50 til 50

Auch ein richtig tolles Cover, by the way!
 
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Dankeschön.

Für das Cover habe, thematisch Semi-relevant, eine KI beauftragt, ein Bild eines vielspurigen Staus zu kreieren und dieses dann nachbearbeitet.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Zu oft im Moment gelebt, zu selten an die Zukunft gedacht.
Das ist ja so ein nie endendes Thema. Entweder lebst du zu sehr im Augenblick und bist nicht auf die Zukunft vorbereitet, oder du planst alles für die Zukunft und erlebst nie die Gegenwart. Wer hier die richtige Balance weiß, meldet sich bitte...
 
50til50, Part 42

PAPERCLIP MAXIMIZER

Das Thema Intelligenz windet sich wie ein roter Faden durch die Songs der vergangenen Wochen und auch in dieser Woche geht es (vielleicht zum letzten Mal) irgendwie darum. Es begann mit der Freude, wenn Intelligenzen aufeinandertreffen, danach folgten Gedanken über natürliche Dummheit und heute geht es um künstliche Intelligenz. Na ja, um begrenzte künstliche Intelligenz. Um künstliche Intelligenz, die vielleicht unbeschreiblich intelligent und gleichzeitig grenzenlos dumm ist.

Der PAPERCLIP MAXIMIZER ist ein Gedankenexperiment. Was passiert, wenn man einer mächtigen künstlichen Intelligenz einen Auftrag gibt, der, sagen wir mal, nicht bis zum Ende durchdacht ist? Stell dir eine Firma vor, PAPERCLIPS R US (PRU), die in ständiger Konkurrenz zu PAPERCLIPS UNLIMITED (PU) steht. Beide Unternehmen stellen Büroklammern her und beide kämpfen darum, endgültig Marktführer zu sein. Der CEO von PRU sieht schon seit Monaten seine Felle davonschwimmen: PU produziert und verkauft deutlich mehr Büroklammern. In einem verzweifelten Versuch, die Geschäfte zu verbessern, bedient er sich nun einer künstlichen Intelligenz. Er gibt ihr nur einen einzigen Befehl: maximiere unseren Büroklammeroutput!

Und die KI geht ans Werk. Über das Internet 7.0 ist sie verbunden mit der ganzen Welt und beginnt, den Büroklammeroutput zu maximieren. Mit feindlichen Übernahmen, gezielten Umstrukturierungen und der Errichtung ganzer neuer Weltraumbahnhöfe gelingt es ihr, nicht nur alle Fabriken auf der Erde, sondern auch sämtliche Asteroidenminen und Marssiedlungen auf die Produktion von Büroklammern umzustellen. Lebensmittelläden werden zu Büroklammermärkten, Landwirtschaft dient ausschließlich der Herstellung von biologischen Treibstoffen für die Büroklammerfabriken und sämtliche Wasservorräte werden zur Kühlung der Büroklammerreaktoren verwendet.

Nach wenigen Jahren, die Menschen sind inzwischen wegen Hungers ausgestorben, Tiere und Pflanzen sind nur noch Gesichte, beginnt die KI dann, die Maximierung des Büroklammeroutputs auf die nächste Ebene zu bringen und nicht nur das Sonnensystem, sondern die gesamte Galaxie für die Produktion von Büroklammern heranzuziehen.
Der PAPERCLIP MAXIMIZER wurde als Konzept von Nick Bostrom vorgestellt um die Gefahren von genereller künstlicher Intelligenz zu demonstrieren. Ich weiß nicht, wie real diese Gefahr wirklich ist. Aber mit dem PAPERCLIP MAXIMIZER lassen sich lustige Geschichten erzählen.

PAPERCLIP MAXIMIZER ist der 42. Song meiner 50til50-Reihe. Ich hatte von Anfang an vor, einen Track mit diesem Namen zu schreiben. Ich unternahm verschiedene Anläufe, bis ich zufrieden war. Ich wollte immer mit warmen, weichen, organischen Tönen anfangen, die sich in zunehmend mechanische Beats verwandeln. Es freut mich immens, dass mein PAPERCLIP MAXIMIZER die Nummer 42 geworden ist. Denn 42 ist, wie hoffentlich jeder weiß, die Antwort auf die Frage nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest. Douglas Adams, dem wir diese Erkenntnis verdanken, hätte sicherlich viel Spaß mit dem PAPERCLIP MAXIMIZER gehabt.

Wie seht ihr die Gefahren und Potenzialer künstlicher Intelligenz?



View: https://open.spotify.com/intl-de/track/4Qe5RKchNlDUZVLYQiA2uh?si=45f417253f774e50



View: https://youtu.be/SmQs0svL-3w?si=XT-PjvCDV3wIFgdO


#50til50
 
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Ähnlich wie bei einem anderen MB-Mitglied (leider weniger aktiv inzwischen) frage ich mich hier, wie man Woche für Woche solch eine Qualität abliefern kann.
Schöne Transition bei 4:15! Geiler Track!!

Was machst du eigentlich ab dem 27. August? 😄
 
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Da denke ich mir bei beiden, die ich wirklich sehr schätze, vielleicht indem sie eher ihre Muße, Zeit, Kraft, Intelligenz und besonders den Blick/Fokus vorrangig auf/in ihre eigenen Projekte stecken. Der oft zitierte Tunnel. ;)
Ja, schon beachtlich, selbst festgelegte Release-Termine bedienen zu wollen. So etwas erfordert schon ein gutes Maß an Disziplin. Das bewundere ich schon ein bisschen.
Und das 50til50 Projekt ist toll! (y)
 
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Was machst du eigentlich ab dem 27. August? 😄

Ich werde jetzt tatsächlich Mal gucken, was die Verteilung der verbleibenden Songs betrifft. Nummer 49 und 50 sind schon in Sack und Tüten. Der letzte Titel soll direkt zum Geburtstag kommen. Der fällt auf einen Donnerstag im September, eventuell verschiebe ich also die VÖ um zwei Tage.

Der Song für nächsten Dienstag ist auch schon fertig, bleiben also noch fünf Stücke, die es zu schreiben gilt. Vielleicht bringe ich die Songs bis einschließlich 49 durchgehend raus und mache dann ein paar Wochen Pause. Da könnte ich Outtakes posten, oder Playlisten mit den bisherigen Stücken. Ich bin mir noch nicht sicher...
 
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Und was danach kommt... Wahrscheinlich erstmal ein Loch. Aber ich habe schon Ideen: Entweder gezielt auf Auftritte hinarbeiten, oder ein rundum stimmiges Album, oder vielleicht sogar was in Richtung Videos für ausgewählte Songs.
 
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Gefällt mir sehr gut! Der zweite Part ab 4:15 ist wirklich super, auch wie da dann die anderen Sounds nacheinander einsetzen, wie sich das aufbaut. Schöner Track! Video dazu könnte ich mir sehr gut vorstellen.
 
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50til50, Part 43

NOTHING BUT

Viele Schriftsteller werden gefragt, woher sie ihre Ideen haben. Die Frage ist ja nicht unbedingt unberechtigt, aber letztendlich ziemlich sinnlos. Manche Autoren antworten dann mit einem Witz („die Ideen kommen dienstags in der Post“, „ein Kapuzineräffchen schei*t sie mir ins Gehirn“), andere erklären dann, wie oft eine Idee umgearbeitet werden muss, bis sie plötzlich originell und genial erscheint. Tatsächlich geht es bei Kreativität vor allem darum, Gedanken zu verbinden, die vorher nicht verbunden waren, und dann an ihnen zu arbeiten. Zehn Prozent Inspiration und neunzig Prozent Transpiration.

In den Songs aus den letzten Wochen stand am Anfang eine Idee, ein Konzept: Schreib einen Song, der dich an die unaufhaltsame Kraft natürlicher Dummheit erinnert. Schreib einen Song über den Paperclip Maximizer. Bei anderen Songs verknüpfen sich Sounds und Melodien mit Bildern in meinem Kopf: „Dieser Song erinnert mich an einen Urlaub vor ein paar Jahren“ oder „Als ich an diesem Song arbeitete, war ich oft am Fluss joggen“. Daraus entwickelt das fertige Produkt eine eigene Identität, die sich dann auch im Titel und im Coverbild wiederfindet.

Beim Song für diese Woche war es allerdings anders. Es begann damit, dass ich Klänge suchte, die zusammen interessant klangen. Ich spielte mit einigen Effekten, die mich ansprachen. Experimentierte mit verschiedenen Tempi, Tonarten, Strukturen. Dabei existierte nur die Musik selbst. Keine Bilder, keine Geschichten, keine Ablenkungen. In C-Moll bei 170 BPM war kam alles zusammen.

Ich kann nicht quantifizieren, wieviel Prozent Inspiration und wieviel Prozent Transpiration es waren. Auch die technische Arbeit (Kompressor? Equalizer? Channel Routing?), die sonst eindeutig zum Bereich Transpiration gehört, inspirierte neue Ideen, und das Spielen mit Ideen fühlte sich stellenweise wie Arbeit an…

Am Ende zählte nichts als die Musik. Keine Bilder, keine Geschichten, kein Kontext. Nichts als die Musik. NOTHING BUT…

Ich mag diesen Song mehr als andere Stücke. Ich konnte hier wirklich die Musik allein für sich sprechen – musizieren! – lassen.

Wie sieht euer Kreativprozess aus? Lasst ihr euch vom Flow leiten? Setzt ihr euch Vorgaben, die ihr erfüllen wollt?


View: https://open.spotify.com/intl-de/track/0RxHrorrKYJFdfmhdHN9hl?si=d805b414754a4a70


View: https://youtu.be/Izbd3eUL4QI?si=bvYLHc3gx1mSB4qO

#50til50
 
💗🖤💚
Was für ein wilder Ritt, Kollege. Hättest du den Track schon Anfang der Neunziger am Start gehabt, dann wärst du wohl zusammen mit Westbam und Väth in die Oberliga aufgestiegen. Um mal die Jugend zu zitieren: Den feier ich hart! Sitze ja grad in der U-Bahn und höre mir NOTHING BUT an, und am liebsten würde ich aussteigen und zur Arbeit rennen. Nein, nicht zur Arbeit, sondern zurück in die 90er, ins E-Werk, in den Tresor, in den Acud Club....




Lasst ihr euch vom Flow leiten? Setzt ihr euch Vorgaben, die ihr erfüllen wollt?
Mit Skinny Guerrero lassen Björn und ich uns zu 100% vom Moment leiten. Probieren, gefällt nicht?, weg damit, gefällt?, nehmen wir...
Einzige Vorgabe: etwas machen, womit niemand rechnet.

Allerdings schwelt schon seit Jahren in meinem Kopf eine Musik herum, die ich nun, da @Ennis mir sein altes Steinberg-IF vermacht hat und ich seit einer Woche Cubase auf meinem privaten Rechner habe, auch so langsam mal angehen kann. Muss mir nur noch in dem Puppenhaus, welches mein Appartement darstellt, einen Arbeitsplatz einrichten. Jedenfalls werde ich da versuchen, genauestens meine Vorstellungen zu treffen....



Dir möchte ich danken für einen (weiteren) Hammersong!
LG camus
 
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