Akkordeon lernen mit 50 plus

Hallo Tauberspatz, ich habe vor Jahren mich bei dieser Plattform angemeldet, da ich wissen wollte, ob man mit 50 Jahren und plus noch ein Instrument lernen kann. Es hat noch einen Weile gedauert, aber seit Januar 2017 (mit 59 Jahren) lerne ich bei einer Lehrerin Akkordeon zu spielen. Zuerst einzeln und seit Ostern 2017 habe ich noch einen Mitschüler. Er ist noch älter. Wir haben schon viel gelernt, aber es ist nicht einfach, aber es macht uns großen Spaß.
Also, nach oben gibt es keine Grenzen.
Du bist jetzt sicher schon ein Profi?
Liebe Grüße
Rittersporn
 
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Weil Carmen zickt, probiere ich es jetzt eben mit Martha :D Musikalisch gesprochen: die Bässe bei "Ja, die Liebe hat usw. usf. …." laufen einfach nicht. Null, niente, nada. Bass und rechte Hand können einfach nicht zusammen der wollen nicht oder was auch immer (wahrscheinlich die späte Strafe dafür, dass ich die Geschichte, die Carmen erzählt, schon immer absolut doof fand) Zur Ablenkung habe ich dann im Notenheft gekramt und verschiedene Stücke aus "Martha" gefunden. Wird Flotows Oper heute eigentlich überhaupt noch aufgeführt?? Egal. In "die letzte Rose" habe ich mich spontan verliebt :heartbeat:auch wenn das Stück eher traurig ist.

 
Inszenierung von Loriot - war genial!

dann könnten wir uns fast getroffen haben - das war auch die Version von Martha, die ich gesehen habe: Typisch Loriot - mit dem kleinen Schelm im Nacken. Einfach genial gut!
 
Einfach genial gut!
Genau! Die gönnte ich mir als "Gegenpol" - eine (oder maximal zwei) Wochen zuvor war ich in "Figaros Hochzeit", eine hochgelobte Inszenierung von Peter Zadek - ich fand sie nur scheixxe. Ich habe nichts gegen moderne Inszenierungen von Opern, aber dann bitte konsequent modern. In jener Inszenierung liefen einige Figuren in historischen Gewändern rum und andere in Minirock oder Jeans. Gesungen war es toll, aber ich gehe doch nicht in die Oper, um nur mit geschlossenen Augen dem Gesang zu lauschen ... Deshalb in der Woche drauf "Martha", ein Genuss für Ohr und Auge ...


(in Loriots Inszenierung vom "Freischütz" in Ludwigsburg war ich übrigens auch. Genauso genial.
Z.B. der Jägerchor: normalerweise eine recht bombastische Sache mit gefühlt 50 Sängern


bei Loriot hüpfen 5 Burschen über die Bühne und singen ihn als Quintett


... aber das war jetzt natürlich schon sehr ot ... sorry! :hail:)
 
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... aber das war jetzt natürlich schon sehr ot ... sorry! :hail:)

ja schon, aber nach der Steilvorlage...:rolleyes:


(wahrscheinlich die späte Strafe dafür, dass ich die Geschichte, die Carmen erzählt, schon immer absolut doof fand)

Da kommen mir Erinnerungen an einen derzeit parallel laufendern Faden.... Wenn man als lernender im Unterrichtsverlauf steckt, dann hat man da nicht immer den Überblick. Aber mir scheints, dass halt auch im Unterricht (ists denn Untericht oder sinds gar frei gewählte Stücke?) grundsätzlich die Sachen besser laufen, mit denen man einen emotionalen (positiven ) Bezug hat, als Stücke, deren Kontext man eh schon nicht so recht mag....

und ich kann s auch nachvollziehen. Denn in Carmen sind ein paar Stücke, die sind einfach schmissig und die laufen rein... aber... die spielen halt wirklich Gott und die Welt und die hört man fast schon an jeder Ecke. Drum find ich nur sehr widerwillig zu den Stücken, eben weils schon fast abgedroschen klingt und mans an fast jeder Ecke hört (ungefähr so wie Toccata in D Moll von Bach...) Und genau aus dem Grund tu ich mich mit solchen Stücken extrem schwer und entsprechend schlecht und unwillig laufen die mir durch die Finger.

Und spätestens an dem Punkt bin ich dann der Meinung, dass man ( als Erwachsener allemal!) nicht einfach ein Stück um des, lernens Willen lernen sollte, sondern es sollte einen schon auch irgendwo positiv berühren. Ein Stück zu lernen, damit s halt gelernt ist hab ich in meiner Jugend gemacht, aber jetzt als Erwachsener will ich einfach mehr von einem Stück haben, außer dass es mir eine bestimmte Fähigkeit vermittelt. Denn wenn ich von meiner (knappen ) Freizeit da einiges reinstecke, dann willich einfach auch für mich was positives dabei mit drin haben.

Und darum find ich das auch ok, die Carmen Stücke gegen Stücke von Martha auszuwechseln. Da lernt man sicher auch was dabei!:)
 
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Ihr habt so was von recht!!!! Natürlich, es war Loriot!!! Die ganze Zeit regte sich beim Stichwort "Martha" was bei mir im Unterbewusstsein, bekam es nur nicht zu fassen.

In einer Aufführung von Zadeks Hochzeit des Figaro war ich mit der Schule. Zum Glück hatten wir Plätze, von denen aus man sowieso nur die Hälfte gesehen hat :evil:

Ach, die Carmen habe ich mir selber angetan. Bzw. ich war willig und meine Lehrerin sah darin eine gute Gelegenheit, die linke Hand zu trainieren. Und da ich ja immer noch staune, wenn tatsächlich eine erkennbare, bekannte Melodie bei meinem Herumprobieren herauskommt, passt das schon. Für Martha kann sie sich vermutlich auch begeistern.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
da hättest du dich im August-TdM schon verlieben können :love:. Aber alles hat seine Zeit :engel:...

Tja, wer zu spät kommt.....
 
grundsätzlich die Sachen besser laufen, mit denen man einen emotionalen (positiven ) Bezug hat, als Stücke, deren Kontext man eh schon nicht so recht mag....
Kann ich nur bestätigen, übe nun etwas über einem Jahr nach Hr. Haas, hätte dabei beinah eine 3/4 Tackt Vergiftung bekommen. Bin jetzt bei dem dritten Kapitel angekommen. Habe zwischen durch geübt, guten Abend, gute Nacht und ick haff mol en Hamborger Veermaster sehn geübt.
Diese beiden Stücke kann ist fast auswendig spielen. Von denen, aus dem Übungsbuch, kann ich nichts auswendig spielen. Für mich ist das auch der aller größte Nachteil an diesem Übungsbuch.
 
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Diese beiden Stücke kann ist fast auswendig spielen. Von denen, aus dem Übungsbuch, kann ich nichts auswendig spielen. Für mich ist das auch der aller größte Nachteil an diesem Übungsbuch.
BRAVO.
Leider ist es mit jeder Notenvorlage so, dass man in der Regel dran kleben bleibt. Idealerweise benutzt man Noten vorzugsweise "nur" als Spickzettel. Das gilt vorzugsweise für Hausmannskost.
 
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für Hausmannskost.
Zur Hausmannskost fällt mir nur ein, was anderes will ich auch nicht. Bin so gar sehr zufrieden mit Sauerbraten und Knödeln, das gibt es auch in Hamburg.
Ebenso ist es mit der Musik, die ich spielen möchte. Ein paar Shanties und Lieder zum Schunkeln und mitsingen, als Vorbereitung für den Aufenthalt im Altersheim.
Noch eine Frage. Wo bekomme ich die Noten für "und der Haifisch der hat Zähne" her?
Sorgen mache ich mir um alle anderen beteiligten, Sturmflut gab es keine, also muss die Hallig noch da sein, eine Schnee- Katastrophe gab es auch nicht, alle auf dem Weihnachtsmarkt bei Glühwein trinken hängengeblieben, weil dort Akkordeon gespielt wird?
Gruß aus Hamburg
 
Danke für die Unterstützung, habe gefunden was ich gesucht habe.
 
Frohe Weihnachten !

Z.zt. übe ich von Haas The Guiness Jig und ich habe folgendes Problem : in Takt 4 komme ich immer in einen Rythmus - und Geschwindigkeitsknick,
Dasselbe passiert mir in dem anderen Stück , das ich gerade übe, Blantyre Explosion aus Schumeckers Workshop Takt 3 zu Takt 4,

Wie ist die beste Übe - Strategie ?

Meine Ideen sind:

- ich könnte alles so langsam spielen, dass ich es ohne Knick spielen kann, in der Hoffnung , es wird dann von alleine schneller
- ich übe ganz oft die bestimmte Stelle
- ich übe, im richtigen Tempo, bis der Knick irgendwann verschwindet (WANN?)

Was verspricht den schnellsten Erfolg?Was hat sich bei Euch bewährt ?

Grundsätzlich habe ich das Problem, dass meine linke Bass Hand in keinster Weise mit der rechten Hand mithalten kann, ich wünsche mir da viel mehr Unabhängigkeit !
Ich habe ja im Orchester neu angefangen, wo ich ausschließlich rechts übe, ich muss also dringend ein Bass -Programm erarbeiten, welches Spass macht ...

Vielen Dank für Ideen
 
ja, das ist das Problem beim Orchesterspiel, dass der Bass vernachlässigt wird.

- ich könnte alles so langsam spielen, dass ich es ohne Knick spielen kann, in der Hoffnung , es wird dann von alleine schneller
- ich übe ganz oft die bestimmte Stelle
Als Übestrategie würde ich eine Kombination aus diesen beiden vorschlagen. Aber Nr. 2 ebenfalls in diesem langsamen Tempo.

Übst du mit Metronom? (Ok, ich selbst hasse dieses Gerät, aber dazu raten kann ich dir ja trotzdem ...)
Dann habe ich einen Tipp für dich (der aber nicht von mir selbst stammt, sondern von Helmut Quakernack): stelle das Metronom im Zieltempo ein. Also wenn das Stück, wenn es "fertig" ist, im Tempo z.B. Viertel = 180 gespielt werden soll, dann stelle das Metronom auf die 180 ein. Aber jetzt nimmst du den Klick nicht als Viertel, sondern als Sechzehntel. Oder, wenn dir das immer noch zu schnell ist, als Zweiunddreißigstel. Und erst, wenn es fehlerfrei und problemlos mit Zweiunddreißigstel läuft, dann verdoppelst du das Tempo. Aber Finger weg vom Metronom! Der Klick bleibt auf den 180 (in unserem Beispiel), du nimmst ihn aber jetzt als Sechzehntel. Und wenn das funktioniert, als Achtel. Und dann schließlich als die Viertel, die du brauchst. Vorteil dieser Methode: du fängst extrem langsam an, bekommst aber trotzdem von Anfang an ein Gefühl für den Puls des Stücks. Außerdem kannst du fließend zwischen den Geschwindigkeiten wechseln. Du bist inzwischen bei den Achteln angekommen, aber über eine Stelle stolperst du wieder? Dann übe genau diese Stelle nochmals im halben Tempo und geh dann wieder aufs schnellere über.
Andere stellen das Metronom erst mal auf eine langsamere Geschwindigkeit ein und steigern dann das Metronomtempo. Das hat aber den Nachteil, dass du nie so langsam anfängst wie bei der ersteren Methode. Und sich bei jedem Steigern des Tempos der Puls des Stücks (also quasi das Verhältnis des Musikrhythmus zu deinem Körperrhythmus) ändert. Und bei einer langsamen Temposteigerung es dir eher langweilig wird beim Üben.
Wenn du anfangs das Metronom auf 90 stellst, kommt es dir schon extrem langsam vor. Ist aber nur eine Halbierung des Tempos, also Achtel statt Viertel, dahin kommst du bei der ersten Methode erst nach ein oder zwei Verdoppelungen, es ist also übetechnisch schon relativ schnell, obwohl es dir extrem langsam vorkommt. Und wenn du dann von 90 auf 95 auf 100 ... steigerst, ist die prozentuale Steigerung sehr wenig, die Anforderungen ans Spielen steigen also genauso langsam. Damit benötigst du eine halbe Ewigkeit, bis du das Zieltempo erreichst.

Zur "Quakernack-Methode" habe ich gerade noch ein Notenbeispiel gebastelt:
upload_2018-12-26_10-28-49.png


Der Metronom-Klick (obere Zeile, Noten mit Kreuz als Kopf) bleibt immer gleich, egal was für eine Notenlänge er hat, also Sechzehntel oben, Achtel in der Mitte oder Viertel unten. Du fängst in der obersten Zeile an und übst so lange, bis es klappt. Dann gehst du zur zweiten, Metronomklick ist jetzt Achtel, und übst wieder. Wenn du das ganze Stück fehlerfrei kannst, dann kannst du zur letzten Zeile mit dem Klick im Zieltempo übergehen ...
 

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Vielen Dank @lil,

Diese Methode hört sich für mich sehr sinnvoll an ! Toll, das man hier so schnell so tolle Tipps kriegt ....
 
Jetzt fehlt noch die Bassseite......

Wahnsinnig spannende Übungenfallen mir da nicht gerade ein. Aber vielleicht doch täglich quasi zum Aufwärmen so 5 min Basstraining zusätzlich, könnte auch schon helfen.

Mir würde da einfallen, z. B. Erst Im 3/4 Takt und dann 4/4 Takt folgendes zu tun:1.Takt Dominante, dann 2. Takt Subdominante, 3. Takt Dominante, 4. Takt Tonika

Konkretes Beispiel: C-dur ist die Dominante, F-dur die Subdominante und G-Dir die Tonika:
1. C c c, F f f ,C c c, G g g und wieder von vorne anfangen und ein paar mal wiederholen.

Das ganze dann um einen Knopf verschoben, z. B. Nach G: G dur ist dann die Dominante, C dur die Subdominante und D dur die Tonika: |: G g g, C c c, G g g, D d d :|

Steigerung der Schwierigkeit: 1. Dominante, 2. Subdominante, 3. Tonika

Das ganze mal über die komplette Bassseite.

Erweiterung der Übung mit Wechselbass oder Terzbass. Oder obige Übung zuerst noch mit Moll oder Septimakkorden durchackern.
 
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