Abtasttheorem vs. Abtastrate 48 vs. 96 kHz - technischer Hintergrund?

Mal kurz die Hände hoch: für wen ist das relevant? Ich hatte am Wochenende zwei Shows mit je rund 500 Gästen, einer sensationell gut aufgelegten Band und zufrieden, glücklichen Besuchern - und jetzt mach ich mir schon Sorgen... Weil ich nicht eine Sekunde überhaupt darüber nachgedacht habe, ob das nun 48 oder 96 Kilo sind...
 
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Wie geschrieben, bei IEM mit Funk Mic und Funk IEM kommt's auf jede halbe ms an, ob das noch cool ist, oder nicht. Beim DM7 Beispiel ist man auf 48 bei 1,3ms. Da nehm ich dann lieber 96. That said, sind mittlerweile aber alle Pulte auf +-1ms, was eh schon extrem stark ist. Das war früher natürlich ganz was anderes. Also wir bewegen uns, je nach Pult, in Richtung Irrelevanz, würde ich behaupten. Klanglich bei Live Beschallung mMn völlig irrelevant.

Wenn es ein Pult ist das du entweder mit 48 oder mit 96 kHz fahren kannst, dann ja.

Klar, sonst ist man ja eh Passagier und
Es interessiert dann rein die Gesamtlatenz.

Genau.

Ich werde mal die Tonmeister hier im Musikverein/Konzerthaus fragen, was die dazu sagen. Wir nehmen ca. 50/50 in 48 oder 96 auf. Das wäre dann Einsatzfall Orchester Aufnahmen, der einzige, wo ich mir vorstellen könnte, dass man Unterschiede hört, wenn man 30 Kanäle hochfrequentes inkl. Bleeding hat.
 
Beim DM7 Beispiel ist man auf 48 bei 1,3ms. Da nehm ich dann lieber 96. That said, sind mittlerweile aber alle Pulte auf +-1ms, was eh schon extrem stark ist. Das war früher natürlich ganz was anderes.
Mit früher meinst Du die älteren Digitalpulte, richtig?
Dazu zählt aber ein X32 mit unter 1ms dann nicht - obwohl es eher als "alt" zählt (Entwicklungsstand von ca. 2012, also rund 13 Jahre "alt").

Aber ne gaaaanz doofe Frage:
Wurden denn irgendwo mal die Latenzen der analogen Pulte - wenn diese mit 1 bis 2 der integrierten Digital-FX betrieben werden, gemessen/getestet/veröffentlicht?
ODER hat diese "Geräteklasse" typischerweise ausschließlich Effekte wie Hall/Delay, bei denen die Latenz von evtl. wenigen ms ehh keine Rolle spielt?
 
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Würde sagen zweiteres. Ansonsten hat analog ja de facto keine Latenz.

Mit früher meinst Du die älteren Digitalpulte, richtig?

Jep. Ich hatte da schon alte Hasen, die sich skeptisch zeigten bez. Latenz bei Foldback Monitoring. 😜
 
Beim DM7 Beispiel ist man auf 48 bei 1,3ms. Da nehm ich dann lieber 96. That said, sind mittlerweile aber alle Pulte auf +-1ms, was eh schon extrem stark ist.
Also du meinst die 1,33ms auf dem Stereo? Das sind ja peanuts wenn man sich dagegen die Latenz von einer PA anschaut. Alleine Eine Endstufe von L-Acoustic macht mit Nutzung von FIR-Filtern 6,5ms.
Wenn man vorher noch über AES3 in einen P1 geht und über AVB streamt liegt man schätzungsweise schon bei etwa 9-10ms. Dann noch volle Compensation bei der DM7 dazu, schon liegt man bei rund 15ms.

Meiner Meinung nach bei einem Frontsystem im größeren Bereich noch vertretbar (bei IEM oder in kleineren Locations wo der Bühnensound eine Rolle für den Frontsound spielt eher nicht).
15ms sind ja auch „nur“ 5 Meter.

IMG_3820.jpeg
IMG_3821.jpeg

Edit: bei Nutzung vom P1 über aes/analog inkl. DSP-Nutzung und „Time-aligned“ AVB-Stream + FIR in den Endstufen kommt man auf max. 9,83ms
Plus 5,19 vom Pult.
Ich lag mit meinen 15ms also nicht ganz verkehrt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit früher meinst Du die älteren Digitalpulte, richtig?
vor den X32, die schon wirklich eine geringe Latenz aufweisen, hatten Pulte üblicherweise so um die 2,5 bis 4 ms Latenz. Und das obwohl damals das Processing meist noch einfacher gestrickt und Latenzkompensation in den Pulten nicht immer üblich war.

Wurden denn irgendwo mal die Latenzen der analogen Pulte - wenn diese mit 1 bis 2 der integrierten Digital-FX betrieben werden, gemessen/getestet/veröffentlicht?
Ein analoges Pult hat de facto keine Latenz. Bus Effekte wie Hall oder Delay sind da unerheblich, da die von der Natur her schon eine zeitliche Komponente mit sich bringen, aber das Signal an sich zwischen Eingang und Ausgang des Pultes nicht verzögern. Und nur die System Latenz an sich ist, gerade bei IEM, entscheidend ob das System als solches etwas taugt oder nicht.
Und es sind mir aus der analogen Zeit kaum Insert Effekte bekannt, die auf digitaler Ebene gearbeitet haben.
Also du meinst die 1,33ms auf dem Stereo? Das sind ja peanuts wenn man sich dagegen die Latenz von einer PA anschaut.
Es ist halt ein Unterschied zwischen PA und Monitoring, speziell Inear Monitoring. Klassisches Beispiel ist für mich das IEM beim Singen. Da hört man sich selbst durch den Körperschall wegen der Übertragung durch den Knochen und dann noch mal leicht verzögert durch den Inear Hörer, da gibt es Leute die bei 2 bis 3 Ms schon sehr empfindlich auf die entstehenden Kammfilter-Effekte reagieren. Deshalb haben/hatten viele Leute wohl kein Problem mit dem Digitalpulten für die PA Mischung, wollten aber lieber analoge Pulte für IEM, da eben null Latenz.
Meiner Meinung nach bei einem Frontsystem im größeren Bereich noch vertretbar
ich verzögere auch in kleineren Location immer öfter die PA um quasi ein paar Meter. Das geht aber bei IEM gar nicht. und auch bei Monitoren wäre ich da noch nie auf die Idee gekommen, höhere Verzögerungen zu riskieren.
 
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ich verzögere auch in kleineren Location immer öfter die PA um quasi ein paar Meter.
Warum?
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Das wäre dann Einsatzfall Orchester Aufnahmen, der einzige, wo ich mir vorstellen könnte, dass man Unterschiede hört, wenn man 30 Kanäle hochfrequentes inkl. Bleeding hat.
Warum sollte man einen Unterschied hören, wenn kein nicht-lineares Prozessing erfolgt?
 
Ne, wir drehen uns nicht im Kreis. Die 1,3ms beziehen sich ja auf den Stereo bei der DM7. Darüber läuft ja normalerweise die Front-PA.
Beim DM7 Beispiel ist man auf 48 bei 1,3ms
Sehe ich daher als völlig unproblematisch.
In den Mix-Outs sind wir bei 1,15ms @48khz. Ich denke mich hat das mit den 1,3ms und der Aussage dann lieber auf 96khz zu fahren etwas verwirrt.
 
Ehrlich gesagt versteh ich @Duplobaustein ganz gut. Man sollte sich halt die Latenz des gesamten Systems von der Kapsel des Mikros bis zum IEM Hörer betrachten, nicht nur die des Pultes alleine. Und da können dann die Zehntel Millisekunden auf oder ab schon einen Unterschied ausmachen.
Was da aufder PA oder sonstwo passiert ist eine andere Baustelle,aber es geht doch um IEM
 
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