5-String CEADG Tuning schädlich für Bass?

[kiagualuna]

Ich habe eine 5Saiter der bisher Standartmäßig BEADG gestimmt war (ein American Fender Preci mit Thomastik Jazz Flats). Nun übe ich gerade etwas, dass auf dem 4 Saiter in CGCF gespielt wird (also wie Drop D aber zwei Halbtöne tiefer). In Standard 5Saiter Tuning ist das prinzipiell spielbar aber anstrengend für die linke Hand. Super einfach wird das Stück wenn ich die B-Saite einen Halbton hochstimme auf C.
Nun die Frage: Ist die Umstimmerei für den Bass schädlich? Oder wäre es auf Dauer für den Bass schädlich die Stimmung CEADG (also Standart plus B um eine Halbton hoch gestimmt) grundsätzlich bei zu behalten? Mir ist nämlich aufgefallen, dass ich das tiefe B ziemlich extrem selten benötige, das tiefe D unc C dagegen schon. Außerdem ist die B Saite in der Standartstimmung auch irgendwie so schlackerig weich und klingt besser wenn auf C hochgestimmt (kann aber auch sein, dass ich mir das nur einbilde, weil die Haptik auf C hochgestimmt angenehmer ist).
Hoffe die Frage ist nicht zu doof ...

 

[Mfk0815]

Ich spiele auch hin und wieder mit einem C Tuning am 5-Saiter und kann mir nicht vorstellen dass das irgend etwas negatives für den Bass bedeutet. Ich spiele meist einen Fender American Standard 5 string Jazzbass.
Btw. Du kannst durchaus ein weiches ‚d‘ mehrfach in einem Wort verwenden, warum also nicht standardmäßig ‚Standard“?

 

[MrC]

Die einzige Frage, die sich bei unterschiedlichen Tunings stellt, ist die des Saitenzugs. Und da Saiten unterschiedlicher Stärke oder von unterschiedlichen Serien oder von unterschiedlichen Herstellern eh unterschiedliche Saitenzugstärken aufweisen, gibt es ja sowas wie einen Halsspannstab, um die unterschiedlichen Saitenzugstärken kompensieren zu können. Von daher macht einem Bass ein etwas unterschiedliches Tuning auch nix aus, er ist konstruktiv darauf vorbereitet.

Ich habe auf meinem Fünfsaiter auch standard(!)mäßig CEADG drauf, weil ich damit viele Sachen von Rammstein spiele und das tiefe B bei den Sachen, die ich sonst so spiele, tatsächlich recht selten vorkommt. Am Setup hab' ich nix geändert. Da müsste ich eher die Halskrümmng anpassen, wenn mal andere Saiten draufkämen ...

A propos Saiten: dass die B-Saite etwas "schlabberiger" wirkt, ist ziemlich normal. Wenn man sich von verschiedenen Herstellern mal die Saitenzugstärken anschaut, fällt auf, dass die B-Saite in aller Regel ein gutes Stück weniger Saitenzug hat als die anderen Saiten*. Umgekehrt gesprochen: um einen gleichmäßigen Saitenzug über alle Saiten zu haben, müsste die B-Saite noch ein gutes Stück dicker sein als die Standard .125 oder .130. Mein Lieblingsbeispiel: D'Addario hat die "Balanced Tension"-Saitensätze, bei denen der Saitenzug über alle Saiten angeglichen wurde. Führt zu einer etwas exotischen Zusammenstellung der Saitendicke, z.B. .050, .067, .090 und .120. Und das bei einem 4-Saiter-Satz ... überleg' mal, wie fett die dazu passende B-Saite sein müsste, um den gleichen Saitenzug (ca. 23 kg) zu haben ...

Bässte Grüße

MrC

* guckst Du z.B. hier: www.elixirstrings.de/support/saitenspannungs-tabellen-fur-das-stimmen

 

[kiagualuna]

Ok, danke für die Antworten! Dann ist CEADG ab jetzt mein persönlicher Bass-Standard mit d.
Habe gerade nachgeschaut welche Stärken der Saitensatz meiner Flats hat: 136, 100, 70, 56, 43. Die Saitenspannungstabelle ist wirklich interessant. Hätte nicht gedacht, dass der Zug i.d.R. so unterschiedlich über die Saiten verteilt ist und dass die D-Saite den höchsten Zug hat.