Ablauf beim Homerecording

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CarstenToGo
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Moin,

ich versuche mich jetzt seit ein paar Wochen/Monaten an einem kleinen Homerecording-Projekt, nur leider fällt es mir sehr sehr schwer eine richtige Ordnung/Organisation/Ablauf in das Ganze zu bekommen.

Hier Mein Problem:
Ich würde gerne Musik in Richtung Rock, Indie, Garage-Rock produzieren. Ich stelle mir dabei 1-2 (e-)Gitarren, Drums, Vocals und etwas Piano/Synthesizer vor. Wenn ich aber anfange Melodien einzuspielen, die ich vorher geübt habe, fällt es mir ungeheuer schwer das alles richtig aufzunehmen, zu positionieren und zu kreieren. Ich sitze meistens vor meiner DAW (Ableton Live 9) und habe ein ~30sek Gitarrenriff eingespielt und dazu mehr oder weniger passende Drums aus einem VST aufgenommen.
I.wann geht dann auch die Lust flöten und ich höre mir dann wieder meine "Vorbilder" an und verzweifle förmlich :nix:
Gibt es i.einen Leitfaden (Bücher, Tipps von euch), wie man eine Ordnung und eine schrittweise Abfolge in das Ganze bekommt.
Da meine Songs eher aus Riffs und Improvisation bestehen, als aus Akkorden, finde ich es noch eine ganze Ecke komplizierter das alles zu recorden.

Vielleicht habt ihr ja Tipps und Erfahrungen, wie das bei euch war, als ihr mit Homerecording das allererste mal in Berührung gekommen seid :)

Meine Ausrüstung:
Mikrofon (Rode NT1-A)
Audio Interface (Focusrite Scarlett 2i2)
DAW (Ableton Live) - Bin aber auch immer wieder im Wechsel mit Cubase (Testversion leider abgelaufen)
e Gitarre + Verstärker
Westerngitarre
MIDI Keyboard
 
Eigenschaft
 
Also ich nehme meist immer erst die Melodie auf, die ich im Kopf habe (meistens Bass) und schaue mir dann die verwendeten Töne an. Die kann man ja schon mal für die anderen Instrumente verwenden. Einfach rumprobieren bis man was passendes hinbekommt. Mache dir da keinen Stress, ein Song entsteht nicht in 10 Minuten. Es kommt auch vor, dass ich eine Melodie nur Aufnehme und nach Wochen plötzlich ne Idee habe was dazu passt.
Wenn du das Gitarrenriff hast, kannst du z.B. erst alle Grundtöne einfach auf die Bass Spur (VST) übernehmen. Dann Schritt für Schritt ein bisschen rumprobieren, andere Töne dazu. Natürlich kannst du auch nur bei den Grundtönen bleiben, je nach Idee und Wunschsound.
Es gibt verschiedene Angehensweisen an eigene Musikprojekte, von denen keine richtig oder falsch sind. Ich hoffe meine Erfahrungen helfen dir etwas.
Mach dir auf jedenfall keinen Stress, wenn du nicht mehr weiter kommst höre dir die Aufnahme in ein paar Wochen nochmal an.

Liebe Grüße,
roady
 
Ich habe von "Composing" leider keine Ahnung, da ich keine Songs schreibe.

Jedoch:

Songs haben Schemata, z.B.:

Intro /
1. Strophe /
Bridge /

Refrain /

2. Strophe /
Bridge /

Refrain /
Solo kurz /

3. Strophe /
Bridge /

Refrain /
Refrain /
Solo 1 /
Solo 2 /

Zwischenteil /

Break /
Refrain /
Refrain /
Fin /

Letztlich geht es darum, den Zuhörer auf eine Reise mitzunehmen:
Einen Spannungsbogen aufbauen (z.B. Intro/Strophe/Bridge/Refrain), einen Teil der Spannung oder Entspannung einzufügen (z.B. Zwischenteil) und dann einen weiteren Spannungsbogen zum Ende des Songs herbeizuführen.

Ist die musikalische Reise der zu erzählenden Geschichte (ganz wichtig: Keine Geschichte = kein Song) für den Rezipienten (= Zuhörer) spannend genug, wird der Song gut! :)
 
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Ich spiele jetzt mal wieder den Onkel, den alle hassen, weil er die Wahrheit sagt:

Vielleicht ist das Hobby einfach nix für dich, wenn du dich da so quälen musst und dir nach 10 Minuten die Lust verfliegt.
Man kann Ideen zur Komposition nicht erzwingen und vielleicht bist du eher der Virtuose als ein Komponist.

Klar kann man sich mal bei anderen Künstlern umhören und der Ideen bedienen, aber wenn dann nicht recht bald die zündende Idee kommt, fehlt dir vielleicht das Gespür und das Talent Songs zu schreiben. Dass du Musik machen willst scheint ja außer Frage zu stehen aber vielleicht hast du einfach noch nicht deinen Platz gefunden und solltest dich vielleicht mit anderen Musikern zusammen tun, mit deren Fähigkeiten du dich besser ergänzt.

Nur mal ein Denkanstoß... Wenn ich Blödsinn erzähle, kann ich damit auch gut leben :D
 
Aller Anfang ist schwer - Das ist normal:)

Als Tip:
Mach erstmal ein einfaches Cover. Such dir ein Song raus der dir gefällt und versuch den exakt nach zu spielen. Ich finde dabei lernt man sehr viel, und man hat immer eine Referenz was den Aufbau des Songs und das Mixing betrifft zur Verfügung. Wenn bei deinem Cover etwas nicht so klingt wie du es dir vorstellst, kannst du es 1:1 mit dem Originalsong vergleichen, und den Ursachen auf den Grund gehen, warum es bei dir nicht so klingt, wie es im Originalsong klingt.

Wenn das Cover dann mal zufriedenstellend klingt, kannst das auch weiter bearbeiten, und dein eigenen Song draus kreieren. (zB Akorde in der Reihenfolge vertauschen usw..) Und dann nochmal neu Aufnehmen. Das ganze Arangement steht ja dann bereits;)
 
Hallo CarstenToGo

Erstmal, bin ich mir jetzt auch nicht ganz sicher, ob das in die Recording-Ecke passt, weil es geht ja eher um den Aufbau eines Songs. :gruebel:


Ich fasse ein paar Punkte mal zusammen........
Wenn ich aber anfange Melodien einzuspielen, die ich vorher geübt habe, fällt es mir ungeheuer schwer das alles richtig aufzunehmen, zu positionieren und zu kreieren. Ich sitze meistens vor meiner DAW (Ableton Live 9) und habe ein ~30sek Gitarrenriff eingespielt und dazu mehr oder weniger passende Drums aus einem VST aufgenommen.
Da meine Songs eher aus Riffs und Improvisation bestehen, als aus Akkorden, finde ich es noch eine ganze Ecke komplizierter das alles zu recorden.
Vielleicht habt ihr ja Tipps und Erfahrungen, wie das bei euch war, als ihr mit Homerecording das allererste mal in Berührung gekommen seid :)

Zuerst einmal sollte ein Song sowieso komplett "stehen" bevor man sich ans Recorden begibt.
Es gibt nichts schlimmeres, als mit einem halb fertigen Song vor dem PC b.z.w. vor seiner DAW zu sitzen und dort hundertemale mit einer
Aufnahme zu starten, weil man nach einer Minute wieder abbrechen muss, weil man überhaupt noch gar kein Konzept hat.

Da meine Songs eher aus Riffs und Improvisation bestehen, als aus Akkorden, finde ich es noch eine ganze Ecke komplizierter das alles zu recorden.
...und hier wird wahrscheinlich das größte Problem liegen.
Eine neue "Song-Idee" solte erstmal ein Grundgerüst besitzen. Das heisst auch zuerst mal das Tempo festlegen.
Dann Akkorde und parallel auch wie "Trommler" erwähnt hat, den Songablauf festlegen. Wenn das steht, Drums und Bass drauf.

Jetzt hast du schonmal das Grundgerüst des Songs stehen.
So, und dann kommen deine angesprochenen Themen ins Spiel....Melodien, Riffs, Piano, Synthesizer und zum Schluss die Vocals.

Meines Erachtens, fängst du da von der komplett falschen Seite an.
 
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Zuerst einmal sollte ein Song sowieso komplett "stehen" bevor man sich ans Recorden begibt.
Es gibt nichts schlimmeres, als mit einem halb fertigen Song vor dem PC b.z.w. vor seiner DAW zu sitzen und dort hundertemale mit einer
Aufnahme zu starten, weil man nach einer Minute wieder abbrechen muss, weil man überhaupt noch gar kein Konzept hat.

[...]

Meines Erachtens, fängst du da von der komplett falschen Seite an.

Haha, perfekt, genau das hab ich beim Lesen auch gedacht!

Der Ablauf beim (Home)Recording ist:

- Song(s) schreiben und fertig ausarbeiten
- Song üben, bis er zufriedenstellend sitzt (und man weiß, wie man einzelne Teile spielen möchte)
- Spuren aufnehmen, Fehlerhafte Takes rauswerfen,
- Spuren mixen
- Song mastern

Die Reihenfolge ist zwingend ^^. Man kann den Song nicht beim Aufnehmen erst üben oder gar schreiben. Selbst Impro-Passagen muss man konzeptionell vorher anfertigen.
 
Man kann den Song nicht beim Aufnehmen erst üben oder gar schreiben.
Warum nicht...?^^ Zumindest im Homerecording-Bereich ist das doch kein Problem.
Wenn der Take sitzt, die Saiten frisch sind und das Dingens auch ansonsten rund ist...

@TE
Vielleicht gehst du auch einfach zu "verkrampft" an die Sache ran.
Wenn du mit einem Instrument nicht weiterkommst, dann mach eben erstmal mit einem anderen weiter.
Ich fange z.B. auch immer mit einer Melodie an. Bei mir wird die mit der Gitarre eingespielt...Gitarrist und so...^^ Kann aber eben auch Bass oder Keys sein. Drums gehen logischerweise auch...
Wenn ich dann wirklich nicht weiterkomme, mach ich eben erstmal den Bass oder die Drums. Und Spätestens bei den Drums, kommen mir dann meistens auch die Ideen wies denn weitergehen könnte.

Wenn du also deine Melodie hast und nicht weisst wohin damit, frag dich doch einfach mal, was da Gefühlsmässig bei rüberkommt und was für ein Part das in nem Song seien könnte.
Ist es ein ruhiger Part, könnte danach vlt. was härteres kommen oder man baut ne Steigerung(Spannungsbogen) zum großen Finale hin auf.

Nach Gernes oder üblichen Schemata würd ich mich jedenfalls erst orientieren, wenn ich wirklich gar nicht mehr weiterkomme...
Dann hilfts vlt. aber auch, dass Ding einfach mal ne Weile liegen zu lassen und später nochmal "unvoreingenommen" ranzugehen.
Mach dir am Anfang nicht zuviel Druck...egal wie steil deine Lernkurve ist, es wird so oder so Zeit brauchen.
 
Warum nicht...?^^ Zumindest im Homerecording-Bereich ist das doch kein Problem.
Wenn der Take sitzt, die Saiten frisch sind und das Dingens auch ansonsten rund ist...

Hab da auch schon bisl mit rumgespielt. Ich finde, wenn man unausgereifte Sachen aufnimmt, dann geht die Motiviation runter, weil das Ergebnis sehr unbefriedigend ist. Am Ende hat man dann weder Bock auf Üben noch auf Recording ... so wie der Threadersteller. Dann lieber doch gut üben und später gut aufnehmen :).
 
Hallo,

...da könnte man sich jetzt trefflich drüber streiten :D - ich finde beispielsweise, es ist durchaus legitim und zielführend, auch mal einfach Ideen wie z. B. Gitarrenriffs aufzunehmen und dann damit weiterzuarbeiten. Ist halt nur die Frage, wie man sich das strukturiert und wie der eigene workflow ist. In meinen Recording-Anfangszeiten haben wir häufig auch Mehrspurrecording live bei der Probe gemacht, mit allen möglichen Fehlern und Unzulänglichkeiten. Dies nachher abzuhören hat uns oft ganz neue Wege für den betreffenden Song aufgezeigt, manch ein Stück war nach einer solchen "quick-and-dirty"-Session bald nicht mehr wiederzuerkennen, weil wir es dann total umgebaut haben.

Insofern halte ich auch das Aufnehmen eigentlich unfertiger Songs für zielführend - das Problem ist nur, daß man sich selbst darüber im klaren sein muß, daß dies eben erst mal einen Startzustand darstellt und keineswegs bereits den eventuell fertigen Song...
Es gibt viele Wege, die nach Rom führen, wie das Sprichwort so passend sagt.
Für unseren Threadstarter scheint aber tatsächlich der Weg über mehr Vorbereitung des Stückes vor der Aufnahme passender zu sein, da er das ja mehr als one-man-show betreibt. Und: Der Blick auf die "Vorbilder" muß weg! Das frustriert auf jeden Fall, abgesehen davon, daß Profis natürlich noch ganz andere Möglichkeiten zur Verfügung haben als der durchschnittliche Homerecordler ;). Also nicht wie das Kaninchen auf die Schlange starrt, sich akustisch an die "Großen" klammern... auch das Recording und Mixing braucht Zeit und Übung. Wie jedes Instrument.

Viele Grüße
Klaus
 
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Ich denke es muss nicht immer alles bis ins kleinste geplant werden, aber wenn ich gar keine Linie am Anfang hätte (wieviele Strophen, wo eine Bridge, wo ein Break, Solo ja/nein...) würde ich nicht zurechtkommen. Ich finde es sehr schwer mit einzelnen Riffs anzufangen. Ich würde mir die Grundakkorde nehmen und erstmal eine Gitarrenspur mit Akkorden schrammeln. Die kann man ja später wieder löschen. Das würde dann sicher auch mehr Spass machen die Riffs dazu einzuspielen.
Ich fange gerne mit dem Bass an. Wenn ich mit der Gitarre anfange habe ich oft festgestellt, dass es schnell zu voll wird wenn noch eine Gitarre dazukommt und Bass und Drums. Habe auch schon viele Riffs gehabt, die ich später im Kontext stark beschnitten habe. Alleine klingen die gut, aber mit vielen Instrumenten ist es halt oft zuviel des Guten. Außerdem muss die Gitarre nicht immer im Vordergrund stehen. :eek:
 
...da könnte man sich jetzt trefflich drüber streiten :D
Joahh :juhuu:
ich finde beispielsweise, es ist durchaus legitim und zielführend, auch mal einfach Ideen wie z. B. Gitarrenriffs aufzunehmen und dann damit weiterzuarbeiten.
Auf jeden Fall. Dem stimme ich auch voll und ganz zu.
Wenn ich zu Hause neue Songs für die Band oder auch für mich anfange, nehme ich diese auch auf.
ABER mit meinem Handrecorder.
Ich habe fast das Gefühl, das der TE so "Verzweifelt" scheint, weil er mit biegen und brechen einen
Song aufnehmen möchte aber noch nicht das geringste Konzept besitzt.

Dann sehe ich auch noch das Problem der Blockade, da er sich auch noch zu 50% mit seiner DAW beschäftigt.
Ich würde mich nie vor meinen PC setzen, Samplitude starten und versuchen einen Song
aufzunehmen, der gerade mal zu 20% fertig ist. Dieses ganze hin und her,..Aufnahme starten,
Aufnahme stoppen, neue Spur anlegen, Aufnahme wieder starten u.s.w. würde mich so
dermaßen in meiner Kreativität blockieren, so das ich auch kaum was zustande bekommen würde.
Das Problem des TE kann ich folgedessen absolut nachvollziehen.

Der TE versucht krampfhaft, eine schöne Aufnahme von einem Song zu machen, der noch gar nicht
vorhanden ist...So, sehe ich das.

Entweder konzentriere ich mich auf die Aufnahme oder auf das Song schreiben. Aber nicht auf beides.
Um Ideen, Riffs und Melodien erstmal festzuhalten, lege ich mir meinen Handrecorder auf den Tisch
starte die Aufnahme und lass das Ding laufen und konzentriere mich dabei vollkommen auf
das Schaffen des neuen Songs.
Mit der DAW mache ich Aufnahmen von Songs, die hundertprozentig stehen und sitzen.
Selbst wenn ich für Freunde Aufnahmen mache, erwarte ich, das die Songs, die sie aufgenommen
haben möchten, vollkommen sitzen.

Mein Tipp an "CarstenToGo"....
Handrecorder starten, alles Aufnehmen und sammeln. Aus diesen Ideen einen Song kreieren.
Wenn der Song fertig ist, dann kann man die Aufnahme mit der DAW in Betracht ziehen.

abgesehen davon, daß Profis natürlich noch ganz andere Möglichkeiten zur Verfügung haben als der durchschnittliche Homerecordler ;). auch das Recording und Mixing braucht Zeit und Übung.
Genau....und das ist ja der springende Punkt b.z.w. das, worauf ich hinaus will.
Versuchen, einen neuen Song zu schaffen UND DANN GLEICHZEITIG sich auch noch aufs Recording
zu konzentrieren ist meines Erachtens absolut kontraproduktiv.
Insbesondere dann, wenn man gerade mal mit dem Recording anfängt und seine DAW erstmal
erkunden muss.

Vielleicht sehe ich das auch falsch aber das ist meine Meinung dazu.
 
Ich danke für die vielen ausführlichen Antworten :)

Eure Tipps nehme ich mir zu Herzen und versuche diesmal simpel zu beginnen. Erst einmal einfache Akkordfolgen, die das Tempo und die eigentlich Richtung des Songs vorgeben sollen (können ja auch nur als "Roter Faden" für das spätere eigentliche Gitarrenspiel dienen) und dann auch wirklich zu überlegen wie der Song aufgebaut werden soll (Strophe, Refrain, Bridge, ...).
Ich hab mir jetzt als Ziel gesetzt, wenn das eigentliche Songfundament steht, mit den Drums und dem Bass zu beginnen (mMn sind diese für mich am "repetetivsten" und daher schnell als "Motivationsschub" zu sehen). Und dann erst langsam mit wenigen Spuren das Ganze etwas zu verdicken.
Wie ihr schon richtig bemerkt habt, fehlt mir einfach die Struktur und ein ordentlicher Ablauf/Reihenfolge wie, wo und was man recordet.

Und ganz wichtig, wenn es nicht weitergeht, einfach die Sache kurz ruhen lassen. Gibt ja keinen Grund für Druck :D

Ich spiele jetzt mal wieder den Onkel, den alle hassen, weil er die Wahrheit sagt:

Vielleicht ist das Hobby einfach nix für dich, wenn du dich da so quälen musst und dir nach 10 Minuten die Lust verfliegt.

Es ist ja nicht so, dass ich dabei keinen Spaß habe, im Gegenteil, aber wenn man nach 2-3 Stunden nicht das erreicht hatte, was man sich vorgenommen hat, dann kann es auch noch so viel Spaß machen, am Ende ist man dann doch immer bisschen geknickt :)

Das mit den "Vorbildern" versuch ich mir auch abzugewöhnen. Versuche aktuell andere Musik zu hören, als die, die ich produzieren möchte. Gibt ja zum Glück genug Alternativen ;)
 
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Um Ideen, Riffs und Melodien erstmal festzuhalten, lege ich mir meinen Handrecorder auf den Tisch
starte die Aufnahme und lass das Ding laufen

Na gerade Ableton ist doch ein prima Notizbuch. In der Session Ansicht kann man verschiedene Riffs einspielen und dann mal sehen, wie die klingen. Einen Drumtrack dazuziehen und so weiter und so fort. Die eingespielten Riffs oder eventuell auch kleine Akkordfolgen gehen ja auch nicht verloren. Lässt sich prima auf die schnelle kombinieren. Und hat man was schönes aufgenommen, kann man das in der Session Ansicht arrangieren und mal probiere, wie das tönt.

Oder man zieht sich einenDrumloop rein und improvisiert dazu. Für all sowas ist Ableton ideal......
 
Das mit den "Vorbildern" versuch ich mir auch abzugewöhnen. Versuche aktuell andere Musik zu hören, als die, die ich produzieren möchte. Gibt ja zum Glück genug Alternativen ;)
Njaa....Ich glaube, da hast du etwas Missverstanden..
"Basselch" meinte bestimmt nicht, das du aufhören sollst, die Musik deiner Vorbilder zu hören, sondern eher, das du aufhören musst, dich daran zu messen.
Das Gegenteil, kann sehr hilfreich sein. Die Songs mal genauer anhören, analysieren wie diese aufgebaut sind u.s.w.
Was du aber auf jeden Fall beiseite legen musst, ist das messen an den Aufnahmen solcher Bands. Da werden wir als kleine Homerecordler nie hinkommen.

Angefangen beim Equipment oder glaubst du wirklich, das solche Band über ein Mikro oder Interface von 200 .- € ihre Alben produzieren ?.
Dann kommen noch die ganzen Tricks und Kniffe dazu. Teilweise werden bei richtig brachialen Produktionen die Gitarren bis zu acht mal eingespielt um DEN
fetten und brachialen Sound zu erreichen, der dafür notwendig ist. Mal von all dem abgesehen, sitzen in solchen Studios Tontechniker, die ihre Sache Jahrzehnte lang erlernt haben.

Von daher sollten wir als kleine Homerecordler zwar diese Produktionen als Referenz heranziehen und durch stetiges lernen, versuchen so nah wie es eben geht an solche
Produktionen heranzukommen. Sowas geht aber halt nur über lernen, lesen, ausprobieren, lesen und das erlernte wieder ausprobieren.
Das wichtigste,......Den Spass und das Interesse dabei nicht verlieren.

Na gerade Ableton ist doch ein prima Notizbuch.
Die eingespielten Riffs oder eventuell auch kleine Akkordfolgen gehen ja auch nicht verloren. Lässt sich prima auf die schnelle kombinieren.
Natürlich, hast du ja auch recht mit.
Meines Erachtens funktioniert das alles aber nur problemlos, wenn man sich nicht auch noch mit der DAW beschäftigen muss, weil man vielleicht gerade erst ein paar Tage da reingeschnuppert hat.
Ich denke mal, das dass aber auch alles Ansichtssache ist. Obwohl ich schon seit einigen Jahren mit meinem Liebling (Samplitude) :D arbeite und meine DAW mittlerweile doch schon recht
gut kenne, wäre mir dieser Workflow trotzdem zu stressig und zu ablenkend um mich auf einen neuen Song zu konzentrieren.
 
kann ich nachvollziehen - deswegen nehme ich immer das iPad zum Aufnehmen (Übertragung per WLAN)

Angefangen beim Equipment oder glaubst du wirklich, das solche Band über ein Mikro oder Interface von 200 .- € ihre Alben produzieren ?.
ehrlich gesagt kenne ich mehr als genug Produktionen, die genau so klingen... :p
es gab vor Jahren mal ein feature über einen Franzosen, der das Madonna 'Music' Album (mit)produziert hat
die vocals hat er zuhause auf einer Audiowerks-8 PCI Karte fertiggemacht - weil ihm die 'Chefin' zu hibbelig war...

für eine Radio-kompatible Chart-Produktion kann man im Prinzip jeden Schrott nehmen, weil selbst (abgeschwächte) loudness-Anforderungen immer noch zuviel interne Verzerrung mit sich bringen
ich würde mich da nicht bange machen lassen... zum Kochen brauchen alle (nur) Wasser ;)

cheers, Tom
 
ehrlich gesagt kenne ich mehr als genug Produktionen, die genau so klingen... :p
:rofl:..Haha...Ja, klar, jetzt wo du es sagst.
Teilweise habe ich auch schon Songs gehört, wobei ich mir ( mit der heutigen Erfahrung ) denke, das derjenige, der diesen Song produziert hat, zum Beispiel
vielleicht nochmal die Grundlagen eines Kompressors durcharbeiten sollte. Was ich da teilweise gehört habe, ging schon über die "Totkompression" hinaus :rofl:...Grauenhaft :weep:
 
Dann kommen noch die ganzen Tricks und Kniffe dazu. Teilweise werden bei richtig brachialen Produktionen die Gitarren bis zu acht mal eingespielt um DEN
fetten und brachialen Sound zu erreichen, der dafür notwendig ist
Hm...das liesst man ja immer wieder. Läuft das eigentlich immernoch auf dieses alte Rammstein-Ding hinaus, wo wohl dutzende von Spuren zusammen gekommen sind oder gibts das auch wirklich irgendwo zu lesen/sehen?
Ich meine, genau so gut, könnte es sein, dass 8 Spuren aus 2 Takes bestehen, die über 2 Amps + 2 Mikros aufgenommen wurden.
Quadtracking ist schon relativ knifflig, da auch bei simplen Riffs meistens etwas Editing erforderlich wird...aber Oktotracking(heisst das dann so...? egal ^^) stell ich mir enorm Zeitaufwendig vor + die mögliche Phasenhölle, die daraus entstehen kann.

ich finde beispielsweise, es ist durchaus legitim und zielführend, auch mal einfach Ideen wie z. B. Gitarrenriffs aufzunehmen und dann damit weiterzuarbeiten.
Sehe ich genau so.
Eine gute Idee sollte man immer sichern. Man vergisst sowieso schon viel zu viele Songideen. So gehts mir zumindest...^^
Es hatte ja sicher auch einen Grund, warum man die Idee denn so gut fand.
Selbst wenn man denn später nicht an den Punkt kommt, wo man direkt damit weiterarbeiten kann, muss das nicht zwangsläufig auch bedeuten, dass die Idee schlecht ist.
Manche Melodien entwickelt man in einer speziellen Stimmung und nur in dieser, ist es auch möglich daran weiter zu arbeiten.
Wenn man nun z.B. von nem stressigen Arbeitstag nach Hause komme, die Katze in die Wohnung gemacht hat und man vielleicht noch direkt von seiner Madame angefahren wird, weil der Klodeckel nicht runtergeklappt war, ist es nicht leicht die gute Stimmung zu haben die es für nen Happy-Song braucht. ^^
 
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dann reduzier' deine Phantasie einfach ein wenig auf die Fakten - was soll denn daran schwierig sein ?
so ein Track hat 3 Minuten
und wenn Kruspe dafür 600MB Rohmaterial verbrät (wie irgendwo zu lesen war) ... who cares ?
die schneide ich in maximal 1 Tag absolut samplesynchron, wenn's sein muss
der entscheidende Unterschied bei den Leuten ist, dass sie genau wissen was sie wollen

cheers, Tom
 

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