5 Instrumente, aber nur 2 Hände, wie macht Ihr das? ;-)

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NooX
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Servus,

meine Bandmitstreiter wollen gerne mal It´s a beautiful day von Michael Bublé spielen. Nun muss ich ja quasi die Brasssection, Piano Streicher usw. gleichzeitig machen.
Wie ist sowas am besten und einfachsten zu handhaben? Ich benutze einen Korg Krome und einen Roland VR-09.

Viele Grüße
NooX
 
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Ich habe den Song noch nicht gespielt, es ist jedoch immer dasselbe Prinzip, egal um welchen keyboardlastigen Song es sich handelt.
Du hast 2 Möglichkeiten:

1: du spielst die meisten Parts ein und lässt nachher den Sequenzer laufen

2: du konzentrierst dich auf die prägnanten Parts des Songs und spielst alles live, dafür halt weniger.

Mein Tip.....nimm die 2 ;)
 
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Das erste was ich mache ist:

Live Version anhören und gucken wie der das macht. Was spielt der wirklich, was lässt der weg und was kommt vom Band.
Dann gucken, was kann ich weglassen und dann gucken, lasse ich was vom Band kommen.

Gruß
 
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danke für die schnellen antworten. vom band heisst in dem fall denke ich interner sequenzer oder? da die sahcen ja punktgenau angespielt werden müssen stelle ich mir das sehr schwer vor. ich habe bandtechnisch noch nie was "von band" gemacht und bin da total unerfahren.
 
Oder vom Laptop oder Bandmaschine :)

Der Schlagzeuger bekommt dann einen Klick, der zu dem passt was auf Band ist.
 
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Klingt möglicherweise wieder nach einer Band, wo die Nichtkeyboarder a) nicht wissen, was ein Keyboarder maximal alles kann, oder b) alle nur ihre Parts im Song hören und gar nicht merken, daß das Zeugs, was der Keyboarder übernehmen muß, für einen einzelnen Keyboarder gar nicht spielbar ist, weil sie diese Parts komplett ignorieren.

Kann euer Drummer zu Klick spielen? Habt ihr die technische Möglichkeit, ihm einen Klick zukommen zu lassen, oder könnt ihr die schaffen? Würden deine Bandkollegen das überhaupt akzeptieren, wenn du einen Sequencer laufen läßt, also gewisse Dinge nicht 100% händisch spielst?

Wenn nicht, müssen sie sich damit abfinden, daß eure Version des Songs dünn klingt. Könntest du dich damit abfinden, daß Parts, die du eigentlich übernehmen müßtest, letztlich fehlen?


Martman
 
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Die wichtigsten Dinge sind schon gesagt. Ich kann Dir noch folgende Dinge mitgeben, wie ich das mal gelöst habe:

01. Splitten der Tastatur und spielen (wie oben erwähnt) der prägnanten Parts, die gerade aktuell anstehen und
02. Abfeuern einer MIDI-Sequenz, wenn Dein Gerät Tap-Tempo unterstützt sollte das bei einer kurzen Passage eigentlich möglich sein

Weitere Möglichkeiten:
Zur Gottheit Shiva mutieren und/oder (einfacher) dem ersten, der meckert einspannen, dass er zu Dir rüberkommt und mitspielt :)
 
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2: du konzentrierst dich auf die prägnanten Parts des Songs und spielst alles live, dafür halt weniger.

Würde ich auch so machen - versuchen, die wichtigen Parts der jeweiligen Songteile authentisch zu reproduzieren und das ganze "Gedöhns" im Hintergrund durch geschicktes Layering von Sounds sowie Nutzung aller möglichen Controller (Expression- und Holdpedale) so zu arrangieren, dass es im Gesamtzusammenhang mit den anderen Instrumenten rhythmisch und soundmäßig gut passt.

Selbst bei Liveaufnahmen, bei denen ein komplettes Orchester dabei ist, werden oft nicht alle Feinheiten des Studioarrangements so übernommen, sondern eine soundmäßg reduzierte, dafür aber "knackigere" Liveversion gespielt. Ist halt auch fraglich, ob sich die feine Staffelung der Studioversionen hinsichtlich Frequenzbereich und Panorama live überhaupt so darstellen lassen - da gäbe es wahrscheinlich oft nur einen einzigen Soundbrei.

Bei solchen Songs habe ich teilweise 7 oder 8 Splitzonen auf 2 Tastaturen mit unterschiedlichen Sounds oder Soundkombinationen im Einsatz, die dann u.U. durch die verschiedenen Controller variabel beeinflussbar sind - das ist dann von der Koordination her schon teilweise eine Herausforderung, macht den Job aber auch spannend...

Bisher haben wir immer ein Arrangement hinbekommen, dass auch ohne den Einsatz von Sequenzerparts gut und stimmig klang - da muss dann halt auch mal etwas stärker umarrangiert werden. Ist mir persönlich aber lieber, als das Gefummel mit Klick, Sequenzerprogramming usw. anzufangen. Und wenn es wirklich mal gar nicht klingt, muss ja auch nicht jeder Song zwingend gespielt sein.

Das sehen andere Kollegen aber mit Sicherheit anders - ist halt `ne Einstellungssache...;)
 
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Schau auch mal in diesen Thread hier rein: Tipps für guten Live-Keyboardsound - Lektion (2) Die Linke Hand und die dritte Hand..

Dort beschäftigt man sich recht ausführlich mit dem selben Problem und zeigt auch einige mögliche Lösungsansätze. ;)

Aber bevor du vor lauter Splitzonen und gesampelten Akkorden/Phrasen (und beides dann im schlimmsten Fall noch auf zwei Keys gleichzeitig) den Überblick verlierst, wäre ein ehrliches und aufklärendes "Sorry, aber das kann ich nicht alles gleichzeitig spielen" an den Rest der Band angebracht.
Da sie sich, wie sich das liest, nicht ganz im Klaren sind, was sie da eigentlich von einem Keyboarder verlangen, kannst du ihnen das ja mit Vergleichen deutlich machen. Klavier, Bläser und Streicher gleichzeitig spielen zu müssen ist wie…
…ein Sänger, der den Lead-Gesang in Echtzeit noch mit Backup-Vocals begleiten soll.
…ein Gitarrist, der während des virtuosen Solos gleich noch die sanfte Rhythmus-Gitarre übernehmen soll.
…ein Drummer, der gleichzeitig Snare, Becken, Conga und Cajon bedienen soll.
etc.

Dann werden sie hoffentlich erkennen, dass der Vorschlag in Originalform ein bisschen zu viel des Guten ist. Ob man dann umarrangiert oder ein paar Spuren als Playback abspielt, könnt ihr dann ja selbst entscheiden.
 
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Klingt möglicherweise wieder nach einer Band, wo die Nichtkeyboarder a) nicht wissen, was ein Keyboarder maximal alles kann, oder b) alle nur ihre Parts im Song hören und gar nicht merken, daß das Zeugs, was der Keyboarder übernehmen muß, für einen einzelnen Keyboarder gar nicht spielbar ist, weil sie diese Parts komplett ignorieren.
Hier die Lösung: Der Keyboarder soll sich aufs Piano konzentrieren, der Basser spielt parallel die Bläser, und der Schlagzeuger die Streicher. So wäre das fair. :D
 
Ich war mal so frei und habe mir den Song mal angehört.

Auf die Gefahr von den Kollegen einen Abriss zu bekommen, sage ich mal wie ich das jetzt so aufs schnelle Hören bezogen machen würde.

Die Bläser Riffs finde ich ziemlich cool und wollte ich schon drin haben. Würde ich mir sehr weit nach oben auf die Tastatur in eine oder etwas mehr Oktaven legen, je nach dem was man braucht. Aber ich denke der Song funktioniert auch ohne.
Das Solo kann zur Not von der Gitarre kommen. Bzw. dieses Bläser Riff am Ende. Flöte wie den Bläser irgendwo hin.
Für das Piano reicht eine Hand. Wobei ich da sogar sagen würde: Gucken wie der Gitarrist das macht und vielleicht muss man das nichtmal immer spielen je wie man den Song spielt.

Den Streicher finde ich als Sound wichtig, aber die Melodie würde ich da etwas vernachlässigen. Reicht auch eine Hand. Wenn der Bläser nicht kommt. Ansonsten das Piano noch etwas Layern.

Also alles in allem bekommt man das glaube ich hin. Studio Version!!

Nach einer Live Version würde ich das auch noch so sagen.
 
Ich spiele immer einen Basis Sound, den dann gern auch anders als im original, hammond, rhodes, piano. Also eigentlich das, was man oft in unplugged Versionen hört.

Wenn das den Charakter des Songs zu stark verändert weil das Publikum ja will, dass es "wie von cd" klingt (wilk es das?) Dann muss das vom Midi File kommen, ich spiel fill-ins mit meinen Basic-Sounds. Sehe mich also eher als tastenspieler als als keyboarder.
 
...weil das Publikum ja will, dass es "wie von cd" klingt (wilk es das?) ...

Ich glaube nicht, dass das Publikum das will. Das Gesamtbild des Songs sollte passen, prägnante Parts sollten auch so klingen wie im Original (Bsp. Final Countdown o.ä.), und es sollte natürlich souverän und stilecht gespielt sein. Alles andere, glaube ich persönlich, ist dem Großteil vollkommen egal. Wer (außer wir Keyboarder, die das umsetzen sollen) hört sich denn die Songs analytisch hinsichtlich aller Parts an und hat diese dann auch so gut im Ohr, dass er beurteilen kann, ob und was da im Detail verändert worden ist?
 
Wobei ich da sagen muss: Was ist denn der prägnante Part in einem Song? In Final Countdown mag das relativ eindeutig sein, aber bei anderen Songs haben wir da öfter mal Diskussionen. Manchmal entscheide ich dann einfach als Keyboarder, was ich will. Aber manchmal unterliege ich auch der Demokratie.
Das kann man schlecht pauschalisieren finde ich.
 
Also generell bin ich nicht gerade für irgendwelche laufenden Sequenzer Parts. Wenn schon, dann nur dort wo unbedingt nötig. Und bei diesem Song glaube ich besteht auch kein Bedarf. Ich glaube, der ist zu 90% auf einem Keyboard machbar.
Die Streicher kommen wenn ich richtig höre (Song einmal auf Notebook durchgehört) eigentlich fast nur im Refrain vor. Und dort eher als Unterlage. Die verzerrte Gitarre dominiert ja da eigentlich das Klangbild im Refrain. Dazu kommen Brass Licks vor.
Ich würde mir zwei Setups basteln:

Für Strophe ein Piano&Flöte Split (eventuell eine dritte Zone für die kurzen Streicherpartien, nicht aber wirklich nötig für den Song mMn)
Für Refrain ein Piano&Brass oder Streicher&Brass Split.

In der Strophe spielt man aufm Piano die Achtel Staccato Partie und im zweiten Teil kommt die Flöten Linie alla Strawberry Fields. Wenn man sich drei Zonen - also auch mit Streicher gebastelt hat - dann kann man mit der linken Hand Akkorde als Unterlage spielen, während die Rechte gleichzeitig die Flöten Partie spielt.

Im Refrain ist Brass - für mein Empfinden - ein obligatorischer Teil. Die Frage ist nur was man jetzt mit der linken Hand spielt: Entweder man spielt weiter das Piano Riff oder man spielt Streicher anstatt des Pianos. Das hängt auch davon ab, wie viele Gitarren man in der Band hat. Wenns nur eine ist, wird die wahrscheinlich die verzerrten Akkorde spielen. Da wird vielleicht der Groove des Pianos fehlen. Bei zwei Gitarren kann eine den Piano Groove weiterspielen und man selbst spielt Streicher mit der linken, bzw. nur Akkorde. Also die Frage ob Piano oder Streicher im Refrain würde ich auf einer Probe einfach mal ausprobieren und schauen welcher Wegfall besser verkraftbar ist. Hängt ja auch von der Gitarre ab, wie sie gespielt wird, wie gut sie den Song füllt usw.
 
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Klavier, Bläser und Streicher gleichzeitig spielen zu müssen ist wie…
…ein Sänger, der den Lead-Gesang in Echtzeit noch mit Backup-Vocals begleiten soll.
…ein Gitarrist, der während des virtuosen Solos gleich noch die sanfte Rhythmus-Gitarre übernehmen soll.
…ein Drummer, der gleichzeitig Snare, Becken, Conga und Cajon bedienen soll.
etc.
Mit dem Unterschied, daß der Keyboarder zu dem Verlangten technisch in der Lage wäre und es Keyboarder gibt, die das tatsächlich machen.

In Final Countdown mag das relativ eindeutig sein, aber bei anderen Songs haben wir da öfter mal Diskussionen.
Relativ eindeutig, denn wenn du das Intro der Albumversion komplett nachspielen willst, das es so fett klingt wie im Original, brauchst du entweder einen Sequencer oder drei Keyboarder. Und VA-Synths, um die Merkwürdigkeiten eines Roland JX-8P amtlich nachbilden zu können.


Martman
 
Final Countdown war gar nicht sooo schwer.
Oben ein amtlicher Sound für die Fanfaren (an dem habe ich 30
Minuten gebastelt) unten ein schönes Pad und noch ein Chor-Sound.
Bei dem Intro habe ich getrickst, was ich in dieser Form nur bei sehr wenigen Songs mache.
Das Intro bis zum Drum-Einsatz komplett als One-Shot-Sample abfeuern. Die Fanfaren und die Fläche spiele ich live dazu mit (klingt amtlich).
Ab dem Drum-Fill wurde dann alles live gespielt.
Damit das lange Sample nicht aus Versehehen erklingt, lege ich hierfür noch eine "Mute"-Taste daneben, die das Sample wieder stoppt...

By the way: Klangerzeuger waren damals Fantom G und Kawai MP5.
 
Interessant wäre, wie du den gefragten Song angehen würdest. Da haben wir ja schon unterschiede hier gefunden.
 
Also, meine Stegreifvariante sähe ungefähr so aus:

Untere 88er-Tastatur: 2 Splitzonen
Zone 1 (Links): Piano unterlegt mit Strings, die ich in der Bridge per Expressionpedal einfade (in der Strophe aus)
Zone 2 (Rechts): Die Strawberry-Fields-Flöten für die Bridge

Obere 76er-Tastatur: 3 Splitzonen
Zone 1 (Links): Piano + Strings + weicher Brasssound für den Chorus (2. Holdpedal wirkt hier nur auf Strings + Brass, die liegenbleiben, während das Piano die Viertel durchklopft)
Zone 2 (Mitte): Strings solo für den ruhigen Teil
Zone 3 (Rechts): Oktavierte, dynamische Brass mit Falls über die Anschlagstärke für die prägnanten Fills in Strophe & Chorus

Eventuell 3 Zone unten für das Solo am Ende, das ich aber entweder als Synthsolo spielen oder an den Gitarristen abgeben würde.

Soweit das Grobkonzept - das Feintuning nach näherer Beschäftigung mit den Songs fördert dann häufig doch noch Optimierungspotential zutage...:rolleyes:
 
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