4-Spur-Recording auf Netbook?

GEH
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Hallo Leute,

für längere Zugreisen etc. überlege ich mir ein kleines Netbook zu kaufen.

Mich würde interessieren, ob so ein Gerät auch ein 4-Spur-Recording über ein USB-Interface von der Leistung her packt?

Also ich weiß, dass es mit 2 Spuren geht, das schafft ja auch ein alter PC und mir ist auch bekannt, dass eine Atom-CPU sich nicht als Sequenzer o.ä. eignet.
Es geht mir wirklich nur darum, ob mehr als 4-Spuren beim reinen Recording drin sind oder ob es da auch Probleme mit der langsamen Festplatte geben kann.
Ich fänd es wegen der geringen Größe praktisch, ein Netbook für so etwas einsetzen zu können. Bearbeitung mit Effekten etc. kann dann ja später auf dem heimischen PC passieren.
Wenn ich z.B. Testaufnahmen im Chor mit 4 Mikros machen will, dann käme mich ein tragbarer Recorder mit 4 Spuren simular ziemlich teuer, im unteren Preisbereich können die nur 2 Spuren. Deshalb kam ich auf die Idee, ob das auch ein Netbook mit einem Interface erledigt. Viele "Features" brauch ich nicht und das Netbook hat halt den Vorteil, dass ich es noch anderweitig zu nutzen könnte.

Erfahrungen?
Danke für Infos
GEH
 
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Ich kann ja nur immer wieder sagen: Schaut euch mal an, wie lange es schon Computerbasiertes Recording gibt. Und wie viel schneller die Computer mit der Zeit geworden sind. Ich habe eine M-Audio Delta 1010LT-Audiokarte mit zehn Eingängen. Davon kann man ganz offiziell bis zu vier Stück kaskadieren, und kann dann 40 Spuren gleichzeitg aufnehmen. Die Karte kam 2001 auf dem Markt. Und auch damals konnte man sie natürlich schon entsprechend nutzen. Mein PC ist von Sommer 2002, ein Athlon XP 2000+ mit 1,6 GHz. Aufgrund irgdneiner Macke im mainboard (glaube ich, hab ich nie wirklich lösen können), läuft der aber nur stabil, wenn ich ihn mit 1,25GHz betreibe. Ich habe damit entsprechend 8 Spur aufnehmen gemacht und komplette Songs produziert (also nicht nur aufgenommen). Wenn es damals schon entsprechende Audiokarten und auch Audiosequenzer gab, dann konnte man die natürlich auch benutzen - die Computer damals waren ausreichend schnell für sowas.

CPU-Leistung wird ja erst beim Bearbeiten gefordet. Aber auch da kann ich mit meinem ollen OC durchaus ein VSTi-Schlagzeug, einen VSTI-Bass und zwei Gitarrenspuren mit Ampmodelling betreiben (mach ich gerade so fürs Arrangieren/komponieren für meine Band). Und bezüglich der langsamen festplatte. Logischerweise klann man eine Stereo Audio CD mit einem 1x-CD-Brenner ist Echtzeit brennen. Das heißt: Man könnte mit einem 1X CD-Brenner zwei Spuren direkt auf CD aufnehmen. Mit einem 4X CD-Brenner also schon acht Spuren in CD-Qualität. Weißt du wie langsam ein 4X-CD-Brenner gegenüber einer Festplatte ist? Auch gegenüber einer NEtbook-Fetsplatte?

Audiodaten sind lächerlich gering im vergleich zu dem, was heute ein Computer (auch ein Netbook) leistet.
 
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ars hat da recht. Allerdings ist das mit den Atom-Cores nicht ganz so einfach. Die sind echt total drauf optimiert, stromsparend zu laufen und so weiter. So extrem, dass es mir bei meinem Netbook (Toshiba NB-100) unter Win XP öfters mal den explorer.exe-Prozess gehängt hat. Mit Win7 lief das Gerät einen kleinen Tacken langsamer aber deutlich stabiler.

An der Stelle finde ich es deshalb wichtiger als sonst, ein eigenes Betriebssystem fürs Recording zu haben. Ein normal genutztes System wird, auch bei sorgsamer Nutzung, so zugemüllt (schon von Windows selber mit der Zeit), dass ich da nicht drauf vertrauen wollte.

Kleine Randbemerkung, um ein USB-Interface kommst beim Netbook wahrscheinlich nicht drum herum; mir wäre jetzt keines mit FireWire bekannt.


MfG, livebox
 
Es ist tatsächlich so, dass der Atom-Prozessor bei rechenintensiven Aufgaben, deutlich langsamer ist, als seine 8-10 Jahre alten Kollegen mit gleicher Taktfrquenz. Zum Beispiel kann ich aufwändige VSTi, z.B. Massive oder auch Kontakt, nicht, auch nicht mit Interface, betreiben. Viele einfachere Softwaresynths aus der Freeware Ecke laufen gut.
Anders sieht das bei Audiorecording aus. Das schafft der Atom locker.
 
Es ist tatsächlich so, dass der Atom-Prozessor bei rechenintensiven Aufgaben, deutlich langsamer ist, als seine 8-10 Jahre alten Kollegen mit gleicher Taktfrquenz.
Die Frage ist da, welche Kollegen du meinst. Der damalige Pentium 4 war ja auch bei gleicher Taktfrequenz deutlich langsamer als ein damaliger Athlon XP. Taktfrequenz sagt ans sich nicht viel über die Geschwindigkeit aus, wenn die Architektur eine ganz andere ist. Wobei du ja im Grund egenau das sagst - der Atom hat pro MHz Takt weniger Leistung als andere Prozessoren. Und speziell die Gleitkomma-Rechenleistung ist wohl nicht so doll.

Hier auch mal ein Test:
http://www.amazona.de/index.php?page=26&file=2&article_id=1871&page_num=1
 
Danke für die Rückmeldungen. :great:

Dass es vor Jahren mit langsameren CPUs auch schon Recording gab war mir zwar klar, allerdings habe ich mit Mehrspuraufnahmen gar keine Erfahrung und etwas Skpsis ist in dem begründet was livebox sagt:

ars hat da recht. Allerdings ist das mit den Atom-Cores nicht ganz so einfach. Die sind echt total drauf optimiert, stromsparend zu laufen und so weiter. So extrem, dass es mir bei meinem Netbook (Toshiba NB-100) unter Win XP öfters mal den explorer.exe-Prozess gehängt hat. Mit Win7 lief das Gerät einen kleinen Tacken langsamer aber deutlich stabiler.
Hmm, da wäre jetzt die Frage, in wieweit das Einstellungen bei XP bzw. im BIOS sind. :confused:
Stromsparoptimierung - das muss nicht zwingend nur die Atom-CPU selber sein - aber eben keine Ahnung ... :nix:


An der Stelle finde ich es deshalb wichtiger als sonst, ein eigenes Betriebssystem fürs Recording zu haben. Ein normal genutztes System wird, auch bei sorgsamer Nutzung, so zugemüllt (schon von Windows selber mit der Zeit), dass ich da nicht drauf vertrauen wollte.
Gut, das ist kein Problem, im Entmüllen von Systemen bin ich Meister.

Kleine Randbemerkung, um ein USB-Interface kommst beim Netbook wahrscheinlich nicht drum herum; mir wäre jetzt keines mit FireWire bekannt.
Ja, klar, davon bin ich ausgegangen, USB2 sollte aber wohl schnell genug sein für 4 Spuren.
 
Nur mal so am Rande:
USB 2.0 480 MBit/s
Kanalzahl x Bittiefe x Samplingrate
Das wären bei 48kHz/24bit
4 x 24 x 48.000 = 4.608.000 Bit/sec = 4,395 MBit/s
:gruebel: ganz schön knapp, gelle?
 
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass reines Recorden durchaus möglich ist. Die Frage ist aber mit welchem Programm!

Mit meinem Acer Aspire One 533 habe ich erst mit Samplitude Music Studio aufgenommen. - Das war vieeel zu viel für den kleinen. Latenz ohne ende, knackser und lauter solche Späße.

Als nächstes habe ich es noch mit Kristal und Audacity ausprobiert. Klar sind beide jetzt nicht so optisch herausragend und haben auch evtl nicht den Komfort oder die Auststattung wie die großen Programme, aber sie nehmen immerhin ordentlich und ohne knackser auf, da sie nicht so viel Rechenkapazität benötigen.

Bearbeiten kann man es dann immer noch in Cubase, SAM etc etc. - Falls das Netbook das packt, aber im Regelfall tut es das.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit meinem Acer Aspire One 533 habe ich erst mit Samplitude Music Studio aufgenommen. - Das war vieeel zu viel für den kleinen. Latenz ohne ende, knackser und lauter solche Späße.
Mit welchen Treibern hast du gearbeiteit? Beim Aufnehme ist die Latenz zunächst mal eh egal - vor allem wenn du sonst mit Audacity gut aufenehmen konntest. Weil das nutzt eh keine ASIO-Treiber, die Latenz ist dort also eh schon riesig. Das komplexere Programme an sich höhere Systemanforderungen haben kann schon sein, aber die dürften nicht so stark sein, dass schon die Audioaufnahme probleme macht. Zumal man da Samplitude ganz gut anpassen kann, und auch noch höhere Projektpuffer einstellen kann usw.
 

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