"AES -> USB Converter" oder: Wie bringt man mehrere AES-Kanäle parallel in den Rechner?

G
Gast275184
Inaktiv
Zuletzt hier
08.01.23
Registriert
11.10.17
Beiträge
92
Kekse
1.153
Hallo zusammen,

zur Abwechslung heute mal etwas abseits der Tasten - für mich aber vielleicht gerade deshalb reichlich spannend und vor allem bisher noch ohne "perfekte" Lösung...

Wie von AES über USB in den Rechner - wenn man mehr als nur zwei Kanäle braucht?


Grundsätzlich habe ich schon folgende unterschiedliche Ausgangszenarien, die für zwei Kanäle prima funktionieren, aber halt leider nicht darüberhinaus.
  • Eher stationär: Stereopreamp - [analog XLR] -> AD-Wandler - [Digital AES XLR]-> AES-USB-Converter -[USB]-> Rechner
    Will ich diese Setup doppeln, funktioniert das momentan nur bis einschliesslich der AD-Wandler problemlos. Schwierig wird dann der Schritt von AES zu USB - hier konnte ich bisher noch nix finden, das wenigstens 2 (besser vier) AES-Eingänge auf USB umsetzt :
    Für die bloße AES-USB- Konvertierung kenne ich zwar zwei "Spezialisten", den von mir genutzten Yellowtec PUC2 (Lite und Line) und den Mutec 1.2 - aber beide haben eben jeweils nur einen einzigen AES-Eingang.

    Bisher gefundene "Lösungen":
    - Ein RME 642 böte ausreichende 4 AES-Eingänge, aber die Ausgabe erfolgt dann über MADI...man bräuchte also noch einen weiteren Zwischenschritt MADI->USB...dasselbe in Grün bzw. ADAT gäbs zwar auch, aber auch dann würde die Kette eher länger (.und einiges teurer) als kürzer.
    - RME HDSPe AES: AES-seitig passts, aber halt PCIe statt USB. Das liesse sich vielleicht "bastlerisch" beheben durch ein externes PCIe-Gehäuse mit USB-C / Thunderbolt-Anschluss - hier werden regelmäßig die Gehäuse von Sonnet empfohlen (z. Sonnet Echo Express SE I Thunderbolt 3 Edition).

    Soweit meine "Fundstücke" und die Frage:

    => Welche anderen Kandidaten gäbe es da denn noch?
    Klasse wäre so etwas wie das Yellowtec PUC2, nur halt mit zwei oder mehr AES-Eingängen. Ich war schon am Überlegen, ob ein AES-AVB-Kasterl die Lösung sein könnte...allerdings zaudere ich hier angesichts des "neuen Zeugs" und der zwangsweise verbundenen Einarbeitung etwas ...



  • ...und nun zum zweiten "Set" - der Kompaktlösung in Gestalt eines ultramobiles Preamp-Interfaces mit USB-C- Anschluss (abwärtskompatibel) - damit bin ich nun wirklich sehr zufrieden, aber letzlich hat es eben auch nur 2 Kanäle.
    Die mögen bisweilen reichen, manchmal aber auch nicht. Wäre doch toll, wenn man einfach zwei oder drei dieser Teile über USB an einen einzigen PC bzw. Laptop anschliessen könnte...

    Und damit sind wir wieder bei einer beliebten Forumsfrage, zu der ich gerne einen aktuellen Stand einholen würde:
    Kann man mehrere USB-Interfaces direkt über USB verkabelt an einem einzigen Rechner betreiben? Das wäre sowohl für die mobile als auch das o.g. stationäre Setup DIE Lösung....wenns denn funktioniert: Soweit ich mich hier durchgelesen habe, lautete der Tenor bisher regelmäßig:
    Klar klappt das...eigentlich fast immer, jedenfalls manchmal....aber halt nicht zuverlässig problemfrei und a bisserl ruckeln und haken kann das hier und da schon...

    => Liege ich mit der Einschätzung falsch oder/und hat sich da zwischenzeitlich etwas getan?


So, nun bin ich einmal gespannt auf Eure Ideen / Anregungen, Erfahrungen, konkrete Lösungs-Vorschläge...irgendwie mach' ich mir zwar langsam schon Gedanken über Sachen wie Ravenna oder AVB, allerdings wäre ich echt froh, wenns ohne abginge...


Vielen Dank,
W&D
 
MOTU 8D AVB
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Darf es auch etwas mehr sein? RedNet D16 AES. Dante Network jährige Geräte gibt es auch noch andere mir AES. Bei den AVIO Devices gibt es beides, Dante USB und Dante AES.



Kommt drauf an. Bei MAC geht das. Bei Windows würde ich abraten.

Was ist denn Sinn der Übung. Was soll da angeschlossen werden?

"Bei MAC geht das" ist insofern eine gute Nachricht, als ich neben Windows auch mittlerweile Linux-Rechner am Start habe (Ubuntu-Studio) - und wenns für den MAC passt, liegt die Funktion bei Linux regelmäßig nahe.



"Sinn der Übung":
Ausgangspunkt war schon vor "Coronona"-Zeiten der Gedanke, sich ein (oder gar ein zweites...) gutes Zweikanal-Set zuzulegen für den Gebrauch hier vor Ort (hatte und habe noch einen prima Raum), aber gerade auch ausser Haus:
Herzstück ist ein reisetauglich verkofferter Zweikanal- Mikrofon-Vorverstärker, dazu ein kompakter AD-Wandler (u.a. mit AES-Ausgang); den PUC2 (AES <-> USB) hatte ich sowieso, ebenso das lüfterlose Windows-Convertible. Noch ein Paar nette Mikros in den Wind gestellt und es kann lsogehen!

Aaaaber jener "Lockdown" hat doch einiges geändert, auch am Denken: Irgendwie erschien mir plötzlich manches zuviel, ich hinterfragte meinen Bestand an Instrumenten / Gerätschaften und entschied mich zu einer radikalen Verkleinerung / Umschichtung.
Gegenfinanziert durch das Abgeben vieler großer Platzverbraucher kam der minimalistisch anmutende Sonsosax SX-M2D2 ins Haus und verblüffte:
Dieses Alles-in-einem-USB-C-Interface braucht zusammen mit Rechner, Mikrophonen und Zubehör nur den Raum, den ein nochmales Rackcase für einen Mic-Preamp sonst alleine einnimmt. Der mögliche Akkubetrieb erweitert die Möglichkeiten zusätzlich und macht vor Ort völlig unabhängig von Netzstrom.
Und auch wenn die beiden "großen" Mic-Preamps zwar in jedem Fall im Haus bleiben, werde ich bei den Wandlern und Umsetzern (PUC2) doch mal sehen (oder besser hören), ob das nicht auch ein SX-M2D2 ähnlich gut erledigen kann... ;-)



Und wie gings weiter / wasissasproblem ?
Tja - wie heissts so schön: Erst wenn das letzte XXL-Interface verkauft wurde, werdet ihr feststellen, dass auch die supertollsten Zweikanal-Lösungen eben Zweikanal-Lösungen sind....

Und da frag' ich mich nun: Warum eigentlich?
Aus dem alten Stereo-Set mag ich die vorhanden zwei Paar Stereo Preamps sehr und brauche/ möchte da nix anderes - die AD-Wandler (hier habe ich zwei identische im Bestand...) finde ich ebenfalls toll (waren zudem Gebraucht-Schnapperl....) und möchte sie weiterhin nutzen. Eine externe Clock, um beide Wandler sauber im Gleichtakt vor sich hinwandeln zu lassen, hätte ich ebenfalls....also müssten doch "nur" noch diese beiden AES-Signale der zwei AD-Wandler irgendwie zum Rechner und schon hätte ich immerhin vier Kanäle zur Verfügung!

Ähnliches gilt dann für die Sonsosax-Lösung: Das SX-M2D2 hat zwar ebenfalls lediglich zwei Ausgangs-Kanäle, aber mit einem zweiten Exemplar hätte man ja schon vier - nur müssten diese ja auch irgendwie zum Rechner. Da am Sonsoax auch ein USB-Ausgang vorhanden ist, kam eben die Frage nach dem parallen USB-Anschluss auf...
 
neben Windows auch mittlerweile Linux-Rechner am Start habe (Ubuntu-Studio) - und wenns für den MAC passt, liegt die Funktion bei Linux regelmäßig nahe.

Ne. Im MAC werkelt Core Audio. Im Betriebssystem integriert. Das erlaubt es, mehrere Audio Interfaces zusammenzufassen und die Clock eines der angeschlossenen Geräte als Master zu definieren.

EIn entsprechendes System in Linux ist mir nicht bekannt. Es gibt Jack Audio connection Kit. Das kann aber nur ein Interface.

Ansonsten wäre mir Dein Setup deutlich zu kompliziert, nur um eventuell einige liebgewonnene Teile weiterhin zu betreiben. Das bringt erhebliche Einschränkungen mit sich, siehe AES EBU, ohne erkennbaren Nutzen.

Ausserdem würde ich trennen zwischen mobil und stationär. Mobil würde ich eventuell ein Antelope Zen Go Synergy Core nehmen. Oder ein Apogee Duett, oder ein RME Babyface.

Stationär gibt es viele sehr hochwertige Geräte. Ein 4 x Focusrite ISA zum Beispiel. Oder ein Interface mit entsprechenden Wandlern und analoge Preamps. Eine von hinten quer durchs Knie Lösung würde ich auch jeden Fall vermeide.

Wie auch immer, jeder Jeck ist anders..... (;

Ich will Dich sicher nicht abhalten davon eine Lösung mit mehreren AES Inputs anzustreben.
 
Ne. Im MAC werkelt Core Audio. Im Betriebssystem integriert. Das erlaubt es, mehrere Audio Interfaces zusammenzufassen und die Clock eines der angeschlossenen Geräte als Master zu definieren.

EIn entsprechendes System in Linux ist mir nicht bekannt. Es gibt Jack Audio connection Kit. Das kann aber nur ein Interface.
...schade - ich war da etwas naiv-optimistisch wegen der postiven Erfahrungen mit den Dexibells an Linux: Der MIDI- und Audio-Daten- Transport via USB geht ja für Windows nivht, sehr wohl aber für MAC....und am Linux-Rechner ;-)

Ansonsten wäre mir Dein Setup deutlich zu kompliziert, nur um eventuell einige liebgewonnene Teile weiterhin zu betreiben. Das bringt erhebliche Einschränkungen mit sich, siehe AES EBU, ohne erkennbaren Nutzen.
Ja, einerseits wäre mir "einfach" da bisweilen auch lieber - aber andererseits hat man so auch einige "Freiheitsgrade" und Backup-Möglichkeiten mehr:

Letztlich habe ich halt all die Bausteine, die mir qualitiativ/konzeptionell gefallen und nicht nur das, was so ein All-in-One-Hersteller eben gerade im Portfolio hat.
Das alles ist dann auch noch wirklich im Direktzugriff unmittelbar einzustellen und die aktuellen Einstelllungen sind sofort auf einen Blick ersichtlich - ganz ohne Mäusekino und diese unendlich abtörnenden Menütauchgänge. So etwas geht halt nur dann, wenn sich nicht alle möglichen und unmöglichen Funktionen um den besten Platz auf einer einzigen, möglichst kompakten Gerätefront balgen müssen.

Die Wandler / Umsetzer habe ich dann faktisch aus dem Blick - und damit nebenbei auch etwas Hitze "verteilt": Musikalische Herdplatten wie die Aurora oder manche Halbformat-RMEs mögen im Winter i.O. sein, aber gesund für die Gerätschaften ist das sicher auch nicht.

Ausserdem würde ich trennen zwischen mobil und stationär. Mobil würde ich eventuell ein Antelope Zen Go Synergy Core nehmen. Oder ein Apogee Duett, oder ein RME Babyface.
Jupp, weils eben doch auch mal schön wäre, ultrakompakt unterwegs sein zu können - ist dann sozusagen fast ein Gegenentwurf zu der o.g., eher stationären Geschichte.
Solche Ultrakompakten, aber dennoch sogar "blind bedienbaren" und wenn möglich eben auch gleich noch autark arbeitenden Geschichten findet man am ehesten im Filmbereich; und so wurde es letztlich eben der Sonosax-Winzling:
Da stimmt für den Preis auch technisch wirklich alles, angefangen von den Mic-Preamps und Wandlern bis hin zum Kopfhörervorverstärker.

Stationär gibt es viele sehr hochwertige Geräte. Ein 4 x Focusrite ISA zum Beispiel. Oder ein Interface mit entsprechenden Wandlern und analoge Preamps. Eine von hinten quer durchs Knie Lösung würde ich auch jeden Fall vermeide.

Wie auch immer, jeder Jeck ist anders..... (;

Ich will Dich sicher nicht abhalten davon eine Lösung mit mehreren AES Inputs anzustreben.
Die hochwertigen eierlegenden Wollmilchsäue im Rackformat sind entweder exorbitant teuer - oder halt häufig wie Enten: Können laufen, schwimmen, fliegen - aber nix davon richtig... ;-)
Etwas weniger plakativ: So ein All-In-One-Lösung muss eben in einem harten Wettbewerb bestehen und braucht deshalb auch "tolle Features", um am trendgetriebenen Massenmarkt punkten zu können.

Der genannte Focusrite ISA 428 ist ja vorrangig ein 4 -Kanal Mikrofonvorverstärker mit eher "Neve-like" Preamps, was zwar ein tolles Verkaufsargument, aber halt schon wieder Geschmacks-Sache bzw. Einsatzzweck-abhängig ist. Meine recht neutralen Preamps von Neumann und spl taugen mir da eher und der Focusrite wäre für mich kein brauchbarer Ersatz.
Damit blieben vom Focusrite neben der Option, bei Bedarf auch einmal ein bischen "Neve-Touch" reinzubringen, "nur" noch die nachrüstbaren Wandlerkarten übrig - und auch da bin ich bereits ganz zufrieden mit meinen vorhandenen externen Wandlern, die obendrein auch mal heiss (oder wenigstens lauwarm) angefahren werden können (was nach Rückmeldungen zum Focusrite dessen Wandlerkarte nicht kann).

Antelope war anfänglich auch ein Kandidat, allerdings gilt es da die Softwarelastigkeit sowie vor allem die Freischaltungs-Geschichte zu bedenken: Allein schon wegen diesem Aktivierungs-Zwang sind die für mich absolut indiskutabel.



Um es also mal so zusagen:
Im primär stionären Setup würde ich den aktuellen, guten Bestand an Preamps plus AD-Wandlern und die Qualität dieser Kombi eben gerne auch über Zweikanalbetrieb hinaus nutzbar machen.
Und mobil gäbe es da von Sonsoax zwar schon größere Kaliber mit Direktaufzeichnungsmöglichkeit - das hätte schon etwas, allerdings zu einem exorbitanten Preis...und in diesem Bereich sind Sonderangebot leider so gut wie nie zu bekommen.
Ein zweites SX-M2D2 wäre dagegen noch eher zu verkraften - und hat ja auch dieselben Preamps und Wandler wie die "großen" Geräte drin.

=> daher also für beide Fälle die Überlegung, mit einer "2-4 AES-Eingänge auf USB"-Lösung relativ kostengünstig einerseits die gewohnte Qualität zu halten und andererseits die verfügbaren Aufnahmekanäle zu verdoppeln.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja, in dem Fall würde ich auf Dante Netzwerk setzen. Da gibt es alle nur erdenklichen Ein - und Ausgänge. Frei scalierbar, frei platzierbar und alles was man zusätzlich braucht ist Router und LAN Kabel.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Tja, in dem Fall würde ich auf Dante Netzwerk setzen. Da gibt es alle nur erdenklichen Ein - und Ausgänge. Frei scalierbar, frei platzierbar und alles was man zusätzlich braucht ist Router und LAN Kabel.
...ich hab' schon befürchtet, dass es letztlich auf so etwas hinauslaufen wird...aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt ;-)
 
...jaa, das wäre grundsätzlich schon etwas - dankeschön!

Hatte Motu bei der Fragestelllung gar nicht auf dem Schirm - war/bin mir bisher nicht so ganz sicher, was man allgemein so von Motu halten soll / erwarten kann (an Soundqualität und Zuverlässigkeit / Langlebigkeit).
Hätte zudem gerne gleich die volle 192 kHz-Dröhnung (halt einfach so ;-) ) und hier hat das 8D wie auch das 112D seine Grenze halt bei 96 kHz.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben