Akustik optimieren Fensterseite

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Dirk21
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Hallo
Ich habe ein neuen Studio Raum nur leider besteht eine Seite um die 4 Meter nur aus Fenstern und Tür mit Fenster.

Das einzige was man da machen könnte wären Vorhänge aber was man im Netz so findet kostet ne Menge Kohle da bin ich bei 4 Metern mal locker 600€ los . Habt ihr da vielleicht günstigere Alternativen?
 
alte Matratzen:rolleyes:.
 
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Bühnenmolton?
 
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Musst Du überhaupt etwas machen, und wenn ja: was?

Aus der Physik kennen wir ja das Spiegel-Konzept. Das funktioniert in der Optik, Elektrostatik, und auch bei Wellenphänomenen (wie etwa Schall).

Vereinfachen wir die akustische Ausbreitung zu Strahlen, dann ist der linke Raum mit Fenster (schwarz) NICHT zu unterscheiden von einem großen Raum OHNE Fenster UND MIT Spiegelquelle. (Die Fensterwand denkt man sich dann weg.)
1725691826780.png

Folgen:
  • aus Mono wird Stereo
  • d.h. bei Wellen: die überlagern sich (Interferenz)
  • deswegen klingt es mit seiner großen Fensterfläche anders
Genaugenommen haben wir noch eine weitere Überlagerung:
  • einen dominanten Anteil vom schwarzen (Original) Raum
  • Interferenzanteile aus besagtem Großspiegelraum (sw+bl)
Als DENKMODELL müsstest Du also die verbleibenden Wände, Flächen und Zwischenräume betrachten: was kannst Du da akustisch tun, mit einfachsten Mitteln? (Nicht vergessen: Das sind dann auch Spiegelmaßnahmen ...)
1725692256439.png

Gutes Durchdenken :cool:
 
Andere Möglichkeit wären mobile Elemente bauen und diese je nach Bedarfsfall positionieren. Sowas habe ich zum Beispiel im Studio stehen.

mobiles ELEMENT.jpg
 
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Auch wenn man sie sich wegdenkt, so ist sie doch da.
Seufz. Nicht verstanden?

Situation 1: nur der schwarze Raum, mit Reflektion am Fenster

Situation 2: der große sw+bl Raum OHNE Fensterwand MIT Spiegelquelle (also ohne Reflektion)

Ergebnis: ununterscheidbar

Mit welcher Vorstellung man am besten arbeiten kann, findet Jede/r selbst heraus ;)
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Andere Möglichkeit wären mobile Elemente bauen und diese je nach Bedarfsfall positionieren. Sowas habe ich zum Beispiel im Studio stehen.
Stimmt.

Die klassische Lösung heit "einrichten" (mit Mobiliar aller Art). Effekt ist meist ähnlich.
 
Hallo,

....auch ich würde hier erstmal zu Bühnenmolton greifen. Soo teuer ist das nicht... die vier Meter dann nicht als glatte Vorhangwand, sondern reichlich gefältelt kalkulieren, Vorhangstange(n) aus dem Baumarkt besorgen und off it goes,
Der Vorhang hat dann sogar den Vorteil, daß er variabel ist, Du kannst ihn je nach Bedarf schließen, und wenn Du ihn nicht brauchst, komplett zurückschieben und wieder das volle Licht hereinlassen.
Ich habe selbst gute Erfahrungen in meinem "Aufnahmeräumchen" im Keller damit gemacht - bei mir ist es dreifach gefältelt fest angebracht. Für den kleinen Kellerraum geht das vollkommen in Ordnung.

Viele Grüße
Klaus
 
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+1 Für Molton. Das Fenster reflektiert eh keinen Tiefen Schall, da ist dann auch der Molton ausreichend in seiner Absorbtion.
 
aus Mono wird Stereo
Bitte was???

Wir haben hier nur andere Reflektionen, die ein Stereobild, das sich immer ergibt, verändern können, wie das überall passiert. Mit Fenstern hast du erst einmal exakt das gleiche, wie mit einer Wand, bis auf den Umstand, dass das Fesnter die Bässe besser durchlässt, gfs. etwas resoniert und damit Unsymmetrie zur Gegenwand erzeugt, sowohl was die Reflektionen als auch Moden angeht. Daher wäre eine Stereoanordnung für Aufnahme oder Wiedergabe symmetrisch zum Fenster zu orientieren.

Wenn es darum geht, diese Reflektionen zu mindern, ist in der Tat ein schwerer Bühnenvorhang das gegebene Mittel, weil der die Höhen gut- und Mitten einigermaßen absorbieren kann. Er kann zwar gegen die Bässe nichts ausrichten und würde sie durchlassen, was hier aber ein geringes Problem darstellen sollte, weil vom Fenster wenig zurückkommt.

Die klassische Lösung heit "einrichten" (mit Mobiliar aller Art). Effekt ist meist ähnlich.

Wenn mit "Einrichtung" die Zerstreuung des Schalls gemeint sein sollte, wäre das etwas völlig anderes, denn dann hätten wir eine unkontrollierte Diffusion. Irgendwie aufgestelltes hartes Mobiliär zerstreut den Schall und führt zu Interferenzen, weiche Anteile wirken als Absorber.

Wenn Platz ist, um mobile Absorber aufzustellen, dann diese mit 60cm ... 80cm Abstand zu Fenster. Dann wirken sie tieffrequnter und es kommt noch Licht rein.
 
MONO = 1 Quelle
STEREO = 2 Quellen (d.h. 1 und ihr akustisches Spiegelbild)

Guckst Du Physikbuch zB in der Wellenlehre
;)

Wenn mit "Einrichtung" die Zerstreuung des Schalls gemeint sein sollte,
Es ist schon ein bischen mehr. Neben Reflektionen (mit komplexen Faktoren aller Art) bieten Hohlräume aller Art ... Helmholtzresonatoren (mal nachlesen, wie die funktionieren).

Mischung ist schon richtig, nämlich quasi-zufällig.


Damit verabschiede ich mich aus diesem Beitrag.
 
MONO = 1 Quelle
STEREO = 2 Quellen (d.h. 1 und ihr akustisches Spiegelbild)
Du verwendest Stereo und Mono misbräuchlich und irreführend.

Guckst Du Physikbuch zB in der Wellenlehre
Du hast durch den Raum immer mehrere Reflektionen und nicht nur 2.
Jede Welle kommt mehrfach und zusätzlich über Boden und Decke - oft sogar BEVOR eine Reflektion von einer Wand kommt. Von daher ist deine Vorstellung, dass durch eine Wand ein "Stereo" entsteht, mehrfach unrichtig.

Die Vorstellung, dass man Reflektionen durch gespigelte Quellen ersetzen kann, ist im groben richtig, muss aber sofort ins Unendliche fortgesetzt werden. Anbei das Bild für einen Echoerzeugungs-Algo, den ich in meinem Synth als rudimentären Reverb und zur Gegenschall-Basskompensation verwende und der auch in einen adaptiven Radaremulator läuft, um die Phatome zu ermitteln und eine echte Ortung zu ermöglichen, auch wenn Gegenstände reflektieren.

Für elektromagentische Wellen gilt das Modell so einigermaßen, bei Schall nur für sehr hochfrequente Wellen. Bassfrequenzen haben dem gegenüber ein abweichendes Ausbreitungsverhalten - ungeachtet von Durchdringung, Beugung oder Moden.

pyra_verb_2.jpg


Wie im Bild oben veranschaulicht, kommt jede Quelle immer wieder und muss auch an der Spiegelachse jeder Spiegelachse induziert werden. Damit ergeben sich die farblich unterlegten Quellen und Winkel.

Wie bereits erwähnt, ist das aber nur ein 2D-Konstruktionsbild und gültig für ebene Wellen. Das muss für den Raumschall ins 3D fortgesetzt werden, um es zu komplettieren. Dabei entsteht unweigerlich das Problem, das Modell irgendwann abbrechen zu müssen und auf weitere Strahlen zu verzichten.

Schon wenn man nur 2-3 Strahlen nimmt, ergeben sich eine Vielzahl von solchen Quellen. In einer 3D-Ansicht kann man sich das durch spiegelnde Wände veranschaulichen.
optische raum reflektionen.jpg
 
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