20 Watt Amp im Bandgebrauch

  • Ersteller Fabian161299
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Was man im Ü-Raum hört oder auch nicht, ist mit der "Wattfrage" allein nicht zu klären. Es hängt sehr viel von der Aufstellung ab. Es ist ein himmwelweiter Unterschied, ob ich mir den Sound aus 1 Meter in die Kniekehle blase oder mir den Amp auf 30-50 cm Höhe in 3 Meter Entfernung direkt gegenüberstelle - hier kommt dann aus auch aus einem 15-Watter plötzlich ein ganz beträchtliches Brett ans Ohr ...

Es ist vor allem die alte Bauernaufstellung (jeder steht so, dass der Amp hinter ihm ist), die oft für die typische Problemespirale sorgt: Man hört sich nicht genug, weil man am Popo keine Ohren hat, deshalb macht man lauter, die anderen müssen nachziehen und am Ende ist selbst das 50 Halfstack noch zu "leise". Weshalb als nächste Logik das 100er Fullstack her muss, bevor der erste Hörsturz kommt. Mal überspitzt gesagt.
 
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Also bitte, meine Herren, wie klingt denn ein Snare- Drum, das man bloß " kitzelt ". Klar kann man Hardrock auch leise spielen, aber der richtige Effekt hängt doch auch von Lautstärke und Volumen ab.
Den " kleinen " DSL kenn ich nicht, aber in unserer Band würde der verhungern und clean wäre er gar nicht zu hören.

Das clean kaum möglich ist würde ich noch glauben, aber das er überhaupt nicht zu hören ist halte ich für Unsinn.

Habe immer mal wieder mit meinem Peavey Vypyr 15, ja 15 Watt Leistung, in unserem Proberaum geprobt und war verzerrt immer hörbar. Und unser Drummer ist ein fränkisches Ungetüm der ordentlich zulangt. Daher gehe ich davon aus, dass 20 Watt mit vernünftigem Speaker noch deutlich besser wahrnehmbar sind. Zumal die Teile nicht viel leiser sind als ein 100 Watt Top.
 
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Also, ich hab letztens bei einer Vorstellung bei neuer Band im Proberaum eine Laney Cub? 15 Röhre vorgefunden auf einem Hocker.

Hab mein Tonelab mit diversen Tretern in den Return des Laney.
Der Drummer ( hörbar Könner) wurde noch zusätzlich über Gesangs P.A. verstärkt.
Der Bassist ein Ungetüm mit uraltem Ibanez Bass (Prescision Kopie) und Trace Elliot 4x10" im Rücken.

Ich war wärend cleanen Rythmussachen (zugegeben etwas Crunchy) und später dann erst recht bei Verzerrten- Sachen und Solo-Abgängen bestens zu hören.
War juut!
;-)

Achso, der andere Gitarrist hatte nen Marshall Röhren-Combo 1x12 wahrscheinlich 50-watt. Speaker war so schräg eingebaut. Toller Sound.
 
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Also unser 2. Gitarrist und Sänger spielt einen H&K Edition Tube mit 20 Watt Vollröhre. Der hat keine Probleme sich gegen meinen JVM und meinen Duotone plus Keyboards und Bass durchzusetzen, auch clean. Und der Drummer streichelt seien Kessel auch nicht gerade.....
 
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Wenn ein 20W Röhrenamp im Proberaum untergeht ist wahrscheinlich:

- die Lautstärke allgemein viel zu hoch, oder
- der Amp hat einen Defekt, oder (am wahrscheinlichsten)
- der Amp ist falsch eingestellt.

Jeder sollte sich in seinem Frequenzbereich bewegen. Wenn der Amp für sich alleine geil tönt, hat man vielfach Probleme, sich durchzusetzen. Die Bässe sollten vom Bassisten kommen (nomen est omen ;)).
Ein Amp der sich im Bandgefüge durchsetzt tönt häufig alleine gespielt Bescheid...eiden.

Ich spreche jetzt von Blues- und Classicrock!

Pete Townshend hat gesagt: willst du einen grossen Sound, nimm einen kleinen Amp. Und der war nicht gerade für leises Spielen berühmt
:m_git1:
 
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Pete Townshend hat gesagt: willst du einen grossen Sound, nimm einen kleinen Amp. Und der war nicht gerade für leises Spielen berühmt
:m_git1:

Naja, als maßgeblicher Initiator des "Full Stacks" war/ist Pete als Nutzer kleiner Amps nun auch nicht gerade berühmt. :D
 
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Hast ja recht, aber vielleicht versteht er unter kleiner Amp einen 100W Marshall
 
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Die allgemeine Meinung hier ist schon ein wenig verwunderlich.
Die ganzen Amp- Hersteller brauchen doch gar keine 50- oder 100 Watt Teile mehr herzustellen, weil man ja mit 20 Watt viel besser fährt, vor allem für HARDROCK, den das will der TE ja machen.
Ich hatte ganz vergessen, dass ich ja mit meinem Auto auch immer nur Vollgas fahre :D.
Und in diesem Sinne dann auch noch Pete Townshend zu zitieren, der in der damals lautesten Band der Welt gespielt hat, ist dann noch die Krönung des Ganzen.
Bevor die 4x12- er Boxen kamen hat der mit zwei 8x12- er " Türmchen" Krawall gemacht und die wurden garantiert nicht nur mit 20 Watt angeblasen.

Wie schon gesagt, für den Anfang und für kleine Sachen reicht`s, aber auf Dauer und für größere Sachen, wird man damit nicht glücklich werden.
 
Es wurde mehrmals geschrieben, dass 20W für Proberaum und kleinere Sachen ausreichend sind. Heutzutage werden bei grösseren Sachen eh übers PA abgenommen. 50- und 100W Amps sind für die meisten „Hobby“-Gitarristen reines Posing die nie auch nur annährend ausgefahren werden.
Und früher mussten die Stars auch auf Open-Airs das Stadion mit ihren Amps beschallen, das die PA’s dieser Zeit verglichen mit heute ein Witz sind.
Und was meinst Du wohl, wieso sich auch angesagte Bands sowas auf die Bühne stellen?:

EmptyCabinets.jpg


Ich jedenfalls kann meinen 20W-1x12" Kombo auch beim Openair nicht annähernd ausfahren. Und wir spielen auch Souther-Rock und so Zeugs. Wenn die Zerre einsetzt ist es schon brutal laut.
Die grossen Amps werden dann halt idR mit dem Master gezähmt.

Und der Vergleich mit dem Auto hinkt auch gewaltig. Ein Amp muss nach meiner Erfahrung ein wenig "gekitzelt" werden, damit geiler Crunch kommt, da ist ein 100er (und auch ein 50er) schon extrem laut.

Und bezüglich Pete Townshend: das Zitat vom kleinen Amp stammt von ihm und nicht von mir.

Spielst Du ein 50 oder 100W Teil und kannst es ausfahren?
 
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Naja auf dem Bild sehe ich auch zwei 100 Watt Engl.
Klar kommt es auch auf die Backline an.

Ich habe einen 100 Watt Marshall ( 6100 ) der mit der richtigen Lautstärke dann auch richtig loslegt.
Es gibt bestimmt noch einige Koll. hier die lieber mit etwas größeren Sachen arbeiten, als mit 20 Watt. Kann mir halt nicht vorstellen, dass die genau so einen Sound raushauen wie ein Großer.
 
Hi!

... Kann mir halt nicht vorstellen, dass die genau so einen Sound raushauen wie ein Großer.

Das hat ja auch niemand behauptet ;)
Nur - ein kleinerer Amp bietet eben viele praktische Vorzüge (kleiner, leichter, leiser...).

cheers - 68.
 
...Ich wollte mal fragen ob eine 20 Watt 1x12'' Combo im Bandgebrauch ausreicht (von der Lautstärke her)...

Das hängt vom Wirkungsgrad des Speakers im Combo ab und von der Art des Combos, d.h. seines Konzeptes. Hinzu kommt der Spielort, also räumliche Umgebungsbedingungen, die Musikrichtung, die Aufstellhöhe, etc.

Ansonsten ist die Frage sinngemäss leider nur so zu sehen: Kann ich mit einem 100W-Tauchsieder Wasser erwärmen? Antwort: Grundsätzlich ja, aber wieviel Wasser und wie lange es dauert, ist völlig offen... ;)
 
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Naja auf dem Bild sehe ich auch zwei 100 Watt Engl.
Klar kommt es auch auf die Backline an

Fragt sich halt, wo die Boxen stehen?

Dein Amp hat doch auch Master-Vol.?

Klar ist so ein Bolide geil und hat einen mächtigen Sound mit viel Headroom. Da kann man auch Clean bis die Ohren bluten.

Aber die Frage war, ob man sich in einer Band mit einem 20W Amp durchsetzte kann, mit Hardrock AC/DC Style.

Ich hatte einen Fender Pro Reverb (1969 mit AA165er Blackface Wiring). Der hat 40W und 2x12" Speaker.
Den konnte ich nur an der unteren Grenze fahren. Ein μ runtergeregelt und es kam nichts brauchbares mehr. Von Crunch war ich da noch Meilen entfernt. Ging nur über heftiges Anblasen der Vorstufe oder mit Overdrive-Pedale. Deshalb habe ich das Teil verkauft. Ist aber sicher auch von Amp zu Amp verschieden, aber Amps mit viel Watt sind idR nur mit Mastervol Praxisgerecht zu betreiben.

Der TE ist noch sehr jung, 15 gemäss seinem Profil. Da wird er kaum in Stadien spielen und für die Schulaula und den Proberaum reichen 20 Röhrenwatt.
 
Ich hatte mal ne Metalband, in der der andere Gitarrist nen Blackstar HT20 gegen meinen JVM geschoben hat. Ob das Ding nu 20, 5, oder 500 Watt hatte, der Proberaum war so klein, dass wir die Amps nicht annährend ausspielen konnten - wie gesagt auch nicht den 20er.
Natürlich spürt man die höhere Leistung eines (selbst ausgeschalteten) Fullstacks deutlich in der Unterhose drücken, aber ich bin ein ganz großer Fan davon, dass Laney und Peavey angefangen haben, ihre Hauptamps auch in kleiner anzubieten. Wenn Marshall einen 20 Watt JVM anbieten würde, würde ich kaum zögern, aber die meißten Amps werden wenn nur abgespeckt niedrigwattig verkauft. Sicherlich auch ein Grund, warum die auf dem obrigen Bild 100Watter zu sehen sind.

Ich würde dem TE den 20 Watter empfehlen, und augenmerk ggf auf eine schöne Box richten - ich denke damit kann genauso viel Lautstärke eingespart oder gewonnen werden wie mit der Vergrößerung von 20 auf 100 Watt.
 
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Kann mir halt nicht vorstellen, dass die genau so einen Sound raushauen wie ein Großer.
Das stimmt. Aber wenn man über PA geht ist die Lautstärke eh egal. Dann geht es nur um den Sound. Und der hat mit persönlichem Geschmack zu tun. In Studios (in denen es noch extremer NUR um Sound geht) werden deshalb ja sogar sehr alte Amps gespielt die früher als Übungsamps ausgelegt wurden.
 
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Mich wundert, dass hier so viel über Wattzahl vom Amp geschrieben wird, aber dagegen wenig über das letzte Glied der Übertragungskette: die Box bzw. die Speaker. Durchsetzungsvermögen hängt m.E. entscheidend von der Speaker/Box-Kombi ab.

Ich selber spiele in einer Blues/Rock-Combo und konkurriere gegen einen 50W Marshall JVM mit 4x12er, einen hart schlagenden Drummer und einen Bassisten, der auch mal gerne aufdreht. Mit einem 20Watt-Combo hat man da nicht gerade gute Chancen gegenzuhalten, aber ein 20Watt-Röhrentop über eine vernünftige Box mit guten Speakern liefert eine durchaus konkurrenzfähige Grundlage. Insbesondere für AC/DC und ähnliches würde ich auf jeden Fall eine richtige Box empfehlen, mindestens ne 2x12er.

Just my 2 Cent.
 
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Es ist vor allem die alte Bauernaufstellung (jeder steht so, dass der Amp hinter ihm ist), die oft für die typische Problemespirale sorgt: Man hört sich nicht genug, weil man am Popo keine Ohren hat, deshalb macht man lauter, die anderen müssen nachziehen und am Ende ist selbst das 50 Halfstack noch zu "leise". Weshalb als nächste Logik das 100er Fullstack her muss, bevor der erste Hörsturz kommt. Mal überspitzt gesagt.

Ist oft genug Realität, leider. Habe selber oft erlebt, das mein 50 Watt JCM 800 Combo unterging, weil das 1oo Watt Halfstack des anderen Gitarristen alles weggepustet hat. Der hat dann aber auch nicht eingesehen leiser zu drehen . Dazu noch ein Drummer, der immer unbedingt lauter sein muss als der Rest , und der Tinnitus nach der Probe ist vorprogrammiert.

Ähnliche Begebenheiten haben mich in den 90ern dazu bewegt meinen Fender Champ 12" gegen besagten 50 Watt Marshall Combo zu tauschen, ich war mit dem kleinen Kasten in der Band, in die ich einsteigen wollte, nicht zu hören.
Heute, älter und mit mehr Erfahrung, kaufe ich mir wieder was kleineres, wenn ich denn tatsächlich noch mal Musiker finde, die mit mir klar kommen ... :D
 
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Hol dir den 20 Watt Amp und Rock ihn bis zum Umfallen !

Ich fahr meinen Amp 50 Watt zwar annähernd voll aus (Master 7-9), aber rein aus Klanglichen Gründen ... und ich glaube kaum das du so nen Dampfhammer brauchst ;)
 
Mit einem 20Watt-Combo hat man da nicht gerade gute Chancen gegenzuhalten, aber ein 20Watt-Röhrentop über eine vernünftige Box mit guten Speakern liefert eine durchaus konkurrenzfähige Grundlage. Insbesondere für AC/DC und ähnliches würde ich auf jeden Fall eine richtige Box empfehlen, mindestens ne 2x12er.
Der genannte Marshall Combo bietet die Möglichkeit eine zusätzliche Box anzuschliessen .
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich interessiere mich jetzt tatsächlich selber für den DSL 201 :D

Für Hardrocksounds â la AC/DC in Proberaumlaustärke scheint der nahezu perfekt zu sein, man kann da schön mit Endstufenzerre arbeiten.
Eine DI Box mit Speaker Sim für die PA, bei grösseren Gigs, ist integriert.
Schön vielseitig, die kleine Kiste, hier mal ein Testbericht:

http://www.marshallamps.de/tips_und_tricks/downloads/G+B_2_99.pdf
 
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