Und weiter gehts!
SCHRITT 17: Mechanikenlöcher bohren
Hab aus dem Bauplan die Headstockskizze rauskopiert, ausgeschnitten und auf die Kopfplatte gelegt. Danach mit nem Körner durchs Papier gestochen an den Stellen an denen ich dann mit dem Bohrer ansetzen muss. Bohrer sollte man wieder mal den Kerndurchmesser als Größe verwenden, weil für die Mechaniken wieder Einschlaghülsen reingehämmert werden müssen. Diese aber am besten noch nicht sofort einsetzen sondern erst nach dem Lackieren
SCHRITT 18: Potilöcher und Buchse bohren
Von der Vorderseite die gewünschte Position markieren und bohren. Die Bohrung für die Klinkenbuchse verläuft ähnlich nur sollte man idealerweise Acht geben. Wenn man gleich mit nem sehr großen Bohrer ansetzt reißt das möglicherweise, daher mit kleinem Bohrer beginnen und über immer größer werdende Bohrer zum finalen Ungetüm heranarbeiten.
SCHRITT 19: Schleifen
Das ist echt ne Drecksarbeit. Wenn man denkt: "Joa, sieht ganz ordentlich aus" dreht man das Instrument ein wenig und schon fällt einemim Licht plötzlich wieder ne Stelle auf, die noch gemacht werden sollte... naja, wat muss dat muss^^
Hier gilt jedenfalls der Grundsatz: Von grob zu fein! Hab mit 40er begonnen und mich sorgfältig bis auf 400 hochgeschliffen - 250 reicht eigentlich um dann zu beizen aber ich hatte grad so ne Freude dran hehe
SCHRITT 20: Der Gibson-Headstock
Hier scheiden sich wieder die Geister - klar. Ich hab mich bewusst dazu entschieden mir bei eBay Gibson Decals zu kaufen und sie draufzukleben. Wem das nicht gefällt, der muss es ja auch nicht so machen. Jedenfalls sind die Decals mit Transferfolie draufgeklebt worden. Das heißt, nach Abziehen der Folie bleiben lediglich die goldenen Decals auf dem Headstock. Später wird drüber lackiert.
SCHRITT 21: Abkleben
Als Vorbereitung zum Beizen sind das Griffbrett und der Headstock komplett und ordentlich abzukleben. Außer man will ein farbig gebeiztes Griffbrett
SCHRITT 22: Beizen
Ist wirklich alles zur Zufriedenheit geschliffen kann es ans beizen gehen. Kleiner Tipp vorweg - bevor man beizt sollte man alles anfeuchten und nochmal abschleifen, da sich das Holz wenn es feucht wird aufraut. Danach kann man eigentlich loslegen. Ich hab Beize von CLOU gekauft (das Päckchen kostet knapp 2.- EUR). Das Pulver löst man in heißem Wasser auf und lässt es erkalten. Ist dies geschehen trägt man die Beize mit einem Pinsel gleichmäßig und recht üppig auf. Nach ca. 2 Minuten kann man das überschüssige vorsichtig abtupfen. Dann heißt es gut trocknen lassen. Am besten über die Nacht.
SCHRITT 23: Zwischenschleifen
Nachdem alles schön getrocknet ist sollte man fühlen ob es noch raue Stellen gibt. Falls ja einfach mit richtig feinem Schleifpapier zwischenschleifen. Im Übrigen kann man an diesem Punkt so wie ich es getan habe, gewisse "Relic"-Effekte erzeugen, indem man die Beize an manchen Stellen ganz vorsichtig wegschleift. Ist reine Geschmackssache und mir gefällts! Also bitte keine Diskussion bzgl "Relic - Ja oder Nein" beginnen.
SCHRITT 24: Lackieren
Diesbezüglich kann ich nur bedingt Aussagen treffen, denn den Klarlack hat der Schreiner meines Vertrauens der Gitarre verpasst. War seidenmatt glänzender Möbellack auf Nitrobasis. Insgesamt drei Schichten drauf. Bevor die Gitarre lackiert wurde hab ich noch das Klebeband vom Headstock entfernt, da ich diesen auch lackiert haben wollte. Ist sehr ratsam, denn das Vulkanfiber ist unlackiert trotz feinem Schleifen etwas gräulich. Jetzt ist es wundervoll schwarz! Durch das Lackieren kam das gebeizte Holz verdammt geil hervor! Bin echt beeindruckt! Was lustig ist, wenn man sich das Bild vom Trocknen der Beize ansieht und die fertiglackierte Gitarre fällt auf, dass aus dem Rot ein Braun wurde. Find ich aber GENIAL!!! WORN BROWN RULEZ!!!
SCHRITT 25: Die Elektronik
Nach ordentlicher Trockenzeit kann man nun langsam aber sicher den Endspurt in Angriff nehmen. Man beachte: Dennoch vorsichtig umgehen, bis der Lack wirklich komplett ausgehärtet ist was scheinbar ein paar Tage dauert. Das wird ungefähr dann sein, wenn die Gitarre nicht mehr beißend nach Lack riecht. So, jetzt ist die Elektronik an der Reihe. Dazu möchte ich nicht viel sagen, da erstens jeder seine eigene Schaltung mit Spielereien oder total einfach haben kann. Außerdem gibts ja gefühlte 1.000.000 Threads hier im Forum darüber. Nur damit aber auch bekannt ist wie ich es gemacht habe: Ich hab 1 Bridge-Humbucker und 1 Volume und 1 Tone Poti verbaut. Kein weiterer Schnickschnack - allerdings bin ich am Überlegen ob ich mir irgendwann noch ein Delay einbaue. Im Zuge der Lötgeschichte kann man dann anschließend gleich den Tonabnehmer an die Gitarre schrauben sowie die Potis einbauen, Potiknöpfe anstecken und die Klinkenbuchse mitsamt Buchsenplatte anschrauben.
SCHRITT 26: Finales Set-Up
Mechaniken anschrauben, Bridge und Steg abringen, Gurtpins eindrehen, Schlagbrett und Elektronikfachabdeckung anbringen, Trussrod-Glöckchen festschrauben und Saiten aufziehen. Das ist dann sozusagen der Endspurt! Endlich geschafft!!! ---> Naja, leider nciht ganz. Hab bemerkt dass der Sattel wohl zu niedrig ist. Werde den deshalb rausbauen und höherlagern müssen. Außerdem muss ich die Gitarre noch zum Bünde abrichten bringen. Ach ja und das Griffbrett muss ich noch ölen. Aber dann, DANN ist sie fertig!
Über weitere Tipps bzgl des Sattelproblems, sowie das Ölen des Griffbretts wär ich sehr froh. Außerdem würden mich eure Meinungen zur fertigen Gitarre, dem Projekt ansich, etc interessieren. Ach ja und bitte verzeiht das Bild am Schluss, das Licht ist total beschissen. Ich mach demnächst ein neues Bild, wenn die Sonne mal wieder scheint.
Wünsch euch was!