Ahnungsloser Anfänger sucht Klavier :D

[Piano-Gregor]

Das Ibach ist das bessere Klavier, hat aber eine etwas unattraktive Form und Farbe (aus heutiger Sicht). Da das ein seriöser Fachhändler und gelernter Klavierbauer ist, hat der mit Sicherheit alles daran gemacht, was zu machen ist. Er gibt darauf ja auch Garantie.

Das Irmler ist auch kein schlechtes Klavier, kann aber mit dem Ibach nicht mithalten. Dafür sieht es besser aus

 

[Alechs]

Danke für die Antworten. Ja super. Dann weiß ich ja, dass Ibach, Irmler und Kriebel "kaufbar" sind. Ich spiele die morgen mal an und suche mir eins aus, was mir gefällt. Das Wagner und Yamaha sind nichts?

Alex

 

[Alechs]

Soo.. Ich habe mir heute die Klaviere angeguckt.

Das Wagner sieht gut aus, klingt gut, die Klaviatur gefällt mir aber nicht. Die ist irgendwie zu leicht
Das Yamaha klingt nicht ganz so gut, sieht nicht gut aus und die Klaviatur fand ich gut
Das Irmer klang sehr voluminös, klang she schön, die Klaviatur war schwergängiger als bei allen.
Das Ibach war der Hammer. Klang sehr gut, Klaviatur war super.

Ich hatte eigentlich vor das Ibach zu kaufen. Nun hat mir meine Klavierlehrerin ihr Lippmann Klavier angeboten. 1700Euro. Modell kann ich durchgeben. Sieht gut aus, klingt sehr gut und Klaviatur gefällt mir auch. Nicht so schwer wie beim Irmer, aber auch nicht so leicht wie beim Wagner. Finde es sehr gut für den Preis.

Habe bei Klavierstellplatz Hygrometer aufgestellt. Wir haben eine Bodenheizung und das Hygrometer zeigt ca. 43% Luftfeuchtigkeit an. Ich sollte das Klavier von innen befeuchten. Habt ihr eine Empfehlung womit? Unter das Klavier Moosgummiplatte (Isofloor) oder nur solche Untersetzer machen?
https://www.thomann.de/de/jahn_isofloor_piano_untersetzer.htm

Das Klavier hat Rollen.

Schönes Wochenende

Alex

 

[Alechs]

Hallo Leute
Ich kann nicht schlafen. Dann kann ich ja bisschen ausholen

Ich finde irgendwie nichts über Lippmann im Netz. Heißt es doch irgendwie anders? Ich denke auch nicht, dass sie mich "reingelegt" hat oder so, weil es sich wirklich sehr gut spielt, gut gepflegt ist, regelmäßig gestimmt etc. Auch hatte sie mir mal erzählt, dass es seht teuer war.. Warum verkauft man das aber so günstig? Klavierlehrer können das vermutlich irgendwie absetzen?
Es ist auch kein "Arbeitsklavier". Es steht bei ihr zuhause und sie gibt für 3 Leute 1x die Woche Unterricht zuhause. den Rest macht sie in der Musikschule. Sie möchte es verkaufen, weil sie umziehen wird und sich einen Flügel kaufen möchte. Sie hätte auch eins von Yamaha zum verkaufen, dieses möchte sie aber behalten, weil es kleiner als das Lippmann ist und so vermutlich besser ins neue Wohnzimmer passen wird. Leider konnte ich das nicht probespielen (steht in der Musikschule und man darf da nicht einfach so rumlaufen als "normalmensch" )

Das Ibach wäre natürlich ein Namenhafter Hersteller mit Rennermechanik. Ich hätte es mir wohl gekauft. Das Lippmann schlägt sich aber erstaunlich gut dagegen. Billig kann es denke ich nicht sein.. Oder ich mag billige Klaviere
Achja Alter war ca. 15 Jahre.

Alex

Rein optisch seht es wie dieses hier aus:
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s...rz-glaenzend-wenig-gespielt/449275212-74-3001

 

[Piano-Gregor]

Offensichtlich gefällt dir das Ibach am besten. Dann kauf das Ibach! Das Lippmann wäre so ziemlich das letzte, was ich in Erwägung ziehen würde. Das sind russische Billigheimer. Die glänzen nur durch die Optik.

 

[Mountainbiker2]

Mit der Fußbodenheizung ist das so eine Sache. Wenn das Haus gut isoliert ist, läuft die Fußbodenheizung mit einer niedrigen Vorlauftemperatur, dann ist der Fußboden nur handwarm, was dem Klavier kaum schaden dürfte, dann reicht vermutlich 1 Stück Teppich oder ein Teppichboden unter dem Klavier als Isolierung, wahrscheinlich braucht man gar nicht mal unbedingt was.
Die Hygrometer sind teilweise extrem ungenau, es gibt im Internet Anleitungen, wie man die Eichung mit gesättigten Salzlösungen überprüfen kann. Um die 45 % relative Luftfeuchtigkeit sollten ausreichen.
Und, ja, ich würde auch dass Ibach kaufen…, bisschen handeln...

 

[McCoy]

Unter das Klavier Moosgummiplatte (Isofloor) oder nur solche Untersetzer machen?

Die Isofloorgummis gibt es auch als Einlage für die Untersetzer, aber die brauchst Du nur zur Schallentkopplung vom Fußboden, z.B. wenn untendrunter oder sonstwo im Haus jemand wohnt, den das Klavier stört. Untersetzer ohne Isofloor sind dazu da, den Boden zu schonen, wenn man Parkett o.ä. hat.

 

[Alechs]

Wenn das Haus gut isoliert ist, läuft die Fußbodenheizung mit einer niedrigen Vorlauftemperatur

Ja stimmt. Wirklich warm ist der nicht (auch nicht im Winter). Wohnung ist nach KFW70 gebaut. Dann reichen wohl die Untersetzer.
So muss ich es dann wohl nicht machen:
http://piano-lang.tv/foto-tutorials

Also heute hat das (die beiden) Hygrometer Mittags sogar 38% Luftfeuchtigkeit angezeigt. Iwi befeuchten muss ich dann wohl. Dann frag ich aber auch die Verkäufer. Die müssen das ja wissen.

Alex

 

[Mountainbiker2]

38% Luftfeuchtigkeit sind gerade für ältere Instrumente schon etwas wenig.
Zum Eichen der Hygrometer nehme ich gesättigte NaCl- und K2CO3-Lösung (Kochsalz für die Spülmaschine und Kaliumcarbonat vom Chemikalienversand), macht etwa 75 und 43% relative Luftfeuchte bei Raumtemperatur.
--> http://www.s-elabor.de/k00002.html
(die Anleitung ist etwas kompliziert, ich nehme eine Gefrierdose, unten etwa 5 mm Salz, langsam Wasser zugeben, bis das Wasser gerade eben noch vom Salz aufgesaugt wird, dann eine Untertasse drauf und darauf das Hygrometer, einige Minuten warten, bis sich ein stabiles "Kleinklima" eingestellt hat, dann ablesen)

 

[Alechs]

Hallo.

Ich habe noch immer kein Klavier, aber ein paar in Aussicht. Ich habe erstmal probeweiser ein Digitalpiano stehen. Mir fällt auf, dass die Ecke im Wohnzimmer ziemlich dröhnt/wummert. Merkt man auch bei dem Lautsprecher, oder wenn man mit der Hand auf das Sofa haut.
Beim Digitalpiano kann man mehrere Einstellungen vornehmen, damit es besser wird. Wie sieht es denn mit einem Klavier aus? Da kann man ja nicht großartig rumstellen? Oder gleicht man das beim stimmen an?
Wo das Piano steht, soll das Klavier hin. 100-110cm Bauhöhe denke ich. Die Regale links können weg bzw. vielleicht muss nur eins weg. Vielleicht liegt das irgendwie an dem Hängeregal. Vielleicht stauen sich da stehende Wellen oder so

Also links steht ja das Digitalpiano. Beachtet nicht die x und die Rechtecke. Das war für ein anderes Projekt
Ansonsten ginge vom Platz her auch die rechte Seite. Wo die 2 steht bzw. bei dem Tisch mit Stühle. Da würde aber die Sonne drauf scheinen (Südseite) und Fenster sind daneben. Wenn man die zum lüften aufmacht, sinkt die Luftfeuchtigkeit ziemlich stark. Das wäre auf der linken Seite wohl nicht ganz so schlimm..
Was meint ihr?

Alex

 

[Mountainbiker2]

Hi Alex,
jede Grenzfläche (Fußboden, Wand dahinter, Wand an der Seite) verstärkt die Bässe, deshalb wummert es in der Ecke am stärksten, weil du da gleich drei angrenzende Flächen hast.
Also große, bassstarke Lautsprecher weg von der Wand, raus aus der Ecke, dann sollte es besser klingen.
Beim Klavier musst du rumprobieren, etwas Abstand zur Wand dahinter lassen, evtl. leicht schräg stellen, nicht direkt in die Ecke, nicht genau in die Mitte zwischen zwei Wände usw.
Falls die Bässe dann noch dröhnen, kannst du versuchen, den Raum stärker zu bedämpfen (Teppiche, schwere Gardinen, Polstermöbel). Es gibt z. B. bei Thomann auch spezielles Dämmmaterial (eher für Tonstudios), das man an der Wand, in den Ecken oder auch an der Decke plazieren kann.
Ein kurzzeitiger Abfall der Luftfeuchtigkeit ist kein Problem, so schnell trocknet das Holz vom Klavier nicht aus. Wichtiger ist die durchschnittliche Luftfeuchtigkeit, die darf nicht zu stark fallen, weil sonst längerfristig Risse im Resonanzboden drohen.
Direkte Sonne ist weniger gut, einerseits wegen der Wärme, andererseits kann sich Echtholzfurnier farblich verändern.
LG
Jürgen

 

[Alechs]

Die durchschnittliche Luftfeuchtigkeit liegt bei etwa 45%. Kann man mit solchen "Befeuchtungsstäben", die man in das Klavier hängt, der Sonne nicht entgegenwirken?

 

[Mountainbiker2]

Meinst du mit den "Befeuchtungsstäben" die Piano Life Saver?
Die brauchst du bei 45% Luftfeuchtigkeit nicht (aber bitte denk dran, die meisten Hygrometer zeigen irgendeine Hausnummer an, aber nicht die Luftfeuchte).
Die Sonne scheint nur auf einen Teil des Klaviers, der kann ganz schön heiß werden, der Rest bleibt kühler, das führt zu Spannungen etc.
Statt "Befeuchtungsstäben" würd ich eher ne Decke auf die Sonnenseite legen, wenn du nicht spielst, den Vorhang zuziehen oder so was wie einen Paravent davorstellen...

 

[Alechs]

Hm nee dann ist das blöd mit der Sonne. Also 50cm habe ich mindestens Platz an den Seitenwände. Da müsste man ausprobieren. Am besten dann aber der Klavierstimmer? Nach dem stimmen darf man das ja nicht mehr bewegen..

Alex

 

[Mountainbiker2]

50 cm reichen bei einem kleinen Klavier vermutlich aus, ansonsten stellst du halt irgenwas dekoratives in die Ecke, was dämpft. Von ein bisschen hin- und herschieben verstimmt sich das Klavier normalerweise kaum, außer der Boden ist sehr uneben. Evtl. Teflon-Untersetzer besorgen, soll sich dann leichter schieben lassen (hab aber selber keine Erfahrungen damit).

 

[McCoy]

Das Zimmer sieht von akustischen Gesichtspunkten her nicht sehr günstig aus (man sieht natürlich nicht alle Wände auf den Bildern): Parallele Wände lassen den Schall hin und her reflektieren und sich bis zu einem gewissen Grad aufschaukeln. Ein blanker Laminat- oder Parkettfußboden bildet mit der Zimmerdecke solche parallelen Wände, ebenso gegenüberliegende glatte Wände, die größtenteils unverkleidet sind. Abhilfe schaffen Wandverkleidungen wie Vorhänge oder große Bücherregale, großflächige Teppiche etc. Das erste, was in diesem Fall versuchen würde, wäre eine Decke o.ä. hinter dem Klavier. Bei mir steht die Besuchermatratze hinterm Klavier, die schluckt eine ganze Menge. Vielleicht hilft auch ein Teppich unterm Klavier.

Viele Grüße,
McCoy

 

[Alechs]

Hallo.

Ich habe mir heute eins gekauft. Das Schimmel:
https://klavier-atelier.de/verkauf/gebrauchte/

Ich habe mit dem Verkäufer gesprochen und er hört kriegt das beim stimmen in ein paar Wochen dann schon hin. Wie ihr schon sagtet, sagte er auch, dass kleinere Ausrichtungen das Problem schon beheben können. Klavier anwinkeln, leicht schräg stellen, Abstand zur Wand vergrößern etc.

Nun wird das Klavier an der Wand zu den Nachbarn stehen.

Das erste, was in diesem Fall versuchen würde, wäre eine Decke o.ä. hinter dem Klavier.

Viele Grüße,
McCoy

Damit würde ich dem Hall entgegenwirken? Decke direkt ans Klavier oder an die Wand?
Eine Decke wird wohl nur die hohen Frequenzen bedämpfen. Ist das denn "gut". Ich habe ein kleines Hörzimmer und habe die Erstreflexionen mit Basotect (10cm) bedämpft. Die wirken ab 500Hz glaube ich.. So klingt es dann nicht zu dumpf (wie zum Beispiel mit Pyramidenschaumstoff) und wird breitbandiger gedämpft.

Ich muss mal hören, wie laut es bei den Nachbarn sein wird. Evtl. muss ich bisschen was machen, damit weniger Schall bei denen ankommt. Entkoppelt wird das Klavier mit diesen Teilen:
https://www.thomann.de/de/jahn_isofloor_pianountersetzer.htm

Schönen Abend

Alex

Edith:
Die Basotectplatten absorbieren sogar schon ab 160Hz..
http://www.schaumstofflager.de/baso...stoff-100cm-x-50cm-x-10cmhellgrauklebend.html

 

[McCoy]

Mit den Hertz-Zahlen kann ich nicht viel anfangen, ich könnte das nur durchs Hören beurteilen.

In der Musikschule, in der ich unterrichte, ist hinter dem Klavier eine Betonwand. Die ganze Wand ist mit einem Vorhang versehen, den man öffnen und schließen kann. Es ist ausgesprochen interessant, wie man durch ganzes, 3/4, 1/2 oder 1/4-Öffnen des Vorhangs die Akustik im Raum sozusagen stufenlos verändern kann.

Bevor ich Hightec-Platten kaufen würde, würde ich irgendetwas hinters Klavier stellen/hängen/setzen/legen/... und mir das anhören, mit verschiedenen Materialien experimentieren: Schaumstoff, Kissen, Bettdecke, Vorhang, Teppichboden ...

Drückt man z.B. Schaumstoffstücke hinten am Klavier zwischen die Rippen direkt gegen den Resonanzboden, kriegt man ein Klavier eine ganze Ecke leiser. Durch solche Experimente erwacht die Phantasie, was man alles machen kann und welche Wirkungen das hat.

Also: Erfahrung sammeln! Wenn man die gesammelt hat, kann man ggf. Hightec kaufen und wirkungsvoll einsetzen.

 

[Mountainbiker2]

Ich würde mal etwas experimentierren, bisschen anders hinstellen etc.
Dann im Bass einen Ton nach dem anderen laut und lange anschlagen und hören, ob er dröhnt. Falls Raumresonanzen angeregt werden, kannst du evtl. auch mit einer Bassfalle arbeiten, einen ganz guten Artikel dazu findest du z. B. hier:
http://www.connect.de/ratgeber/helmholtz-resonatoren-372507-5768.html
Die Nachbarn werden erfahrungsgemäße am meisten durch Körperschall gestört, der vor allem über den Fußboden übertragen wird. Die isofloor-Untersetzer sind gut, noch besser aber teurer die Piattinos:
https://www.thomann.de/de/piattino_...158802_5&sid=5a345d7b0d3371537e6ccc79f5cee688
Also Nachbarn fragen, evtl. jemand anderen spielen lassen und selber in der Wohnung der Nachbarn hören.
Dicke Decke hinter dem Klavier hatte ich auch mal versucht, dämpft, klang aber bei mir nicht gut.

 

[Alechs]

Hallo.

Klavier ist da Und auch keine Raumresonanzen soweit Das Klavier soll sich nun klimatisieren und dann kommt der Klavierbauer und stimmt es. Vielleicht schiebt er das Klavier dann noch etwas rum. Ich habe mich nun für eine kleine Konstruktion für hinter das Klavier entschieden. Ich lasse ein Brett mit den Maßen des Klaviers zuschneiden. Am Rand klebt man Dichtband evtl. doppelt. Diese Seite wird an die Wand angelehnt. Nun soll ca. 1cm Luft zwischen Holzbrett und Wand sein. Auf die andere Seite eine Lage Verbundstoff, darauf eine Lage Bitumen und dann wieder Verbundstoff. So hallt das Wohnzimmer vielleicht etwas weniger und ich brauche kein schlechtes Gewissen bezüglich Nachbarn haben. Ich habe mein bestes getan Materialkosten ca. 50Euro.
http://www.schaumstofflager.de/cms/nachbar-is-zu-laut.html

Mir ist aufgefallen, dass wenn man zum Beispiel den Deckel bei der Klaviatur schließt, oder gegen die Rückwand bzw. Klangkörper allgemein klopft, es lange darin hallt. Ist das normal? Das merkt man auch beim spielen, liegt aber nicht an der Mechanik.

Mit den Isofloor wackelt das Klavier etwas. Abhilfe kann ich mit einem Korken schaffen oder? Im Moment liegt nur eine Mossgummiplatte in der Plastikschale (ca. 0,5cm). Der Klavierspediteur meinte, dass bei noch einer Scheibe, alles zu wackelig wird..


Schönen Fußballsonntag

Alex