Aktiv vs. Passiv Pickup

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Gerade bei aktiven Pickups scheiden sich die Geister. Es ist ja gerade total modern, auf den EMG´s rumzuhacken! Jedoch habe ich oft den Eindruck, dass es an vernünftigen Gegenargumenten mangelt und bloß die immergleichen Frasen, wie „der EMG klingt steril“ gedroschen werden.
Hier will ich einfach mal aufzeigen, warum ich den EMG (81) gut finde.
Ich habe früher über 5 Jahre den EMG 81 gespielt. Als ich mir dann eine neue Gitarre gekauft habe, bin ich bei den verbauten Seymours geblieben. Gestern hab ich mir aber wieder EMGs gekauft (81 u. 85 - Kirk Setting;)), weil die Vorteile (genrebedingt) auf der Hand liegen. EMGs haben ein sehr hohen Output. Deshalb kannst du den Amp weit weniger extrem ansteuern, was einen meist besseren und kompakteren Sound ermöglicht. Außerdem werden beim EMG 81 die (metal) relevanten Frequenzen geboostet. Er klingt extrem gainig, trotzdem kompakt und durchsetzungsstark und geht auch im Snaregewitter nicht unter. Der 81 ist bestens dafür geeignet, seine Gitarre runterzustimmen (vorsicht dazu muss man aber die Ampeinstellungen regulieren, sonst wird’s zu mulmig) Auch bei kleinen Gigs, bei denen die Gitarre nicht abgenommen wird und die 4x12 herhalten muss, ist der EMG einfach soundtechnisch überlegen. Er ist immer laut genug und der Amp kackt nicht ab, weil er niemals fehlende Lautstärke auf Kosten das Klanges und der Komprimierung liefern muss.

Ob der Pickup nun steril klingt oder nicht, liegt nicht zuletzt an der Ampeinstellung. Klar, wer seinen High-Gain Rectifier voll komprimieren lässt und dabei noch mit EMGs spielt, hat irgendwann einen Sound wie von einem Keyboard. Die Gitarre klingt nicht mehr nach Saiteninstrument. Ob man daran aber den Tonabnehmern die Schuld geben soll, oder lieber den schlechten Soundgeschmack des Gitarristen verantwortlich macht, ist wohl Auslegungssache. Ich möchte auch wetten, dass die meisten aktiv Gegner nicht mal merken würden, ob es sich um einen EMG oder um einen passiven Tonabnehmer handelt, wenn Sie nur mit einem Soundfile konfrontiert werden würden. Denn der Vorteil, den ein EMG bietet, ist Meinermeinung nach weniger der Sound an und für sich (auch passive High-Gain Pickups können ähnlich klingen), sondern die verbesserten Rahmenbedingungen, die zu diesem Sound führen.
Was denkt ihr?
 
Eigenschaft
 
Hmm ich habe da mal eine kleine Frage. Ich habe in meiner Gitarre einen Seymour Duncan drinne und bin an sich ganz zufrieden. Aber da ich den bestmöglichen Sound rausholen möchte würde mich interessieren ob ein EMG villeicht doch besser wäre?

Mfg Sini
 
Ich denke, dass ein aktiver EMG meistens den eigenen Charakter einer Gitarre zerstört, ebenso die Spieldynamik.
Klar, bei Metal und High-Gain ist das meistens auch so gewollt.
Aber viel zu oft denke ich, dass grade im Metal viele Produktionen (vor allem die Gitarrensound) zu gleich /ähnlich klingen, wegen der "ultimativen" Kombi aus EMG und ENGL.
 
Ich denke, dass ein aktiver EMG meistens den eigenen Charakter einer Gitarre zerstört, ebenso die Spieldynamik.

Das stimmt natürlich ein Stück weit, schließlich verändert der EMG das Signal. Ob die Spieldynamik zerstört wird oder nicht, liegt an den Ampeinstellungen. Ein komprimierter High-Gain Sound verliert nunmal an dynamik, was nichts mit aktiven oder passiven Tonabnehmern zu tun hat.

Aber viel zu oft denke ich, dass grade im Metal viele Produktionen (vor allem die Gitarrensound) zu gleich /ähnlich klingen, wegen der "ultimativen" Kombi aus EMG und ENGL.

Das kann ich nur zu 100 Prozent unterstreichen. Im (Metal) Mainstream hat sich halt ein gewisser Sound im Ohr festgefahren, der immer und immer wieder reproduziert wird. Der EMG kann aber auch anders. Ein schönes Beispiel dafür sind die Schweden von Bloodbath. Die spielen EMGs und haben einen modernen oldschool Sound. Live das beste was ich soundtechnisch seit langem gesehen haben.
 
Hmm ich habe da mal eine kleine Frage. Ich habe in meiner Gitarre einen Seymour Duncan drinne und bin an sich ganz zufrieden. Aber da ich den bestmöglichen Sound rausholen möchte würde mich interessieren ob ein EMG villeicht doch besser wäre?

Mfg Sini

Wenn du mit dem Sound zufrieden bist, gibt es keinen Grund zu wechseln!!! Deine Definintion von Zufriedenheit wird sich aber vielleicht nochmal ändern...
 
Aber viel zu oft denke ich, dass grade im Metal viele Produktionen (vor allem die Gitarrensound) zu gleich /ähnlich klingen, wegen der "ultimativen" Kombi aus EMG und ENGL.

???

In Studios kommen ENGL nich als Standard zum Einsatz.... Führend sind da Recto und 5150.

Außerdem klingen EMGs und die meisten ENGL Amps (besonders Power, Fireball und Invader,SE) nicht besonders gut zusammen....
 
Da ich ja jetzt auch eine Gitarre habe, in der die Teile serienmäßig drinsitzen, kann ich glaube ich mitreden.
EMGs haben ein sehr hohen Output. Deshalb kannst du den Amp weit weniger extrem ansteuern, was einen meist besseren und kompakteren Sound ermöglicht.
Ob Du jetzt schwache PUs hast und den Gainregler weit aufdrehen musst, oder starke PUs hast und den Gainregler weniger weit aufdrehen musst, ist erstmal total Jacke. Tatsache ist aber, dass der 81 eine sehr straffe Basswiedergabe hat und untenrum ziemlich aufräumt, wie ein guter Booster, so wird der Sound wesentlich kompakter.

Was mich an dem 81 stört sind im wesentlichen 3 Dinge:
1. Definition. Er klint sehr dicht und durchsetzungsfähig, aber bei High-Gain verschwimmt mir das Ganze zu sehr zu einer Pampe. Für Riffing ganz toll, aber wenn es an Akkorde in High-Gain geht, hört man zwar die Einzeltöne schön raus, aber die Anschlage verschwimmen.

2. Der abartige Output. Wie gesagt, letztendlich ist es ja wurscht, und Clean bekommt man ihn auch noch, aber ich finde es doof, wenn sich der nutzbare Bereich des Gain-Reglers über 3 Striche erstreckt.

3. Feedback! Ich spiele ja bei Gott mit wenig Gain und hatte nie Probleme mit Rückkopplungen, aber nachdem ich den Gain-Regler erstmal zurückgedreht hatte, um wieder auf meinen Sound zu kommen, hat das Ding trotzdem gefiepst!
Ich dachte immer die ganzen Kiddies mit ihren EMGs, die über Feedback klagen, haben nur zuviel Gain drin, aber wenn ich mir meine so angucke (und sie sind beide mikrophonisch!), scheint EMG wohl ein kleines Qualitätsproblem zu haben.

Insgesamt ist der Sound auch nicht so meins, der 81 drückt ziemlich, ich habs lieber klassisch.
Interessanterweise finde ich den 81 aber für Mid-Gain Sachen ganz cool.
So zum anfeuern eines altmodischen 1-Kanalers würde er sich mit dem dichten Sound, den straffen Bässen und dem hohen Output bestimmt sehr gut eignen.

Letztendlich bleiben EMGs Pickups wie alle anderen, die man mögen kann oder eben nicht. Solche Scherze wie "steril" treffen auch massenhaft auf andere PUs zu, genauso, wie es passive gibt, die so schieben können. Wer aber EMG-Sound will, der muss halt auch EMG kaufen.
Wenn die Dinger nicht aktiv wären, würden sie warscheinlich auch nicht so hervorstechen und so polarisieren. Diese ganzen Vorurteile kommen doch nur aus der typischen Abneigung des Gitarristen gegen Technologie. Solche Leute, die sagen "aktiv klingt steril" wären am zufriedensten, wenn ihre Gitarren dampfbetrieben und mit Transmissionsriemen laufen würden.
 
Hmm ich habe da mal eine kleine Frage. Ich habe in meiner Gitarre einen Seymour Duncan drinne und bin an sich ganz zufrieden. Aber da ich den bestmöglichen Sound rausholen möchte würde mich interessieren ob ein EMG villeicht doch besser wäre?

Mfg Sini

Das kommt viel mehr auf den Amp an.
 
Da ich ja jetzt auch eine Gitarre habe, in der die Teile serienmäßig drinsitzen, kann ich glaube ich mitreden.
Ob Du jetzt schwache PUs hast und den Gainregler weit aufdrehen musst, oder starke PUs hast und den Gainregler weniger weit aufdrehen musst, ist erstmal total Jacke.

Nein, ist es nicht. Der Soundcharakter ändert sich gewaltig, ja nachdem woher der Output kommt. Wenn du die Lautstärke über den Amp bekommen musst, ist es schwerer komprimiert zu klingen. Kannste ja antesten. wenn du deinen Amp auf leise gut einstellst, und dann erst den Master hochfährst, klingt danach alles weit weniger komprimiert. Gerade Röhren ändern Ihren Sound gewaltig mir verschiedener Lautstärke.
Dass die EMG koppeln kann ich nicht bestätigen!
 
Mir geht es garnicht um die Lautstärke. Das von Dir beschriebene Phänomen kenne ich sehr gut.
Aber ob Du einen hohen Output hast, den Du mit dem Gainregler stark zurückregelst, oder wenig Output, den Du nicht so stark zurückregelst, um deine Zerrstärke zu erhalten, das kommt ziemlich aufs Gleiche raus.
Natürlich gibt's da noch einpaar andere Teile zwischen Tonabnehmer und Gainregler, aber die kann man fast vollkommen vernachlässigen.
Einen Unterschied könnte man nur nachweisen, wenn man zwei Pickups nimmt, die sich bis auf den Output vollkommen gleichen.
Und solange man soetwas nicht hat, ist der eventuelle Unterschied eigentlich auch vollkommen irrelevant, denn man landet trotzdem immer wieder bei Schritt 1: gefällt mir das Dingen oder nicht?
 
also ich persönlich bin absolut kein freund von emg einheitsbrei.
ich hab in jeder gitarre andere pickups drin, wo bleibt der spass wenn man 5 unterschiedliche gitarren mit je den selben PUs hat?
in meiner s sind SD sh13 und sh1n, in meiner sz die std. pus (sind ja duncan designed und klingen auch gut) und in meiner rg1527 sind dimarzio air norton7 und evolution7 verbaut.
finde is super dass jede meiner gitarren einen eigenen charakter hat und nich alle gleich klingen...
zwei gleich klingende gitarren bringens nur wenn man eine als bühnensupport nutzt.

aber mal ernsthaft: im grunde genommen is die diskussion sinnlos, ich mag emgs nich, also spiel ich sie nich. der zweite gitarrist aus meiner band liebt seine emgs über alles und spielt sie auch. jeder wie er will, werde da niemand was ausreden :p
 
Seit wann hat jetzt Aktiv/Passiv was mit Klang oder Dynamik zu tun? Aktive Pickups sind technisch einfach sinnvoller, wer anderer Meinung ist, darf jetzt bitte erklären, was den Klang denn zum "sterilen Einheitsbrei" macht.
 
Mir geht es garnicht um die Lautstärke. Das von Dir beschriebene Phänomen kenne ich sehr gut.
Aber ob Du einen hohen Output hast, den Du mit dem Gainregler stark zurückregelst, oder wenig Output, den Du nicht so stark zurückregelst, um deine Zerrstärke zu erhalten, das kommt ziemlich aufs Gleiche raus.

Eben nicht, weil der Amp anders klingt, wenn die Lautstärke nicht aus dem PU kommt, sondern vom Amp erzeugt werden muss. Man hat einfach eine höheres Ausgangssignal mit einem aktiven PU. Wenn man die gleiche Lautstärke mit gleicher Zerre mit einem passiven PU über den Amp reguliet, wäre das Endprodukt nicht mehr so komprimiert und würde eher matschen, weil die benötigte erhöhte Ampleistung auf Kosten der Kompaktheit des Sounds geht. Das sind natürlich lauter Überlegungen, die für viele Gitarrensounds gar keine Rollen spielen. Für z.B. Metal jedoch sehr wohl.
 
Eben nicht, weil der Amp anders klingt, wenn die Lautstärke nicht aus dem PU kommt, sondern vom Amp erzeugt werden muss. Man hat einfach eine höheres Ausgangssignal mit einem aktiven PU. Wenn man die gleiche Lautstärke mit gleicher Zerre mit einem passiven PU über den Amp reguliet, wäre das Endprodukt nicht mehr so komprimiert und würde eher matschen, weil die benötigte erhöhte Ampleistung auf Kosten der Kompaktheit des Sounds geht. Das sind natürlich lauter Überlegungen, die für viele Gitarrensounds gar keine Rollen spielen. Für z.B. Metal jedoch sehr wohl.

Wieso nicht einfach einen passiven mit hohem Output oder n booster vor dem Amp?
 
Ich kenne keinen passiven PU der einen so hohen output hat. Ich glaube das ist technisch auch nicht möglich, Mit Boosts kenne ich mich nicht aus. Könnte schon sein, dass das ähnliche Ergebnisse bringt. Ich sage ja auch nicht, dass aktive PUs das nonplusultra sind. Ich habe nur gute Gründe aufgezählt warum ich wieder aktive PUs benutze.
 
weil die Vorteile (genrebedingt) auf der Hand liegen. EMGs haben ein sehr hohen Output. Deshalb kannst du den Amp weit weniger extrem ansteuern, was einen meist besseren und kompakteren Sound ermöglicht. Außerdem werden beim EMG 81 die (metal) relevanten Frequenzen geboostet. Er klingt extrem gainig, trotzdem kompakt und durchsetzungsstark und geht auch im Snaregewitter nicht unter. Der 81 ist bestens dafür geeignet, seine Gitarre runterzustimmen (vorsicht dazu muss man aber die Ampeinstellungen regulieren, sonst wird's zu mulmig)

Da kann ich dir auch eine Menge passive Tonabnehmer empfehlen, die genau das auch können. Sie klingen zwar nicht genau wie ein EMG81 (dessen Klang ich eh nicht gerne mag), aber was du hier aufzählst, können auch passive, da findet man bei Seymour Duncan, Di Marzio, und noch vielen mehr genügend Tonabnehmer, die das genau so gut beherrschen.

Ich persönlich halte einen zu hohen Output sogar für schlecht, wenn es um tiefergestimmten Metal geht. Da bevorzuge ich lieber einen moderateren Output und fahre meinen Amp nicht mit so starken Abnehmern an, der hat eh mehr als genug Gain. Mit moderateren Abnehmern empfinde ich den Sound als wesentlich definierter, als mit zu hohem, glatt komprimierten Abnehmern.

Zusammengefasst:
Metal relavante Frequenzen: Betonen auch passive, je nach Model und Geschmack>>kein Punkt für EMGs
Tiefer stimmen: Ich spiele selbst eine Bariton, mit SH-4 am Steg, da matscht gar nix, geht auch mit anderen passiven genau so gut>>Kein Punkt EMG
Durchsetzungsfähigkeit: In erster Linie setzt sich ein Amp durch, nicht der Tonabnehmer alleine, aber auch hier gibt es viele passive (z.B. SH-4 und vor allem SH-6), die mit reichlich Mitten gesegnet sind und sich hervorragend durchsetzen>>kein Punkt EMG
Hoher Output: haben auch bestimmte passive>>kein Punkt EMG (dazu unten mehr)

Auch bei kleinen Gigs, bei denen die Gitarre nicht abgenommen wird und die 4x12 herhalten muss, ist der EMG einfach soundtechnisch überlegen. Er ist immer laut genug und der Amp kackt nicht ab, weil er niemals fehlende Lautstärke auf Kosten das Klanges und der Komprimierung liefern muss.

Hier möchte ich aber bitte mal eine Erklärung, das ist so, wie du es schreibst ein vollkommen unbegründetes Statement. Zumal ein passiver niemals "abkackt", da er den Strom vom Amp kriegt und solange der funktioniert, auch der Toanabnehmer Saft bekommt und seinen Output liefert. Bei aktiven kann sich schon mal die Batterie verabschieden, die halten zwar sehr lange, aber irgendwann ist da auch der saft raus, bei passiven nie.

Und ja, es gibt so einige passive Humbucker, die einen EMG81 in Sachen Output in nix nachstehen, als mir da spontan einfallen: SD Sh-6 und SH-8, Häuzzel Tozz (auch XL), X2N, Evolution hat auch ordentlich Output, Dimebucker (SH-13), Bill Lawrence.

Das Rumgehacke auf EMGs verstehe ich auch nicht, sind definitiv gut gebaute Abnehmer, ich habe bloß noch keine Gitarre gespielt, in der sie mir gefallen haben. Und bevor jemand fragt, das waren keine Billigklampfen die mit jedem Abnehmer schlecht klingen. Ich persönlich fand den Klang der gängigen EMG Humbucker (allen voran 81) nicht toll, den 81er fand ich gar scheiße. Ist mein Geschmack, so einfach ist das: EINE REINE GESCHMACKSSACHE.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eben nicht, weil der Amp anders klingt, wenn die Lautstärke nicht aus dem PU kommt, sondern vom Amp erzeugt werden muss.
Ich glaube, Du machst einen Denkfehler: Du denkst, wenn der Output schwach ist, muss der Amp mehr schuften, um den gewünschten Zerrgrad zu erreichen und das schlägt sich im Sound nieder, richtig?

Dem ist aber nicht so!
Der Aufbau ist folgender: Eine Eingangsstufe verstärkt das Signal nocheinmal und übersteuert so nachfolgende Röhren/Dioden/whatever.
Diese Verstärkung bleibt immer gleich!
Der Gainregler hängt hinter dieser Stufe und regelt das Signal wieder runter.
Wenn Du ihn voll aufgedreht hast, beeinflusst er das Signal nicht, je weiter Du ihn runterdrehst, desto weniger von dem Signal lässt er durch, desto cleaner wird der Amp. Die Leistung die die erste Stufe verbraucht bleibt aber immer gleich.

Wechselst Du von einem starken auf einen schwächeren PU, wirst Du erstmal weniger Verzerrung haben. Logischerweise drehst Du den Gainregler hoch, um mehr Verzerrung zu erreichen. Damit bewirkst Du, dass das Signal nach dem Gainregler wieder genauso hoch ist zuvor und die Zerrstufen im selben Maß übersteuert. Dabei muss dein Amp keineswegs mehr leisten, im Gegenteil: Da die Versterkung der Eingangsstufe immer gleich bleibt, braucht der Amp sogar mehr Leistung, wenn er ein starkes Eingangssignal verarbeiten muss (das sind aber Peanuts, hat überhaupt keine Auswirkung....).

Edit:
Mal noch etwas Themenbezogeneres:
Man ließt immer wieder "EMGs machen den Eigenklang der Gitarre kaputt", "EMGs sind nicht dynamisch", "EMGs geben mein Spiel nicht wieder", etc....

Ein EMG nimmt die Saitenschwingungen relativ zum PU ab;
wie jeder andere Tonabnehmer.
Konstruktionsbedingt verbiegt er den Klang etwas, verstärkt manche Frequenzen und schwächt manche ab;
WIE JEDER ANDERE TONABNEHMER!
Ein EMG kann nicht die Charakteristiken von Gitarren, wie Sustain, Obertonwiedergabe oder Attack, wegzaubern, oder gespielte Feinheiten einfach ausblenden!
UND das Letzte worauf ein PU Einfluss nimmt (oder besser nehmen kann) ist die Dynamik!
 
Ich möchte auch nicht passive PUs schlecht machen. Mag sein, dass es auch passive PUs gibt, die so hohe Outputs haben wie z.B. ein EMG. Aber die kenne ich nicht und somit kann ich nichts über die sagen.

Gerade in kleinen Läden hat man öfters das Problem, dass die Gitarren nicht abgenommen werden, der Raum aber trotzdem zu groß für eine 4x12er ist. Das Ergebniss: Man muss den Amp lauter machen, als es dem Sound gut tut. Da spielt dann ein PU (aktiv oder passiv mal hingestellt) mit hohem Output, aus oben genannten Gründen eher mit und schont die Ampreserven. Wenn dein Verstärker natürlich abgenommen wird, spielt das alles kaum eine Rolle.
 
@6Red6Dragon6

Hmm, ich kann dir gerade echt nicht folgen. Mein Amp (5150) hat zwei Lautstärkenregler. Um vernünftige Metal Zerre zu bekommen, muss ich die Vorstufenlautstärke hochdrehen, was das Signal verzerrt. Die Endstufenlautstärke versuche ich so niedrig wie möglich zu halten, damit mein verzerrtes Signal kompakt bleibt. Wenn ich die Lautstärke der Endstufe erhöhe, wird das Signal irgendwann mal matschig und klingt nicht mehr komprimiert.
Wenn ich bereits ein hohes Eingangssignal habe, benötige ich weniger Ampreserven, um das Siganl zu verzerren, bzw. bei relativ gleicher Lautstärke kompakt zu halten. Ich bin kein Amptechniker, aber zumindest hat sich das bei mir so in der Praxis verhalten.
 

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