37 oder 41

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Atemblau
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Hallo zusammen,
ich spiele z.Zt ein Akkordeon mit 37 Diskanttasten und denke darüber nach, mich (aus klanglichen Gründen) zu verändern.
Bisher sind mir nur drei Stücke über den Weg gelaufen, bei denen ich mehr als 37 Tasten gebraucht hätte (ich klammere die Eigentranskriptionen von Klavier auf Akkordeon mal aus). Die Stücke sind einigermaßen spielbar, weil die Tasten jenseits meines Diskants bisher (fast) immer nur Teil eines Akkords waren.

Würdet ihr mir raten, auf 41 Tasten zu gehen, um "zukunftssicher" zu sein ? Oder brauche ich 41 Tasten i.d.R. zur, um variieren und mal eine Oktave höher spielen zu können ?
Eigentlich wäre mir das kleinere Instrument lieber, weil kompakter und leichter.

Ich muß noch hinzufügen, daß ich Hobbyspieler bin (und auch bleibe) und kein Profi. Trotzdem möchte ich mir natürlich nicht die Möglichkeit nehmen, mich weiterzuentwickeln.
Ich spiele z.Zt. überwiegend Mussette und Klassik (das kann sich aber noch ändern).
 
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Hallo Atemblau,

41 Tasten sind der 'Standard', alles was kleiner ist, ist irgendwann bei irgendwelchen Stücken begrenzt. Bei dir sind es ja auch schon 3 Stück.

Ich habe auch ein 37er mit 96 Bässen. Das Teil ist praktisch und leicht, ist aber klanglich und spieltechnisch eingeschränkt. Aber für manche Gelegenheiten passend.

Warum soll sich ein HobbySpieler mit einem weniger wertigen Instrument als ein Profi zufriedengeben?
 
Hallo Atemblau,

ich bin der Meinung, dass man mit 37 Tasten je nach Einsatzzweck prima auskommt, ohne dass man an die Grenzen des Instruments stößt. Mit meiner Lucia III (37 Tasten) spiele ich alles mögliche querbeet, und das einzige, was ich hin und wieder vermisse, ist das tiefe E, das ich an meiner Morino VI N so mag. Nach "oben" hin reicht mir das Instrument vollkommen aus - speziell wg. der Kompaktheit und des geringen Gewichts ist es oft mit mir unterwegs ;)...
 
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Hallo MoriGol,

Es ist halt so, daß ich nicht besonders groß bin (1,72 m) und beim Probespielen oftmals das Gefühl hatte, auf 37 Tasten besser zu spielen, als auf den Großen, weil für mich das Handling besser war. Ich weiß halt nicht, ob sich das ändert, wenn ich regelmäßig auf einem 41'er spiele.

Bez. der Wertigkeit denke ich, ist es kein Unterschied, du kannst für ein 37'er genausoviel Geld ausgeben wir für ein 41'er.
 
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Hallo Atemblau,

die Körpergröße ist natürlich auch ein wichtiger Aspekt.

Da kann ein kleineres Intrument viel mehr Spielfreude bescheren als ein 'großes' welches du evtl. nur in 'Schräglage' spielen kannst.

Diese Diskussion hatten wir hier schon mal, ich finden aber auf die Schnelle den Faden nicht.
 
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Hallo Atemblau,

um es vorrauszuschicken, kauf dir nie ein Akkordeon, das dir zu groß oder zu schwer ist, um es regelmäßig herauszunehmen und darauf zu spielen.
Ich möchte dem bisher gesagten noch hinzufügen, dass du nie hundertprozentig zukunftssicher bist, denn du legst dich nicht nur durch die Anzahl der Tasten fest, sondern auch durch Anzahl und Anordnung der Chöre und die Schwebung des Tremolo-Registers. Wenn ich alleine deine bisher bevorzugten Musikrichtungen nehme, brauchst du für besten Musette-Klang ein 8'-8'-8'-Register (dreimal mittlere Oktavlage, Doppeltremolo) und für "klassische" Musik die Register 8', 16', 8'-16' und 4'-8' (vielleicht sogar 4'-8'-16').
Wenn du alles zusammennimmst bist du also bei einem fünfchörigen Akkordeon, das du mit 37 Tasten wahrscheinlich gar nicht bekommst, hast dann aber trotz Doppeltremolo immer noch kein Akkordeon, was bei Oberkrainerliedern gut klingt wegen der zu großen Schwebung des Musette-Doppeltremolos. (Ich hoffe, du siehst, das es mit Zukunftssicherheit immer so eine Sache ist.)
Wenn ich den Gedanken einmal weiterspinne und du bei den selben Anforderungen an die Musik (Musette, "Klassik") Gewicht reduzieren willst, würde ich am ehesten auf den 4'-Chor verzichten und mir ein vierchöriges Akkordeon in Musette-Stimmung (8'-8'-8'-16') zulegen. Dann kannst du, wenn du genug Tasten hast (d.h. 41-45), das 4'-8'-Register durch ein 8'-16'-Register ersetzen, das du eine Oktave höher spielst.

Das tiefe E von dem Willi schreibt hast du übrigens in der Regel bei einem 41-Tasten-Akkordeon auch noch nicht, da brauchst du dann deren 45.

Viele Grüße.

P.S. Mein erster Satz ist der wichtigste in meinem Beitrag.
 
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Hallo Atemblau,

ich bin der Meinung, dass man mit 37 Tasten je nach Einsatzzweck prima auskommt, ohne dass man an die Grenzen des Instruments stößt. Mit meiner Lucia III (37 Tasten) spiele ich alles mögliche querbeet, und das einzige, was ich hin und wieder vermisse, ist das tiefe E, das ich an meiner Morino VI N so mag. Nach "oben" hin reicht mir das Instrument vollkommen aus - speziell wg. der Kompaktheit und des geringen Gewichts ist es oft mit mir unterwegs ;)...

Hallo Wil,
das ist das Problem, ich habe die Grenze wohl "angeritzt", weiß aber nicht, wie weit es hinter der Grenze weitergeht, und ob es sich also lohnt, das schlechtere Handling in Kauf zu nehmen. Ich weiß auch nicht, inwieweit sich das relativiert, wenn ich regelmäßig auf einem 41'er spiele.
Aber wenn du zwei Instrumente in unterschiedlichen Größen hast, dann stellt sich Dir die Frage wohl gar nicht. Ich würde mein jetziges 37'er für das Neue in Zahlung geben.

P.S.
Ich habe auch ein Stück (natürlich wieder Klaviernoten, Klavierspieler haben da ja überhaupt keine Probleme), bei dem mir das tiefe E fehlt, und habe es dann durch eine andere Note (mit passendem Bass) ersetzt...klingt ganz passabel, finde ich, nur eben anders, als vom Komponisten gedacht.
 
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Hallo,

Das tiefe E von dem Willi schreibt hast du übrigens bei einem 41-Tasten-Akkordeon auch noch nicht, da brauchst du dann deren 45.

Arrigo, bitte nicht verallgemeinern, denn so stimmt die Aussage leider nicht (immer). Speziell im Bereich der Alpin-Akkordeons gibt es einige Vertreter mit tiefem E und weniger als 41 Tasten - oft sind es 38er-Modelle ;).

Aber wenn du zwei Instrumente in unterschiedlichen Größen hast, dann stellt sich Dir die Frage wohl gar nicht.

Das würde ich so nicht sagen. Ich spiele auf dem kleinen Instrument ja nichts anderes als auf dem großen. Man könnte es eher so formulieren, dass ich mit meinem Repertoire den Tonvorrat der großen Morino vielleicht nicht richtig ausschöpfe :gruebel:.
 
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Hallo Arrigo,
danke für Deine Meinung.
Mein jetziges Akkordeon ist vierchörig mit Doppeltremolo, und das würde sich auch bei dem Neuen nicht ändern.
D.h. ich spiele Musette mit 8-8, da mir das besser gefällt, und mir 8-8-8 zu heftig ist, und ich auch kein fünfchöriges möchte.

Und von Oberkrainer bin ich momentan sehr weit weg, daß musste ich in meiner Ausbildung immer wieder spielen, ich höre das gerne, wills aber nicht mehr spielen.
 
Wenn du alles zusammennimmst bist du also bei einem fünfchörigen Akkordeon, das du mit 37 Tasten wahrscheinlich gar nicht bekommst, hast dann aber trotz Doppeltremolo immer noch kein Akkordeon, was bei Oberkrainerliedern gut klingt wegen der zu großen Schwebung des Musette-Doppeltremolos. (Ich hoffe, du siehst, das es mit Zukunftssicherheit immer so eine Sache ist.)

Ich denke, das hat weniger mit Zukunftssicherheits zu tun als eher damit, dass man mit nur einem einzigen Instrument nicht glücklich wird.

Viele Spieler haben mehr als ein instrument, die optmimale Anzahl sehe ich so bei 3, da sind aber nach oben keine Grenzen gesetzt.

Wenn du dir jetzt ein Neues richtig Gutes anschaffst, ist dir das evtl. mal zu schade um damit im Freien, oder in feuchtfröhlicher Runde - wo durchaus die Gefahr besteht, dass mal irgendein flüssiges oder festes Nahrungsmittel Kontakt mit dem Instrumetn bekommt, zu spielen.

Für dein altes Instrumetn bekommst du wahrscheinlcih nicht so viel, so dass sich ein Behalten anbieten würde.
 
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"Wenn du dir jetzt ein Neues richtig Gutes anschaffst, ist dir das evtl. mal zu schade um damit im Freien, oder in feuchtfröhlicher Runde - wo durchaus die Gefahr besteht, dass mal irgendein flüssiges oder festes Nahrungsmittel Kontakt mit dem Instrumetn bekommt, zu spielen."

--> Dafür habe ich mein uraltes Concerto.

"Für dein altes Instrumetn bekommst du wahrscheinlcih nicht so viel, so dass sich ein Behalten anbieten würde."

--> Doch, mein "Altes" ist erst ein knappes Jahr alt, ich krieg fast den ganzen Kaufpreis angerechnet.
 
Oki, Du hast noch ein weiteres, und du bekommst für das alte ncoh ausreichend viel Geld.

Dann handelt es sich praktisch um ein Upgrade mit überschaubarer Zuzahlung.

Welche Instrumente hast du denn bei dem Händler in Aussicht?
 
Es ist halt so, daß ich nicht besonders groß bin (1,72 m) und beim Probespielen oftmals das Gefühl hatte, auf 37 Tasten besser zu spielen, als auf den Großen, weil für mich das Handling besser war. Ich weiß halt nicht, ob sich das ändert, wenn ich regelmäßig auf einem 41'er spiele.

Hallo Atemblau,
es gibt immer mehr Anbieter, die 41 Tasten in ein 37er Gehäuse packen, sog. Kompakt- oder R-Modelle - falls es nur wegen der Höhe ist.
Dann sind die Tasten minimal schmaler - muß man sich auch daran gewöhnen, aber geht.
47 Tasten im 41er Gehäuse gibts übrigens auch.
Gruß Jonny
 
Hallo Atemblau,

nach meiner Erfahrung ist jedes Akkordeon immer zu knapp im Tonumfang!

Spiele ich ein 37-er Tastenakko, dann fehlen mir promt irgendwelche höheren Töne, weil ich grad oktavoiert im 16´spielen möchte, oder von dem Stück grad ein paar brilliante Läufe bis a hochgehen.
Spiele ich auf einem 41-er, dann fehlt bestimmt grad das untere E
und wenn ich auf nem 45-er spiele, dann gehen mit oben die Töne aus, weil promt für irgendeine Klassikschote das obere D fehlt...

Drum: es sind immer zuwenig! - Da müsste man konsequenterweise auf Knopfakko umsteigen.

Aber: man kann sich auch gut auf seinen Tonumfang auf dem Akko einstellen. Und wenn ich sehe, wie viele in meinem Bekanntenkreis mittlerweile auf 37 Taste umgestiegen sind (eben weil s kompakter ist) dann würde ich mal sagen: damit kommt man sehr gut klar!

Und billiger - das hattest du ja schon selber angeschnitten - billiger sind die "kleineren" nicht unbedingt - Gute Qualität hat immer ihren Preis und der Materialpreis ist nur ein kleiner Teil des Akkordeons.

Nach meiner Erfahrung: Grade wenn man nicht Gardemaße aufweist, dann sind die paar cm kompakters Gehäuse seeeehr angenehm!

Was du in dem Fall auch man schauen könntest: Es gibt zunehmend mehr 41 tastige Akkordeons in "Kompaktbauweise" da sind die Tasten etwas schmaler und die sind deshalb spürbar kompakter als ein "normales" 41 tastiges Akkordeon - könnte auch ne Aternative sein!

Gruß, maxito
 
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Hallo Jonny, hallo Maxito,
ihr bringt da einen anderen interessanten Aspekt zur Sprache, der mich ebenfalls beschäftigt.

Justamente spiele ich gerade ein 37'er im Kompaktgehäuse mit etwas schmäleren Tasten. Mein "Neues" möchte ich eigentlich als Standardmodell erwerben, u.a. deshalb, weil ich hier im Forum gelesen habe, daß die Finger über die Jahre dicker werden, und man dann manchmal zwei Tasten statt einer trifft oder zwischen den schwarzen Tasten streift (wenn man zuweit vorne spielt).

Zusammengefasst lautet die Frage also :
41'er Akko mit schlechterem Handling und mehr zukünftigen Möglichkeiten ?
oder
37'er Akko mit gutem Handling und beschränkten zukünftigen Möglichkeiten ?
oder als Kompromiss
41'er kompakt Akko mit den oben erwähnten Nachteilen ?


Ev. kann jemand von seiner Erfahrung berichten, ob sich beim Umstieg von 37 auf 41 das etwas schlechtere Handling eines 41'er mit der Zeit gibt ?
 
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Dickere Finger im Alter?:gruebel:
Das ist dann wohl eher so ein Effekt wie beim Tunnelblick, oder?:D
Der Unterschied ist so ca. 2-2,5 mm pro Taste! Die triffst Du glaub ich auch mit "Dickeren" Fingern.
Bei weiten Griffen/Sprüngen und kleinen Händen kann das durchaus auch angenehmer sein.
Gruß,
Jonny
 
Hallo miteinander,

einen Unterschied könnte auch könnte auch sein, daß Instrumente mit weniger Tasten diese entweder im unteren,
oder im oberen Tonbereich einsparen. Wenn ich von meiner "Großen" mit 41 Tasten auf meine "Kleine" italienische , 72 bässige
umsteige , fehlen mir selten die hohen Töne , sondern eher die beiden tiefen bis zum F herunter.
Viele italiener, auch die mit 96 Bass haben "unten" nur noch zwei Halbtontasten, bei den 41 tastigen sind da drei Halbtontasten zu sehen.
Oft ist aber meine Literatur , gerade die selbst vom Klavier umnotierte , auf diese tiefen Töne angewiesen
und "plopp" setzt der Daumen auf einmal auf das Gehäuseholz auf und eine sonderbare Pause entsteht !
In den hohen Tonlagen bin ich da selten übers Griffbrett hinausgeraten.

Bei Hohner ist das anders, da haben die 96 bässigen alle unten noch drei Halbtontasten, also das F.

So bemerkt man den Wechsel immer schmerzhafter, wenn man weniger hat , als zuvor.
(...wie im richtigen Leben)

Also wird dein Umstieg , von weniger zu mehr eher der angenehmerere sein, Atemblau !


Gruss,

Ludger
 
Hallo atemblau, wenn ich es richtig im Kopf habe, bist du doch in 2 Wochen beim Schwarzwaldtreffen dabei (bin gerade mobil unterwegs). Dann rate ich dir, die Entscheidung bis nach dem Treffen zu vertagen. Denn dort hast du die Möglichkeit, verschiedene Instrumente auszuprobieren und dich mit deren Besitzern auszutauschen.
 
GrummelGrummel. Auf meiner Liste für das Schwarzwaldtreffen steht bzw. stand 'Atemblau' noch nicht drauf.

Dann auch von mir der Tipp: Wenn es dir nicht so ganz dringend unter den Nägeln brennt, warte noch unser Treffen ab.
Da hast du die Möglcihkeit alle möglichen Instrumente durchzutesten und zwar ohne, dass dir da jemand etwas verkaufen will.
 
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Hallo lil, Morigol

ja klar, es eilt nicht, bin auch noch gar nicht sicher, ob ich wirklich tausche.
 

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