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auflauf
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weiß ich noch nicht genau, aber eine Ahnung habe ich. Sie gelten ja als mit zunehmender Abschwächung immer dumpfer klingend. Dachte mir, das muß man doch eingrenzen und messen können.
Als Abschwächer: reaktiver Abschwächer M2 nach John Hewitt
der in einem hundertseitigen Thread im Marshall-Forum diskutiert wird. Jemand aus dem Forum hatte mir zum Ausprobieren den M2-Abschwächer geliehen. Die folgenden Ergebnisse hatte ich dort gepostet, aber da Ihr mich hier in einem anderen Thread drauf gebracht hattet, interessiert es vielleicht auch hier jemanden.
Hörtest: der Abschwächer tut, was er soll, ich kann den Harley Benton 15W mal mit mehr als Gain 2 und Volume 0,9 spielen, das ist praktisch. Aber: es gibt eine Höhendämpfung, je mehr Abschwächung, desto deutlicher. Allerdings noch verschmerzbar, weil ich den Abschwächer nicht nutze, um den Amp voll aufzureißen, sondern um halt abends leicht angezerrt in der Wohnung spielen zu können und daher der Abschwächungsgrad nicht so hoch ist. Von den möglichen -7, -10, -14, -21, -24, -28, -30 db könnte ich -10db, -20db (und mal -30db) gut gebrauchen.
Meßaufbau: Software REW, 15€-USB-Audiointerface, Behringer ECM 8000 Meßmikrofon, Harley Benton Tube 15 Amp, 1m Abstand.
Frequenzgang:
Alle Kurven scheinen parallel zu liegen, nix Höhendämpfung. Hier mal die Kurven parallel verschoben:
Und sie liegen tatsächlich genau übereinander, keinerlei Höhendämpfung. Die Unterschiede im Baß liegen am Rauschteppich dort, der ist bei geringen Lautstärken eben relativ lauter.
Wiederholung, diesmal ca 15db lauter aufgenommen:
Definitiv keine Höhendämpfung. Die Unterschiede im Baß sind erwartungsgemäß geringer, paßt also.
Das schien ja dem Höreindruck Abschwächer = Höhendämpfung zu widersprechen. Deswegen habe ich statt eines Frequenz-Sweeps das nochmal mit weißem Rauschen und mit einem clean gespielten Akkord wiederholt, ob da vielleicht irgendwelche Obertöne .... Ergebnis:
Auch mit diesen Signalen wieder keine Höhendämpfung. Hier mal die Spektren der Akkorde in Audacity, unterschiedliche db-Skala beachten
Fazit: es gibt keine Höhendämpfung. Die einzig logische Erklärung scheint mir tatsächlich die Psychoakustik. Bei leisen Lautstärken ist die Empfindlichkeit für hohe Frequenzen geringer. Der Unterschied ist aber nicht groß, in den Höhen gerade mal 2-3db von 80 db auf 40db.
Also hab ich mal treble caps an verschiedenen Positionen in den Abschwächer geklemmt. Zunächst 10µF parallel zum Spannungsteiler, wo sie laut JH hingehören:
Ergebnis wie erwartet, funktioniert. Mit 4.7µF statt 10µF beginnt die Höhenanhebung später*:
Damit habe ich auch gespielt, klingt nicht schlecht, evtl. eher bei leisen Lautstärken sinnvoll, der Effekt dürfte ruhig noch geringer sein. Insgesamt scheint das die Lösung zu sein.
Dann 10µF von Eingang auf Ausgang, d.h. parallel zum gesamten Abschwächer
Ergebnis ist eine brutale und sinnfreie Höhenanhebung.
Dann mal 10µF parallel zum restlichen Widerstandsnetzwerk, Vorteil ist die von der Abschwächung abhängige Wirkung:
Zusammenfassung: bei diesem reaktiven Abschwächer gibt es definitiv keine Höhenabschwächung. Der Höreindruck kommt durch die Psychoakustik. Das wird gestützt dadurch, daß mir die Dämpfung deutlicher auffällt, wenn ich von Zimmerlautstärke auf leise abschwäche und weniger, wenn ich von über Zimmerlautstärke auf knapp Zimmerlautstärke gehe.
Irgendwelche Wechselwirkungen, Rückwirkungen der Lautsprecherspule auf die Endstufe etc. sollten laut JH Auswirkungen auf die Impedanz haben, die aber mit der Spule gut im Griff sei, das würde sich auf die Dynamik auswirken, aber augenscheinlich nicht auf den Frequenzgang. Wenn Ihr eine andere Erklärung habt, wäre ich dankbar.
Der Abschwächer läßt sich je nach Verwendungszweck verinfachen, nur die Spule soll lt. JH wegen der Reaktanz drinbleiben. Man könnte jetzt einen HB-Abschwächer schlachten und eine Spule reinfügen oder sich bei kleinen Amps wie meinem für sehr wenig Geld aus vier/sechs Widerständen und einer Spule einen spottbilligen Abschwächer zusammenbraten und für die Höhenanhebung noch einen 2,7 oder 4,7 µF Kondensator mit Vorwiderstand parallel zum Spannungsteiler wie oben*. Was ich nicht machen würde: viel Geld für einen reaktiven Abschwächer ausgeben, mir einen reinen Spannungsteiler ohne Spule zulegen. Und einen Abschwächer, der Kaffekochen kann oder Radiohören, brauche ich nicht - aber das ist mein Anwendungsfall.
Wenn jemand sich dafür interessiert, hier der Thread:
https://www.marshallforum.com/threads/simple-attenuators-design-and-testing.98285/
Und hier mein Senf dazu mit Antworten:
https://www.marshallforum.com/threa...esign-and-testing.98285/page-102#post-2187366
https://www.marshallforum.com/threa...esign-and-testing.98285/page-103#post-2190256
https://www.marshallforum.com/threa...esign-and-testing.98285/page-104#post-2194247
Als Abschwächer: reaktiver Abschwächer M2 nach John Hewitt
der in einem hundertseitigen Thread im Marshall-Forum diskutiert wird. Jemand aus dem Forum hatte mir zum Ausprobieren den M2-Abschwächer geliehen. Die folgenden Ergebnisse hatte ich dort gepostet, aber da Ihr mich hier in einem anderen Thread drauf gebracht hattet, interessiert es vielleicht auch hier jemanden.
Hörtest: der Abschwächer tut, was er soll, ich kann den Harley Benton 15W mal mit mehr als Gain 2 und Volume 0,9 spielen, das ist praktisch. Aber: es gibt eine Höhendämpfung, je mehr Abschwächung, desto deutlicher. Allerdings noch verschmerzbar, weil ich den Abschwächer nicht nutze, um den Amp voll aufzureißen, sondern um halt abends leicht angezerrt in der Wohnung spielen zu können und daher der Abschwächungsgrad nicht so hoch ist. Von den möglichen -7, -10, -14, -21, -24, -28, -30 db könnte ich -10db, -20db (und mal -30db) gut gebrauchen.
Meßaufbau: Software REW, 15€-USB-Audiointerface, Behringer ECM 8000 Meßmikrofon, Harley Benton Tube 15 Amp, 1m Abstand.
Frequenzgang:
Alle Kurven scheinen parallel zu liegen, nix Höhendämpfung. Hier mal die Kurven parallel verschoben:
Und sie liegen tatsächlich genau übereinander, keinerlei Höhendämpfung. Die Unterschiede im Baß liegen am Rauschteppich dort, der ist bei geringen Lautstärken eben relativ lauter.
Wiederholung, diesmal ca 15db lauter aufgenommen:
Definitiv keine Höhendämpfung. Die Unterschiede im Baß sind erwartungsgemäß geringer, paßt also.
Das schien ja dem Höreindruck Abschwächer = Höhendämpfung zu widersprechen. Deswegen habe ich statt eines Frequenz-Sweeps das nochmal mit weißem Rauschen und mit einem clean gespielten Akkord wiederholt, ob da vielleicht irgendwelche Obertöne .... Ergebnis:
Auch mit diesen Signalen wieder keine Höhendämpfung. Hier mal die Spektren der Akkorde in Audacity, unterschiedliche db-Skala beachten
Fazit: es gibt keine Höhendämpfung. Die einzig logische Erklärung scheint mir tatsächlich die Psychoakustik. Bei leisen Lautstärken ist die Empfindlichkeit für hohe Frequenzen geringer. Der Unterschied ist aber nicht groß, in den Höhen gerade mal 2-3db von 80 db auf 40db.
Also hab ich mal treble caps an verschiedenen Positionen in den Abschwächer geklemmt. Zunächst 10µF parallel zum Spannungsteiler, wo sie laut JH hingehören:
Ergebnis wie erwartet, funktioniert. Mit 4.7µF statt 10µF beginnt die Höhenanhebung später*:
Damit habe ich auch gespielt, klingt nicht schlecht, evtl. eher bei leisen Lautstärken sinnvoll, der Effekt dürfte ruhig noch geringer sein. Insgesamt scheint das die Lösung zu sein.
Dann 10µF von Eingang auf Ausgang, d.h. parallel zum gesamten Abschwächer
Ergebnis ist eine brutale und sinnfreie Höhenanhebung.
Dann mal 10µF parallel zum restlichen Widerstandsnetzwerk, Vorteil ist die von der Abschwächung abhängige Wirkung:
Zusammenfassung: bei diesem reaktiven Abschwächer gibt es definitiv keine Höhenabschwächung. Der Höreindruck kommt durch die Psychoakustik. Das wird gestützt dadurch, daß mir die Dämpfung deutlicher auffällt, wenn ich von Zimmerlautstärke auf leise abschwäche und weniger, wenn ich von über Zimmerlautstärke auf knapp Zimmerlautstärke gehe.
Irgendwelche Wechselwirkungen, Rückwirkungen der Lautsprecherspule auf die Endstufe etc. sollten laut JH Auswirkungen auf die Impedanz haben, die aber mit der Spule gut im Griff sei, das würde sich auf die Dynamik auswirken, aber augenscheinlich nicht auf den Frequenzgang. Wenn Ihr eine andere Erklärung habt, wäre ich dankbar.
Der Abschwächer läßt sich je nach Verwendungszweck verinfachen, nur die Spule soll lt. JH wegen der Reaktanz drinbleiben. Man könnte jetzt einen HB-Abschwächer schlachten und eine Spule reinfügen oder sich bei kleinen Amps wie meinem für sehr wenig Geld aus vier/sechs Widerständen und einer Spule einen spottbilligen Abschwächer zusammenbraten und für die Höhenanhebung noch einen 2,7 oder 4,7 µF Kondensator mit Vorwiderstand parallel zum Spannungsteiler wie oben*. Was ich nicht machen würde: viel Geld für einen reaktiven Abschwächer ausgeben, mir einen reinen Spannungsteiler ohne Spule zulegen. Und einen Abschwächer, der Kaffekochen kann oder Radiohören, brauche ich nicht - aber das ist mein Anwendungsfall.
Wenn jemand sich dafür interessiert, hier der Thread:
https://www.marshallforum.com/threads/simple-attenuators-design-and-testing.98285/
Und hier mein Senf dazu mit Antworten:
https://www.marshallforum.com/threa...esign-and-testing.98285/page-102#post-2187366
https://www.marshallforum.com/threa...esign-and-testing.98285/page-103#post-2190256
https://www.marshallforum.com/threa...esign-and-testing.98285/page-104#post-2194247
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