ja noch was :D Aktuell bevorzuge ich da noch die Variante Masterkeyboard oder Stage-Piano mit ein paar Brot&Butter Sounds in Kombination mit einem Focusrite 18i20 3rd.
 
Vielen Dank für das Review, interessant !

Insbesondere die Passage über die E-Pianos.
Empfinde ich eher als eine Schwachstelle an meinem Fantom. Lässt ja hoffen, ob nicht doch mal noch ein Update kommt.

Die VK Orgelengine im Fantom finde ich eigentlich ganz gut. Das Leslie eiert aber leider wirklich wie in alten Zeiten. Das hätten sie angehen sollen.... schade.
 
Ich hatte gehofft, man würde durch die Presets zumindest in tolle sphärische Klangwelten eintauchen können, Kombis die mir nicht einfallen würden.

Wenn dann im Hintergrund die Rolandhammond wummert, dass das dann irgendwie toll wäre.

Aber da stöbere ich lieber weiter in den Presets vom kawai mp7 und Yamaha yc (wo ich mich auch viel an den Einstellungen schraube, wirkungsvoll).

Angesichts des Preises vom V Stage (Qualitätsvermutungseffekt) wird man wohl arg enttäuscht.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich sehe mittlerweile das Hauptproblem in der Marktpositionierung.

Auf YT wird in den USA als Kaufgrund genannt, "billiger als Nord".
Die Gospelfraktion hat sich trotzdem für Nord ausgesprochen, wertschätzend,
aber es wurde klar, dass sie das V-Stage nicht als Konkurrenz sehen.
Wenns hochkommt, im Studio würde man ggf das V-Stage nehmen.

Aber im "Studio" braucht es den eingebauten Tinnef ja gar nicht.
Das Preisargument relativiert sich hier etwas, in D ist der Abstand gar nicht so groß.

Falls Roland eine längerfristige Strategie verfolgt und das Design beibehält,
könnte die Reihe auf lange Sicht ein Erfolg werden.
Aktuell würde ich mich fragen ob das RD2000EX nicht komplett ausreicht.
Nochmal +1500 € mehr für Umfänge die man nicht nutzt?

Ich sehe eigentlich nur die Chance ein abgespecktes V-Stage 73 mit gescheiter "Piano-Tastatur" nachzuschieben
und deutlich unter dem Nord Elelctro und YC73 einzupreisen. Gegenüber dem Electro hätte es die bessere Tastatur und
gegenüber dem YC das aufregendere Design. Und hier wären auch Stückzahlen realisierbar.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Aktuell würde ich mich fragen ob das RD2000EX nicht komplett ausreicht.
Das frage ich mich auch, ich vermisse einen praktischen Vergleich des Roland V-Stage mit dem Roland RD 2000 EX.
Dessen PHA-50 Tastatur für klavierlastige Musiker kann doch nicht alles sein, zumal es trotz aufwendigerer Tastatur soviel günstiger angeboten wird. Das V-Stage finde ich nach mir einzig möglichen "Specs-Vergleich" zu teuer angesetzt, da hätte sich Roland m.E. besser am Preis des Konkurrenten YC88 in den Märkten orientiert.
Beinahe witzig war eine Chat-GPT Sitzung dazu. Ich wollte eigentlich nur eine tabellarische Gegenüberstellung der Specs, aber trotz meiner Links wurde mir als erste Antwort erklärt, ich müsse mich irren, denn die Geräte gäbe es gar nicht. Statt dessen fing das Gelaber über die früheren Modelle von 2009 (V-Piano) und 2017 (Roland RD 2000') an. Typisch KI bekam ich dann auf Einspruch und erneuten Hinweis natürlich recht. Die KI war aber trotzdem nicht in der Lage, wie verlangt Bedienungsanleitungen, Händlerseiten und Forenbeiträge auf Unterschiede und "pros und cons" auszuwerten.

Gruß Claus
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Die Datenbasis der kostenlosen Version von ChatGPT ist momentan nach Selbstaussage August 2023. Mit dem Plus-Abo bekommst du neuere Infos.

Ich bin überzeugt, dass das öffentliche ChatGPT für manche Aufgaben ganz nett sein kann - die Anwendung habe ich aber noch nicht gefunden: Sobald irgendwelche persönlichen Dinge eine Rolle spielen, wechsle ich lieber zu Bots, für die ich eine datenschützende Lizenz habe.

Man versucht's halt immer mal wieder...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich habe mich im Februar für das RD2000-Ex entschieden. Ich dachte, ich werde nicht mehr als im Januar das V-Stage erschien. Wochenlang vorher recherchiert und lieferbare Instrumente verglichen. Und dann endlich das Roland -Update. Da wäre ja komplett alles abgedeckt, dachte ich. Preis wäre mir egal gewesen, hält ja dann lange. Hauptgrund war aber die PHA-50, was in den ersten Tagen nicht gleich zu ergründen war, was dagegen am V-Stage verbaut war.
V-Stage: Formfaktor besser, angemessenes Display, klanglich gleich oder besser (mehr Erweiterungsmöglichkeiten durch ZENCore).
Ich würde es immer noch gerne Mal testen. Aber in Berlin gibt es kein großen Laden mehr...Ich bin übrigens sehr glücklich mit dem RD, wegen Klavier und E-Piano-Klängen und deren Spielbarkeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Formfaktor, verstehe ich. Aber eine gewisse Wuchtbrummigkeit muss alleine durch die Tastatur gegeben sein.
Irgendwo müssen die Hämmer ja hin...OK Roland nutzt schräge Flächen um das Gerät etwas schlanker wirken zu lassen.

Was ich beim RD2000EX mega finde, ist das jog dial und die (sach ich jetzt mal) multi-Zugriegel, die entweder für die Orgel zu nutzen sind,
aber wohl auch ganz nach Gusto für div. andere Effekte zuweisbar sind. Ich vermute, dass es die Bedienbarkeit extrem erleichtert und, dass man
ggf. sogar Spaß an der Bedienung hat. Das kann ich leider vom RD-88 nicht behaupten. Roland hat uns gestraft mit +3000 Sounds, die über div versteckte Regler & Funktionen
eingestellt werden können, das Display "hilft" dabei mit kleinen kryptischen Codes und Abkürzungen, so dass man nicht so genau weiß, was man gerade einstellt.
Dazu ist der Funktionsumfang in der Anleitung nicht voll beschrieben um es nett auszudrücklen....
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben