Alter beim E-Piano wichtig?

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Goodie
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Hallo,

mein Sohn (9) will nach 2,5 Jahren Keyboard auf ein Klavier umsteigen. Der neue Lehrer ist auch schon gefunden. :)
Nun stöber ich durch die Gebrauchtmärkte und finde dort ja auch eine Vielzahl von Angeboten (einen Vorteil muss NRW ja haben). Wenn ich die Modelle google, sind das häufig ältere Modelle und ich frage mich, ob die Entwicklung der Geräte abgeschlossen ist. Kann man also zum Beispiel sagen: "ab 2008 hat sich nichts mehr groß getan, alle davor Finger weg" oder so ähnlich?

Dass ein älteres Modell eher kaputt geht als ein Neues ist mir natürlich auch bewusst. :engel:

Ich habe mich hier durch die FAQ gewuselt und rausgefunden, dass ich ein Compact Home Piano brauche... Ansonsten bin ich noch blank aber ich arbeite daran.
 
Eigenschaft
 
Nach meinem Eindruck sind die Hammermechaniken in Digitalpianos gerade in den letzten Jahren deutlich verbessert worden und passable Qualität ist auch bei Einstiegsinstrumenten zu bekommen.

Ich spiele bevorzugt "slab pianos", konkret derzeit ein Roland FP-30. Das macht locker die pianistische Entwicklung der ersten Jahre mit und mit Zubehör (guter Ständer, Pedal Roland DP-10) ist man da bei rund 700 Euro.
https://www.thomann.de/de/roland_fp_30_bk.htm

Wenn das Budget mit Zubehör auch ca. 1.600 Euro oder etwas mehr betragen darf würde ich mich zwischen Roland FP-90 und Yamaha P-515 entscheiden.
https://www.thomann.de/de/roland_fp_90_bk.htm
https://www.thomann.de/de/yamaha_p_515_b.htm

Dass alles andere als eine abgeschlossene Entwicklung vorliegt erkennst Du auch daran, dass erst allmählich das physical modeling verstärkt integriert wird. Roland ist in diesem Punkt Vorreiter und wird deshalb nicht nur gemocht, Kawai und Yamaha konzentrieren sich bisher vor allem auf Teilaspekte in Verbindung mit Sampling.

Vor einigen Jahren war der notwendige Speicher für Einzeltasten-Multilayer noch schlicht zu teuer, deshalb gab es das nicht.
Heute macht es sich nur noch Yamaha bei den Einstiegsinstrumenten (zu) einfach und spart sich neben einer Tastatur mit let off sogar die Saitenresonanz samt ausreichender dynamic layers.
Ab der Mittelklasse mit dem P-515 stimmt dann das Preisleistungs-Verhältnis auch bei Yamaha.

Bei Digitalpianos ist meine Erfahrung, dass gebrauchte Angebote meistens zu teuer in den Kleinanzeigen stehen.

Gruß Claus
 
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Hast du einen Etat?
 
in der preisgruppe etwas drunter bin ich sehr gespannt auf das hier...
Ja, ich werde dann mein Roland FP-30 gegen das Roland RD-88 tauschen. Die Tastatur reicht mir noch locker, ich kann bisher weder Scarlatti K.141 noch Billy Joels Prelude (wäre beides darauf m.E. nicht spielbar).

Was auf dem sehr preiswerten Roland für meine Begriffe aber prima klappt ist dynamisches Spielen bis ins pianissimo und dann klingt es schön weich, umgekehrt ab forte aber auch in der eingestrichenen Oktav "metallisch", bezogen auf das Grand Piano 1.

Beim RD-88 wurden die (m.E. guten FP-30) Lautsprecher noch um Hochtöner ergänzt, das ist für seinen Preis schon sagenhaft.
Ich würde es wegen der vertrauten Tastatur, den Line-Out Buchsen, der beiden Controller-Wheels und dem geringeren Gewicht sogar ohne Klangerzeugung kaufen, aber mit ist für meinen Durchschnittsbedarf umso besser.
Für mich wird es daher das Session-Brett für unter'm Arm... :)

Gruß Claus
 
ich werde dann mein Roland FP-30 gegen das Roland RD-88 tauschen
ich muß gestehen, daran hab' ich auch schon gedacht, aber ich hab' das FP-30 (an meinem zweitübungsort) noch nicht sehr lange.
 
Hast du einen Etat?
Nein, einen Etat hab ich noch nicht festgelegt.
Ich versuche noch herauszufinden, ob sich das mieten oder das Gebrauchtkaufen eher lohnen.
Aber wenn es vierstellig wird, dann werden wir wohl erstmal was mieten.
Wir reden ja noch über ein Kind und ob es ihn endgültig "packt" ist ja noch nicht ganz klar.
 
Unter diesem Umständen sind ein Kawai ES-110 oder ein Roland FP-30 doch eine sehr gute Entscheidung und bei Upgradewunsch oder Hobbyausstieg auch wieder verlustarm zu verkaufen.

Du kannst natürlich nach einem Kawai MP 8 II für 700 Euro suchen, das Ding war mal Spitze, wiegt aber stolze 35 Kilo und ist nicht nur alt, sondern auch selten. Bei solchen Käufen sind noch die Transportkosten zu einzurechnen.
Würde ich daher nur im Bereich einer Autostunde mit eigener Abholung machen.

Die ehemalige Mittelklassetechnik von Kawai und Roland findest Du heute in den aktuellen Einstiegsinstrumenten, also wozu die Risiken eines Altinstruments eingehen?

Gruß Claus
 
Wenn es dreistellig bleiben soll, würde ich auf jeden Fall neu kaufen. Top Geräte, die in diesen Bereich rutschen, sind so alt, da muß man sich wirklich auskennen um die eventuellen Macken zu erkennen. Die Pianos wie das FP 30 oder das ES 110 kann man gebraucht nicht wirklich günstiger bekommen, da würde ich immer die volle Garantie haben wollen. Geht anspielen und entscheidet euch zwischen Pianos von Kawai, Roland oder Yamaha, da macht ihr nichts falsch und könnt es im Fall der Fälle gut wieder abstoßen.
 
mein Sohn (9) will nach 2,5 Jahren Keyboard auf ein Klavier umsteigen. Der neue Lehrer ist auch schon gefunden. :)
Kommt es in Frage, diesen neuen Lehrer um Hilfe zu bitten? Das muss man doch nicht unbedingt allein deichseln.. Auch wenn hier im Forum selbstverständlich einige Erfahrung versammelt ist.
 
Beim Thema Gebrauchtinstrumente will ich noch anmerken, dass man die unbedingt anspielen sollte. Die Hammermechaniken können verschleißen und nicht jedes Instrument ist mit einfachen Mitteln reparierbar.

Ich habe mich bei meiner Neuanschaffung bewusst für ein Neuinstrument mit mehreren Anspiel-Sessions im Laden entschieden (- wo ich dann auch einen guten Preis bekommen habe (wahrscheinlich eine Mischung aus Mitleid und weil sie mich los haben wollten :D -), um einen wirklichen Vergleich der Modelle zu haben. Mein altes Stage, das ich davor gebraucht gekauft habe, konnte ich zwar relativ mühsam wieder fit machen, aber so richtig neu fühlt es sich dennoch nicht an.

Ich bin ein großer Fan von Second Hand und Upcycling, aber im Fall von Pianos wäre mir das Risiko zu hoch; zumal die gebrauchen für mein Gefühl auch meistens zu teuer sind.

Das RD88 habe ich aber auch immernoch auf dem Schirm... Wobei ich das eigentlich echt nicht brauche. Ich frage mich nur: Da muss doch irgendwo ein Haken sein.:thumb_twiddle:
 
Kommt es in Frage, diesen neuen Lehrer um Hilfe zu bitten?
Wenn er sich tatsächlich auch für Digitalpianos interessiert...
Das ist nicht überhaupt nicht selbstverständlich, das übliche Gespräch wird eher sein, dass "jedes" akustische Piano ein besserer Kauf wäre - was mir aber schon mehrfach widerlegt begegnet ist, auch in einem Berufsmusikerhaushalt.

Gruß Claus
 
Wenn er sich tatsächlich auch für Digitalpianos interessiert...
Das ist nicht überhaupt nicht selbstverständlich, das übliche Gespräch wird eher sein, dass "jedes" akustische Piano ein besserer Kauf wäre - was mir aber schon mehrfach widerlegt begegnet ist, auch in einem Berufsmusikerhaushalt.

Gruß Claus
Viele Konzertpianisten üben die ersten 80...90% eines Stückes auf einem Digitalpiano und gehen für die letzten Prozente an ihren Flügel. Hat mir jemand gesagt der ihnen die Flügel verkauft.
 
Die Samples (inkl. Modeling) bei den aktuellen Geräten sind technisch sehr gut, auch wenn sie unterschiedliche Geschmäcker bedienen. Ähnliches gilt für die Tastaturen. Was in der aktuellen Gerätegeneration verstärkt eingesetzt wird, sind Apps. Die sind zwar für das Klavierspiel unwichtig, machen aber gerade den jungen Spielern viel Freude und sorgen für Motivation.
 
Ob KLavier oder e-Piano muss jeder sleber entscheiden, hat beides sweine Vor- und Nachteile.
Mein Problem mit gebrauuchten E-Pianos ist i.d.R. der Preis. Noch vor einigen Jahren waren selbs mittelmässige Modelle ziemlich teuer. Die Neupreise sind doch in den letzten Jahren ziemlich zurückgegangen.
Aber die Käufer von damals (und Verkäufr von heute) orientieren sich natürlich an den damaligen Preisen....
Daher würde ich in diesem Fall eher zu einem Neukauf raten. Ausser man kann ein relistischen Schnäppchen machen...
 
Hat mir jemand gesagt der ihnen die Flügel verkauft.
Kann sein oder nicht, die wenigen mir bekannten Berufspianisten haben nicht einmal ein Digitalpiano. :D
Und was "meinen" Satz selbst betrifft, lies dich hier einfach noch besser ein, dann wird er dir bald bekannt vorkommen.

Gruß Claus
 
Kann sein oder nicht, die wenigen mir bekannten Berufspianisten haben nicht einmal ein Digitalpiano.
Ich kenne auch nicht viele (genau genommen 2 bzw. 2 1/2 :)).
Von denen hat auch keiner ein Digitales. Einer ist ziemlch pragmatisch, wenn er mal auf einem digitalen begleiten soll, dann macht er das eben. Der zweite greift sowas nicht an und die Zweieinhalbte schreckt vor Digis zurück wie der Teufel vorm Weihwasser :)
Deshalb kann ich mir ...
Viele Konzertpianisten üben die ersten 80...90% eines Stückes auf einem Digitalpiano und gehen für die letzten Prozente an ihren Flügel. Hat mir jemand gesagt der ihnen die Flügel verkauft.
... eigentlich nicht wirklich vorstellen. Wozu auch? Um den Flügel zu schonen??? :rofl:
Hat ja doch auch eine zarte Saite so ein Flügel :patpat:
lg Thomas
 
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Bei Digitalpianos ist meine Erfahrung, dass gebrauchte Angebote meistens zu teuer in den Kleinanzeigen stehen.

und bei Upgradewunsch oder Hobbyausstieg auch wieder verlustarm zu verkaufen

Die ehemalige Mittelklassetechnik von Kawai und Roland findest Du heute in den aktuellen Einstiegsinstrumenten, also wozu die Risiken eines Altinstruments eingehen?

Die Pianos wie das FP 30 oder das ES 110 kann man gebraucht nicht wirklich günstiger bekommen,

Das ist ein Widerspruch, der mir quasi sofort bei den ersten Besuchen im Board aufgefallen ist, als ich noch nicht mal einen Account hatte: Einerseits wird empfohlen im Einsteigerbereich neu zu kaufen, weil ja die Gebrauchtpreise viel zu hoch sind, andererseits wird suggeriert, dass man das Gerät ja quasi zum Neupreis wieder verkaufen kann, wenn es aus was für Gründen auch immer wieder weg soll.

Ich wüßte nicht, was z.B. gegen ein nicht mal anderthalb Jahre altes augenscheinlich gut erhaltenes Roland FP30 mit (zugegeben billiigem X-)Ständer für 450 bei ebay Kleinanzeigen (in dem Fall Nürnberg) statt neu für 555 bei Thomann spricht. Oder ein entsprechendes Casio PX-150/160 (PX-150 inkl. Holzständer und Hocker für 400).

Es sind natürlich auch etliche Angebote zum Neupreis drin, das will ich gar nicht abstreiten.

Übersehe ich etwas?

Ciao
Jan
 
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Das ist ein Widerspruch,...
Ich sehe da keinen Widerspruch, sondern (m)eine andere Abwägung der Ersparnis gegen das Risiko von Mängeln bei fehlender Gewährleistung und Garantie sowie dem eigenen Transportaufwand. :nix:
Ich glaube nicht, dass man aktuell ein gebrauchtes Digitalpiano "quasi zum Neupreis wieder verkaufen kann".
Das ging vielleicht bei glücklichem timing, als die Preise vor ein paar Jahren besonders heftig rauf und runter waberten.

...die Zweieinhalbte schreckt vor Digis zurück wie der Teufel vorm Weihwasser
Genau... :D
Ich hab's mal nachgefragt, dank whatsapp kein Problem. Insgesamt vier mit einschlägigem Studium und Beruf, alle aktiv (allein) der klassischen Musik zugewandt.
Einer unterrichtet am Gymnasium und konzertiert nur selten, zu Hause steht ein Steinway, 2 sind freie Lehrerinen und konzertieren auch, zu Hause jeweils Steinway, eine Musikschullehrerin für Klavier, studierte Organistin und zu Hause ein wertvolles Cembalo und Ähnliches.
Niemand von ihnen hat Ahnung von Digitalpianos und auch kein Bedürfnis, das zu ändern. Sie sehen es als Einstiegsinstrument neuer Klavierschüler, bevor die ein "richtiges" - akustisches - Klavier bekommen, wenn sie dabei bleiben.

Gruß Claus
 
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Ich glaube nicht, dass man aktuell ein gebrauchtes Digitalpiano "quasi zum Neupreis wieder verkaufen kann".
Dann wirds aber schwer mit dem von Dir genannten "verlustarm verkaufen", was auch in anderen Postings gern als Argument pro Neukauf gebracht wird wenn noch nicht klar ist, wo die Reise hingeht.

gegen das Risiko von Mängeln bei fehlender Gewährleistung und Garantie sowie dem eigenen Transportaufwand.
Jemand, der so ein Gerät verkauft, muss nicht automatisch ein Betrüger sein, der einem ein abgerocktes/defektes Teil verkaufen will. Vorher selbst anschauen ist natürlich trotzdem immer eine gute Idee. Und wenn (um bei oben genanntem FP30 zu bleiben) das Gerät knapp zwei Jahre überstanden hat, sollte es auch noch eine Weile durchhalten.
Und dass man für ein gebrauchtes Einsteigerinstrument nicht durch die halbe Republik kachelt, sollte klar sein.

Ciao
Jan
 

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