Ab wann KANN man einen Song?

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cybergnom
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Servus zusammen,

Ich habe inzwischen ein Repertoire von ungefähr 20 Songs, die ich grundsätzlich spielen "kann". Allerdings KANN ich sie nicht wirklich, da ich mich bei 10 Durchgängen mindestens bei 6-7 verspiele. Entweder einen Akkordwechsel verpennt, nen Einsatz verkackt, falsche Noten/Akkorde gespielt, etc...
Selbst bei wirklich einfachen Sachen wie "have you ever seen the rain" hau ich regelmäßig irgendwo nen Hund rein.

Jetzt stellt sich mir natürlich langsam die Frage, wie man es dazu bringt, einen Song wirklich zu KÖNNEN. Also Nachts aufweckt, Klampfe umgeschnallt und fehlerfrei gespielt.

Ist das wirklich eine Übungssache, die Songs einfach immer und immer wieder spielen? Oder gibt's einfach Songlegastheniker, die das nie schaffen?

Und ab wann spricht man eigentlich davon, dass man einen Song wirklich KANN?
 
Eigenschaft
 
Man kann einen Song wenn man ihn ohne nachzudenken spielen kann und wenn die Fehler die man macht nicht mehr groß auffallen.
:)
 
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Klingt für mich mehr nach Unkonzentriertheit.
 
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Das ist ne sehr gute Frage, die auch ich mir häufig stelle und die ich auch gar nicht so wirklich beantworten kann.

Ich würde spontan einfach mal behaupten: Wenn man einen Song zweimal hintereinander ohne Fehler spielen kann und sich dabei denkt, dass könnte insgesamt für eine Demoaufnahme eignen.

Die Sache ist ja auch, dass man Perfektion relativ schnell wieder verliert. Den Song, den ich vor einem Monat vielleicht noch 3 mal fehlerlos hintereinander weg spielen konnte, kann ich ihn nach dem Monat nicht mehr auf anhieb fehlerlos spielen. Da muss man ständig am Ball bleiben.
 
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Man "kann" einen Song, ...

...wenn man ihn fehlerfrei spielen kann, jedes Mal, bzw. mit so kleinen Fehlern dass sie einem Anderen nicht auffallen
...wenn man ihn auch Open Air im Regen live spielen kann, alles nass und der Monitor geht nicht und man hört weder sich noch die Band richtig
...wenn man, nachdem man eine Bierflasche an den Kopf geworfen bekommen hat, sofort wieder reinkommt
(beliebig erweiterbar)
 
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Wenn es regelmäßig bestimmte Stellen sind, an denen du patzt, musst du genau die üben. Sind die Fehler zufällig verteilt, solltest du die Konzentration trainieren.
Kennst du die Gitarrenparts so gut, dass du sie dir im Kopf, also ohne Gitarre und Playback, detailliert anhören kannst? Spürst du einen Grundrhythmus, mit dem du tight zusammenspielst?
Man kann einen Song wenn man ihn ohne nachzudenken spielen kann und wenn die Fehler die man macht nicht mehr groß auffallen.
:)
:great:
 
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wenn man einen Song mit anderen (die man nicht kennt) zusammen spielen kann, und das ganze dann tatsächlich wie ein Song klingt.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
wenn man, nachdem man eine Bierflasche an den Kopf geworfen bekommen hat, sofort wieder reinkommt
hehe, in dem Fall kann man nicht nur den Song, sondern ist einfach ein Könner :hail:
 
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Wenn du einen Song dreimal nacheinander fehlerfrei spielst, fehlt dir eindeutig der Ehrgeiz! ;)

Thomas sagte schon was Ähnliches und auch die Sache mit dem "Niveau halten" ist imho richtig. Ich HATTE mal ein Repertoire von ca. 50-60 Songs, die ich direkt aus dem Hirn spielen UND singen konnte. Selbst noch mit 'nem Bar Druck auf dem Turm. Aber, guess, what? Irgendwann kann und mag man die nicht mehr hören, übt stattdessen Anderes (oft "zu" Schweres) und vergurkt damit ebenjenes Fundament. Von den Dutzenden Titeln würde ich heute keine zehn Prozent mehr aus dem Stand hinkriegen. Und wenn, dann ohne die ganzen twiddely bits.

Das Problem ist halt: Was ich stattdessen übe, ist (mir!) zu schwer, als dass ich es so souverän beherrschen könnte, wie die Lagerfeuer-Songs. Aber jetzt wieder Zeugs üben, das mich gar nicht reizt..? Blöde Situation... :(
 
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Hallo,
und man hört weder sich noch die Band richtig
genau das ist der korrekte Ansatz. Man sollte sein Zeug ALLEINE können. Wie oft habe ich schon gehört...."fangt mal an ich komme dann rein" oder "...aha wenn du das singst kommt der Break".
Es ist auch oft so dass man sich wirklich nicht immer gut hört(bin jetzt nicht der Profi der Mega große Bühnen rockt), somit sollte man eigentlich wissen was man tut.
Verspielen tut sich jeder mal, das sollte man auch beachten......man darf dann halt ned komplett einbrechen.

Ich spiele z.B.. Lead Gitarre, da kann es schon vorkommen dass es mal im Solo hackt oder gar die Kollegen Fehler machen.
Wichtig ist hier nicht nur das zu können was ich können soll, sondern den Song zu verstehen. Wann ist welche Tonart, wann welcher Wechsel.

Dann KANN ich einen Song und ich bin dann für jede Situation gerüstet!
 
Die eine (richtige) Antwort ist: "Niemals"
Die andere: dann wenn Du selbst denkst: "Ist ok so"
ansonsten ist IMO ein guter Gradmesser (zumindest bei Soli): "Wenn man jederzeit/an jeder Stelle in einem Stück (wieder-)einsteigen kann.

Das man mal eine Note/Akkord verkackt, kann Unkonzentriertheit sein, oder man ist eben noch mit dem Ablauf überfordert bzw. wandert so ein Stück mit der Zeit vom Groß- ins Kleinhirn. Will sagen, man muss nicht mehr konzentriert/bewusst über den nächsten Ton/Akkord nachdenken, sondern das läuft automatisiert ab.

Letzteres dauert aber! Ich spiele seit gut 2 Jahren mit meiner jetzigen Band zusammen und wir haben eine Setlist von gut 70 Stücken. Das ist eine Menge Holz und mein Ehrgeiz ist schon, die alle auswendig und automatisiert zu spielen. Auswendig klappt mittlerweile zu 99%; wirklich 100% fehlerfrei komme ich aber ehrlich gesagt durch vielleicht 75% unserer Stücke. Doch meine Bandkollegen oder gar das Publikum bemerken von diesen Verspielern in der Regel, wenn überhaupt, aber nur ein Bruchteil.
Zuhause, bei der Probe oder live auf der Bühne ist dabei auch noch mal ein großer Unterschied.
Je größer der Druck, desto schlechter funktioniere ich leider.... Das bedeutet eben noch mehr üben, damit das "Denken", das durch "Stress" blockiert wird/werden kann, gar nicht mehr notwendig ist.
 
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Also für meinen Fall ist das der Punkt wenn ich beim spielen Fernsehe und alles mitbekomme (Fernsehen und mein geklimpere). Ich könnte auch Zeitung dabei lesen, o.ä.
Das ist der Moment, wenn man nicht mehr darüber nachdenkt, wann welcher Akkord/Riff/usw...
 
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Für mich habe ich das Gefühl, einen Song zu können, wenn ich ich ihn variieren könnte wie ich will - als Reggae, Hard Rock, Punk, Bossa, ..., mit der Nylon Klampfe, Western, E-Gitarre, langsam, schnell, - kurz: wenn ich meine eigenen Version davon spielen kann.
 
Dazu fällt mir das ein! ;-)
 

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Mir fällt dazu dieses Video ein
Der Gitarrist (Tony Rice) bei min.01:00 ca. wenn du während eines Breaks (kurzes Bluegrass solo) mit den Bandmitgliedern Kommunizierst ("Alter , ich glaub ich hab vergessen mein Auto abzuschliessen " )
Ich glaub die können den Song spielen
 
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Also für meinen Fall ist das der Punkt wenn ich beim spielen Fernsehe und alles mitbekomme (Fernsehen und mein geklimpere). Ich könnte auch Zeitung dabei lesen, o.ä.
Das ist der Moment, wenn man nicht mehr darüber nachdenkt, wann welcher Akkord/Riff/usw...
Ehrlich , das geht mir manchmal genau so , ich sitz auch oft einfach nur mit "trockener" E-Gitarre (Nein , sie hat keinen Alkoholentzug hinter sich :rolleyes:)
Vor irgendwelchen Filmen , Dokus ..oder nat. Youtube channels , und wenn ich da merke ich kann auch mal vom Griffbrett wegschauen und bekomme trotzdem die lagenwechsel , etc hin ..oder sogar beabsichtigte variationen ..dann darf ich behaupten ich kann den song
 
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Man kann einen Song wenn man ihn ohne nachzudenken spielen kann und wenn die Fehler die man macht nicht mehr groß auffallen.
:)
Das ist eigentlich genau das, was mir damals mein Lehrer vor der Abschlußprüfung sagte: Mach Dir keine Sorgen. Du kannst die Stücke, wenn Du in der Lage bist, bei einem Fehler ohne Pause oder zu Stocken weiter zu spielen.
 
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Beim Zusammenspiel haben wir früher immer gesagt, dass der Song dann klappt, wenn wir ihn beim Üben schon nicht mehr hören können. :tongue:

...wenn man, nachdem man eine Bierflasche an den Kopf geworfen bekommen hat, sofort wieder reinkommt
... oder wenn du - wie die Blues Brothers in Bob's Country Bunker - selbst im Käfig unter Bierflaschenbewurf noch cool bleibst.
 

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