Warum ist bei einigen modernen Bässen der Splitcoil andersrum?

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Warum ist bei einigen modernen Bässen der Splitcoil andersrum als bei den Fendern?
 
Eigenschaft
 
In der vergangenheit (und Gegenwart) haben immer wieder Bassisten bemängelt, dass beim Fender Precision die D- und G-Saite in Relation zur E- und A-Saite zu dünn klingen. Das liegt daran, dass die Spule für D- und G-Saite näher am Steg sitzt. Je näher der Pickup am Steg monitert ist, desto knackiger aber auch bassärmer ist der Klang. Um diesen Effekt auszugleichen und die D- und G-Saite fetter klingen zu lassen, ist bei manchen Mitbewerbern der Splitcoil "reversed" montiert.

Appendix:
Um diesem "Problem" des Splitcoils zu begegnen, wurden Saitensätze mit dickerer D- und G-Saite entwickelt, z.B. 105-85-70-50 oder 100-80-65-45.
Übrigens empfinde ich das bei meinem Preci nicht als störend. Der klingt prima, so wie er ist.
 
@fourtwelve: gibt es spezielle hersteller die die sätze mit den dickeren G und D saiten verkaufen, oder bietet die jeder an?
 
Irgendwie gewöhnt man sich als Preci-Spieler an diesen Effekt und setzt ihn entsprechend ein. Wenn ich einen schlankeren Ton haben will spiel ich auf der D oder G Saiter, wenn's fett klingen soll rutsche ich eine Oktave hoch.

Und man kann dieser Sache ein wenig begegnen, wenn man die PUs unter D und G Saite etwas höher einstellt.

Gruesse, Pablo
 
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Was ich mich frage ist warum man nicht einfach die beiden "Teile" nebeneinander setzt, quasi Singecoil Format, aber Spiltcoil Sound.

Oder hab ich nu n Denkfehler:confused:
 
Hmm, ich denke es ist/war damals zu wenig Platz zwischen A und D Saite für die Umwicklung.

gruesse, Pablo
 
@fourtwelve: gibt es spezielle hersteller die die sätze mit den dickeren G und D saiten verkaufen, oder bietet die jeder an?
Solche Misch-Saitensätze gibt's bei fast allen Herstellern, zum Beispiel von D'Addario die Chromes (für mich die perfekten Saiten für den Preci). Ich selbst spiele aber Chromes in den Stärken 40-60-80-100. Ich mache es wie Palmann und gleiche den Splitcoil-Effekt durch meine Spielweise aus oder nutze ihn bewusst.
 
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Irgendwie gewöhnt man sich als Preci-Spieler an diesen Effekt und setzt ihn entsprechend ein. Wenn ich einen schlankeren Ton haben will spiel ich auf der D oder G Saiter, wenn's fett klingen soll rutsche ich eine Oktave hoch.
Na ja, das Hochrutschen geht auch nicht in beliebigem Tempo. Irgendwann lässt die Sauberkeit nach. Deshalb plane ich bei meinem Preci-Nachbau eine zusätzliche Fräsung, um die Diskantspule unmittelbar über statt unter der Bassspule zu montieren. Die hohen Saiten würden dann in etwa da abgenommen, wo bei Bässen mit zwei Soapbars der halsnähere sitzt, ohne die Anschlagposition ebenfalls um eine Spulenbreite zu verschieben. Zu letzterem fordern Bässe mit zwei Soapbars bei Fingeranschlag heraus, und das klingt mir dann schon wieder etwas "zu bauchig".
 
"Modern" vielleicht im Vergleich zum Preci aus den 50ern. Ansonsten wird das schon bei vielen Bässen mindestens seit den 80ern so gemacht.

Die sind halt klanglich leicht anders abgestimmt - so würde ich es ausdrücken, denn ich finde, beim Precision gibt es nichts zu bemängeln.

Ich vermute, die Idee dahinter war bei Fender, dass die tiefen Saiten etwas fetter klingen und die hohen Saiten eben etwas höhenreicher, also in etwa wie die Badewannen-Einstellung am EQ. Das zieht sich ja auch so durch andere Fender Modelle, bei Strat und Tele liegen die PUs bei den hohen Saiten ja auch näher an der Bridge.

Bei der umgedrehten Variante geht es wohl dann eher darum, das Klangbild homogener zu gestalten.
Ich habe bei meinen Bässen beides und es hat beides seine Daseinsberechtigung.
 
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Na ja, das Hochrutschen geht auch nicht in beliebigem Tempo.
Wer Preci spielt, der spielt Viertel oder maximal Achtel bis zum Tempo 130. Alles, was schnellere Spielweise ist, ist nichts für den Preci Benutzer. Das sollen die Leute mit ihren Dingwalls, oder wie die Teile heißen, machen. Also ehrlich jetzt. tztztztz. Beliebiges Tempo, wo kommen wir da hin? :rofl:

BTW: Ich spiele schon sehr lange 100-45er Saiten, nicht nur am Preci, auch auf den JBs.
 
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"Wer Preci spielt, der spielt Viertel oder maximal Achtel bis zum Tempo 130. Alles, was schnellere Spielweise ist, ist nichts für den Preci Benutzer."
Und sowas nennt sich HCA. :confused: Ich spiele das, was meine Vorbilder spielen, und wenn ich einen Preci oder Ähnliches heraushöre, dann natürlich auf dem Preci bzw. einem Nachbau, den ich angenehmer Weise in guter Qualität und mit Pre-Lawsuit-Kopfplatte erwischt habe. Es geht nicht darum, was "man" zu spielen hat. Es geht darum, ob ich das mit meinen bescheidenen Fähigkeiten und meinem bescheidenen Equipment hinbekomme und auf welchem Bass es am besten klingt.

"Aber wieso wurde dieser Thread nach 18 Jahren exhumiert?"
Weil man nicht unbedingt für wiederkehrende oder ähnliche Themen einen neuen Thread eröffnen muss.
 
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Das Thema ist eigentlich ziemlich interessant: Der Preci ist ja eigentlich ein sehr guter Bass, aber die standard PU Position macht Probleme wenn man tiefer Stimmt. D geht noch, aber C oder B ist dann schon nicht mehr so toll, weil die tiefe Saite dann halt recht undefiniert klingt. Die umgekehrte Position verhält sich hier viel besser. Leider gibt es das garnicht mehr so oft. Besonders wenn man nach einachen, passiven Precis sucht. Warwick und Spector machen sowas aktuell noch, aber sind halt modern. Kennt ihr einfache und preiswerte P Bässe mit umgekehrtem PU? Ich hab einen alten Epiphone Embassy, der hat den umgekehrten PU und ist ansonsten passiv wie ein klassischer Preci. Dann hab ich noch einen billigen HB umgebaut auf die moderne Position, hier ist aber das Problem dass dieser Preci von Haus aus leider sehr kopflastig ist und damit eigentlich unspielbar. Der Sound wird aus meiner Sicht durch dem Umbau aber deutlich besser.
Also kennt wer noch einfache günstige P Bässe mit umgekehrter Position, die man neu kaufen kann?
 
Zuletzt bearbeitet:
Meines Wissens gibt es sowas nicht fertig zu kaufen. Man muss 60-80 Euro für Fräsarbeiten einkalkulieren oder den Bass mit der Bohrmaschine "zum Schweizer Käse umbauen", das Holz zwischen den Bohrlöchern wegbrechen, sich anschließend mit der Raspel abmühen und dann einen Schreiner suchen, der mit Oberfräse und Schleifstein nacharbeitet oder es mit seinem Berufsstolz vereinbaren kann, diese Arbeit ohne Oberfräse zu machen.

Bei modernen Bässen sind die Spulen nicht nur umgekehrt angebracht, sondern in den meisten derartigen Fällen auch noch insgesamt in Richtung Steg verschoben, so dass die beiden tiefen Saiten nicht nur zu hell klingen, sondern viiiiiiel zu hell. Jedenfalls fehlt mir da immer die Wärme.
 
"Wer Preci spielt, der spielt Viertel oder maximal Achtel bis zum Tempo 130. Alles, was schnellere Spielweise ist, ist nichts für den Preci Benutzer."
Und sowas nennt sich HCA. :confused:
Hi,
ich glaube, dass das von @Mfk0815 nicht so ganz ernst gemeint war, vgl. sein Smiley und die übertriebene Formulierung.
"Aber wieso wurde dieser Thread nach 18 Jahren exhumiert?"
Weil man nicht unbedingt für wiederkehrende oder ähnliche Themen einen neuen Thread eröffnen muss.
Genau. Auch alte Threads können und sollen genutzt werden, wenn das Thema noch aktuell ist.

Gruß Ulrich
 
Und sowas nennt sich HCA.
und ich dachte mir, dass jemand, der einen Preci spielt/spielen will etwas Ironie versteht.
In Zukunft were ich bei solchen, nicht wirklich ernst gemeinten, Aussagen von mir ganz groß
"IRONIE"
drunter schreiben. Vielleicht kommt das dann richtig an. Mein Fehler.
Und nur um es klar zu machen. Ich habe das mit Viertel und Tempo unter 130 nicht ernst gemeint.
 
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und ich dachte mir, dass jemand, der einen Preci spielt/spielen will etwas Ironie versteht.
In Sachen Ironie fällt bei mir der Groschen nicht so schnell. Ich denke, wenn jemand so etwas wie "Flitzefingerhals's best, fuck the rest" schreibt, immer zuerst, dass es ernst gemeint sein könnte. Nichts für ungut.

Einen echten Preci spiele ich nicht, aber ich habe mir Ende 1988/Anfang 1989 einen gebrauchten Tokai Hard Puncher mit Pre-Lawsuit-Kopfplatte für 350 Deutsche Mark gegönnt.
 
einen gebrauchten Tokai Hard Puncher mit Pre-Lawsuit-Kopfplatte
Dass ist, wie ich finde, ein wirklich guter Bass. Da gabs damals reihenweise Fender Precis die dem nicht das Wasser reichen konnten. Ich habe sicher über 15 Jahre nach einem Preci gesucht und bin nicht fündig geworden. Aber so ein Hard Puncher würde mir auch gut gefallen.
 

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