allzweckwaffen in der Instrumentenabnahme?

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hey an alle,

suche dringend ein sehr, sehr gutes mic, evtl auch 2 bis 3, mit unterschiedlichen charakteristiken bei der abnahme von akkustischen instrumenten (bass, e-gitarre, a-gitarre).

es wird viel über die Shure SM57, Beta 57, MD 421, Neumann BCM 705 gesprochen. könnt ihr mir die empfehlen oder andere vorschlagen!!! von chrakter sollten es schon zwei bis drei sein, die klanglich unterschieldich sind (druckvoll/weich; warm/düster). preisklasse egal. es sollte sich aber um mics im high end bereich handeln!!!!

danke im vorab!!!!!
 
Eigenschaft
 
mit was für mics nehmt ihr eure amps und instrumente ab?
 
So generell kann man nicht sagen, was das beste ist. Es kommt auf den Einsatzzweck an.
Und natürlich auch auf deinem Geldbeutel.
Von 100 € bis mehr als 5000 € gibt es alles.


Auf Bühnen wird gerne das Shure SM57 genommen, es ist halt sehr robust und übersteuerungsfest. Das ist live wichtiger als das letzte Quentchen Auflösung.

Bei Studioaufnahmen nimmt man gerne auch Kondensator-Mikros zusätzlich zu den dynamischen.
Bei Bässen sollte das Mikro auch den unteren Frequenzbereich mit abdecken - Bassdrum-Mikrofone wie z. B. das AKG "Tee-Ei", oder das EV ND868 oder ein Shure PG52 sind da sehr gut geeignet.
Bei Akustikgitarren sind Kleinmembran-Kondenser nicht schlecht. Sie gehen weit genug nach oben und nehmen brillianten Höhen gut mit auf.
Wenn es günstig sein soll, dann das MXL 603. Teile wie das Beyerdynamic MC 930 sind schon sehr gut, nach oben sind die Grenzen dann offen und selbst so ein "Nobelleckerli" wie das Sennheier MKH 800 ist noch nicht das Ende der Fahnenstange.
 
Mh also DIE Allzweckwaffen schlechthin sind bestimmt :
SM57: Klassiker für Snare und Gitarrenamps, und auf jeder Bühne und wohl in jedem Studio zu finden, eigentlich kann mans überall mal vorhalten und schauen was bei rumkommt ;)
AKG C1000: Overheadmikro für Drums oder Chöre, HiHatmikro, gut für Akustikgitarren, Cajones, ... außerdem für Liveeinsätze zu gebrauchen. Hat sich (wohl nicht umsonst) den Rang "Schweizer Taschenmesser" erarbeitet.
AKG 414: Ebenfalls für die Anwendungsbereiche des C1000 geeignet, allerdings würden es die meisten (im Gegensatz zum C1000) auch zur Sologesangsaufnahme nehmen, da es nicht so neutral ist wie das C1000
Rode NT1: Wird hier im Board immer als Geheimtipp gelobt. Anwendungsbereiche sind Sologesang, A-Gitarrenabnahme, Percussion, Overheads und man kann es auch bedenkenlos vor nen Gitarrenamp stellen ;)

Die Liste könnte man lange fortführen, es kommt immer drauf an, was du bereit bist auszugeben, ich denke, dass die meisten Kleinmembraner sehr gut für jegliche Art der Instrumentenmikrofonierung geeignet sind (vielleicht ausgeschlossen von Bass und Bassdrum) also dürftest du mit nem Pärchen C1000 + ein Großmembraner, das dir gefällt (das ist ne sehr subjektive Entscheidung) gut bedient sein, evtl noch n AKG D112 und n paar SM57 oder Sennheiser E904 für Toms und Snare und du solltest die meisten Instrumente und Stimmen problemlos aufnehmen können ;)
Gruß, Jan
 
Im Bereich Allrounder HighEnd würde ich zu den üblichen Verdächtigen Großmembranern raten, d.h.:
- Neumann
- Brauner
- AKG
um mal 3 Beispiele zu nennen.

http://www.musik-service.de/Search-neumann-SECx0xI-src0de.aspx
http://www.musik-service.de/Search-brauner-SECx0xI-src0de.aspx
http://www.musik-service.de/Search-akg c_4-SECx0xI-src0de.aspx

Es gibt aber auch noch genügend alternative Beispiele:
http://www.musik-service.de/mojave-ma-200-royer-mikrofon-prx395758919de.aspx

Solange wir allerdings nicht wissen was du unter "HighEnd" verstehst tappen wir ziemlich im Dunkel.
Ich gehe mal davon aus, du meinst hier grundsätzlich den Bereich oberhalb von 1000 Euro - und da fängt es an mit den Nuancen im Klang welche entscheidend sein können.
Natürlich auch in Abhängigkeit mit den in der ganzen Signalkette sonst verwendeten Geräte.
 
danke schon mal für die antwprten.

also schlagzeug will ich nciht unbedingt abnehmen. hauptsächlich gehts mir um mics die in der abnahme von saiteninstrumenten und percussion ihre anwendung finden sollen. zudem nur im recording bereich!

ich würde preislich für gute mics bis 1000 € ausgeben. mir gehts auch nciht darum,ob die mics für stimmen geeignet sind, da ich dafür nem großmembram mic verwenden werde.

evtl könnt ihr jetzt nich besser auf meine vorstellung eingehen.

evtl hilft euch auch mein bisheriges problem mit mics: wir haben in der einrichtung billig beyerdynamic mics. wenn wir akkustik gitarren einspielen werden diese viel dumpfer und stumpfer aufgezeichnet als sie eigentlich klingen. und das rauschen ist auch schlimm!!!
 
hauptsächlich gehts mir um mics die in der abnahme von saiteninstrumenten und percussion ihre anwendung finden sollen. zudem nur im recording bereich!

ich würde preislich für gute mics bis 1000 € ausgeben. mir gehts auch nciht darum,ob die mics für stimmen geeignet sind, da ich dafür nem großmembram mic verwenden werde.

Klassische Kleinmembraner wie Audio-Technica Pro37, AE5100, MXL 603 etc. sollten da genau das richtige sein.
Pro37 und AE5100 nehme ich gerne für Percussions, A-Gitarren und als Overhead. Auch am Klavier macht sich das AE5100 sehr gut.


evtl hilft euch auch mein bisheriges problem mit mics: wir haben in der einrichtung billig beyerdynamic mics. wenn wir akkustik gitarren einspielen werden diese viel dumpfer und stumpfer aufgezeichnet als sie eigentlich klingen. und das rauschen ist auch schlimm!!!

Was genau ist da im Einsatz? Sind die Mikrofone an der A-Gitarre korrekt positioniert und gut gepegelt?

Eine nette Möglichkeit, A-Gitarren aufzunehmen ist ein MS-Mikrofonsystem (guter Raum ist Bedingung!). Das wäre dann ein zusätzlicher Anwendungszweck für das im anderen Thread genannte Rode NT2-A in Verbindung mit einer Niere wie dem Pro37 z.B.
In einem gut klingenden Raum korrekt positioniert klingt das idR. sehr edel und räumlich.
 
Klassische Kleinmembraner wie Audio-Technica Pro37, AE5100, MXL 603 etc. sollten da genau das richtige sein.
Pro37 und AE5100 nehme ich gerne für Percussions, A-Gitarren und als Overhead. Auch am Klavier macht sich das AE5100 sehr gut.

was sagst du zu den Shure SM57, Beta 57, MD 421, Neumann BCM 705. wie könntest du die von dir genannten mics klanglich charakeriseren/beschreiben?

Solange wir allerdings nicht wissen was du unter "HighEnd" verstehst tappen wir ziemlich im Dunkel.
Ich gehe mal davon aus, du meinst hier grundsätzlich den Bereich oberhalb von 1000 Euro - und da fängt es an mit den Nuancen im Klang welche entscheidend sein können.

eigentlich wollte ich für 2-3 mikrofone 1000 € ausgeben. ich denke, dass die von dir genannten wohl auch für stimmen sehr gut geeignet sind, deswegen wohl auch der hohe preis, oder?

Was genau ist da im Einsatz? Sind die Mikrofone an der A-Gitarre korrekt positioniert und gut gepegelt?

der einsatz ist in nem alten fitnessraum bei uns im kinder- und jugendheim. allerdings ist der raum nicht gedämmt und als verstärker dienen uns bisher 100 € teile, die die ohren ermüden und grausam klingen. deswegen such ich nen gutes mic und der nächste schritt sind dann verstärker, kompressor und röhrenverstärker!!!
 
nen schlechten amp kannst du leider auch mit dem besten mikrofon nich besser klingen lassen...
aber generell kann ich die sm57 empfehlen wir nutzen die überall im studio sowohl als auch bei konzerten, für drums genauso wie für amps...mal abgesehn von der a kgitarre da sind sie glaub ich nich ganz so geeignet, da kann ich dir aber leider auch keine auskunft geben was da besser passen würde
 
nen schlechten amp kannst du leider auch mit dem besten mikrofon nich besser klingen lassen...

ich benutze das rme ff 800 und dessen preamps, möchte mir aber noch nen röhren preamp zulegen.
 
hab mal nbeo ebay nach den mic sgeschaut. irgendiwe steht immer am ende der mic beschriebung "S oder N" z.B. Sennheiser Mikrofon MD 421 N oder AKG C1000 S. handelt es sich dennoch um die genannten mics???

Eine nette Möglichkeit, A-Gitarren aufzunehmen ist ein MS-Mikrofonsystem (guter Raum ist Bedingung!). Das wäre dann ein zusätzlicher Anwendungszweck für das im anderen Thread genannte Rode NT2-A in Verbindung mit einer Niere wie dem Pro37 z.B.

das rode stellt dann das großmembran mic dar, welches den bass und den raum wiedergebn soll, oder???
 
was sagst du zu den Shure SM57, Beta 57, MD 421, Neumann BCM 705. wie könntest du die von dir genannten mics klanglich charakeriseren/beschreiben?

SM57 und Beta 57 muß man schon sehr mögen - ich benutze es sowohl auf der Bühne als auch im Studio wirklich nur dann, wenn jemand drauf besteht oder genau dieser Sound gewollt ist. Eine Snare damit klingt halt immer irgendwie nach SM57 - auch wenn man verschiedene Trommeln nimmt.
Bei E-Gitarren fehlten mir damit bisher immer "Biss" und Höhen, was bei dem Alpenpanorama von Frequenzgang und der doch seeehr breiten Niere kein wirkliches Wunder ist. Kurzum: Das Ding färbt nicht nur, das kippt einen ganzen Farbenladen auf das Quellsignal.

MD421 kann ich empfehlen, ebenso wie das MD441. Von beiden würde ich nach Möglichkeit gebrauchte, alte Exemplare nehmen, da zumindest das MD421 II mit dem Original nicht mehr all zu viel gemeinsam hat (außer dem Gehäuse).

Das BCM 705 hatte ich noch nicht in der Hand, ist von der Aufmachung her aber wohl eher für den Broadcast-Einsatz gedacht. Für Sprache sicherlich gut geeignet, gerade für akustische Gitarren würde ich auf Grund des Frequenzschriebs eher davon abraten.
Da zeigt sich ein ziemlicher Höhenabfall ab ca. 8kHz. Gerade den Bereich ab 7...8kHz betone ich bei A-Gitarren eher, um ein wenig "Schimmer" und "edlen" Klang zu bekommen - das BCM 705 wäre da kontraproduktiv.

Hat es einen bestimmten Grund, warum Du ausschließlich dynamische Mikrofone auflistest?

Im Gegensatz gerade zum SM57 sind die drei von mir genannten Kleinmembraner alle deutlich linearer, brauchen durch mehr Output weniger Vorverstärkung am Preamp (und dürften damit idR. weniger Rauschen fabrizieren) und klingen allgemein eher ausgeglichen.
Das MD421 war jahrelang _der_ Standard bei deutschen Fernsehproduktionen und ist universell einsetzbar von (jazziger) Bassdrum über Ampabnahme bis hin zu Gesang (wenngleich es dafür schöner klingende Kandidaten gibt).

Gerade für A-Gitarren würde ich dringend ein Kleinmembran-Kondensatormikrofon empfehlen, da hier Rauschen, Höhen und Feinzeichnung IMHO wichtig sind.
Es gibt zwar auch Leute, die mit einem SM57 brauchbare A-Gitarrenaufnahmen machen, der Weg dahin ist aber deutlich steiniger als mit einem Mikrofon (SCNR).


eigentlich wollte ich für 2-3 mikrofone 1000 € ausgeben. ich denke, dass die von dir genannten wohl auch für stimmen sehr gut geeignet sind, deswegen wohl auch der hohe preis, oder?

Mit dem Pro37 habe ich durchaus schon sehr schöne Gesangsaufnahmen gemacht. Ein NT2-A oder U87 ist da natürlich schon eine andere Baustelle, aber es geht.
Wenn ich das richtig sehe, hast Du ca. 1500,- Budget für 2-3 Universalgenies und eine Großmembran insbesondere für Gesang.

Da würde ich grob zu einem NT2-A nebst 2-3 Kleinmembranern der 150,- EUR Klasse raten, damit kommen wir auf ca. 750,-.
Bleiben grobe 750,- übrig.
Dafür würde ich glatt noch ein Neumann KM184 in den Wagen schmeißen und Du solltest für nahezu alle erdenklichen Aufnahmesituationen gerüstet sein.
Von den 100,- die dann noch übrig sind, kannst Du noch einen Satz Dap PL-07 (SM57 Clone) anschaffen und hast damit auch noch was für die Nahmikrofonierung von Bongos/Congas/sonstigem Schlagwerk und gewohnten Sound am Gitarren-Verstärker.


der einsatz ist in nem alten fitnessraum bei uns im kinder- und jugendheim. allerdings ist der raum nicht gedämmt und als verstärker dienen uns bisher 100 € teile

Eventuell wäre es sinnvoll, noch ein wenig am Raum zu tun.
Zumindest ein paar Mineralfaserplatten anschaffen (evtl. um einfacheren Handling mit Stoff beziehen), die kann man prima um/neben/vor Amps stellen, um die schlimmsten Raumeinflüsse zu vermeiden. Auch eine "Gesangskabine" ist damit schnell improvisiert.
 
hab mal nbeo ebay nach den mic sgeschaut. irgendiwe steht immer am ende der mic beschriebung "S oder N" z.B. Sennheiser Mikrofon MD 421 N oder AKG C1000 S. handelt es sich dennoch um die genannten mics???

Ja, das sind die gleichen Mikrofone.
Bei Sennheiser bedeutet "N" idR. XLR-Anschluß, wenn ich das richtig im Kopf habe.
Bei AKG bedeutet "S" meist "mit Schalter".
Das C1000 wäre übrigens so ziemlich meine letzte Wahl für eine Kleinmembran. Kommt doch schon sehr harsch.


das rode stellt dann das großmembran mic dar, welches den bass und den raum wiedergebn soll, oder???

Das NT2-A wäre in dem Fall als 8 zu benutzen, (und um 90° gegenüber der Niere gedreht zu positionieren) und sorgt für das "S" (Seite) in MS. Durch Addition bzw. Subtraktion von S zu M (Mittensignal) erhält man die Kanäle links und rechts.
Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/MS-Stereofonie
 
Also wenn Du swieso noch ein Grossmembraner hast/anschaffst, dann würde ich fast sagen für 1000EUR: ein Sennheiser MD421 (~300.-) und ein Stereopaar AKG C451 (~700.-). Dann biste eigentlich für die allermeisten Situationen gewappnet.

Und dumpfe Akustikgitarren gibts dann ganz bestimmt nicht mehr (ein C451 an den Hals, das Grossmembraner für den Bauch). Mit dem MD421 kann man schön E-Gitarre, aber auch Bass und Percussion abnehmen (der Klassiker SM57 für E-Gitarre tut sich mit dem Bass schon schwerer).

Die Preamps im FF800 sind eigentlich ganz ordentlich. Ich benutz die auch immer wieder.

Etwas alarmiert bin ich aber, wenn Du sagst, der Raum klingt schlecht und Instrumente und Verstärker sind billig. Dann kaufe am besten keine Mikrofone, bis das nicht so schon gut klingt!

1. Musiker müssen gut sein, einen guten Ton haben und spielen können. Wenn das nicht gegeben ist, hilft kein teureres Equipment weiter.
2. Instrumente müssen taugen, zur Musik passen, gestimmt sein(!) und richtig eingestellt (bei E-Gitarre/E-Bass gehört der Verstärker zum Instrument)
3. Der Raum muss angenehm klingen. Wenn man close miked, muss er nicht super klingen, aber doch eben wenigstens ok.

Erst dann lohnen sich bessere Mics! Und wenn ich dann noch höre, Du planst in Preamps und Kompressoren zu investieren, möchte ich warnen: Es kann passieren (genau wie bei den Mics), dass ein guter Preamp die Schrottigkeit in dem Sound der reingeht noch deutlich herausstellt (shit in - shit out). Vom Kompressor würde ich erstmal ganz abraten, im Zweifel holt der den schlechten Raumklang nämlich noch ganz grausam nach vorne.

hope that helps
 
Das NT2-A wäre in dem Fall als 8 zu benutzen, (und um 90° gegenüber der Niere gedreht zu positionieren) und sorgt für das "S" (Seite) in MS. Durch Addition bzw. Subtraktion von S zu M (Mittensignal) erhält man die Kanäle links und rechts.
Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/MS-Stereofonie

danke für deine sehr ausführlichen antworten. ich habs mir mal durchgelesen, aber ehrlich gesagt verstehe ich es nicht so ganz. kannst du es anhand eines praxisbsp verdeutlichen, was mit MS gemneint ist?

ein Sennheiser MD421 (~300.-) und ein Stereopaar AKG C451 (~700.-). Dann biste eigentlich für die allermeisten Situationen gewappnet.

d.h ich kann dann problmelos e und a gittarren abnehmen, aber auch bass und evtl. persussion?

Hat es einen bestimmten Grund, warum Du ausschließlich dynamische Mikrofone auflistest?

weil ich gesagt bekommen habe, dass ich bei der instrumentenabnahme nach dynamischen mics schauen soll. großmembraner sollen dafür nicht sehr gut geeignet sein, außer als erweiterung zum dynamischne bei der abnamme von amps z.B.

wichtig ist mir halt nur, dass ich durch die mics nen gutes signal geliefert bekomme und keinen stumpfen sound, wo das rauschen lauter ist als der eigentliche signakl ;) zudem erwähne ich dynmische, weil sie sich auf instrumente konzentrieren und ich somit auch nicht zu viel zahlen muss, wie bei großmembranern von brauner, neumann etc. oder was sagst du?
 
Vllt kannst Du uns doch nochmal erläutern, was Dein Ziel ist. Also realistisch gesehen.

- Eine Aufnahme, die man als kommerzielle CD vertreiben kann?
- Ein gutes Demo, um Leute im Musik-Business zu beeindrucken (kommerzielle Absichten)?
- Ein Demo, um Gigs zu bekommen?
- Eine nette Aufnahme, die gut klingt, um Freunde und Bekannte zu beeindrucken und sich selbst daran zu freuen?
- Eine Aufnahme von Probemitschnitten, um seinen eigenen Fortschritt zu überprüfen?
- Kein besonderer Zweck, sondern recorden macht halt Spass und man möchte dazulernen?

Und dann wäre halt auch noch wichtig, wen und was Du aufnehmen willst. Profis? gute Amateure? begeisterte Anfänger?

Jazz? Metal? Folk? Vegetarian Progressive Grindcore?

Ich kann im Moment aus den Infos hier nur raten, hab aber den Eindruck, Du hast eigentlich ein ganz anderes Problem, als mehr oder weniger teure Mics zu kaufen.

Wenn Du einen Bandraum für eine sonst anderweitig engagierte Einrichtung als soziales Projekt aufbauen willst, würde ich dazu raten, mich eher auf den Raum zu konzentrieren.

Der sollte dann nämlich für die Benutzer angenehm sein, also ordentlich und freundlich, ein paar Teppiche, bequeme Sitzgelegenheiten, usw. Wenn die Musiker sich wohlfühlen, ist das viel mehr wert als jeder Rauschabstand. Das Gegenteil, ein schäbiges unfertiges Ambiente führt dazu, dass die Leute auch auf eine bestimmte Art und Weise mit den Dingen umgehen. Das sieht man in den meisten Bunker-Proberäumen.
Wenn es vllt noch ein wechselndes Publikum mit sehr unterschiedlichen Talenten und unterschiedlichem persönlichen Equipment ist, wirst Du auch noch ein bisschen drumherum brauchen. ZB eine kleine PA und ein Mischpult. Wenn Du zB ein Mackie 1402 anschaffst, haste auch gleich noch ein paar brauchbare Mic Preamps, die bei Bedarf vor die anderen 6 Analog-Eingänge von Deinem Fireface schnallen kannst. Unterschätze auch nicht, dass man für Zubehör wie Kabel und Mikrofonständer auch schnell Geld los ist. Und gerade wenn E-Gitarristen und Bassisten mit kleinen billigen Verstärkern den Platz frequentieren, tut das extrem viel zur Motivation, wenn da zB eine 4x12"-Box und analog auch was für die Bassisten steht. Viele kleine Amps klingen gar nicht so übel, wenn sie an einer ausgewachsenen Box hängen. Und auch das ist gut für die Motivation.

Ausserdem kannst Du dann in Ruhe Die Mikros davor positionieren. Du wirst feststellen, dass man da etwas tüfteln muss und die Position oft mehr ausmacht, als das letzte Bisschen Qualität in techischen Daten.

Was hast Du denn bisher an Equipment? Und welche Erfahrungen hast Du damit gemacht?
 
Mit der Empfehlung eines Sennheiser 421 und den AKG 451 wirst Du am weitesten kommen. Die AKG kannst Du später bei Schlagzeug auch als Overhead nehmen. Sie verrichten aber auch an der Akustikgitarre und an Percussions einen wirklich guten Job. Das Sennheiser ist vielseitiger als ein SM57 und den Mehrpreis wert. Auch für den Bass. Viele empfehlen das SM57, weil sie nichts anderes gewohnt sind.
Es gibt übrigens nicht nur Großmembrankondensatoren, sondern auch Kleinmembrankondensatoren wie die hier erwähnten AKGs, die prädestiniert für Instrumente sind.
 
Mit guten Kleinmembraner kann man soviel machen.
Von Drum-Overheads, Akustikgitarren, sogar ganze Chöre, wenn man zwei als Stereopaar einsetzt, selbst Bläser (ausser Tuba und tiefe Instrumente).
Bis auf Bassdrum und E-Bass kann man mit den Teilen eigentlich alles aufnehmen.

Gute und günstige sind da die Oktava MK-012 - eigentlich für (fast) alles einsetzbar.
Das schöne daran ist, dass man die Kapseln auswechseln kann, je nach Aufnahmesituation.
Ein Set mit zwei Mikros und je 3 verschiedenen Kapseln kostet ca. 500 €.
http://www.oktava-online.com/
 
danke für deine sehr ausführlichen antworten. ich habs mir mal durchgelesen, aber ehrlich gesagt verstehe ich es nicht so ganz. kannst du es anhand eines praxisbsp verdeutlichen, was mit MS gemneint ist?

Bleiben wir mal bei der A-Gitarre:
Ein 8er Mikrofon (z.B. das NT2-A) wird in ca. 0,5-1m Entfernung zur Gitarre aufgestellt, der goldene Punkt am Mikrofon (hier Besprechungsseite) zeigt richtung Kopf, die andere Seite richtung unterer Gurtpin. Eine senkrecht durch die Membran gedachte Linie ist also parallel zur Decke der Gitarre ausgerichtet.
Unter der Kapsel des NT2-A (hängend) wird eine Niere (z.B. das Pro37) aufgestellt, dessen Membran um 90° zur Achse des NT2-A gedreht ist. Eine durch die Membran gedachte Linie steht senkrecht zur Decke der Gitarre.

Beide Signale werden aufgenommen, das Signal des 8er Mikros aber auf _zwei_ Spuren.
Eine davon bleibt wie sie ist, wird aber komplett nach links gedreht. Die zweite wird invertiert (Polarität geändert, das ist das Symbol mit dem durchgestrichenen Kreis) und komplett nach rechts gedreht.
Das Signal der Niere bleibt in der Mitte.
Der linke Stereokanal ergibt sich durch Addition von Seite (S, das polaritätsrichtige Signal der 8) und Mitte (M, die Niere). Der rechte Kanal durch Addition von -Seite (-S, also der 8 mit umgekehrter Polarität).

Durch einfache Pegelveränderung zwischen M und S lässt sich die Basisbreite (wie breit klingt das Summensignal) einstellen. Weniger S=enger, mehr S=breiter.

Die Mono-Kompatibilität eines MS-Signals ist sehr gut. Werden linker und rechter Kanal mono zusammengemischt, löschen sich +S und -S gegenseitig aus (es ist ja das gleiche Signal, nur mit unterschiedlicher Polarität) und es bleibt nur das M-Signal übrig.
Im Gegensatz zu anderen Stereo-Systemen gibt es dabei keine Phasenprobleme und damit auch keine Kammfiltereffekte.



weil ich gesagt bekommen habe, dass ich bei der instrumentenabnahme nach dynamischen mics schauen soll. großmembraner sollen dafür nicht sehr gut geeignet sein, außer als erweiterung zum dynamischne bei der abnamme von amps z.B.

Das ist IMHO schlicht Quatsch.
Bis vor einigen Jahren war es durchaus üblich, komplette Drumsets ausschließlich mit einem Haufen U87 aufzunehmen (und eigentlich auch alles andere).
Natürlich gehen auch dynamische Mikrofone, allein vom Ausgangspegel sind Kleinmembran-Kondensatoren aber in aller Regel die bessere Wahl.
Probleme mit hohen Schalldrücken haben die heutzutage auch nicht mehr.


wichtig ist mir halt nur, dass ich durch die mics nen gutes signal geliefert bekomme und keinen stumpfen sound, wo das rauschen lauter ist als der eigentliche signakl ;) zudem erwähne ich dynmische, weil sie sich auf instrumente konzentrieren und ich somit auch nicht zu viel zahlen muss, wie bei großmembranern von brauner, neumann etc. oder was sagst du?

Brauner und Neumann haben mit dem Phantom und dem U87 hervorragende Mikrofone im Programm. Deren Berechtigung sehe ich allerdings rein preislich nur da, wo auch der Rest der Kette (inkl. Musiker, Raum, Instrument) einen entsprechenden Standard aufweisen kann.
Wie so oft, bezahlt man eben für die letzten 5-10% Leistung/Klang noch mal richtig Geld, wobei Dir durch die Anschaffung von Phantom oder U87 nicht geholfen ist, da über Deinem Budget für _alle_ Mikros.

Gute Standards wurden ja schon genannt - wenn man damit keine anständigen Aufnahmen bekommt, liegt irgendwo anders der Hase im Pfeffer.

Kondensatormikrofone haben für mich im Studio den großen Vorteil, dass ich am High-End nicht mehr so viel (rein)schrauben muß wie bei den dynamischen Kollegen.
Sie sind feinzeichnender und liefern idR. einen geraderen Frequenzgang, weil die Membranen kleiner, leichter, dünner und damit "schneller" sind als die vergleichsweise schweren Membranen bei dynamischen Mikrofonen.
 
Gute und günstige sind da die Oktava MK-012 - eigentlich für (fast) alles einsetzbar.
Das schöne daran ist, dass man die Kapseln auswechseln kann, je nach Aufnahmesituation.

Ja, die sind auch nicht schlecht. Und es gibt sogar Mittel- und Grossmembrankapseln dafür! ich hab seit einiger Zeit die MK-101 Kapsel und bin ganz begeistert!!! :great:
Sieht zwar etwas seltsam aus mit dem schmalen MK-012 Körper und der dicken Kapsel obendrauf, klingt aber an A-Gitarre und (meiner) Stimme <hust> sehr gut.

Als Kleinmembran-Nieren finde ich aber die 451er gerade auch an Percussion deutlich besser. Ich bin aber auch ein Fan von einem präsenten, knalligen Klang. Die Russen klingen deutlich wärmer imho.
 

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