[Amp] Bugera 333XL und 6262

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Blubber
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Aloha an alle Bugera interessenten!

Ich war heute mal im Gitarenladen und habe mir mal die Bugeras 333XL und 6262 zu gemüt geführt.
Erst 333XL:
Traf irgendwie nicht ganz meinen Geschmack, klanglich würde ich behaupten, dass ich mit nem 100€ Zerrer vor nem Fender HotRod nen geileren Sound bekomme und dann auch den besseren Cleankanal habe. Das Noisegate hab ich irgendwie nicht verstanden, es hat nämlich keine "Noise" entfernt (grundrauschen minimal leiser geworden), sondern das Klangbild in richtung "matsch" verändert.
Mit dem Amp war ich dann nach 5 Minuten bereits durch. Positiv noch: Die Potis machen für diese Preisklasse einen halbwegs vernünftigen Eindruck!
Sicherlich wird so mancher damit glücklich werden, aber mir war der Lead nicht bissig genug, etwas undifferenziert und der Cleansound eben auch nix besonderes (eben so ein Cleansound, den ich auch aus nem Peavey Bandit oder Line6 Spider rausbekomme)

Weiter zum 6262:
Beim Einstellen ist mir gleich mal aufgefallen, wie billig die Potis wirken, da wackelt alles, ein Poti geht hart eins verstellt sich schon durch angucken... Nicht schön!!! (irgendwoher kommt der Preis halt)
Nund aber zum Sound: Leadkanal bedeutend besser, wenn nicht sogar geil. Hätte ich so wirklich nicht erwartet. Das Grundrauschen war auch erträglich. Die Videos bei Youtube stimmen, er is definitv richtung 6505 und man bekommt sehr leicht einen guten Sound raus. Schön agressiv, matscht nicht und voll auf die 12.
Bis zu diesem Zeitpunkt dachte ich mir noch "Hehe, kaufst dir den und kein Recti, sondern dann zusätzlich noch nen Fender oder Orange"...
Dann also ab zum Cleankanal und zur bösen Überraschung:
Kanal gewechselt, Gain runter, Volume rauf - Crunchsound?! Warum?! Crunchschalter gedrückt - okay, mehr Crunsh... "Ich will aber Clean!!!" Weiter rumgedreht - will nicht clean werden. Ab zum netten Verkäufer, der schon mit dem nächsten Kunden vor der Tür stand und gefragt "Kann der Amp kein Clean?"
Der Verkäufer schon verwundert, dreht mit mir an den Knöpfen und es dauert 10 Sekunden, dann macht es laut "PÖFF", die Lämpchen flackern und der Amp ist aus. :D

Was lernen wir daraus? Die Amps von Bugera habe heute genau das bestätigt, was einem viele alte Hasen im Forum schon länger in die Birne knüppeln! Man merkt es eben wirklich, dass die Amps günstig sind, sei es an Potis, Grundrauschen oder eben wie heute selbst erlebt an der Haltbarkeit.
Wenn ein Amp schon im Laden abraucht, dann will ich nicht wissen, wie er jahrelangen Bühnen-/ Proberaumbetrieb durchhalten will! Normalerweise hätte ich mir bei jedem anderen Hersteller gedacht "Okay, kann mal passieren - Röhre defekt oder so" (wobei die Popagandaabteilung von Bugera ja in einem Video erklärt hat, dass nur beste Röhren in die Amps gebaut werden und vorher auf Herz und Nieren geprüft wird), aber das Sätzchen, dass dem Verkäufer ohne, dass er es wohl wollte oder bewusst wahrgenommen hat herausgerutscht ist sagt für mich mehr als alle anderen Beiträge über die Haltbarkeit der Bugeras.
Der Satz lautete "Schon wieder!"

Das wars von mir, ich habe gelernt, dass man sich so einen Amp kaufen kann, wenn man noch einen ordentlichen als Ersatz hat und ihn 2 Tage vor Garantieende verkauft. Wenn ich mir jetzt einen neuen Rectifier oder 6505+ kaufe, dann kann ich den Amp sicher in 5-10 Jahren noch spielen, wo ich bei den Bugeras eher skeptischer wäre.
Ich will hier keinem die Amps madig machen, aber das ist nun mal der Eindruck, den ich gewonnen habe. Trotzdem wünsche ich allen Bugerausern trotzdem viel spaß mit ihren Amps, dass sie eben mehr glück haben als ich und ihre Amps nicht so schnell abrauchen.
Sollte Bugera seine Haltbarkeit und Qualität ein wenig in den Giff bekommen und eben mal 50€ in bessere Potis und eine Qualitätskontrolle investieren, so werden sich manche Hersteller umschauen. Die Verkaufszahlen des 6505 sind seit erscheinen des 6262 sicherlich nicht unwesentlich rückläufig!

Und noch ein kluger Satz für alle:
Über Sound kann man streiten, einem gefällt der Sound einer 50€ Ebay Gitarre oder eines 40€ Transistoramps besser als der einer 300.000€ teuren Gitarre aus der goldenen Zeit der Gitarrenbauer über einen 5000€ Boutique-Amp. Worüber man jedoch nicht streiten kann ist Qualität, entweder sie ist vorhanden oder nicht. Hier trifft der Spruch "You get what you pay for" vollständig zu!

Dann mal n schönes WE und Tschüss,
Blubber
 
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Dann hab ich mit meinem Bugera 1990 ja richtig Glück gehabt; der funktioniert schon über 1/2 Jahr :)D), und über die Verarbeitung kann ich auch nicht meckern. Aber Danke für den Bericht :) Es kursieren ja Gerüchte dass ab Sommer 2009? die Abrauch Probleme behoben seien. Vielleicht waren die beiden getesteten Amps ja aus der vorherigen Serie.
 
Also mein V55HD ist auch noch nicht abgeraucht und ist Clean in meinen Ohren echt gut:)
Naja ich werde sehen wie lange er macht!
 
Dann also ab zum Cleankanal und zur bösen Überraschung:
Kanal gewechselt, Gain runter, Volume rauf - Crunchsound?! Warum?! Crunchschalter gedrückt - okay, mehr Crunsh... "Ich will aber Clean!!!" Weiter rumgedreht - will nicht clean werden. Ab zum netten Verkäufer, der schon mit dem nächsten Kunden vor der Tür stand und gefragt "Kann der Amp kein Clean?"

Genau das hat mir anfangs an meinem 6262 auch nicht gefallen. Das lässt sich aber mit einem einfachen Widerstand modden, dann klingt der auch so:

Dabei wurde ein EMG Pickup verwendet, also ziemliches brett normalerweise.

BTW: Der 6260 hat einen Low und Hi Gain Input, den konnte ich noch nicht testen.

Der Verkäufer schon verwundert, dreht mit mir an den Knöpfen und es dauert 10 Sekunden, dann macht es laut "PÖFF", die Lämpchen flackern und der Amp ist aus. :D

Was lernen wir daraus? Die Amps von Bugera habe heute genau das bestätigt, was einem viele alte Hasen im Forum schon länger in die Birne knüppeln! Man merkt es eben wirklich, dass die Amps günstig sind, sei es an Potis, Grundrauschen oder eben wie heute selbst erlebt an der Haltbarkeit.

Dann handelt es sich wahrscheinlich noch um ein älteres Modell. Die erste Serie aus China hatte fehlerhafte Steckverbindungen, die rauchen gerne mal ab. Die neue Serie macht keine Probleme mehr, was ich weiß.
Meiner läuft auch nach 15 Gigs noch immer wie am ersten Tag, den Cleanmod hat er sich verdient.

Sollte Bugera seine Haltbarkeit und Qualität ein wenig in den Giff bekommen und eben mal 50€ in bessere Potis und eine Qualitätskontrolle investieren, so werden sich manche Hersteller umschauen. Die Verkaufszahlen des 6505 sind seit erscheinen des 6262 sicherlich nicht unwesentlich rückläufig!

Das würde ich mir auch von Bugera wünschen. Die Endkontrolle und Verwendung von höherwertigeren (nicht unbedingt teureren) Materialien (LEDs die nach wenigen Stunden durch sind, dürfen einfach nicht verbaut werden) würde dem Image sehr gut tun.
 
Also der andere Gitarrist unserer Band spielt jetzt seit etwas mehr als einem Jahr über den Bugera 333 und hat damit keine Probleme, weder Soundtechnisch (was ja eh immer Geschmackssache ist) noch bei der Haltbarkeit. Wobei natürlich 1 Jahr auch keine Ewigkeit ist.

Ich hab jetzt seit ungefähr einem halben Jahr den Bugera 6262 und muss sagen, bis auf das hohe Feedbackpotenzial (spiele mit aktiven EMG's) gefällt er mir sehr gut. Das mit den extrem festen / extrem leicht zu bewegenden Potis kann ich allerdings auch bestätigen. Hab bisjetzt noch keine Qualitätsprobleme gehabt, nur eine Schraube eines Travos war anfangs nicht richtig festgezogen.
Ich hab bei dem Clean Kanal das Gain auf 1,5 runtergedreht, da ist der Amp kein bisschen crunshig, auch bei EMG's nicht. Wenn man's weiter aufdreht, ist das allerdings sofort da.

Zudem muss ich noch sagen, dass der Lead Kanal extrem laut ist. Ich spiel in einer Metalband und hab den Kanal bei Auftritten noch nie (!) über 3 gehabt (also das Volumen) ;)
 
verarbeitung: ich hab meinen bugera 6262 nunmehr seit 2 1/2 jahren :) ich hatte ihn auf vielen konzerten mit und er wurde oft von proberaum zu proberaum verfrachtet. er läuft allerdings immer noch einwandfrei, was mich sehr glücklich macht ^^ erste regel aber auch bei mir: vorsichtig mit dem ding umgehen (da die röhren schon echt empfindlich sind)! ^^ zustimmen muss ich aber auch bei der potisache. wackeln, hacken alles mögliche halt.. aber hey: schwamm drüber xD

zum sound: leadkanal! für das bisschen geld ist er schon ein burner!!! kommt schon sehr an den 6505er ran, was ich durch einen vergleich im musicworld brilon herrausgefunden hab. ich spiel ihn übrigens über eine ebenfalls günstige 4x12er peavy valveking box ;) von der windsor würd ich beim 6262 abraten, da sie mehr einen höhenlastigeren, britischen sound liefert (wobei man für den 6262 wummsenden bass braucht!)
cleankanal: gain bis auf 1-2 runter drehen und die volume hochschrauben! anders gehts wohl nicht mit dem "clean" sound XD lässt sich allerdings noch n attraktiver sound mit dem reverb rausholen, der meiner meinung nach gar nicht so übel ist! :) für funk und son rotz kann man auch ganz gut auf den BRIGHT knopf drücken (hab selbst ne funkband)^^
 
Hallo,

spiele einen 333XL 212, und hätte das auch fast bereut!
Amp nach einem 3/4 Jahr plötzlich tot!
Ab zu Händler, der das Teil eingeschickt!
So, jetzt kommts! Nach 14!!! Monaten kommt der Amp aus der Reperatur!
Ich schalte das Teil ein, Ich vergaß zu erwähnen, das der Sound im Anfang echt Schei...war, und bin seit diesem Tag ein Überzeugter Bugera User!
Ich habe keine Ahnung, was die mit dem Amp gemacht haben, aber es ist definitiv ein andrer Sound!
Der Cleankanal liefert Cleanpegel bis zu abwinken, und das in einer MusicMan Qualität! (habe einen RD112 Onehundret, und der iss nich von schlechten Eltern, im Cleankanal)
Der Chrunshkanal liefert überzeugendes Blues und Rockbrett! Und der Leadkanal iss schon fast zuviel des guten.
LG
Uli
 
Hatte den Bugera 6260 (ist ja ausser 2 Röhren mehr nicht anders) auch eine Zeit lang hab ihn jedoch zurückgeschickt.
Der Clean hat mir eigentlich relativ gut gefallen, klar und knackig, jedoch sehr wenig Bass.
Der Lead-Channel ist einfach too much. Ich hatte im Proberaum den Gain Poti auf 1,5 und da wars schon an der Grenze.
Man muss jedoch sagen der Leadkanal ist wirklich durchsetzungsfähig, weil er sehr agressiv und mittig ist (vllt ein bisschen zu sehr). Aber der 5150/6505 ist im Amp enthalten, rein vom Sound.
Jedoch fehlt auch hier wieder das Bassfundament und wenn man mehr reindreht matscht es zimlich schnell, leider keine "tighten"/straffe Bässe.
Für einen Anfänger mit kleinem Beutel vllt was.
 
Die Erfahrungen kann ich von der Technikerseite aus bestätigen;
hatte grad einen 2626 auf der Werkbank. Die fizzeligen kleinen Potis sind nix für Grobmotoriker, mir graut schon davor mal solch eins auszuwechseln, das wird teuer.
Aber nun zum eigentlichen Fehler. Der Heizstrom für die Röhren wird über eine ziemlich kleine Steckverbindung geführt, welche - unsichtbar von außen - Unterbrechung hatte, da die Federkontakte ausgeglüht waren. Abhilfe: Die Leitungen für die Heizstromversorgung direkt anlöten und mit Schrumpfschlauch isolieren.

Ich würde das Ding nicht kaufen!

Funkenrudi
 
Eigentlich wollte ich auch ein Review zum 6262 Infinium schreiben. Da es aber schon ein Review gibt, möchte ich einige Anmerkungen loswerden.

Das Rauschen hat der 5150 auch. Bei Metal wird ohnehin oft mit Noisegate gearbeitet. Ich habe im 6262 FX Weg ein Donner Noisekiller eingeschliffen. Das arbeitet super, hackt nichts ab und kostet ein paar Euro.
Ich habe den 6262 gebraucht gekauft. Man bekommt ihn da zw. 200 und 250 €. Ich nutze tatsächlich nur den Leadkanal. Der Amp war gedacht für die Momente, in denen ich Lust hatte Metal zu spielen. Er hängt bei mir an einer Marshall 1960 4x12. Gestern habe ich ihn mal wieder mit der Harley Benton G212 Vintage gespielt und festgestellt, dass mir deren Sound fast besser gefällt als der der Marshall Box. Bestückt ist die 212 mit 1 x V30 und 1 x Greenback.

Der Sound des 6262 ist für mich einfach nur genial - vorausgesetzt, man schickt die richtige Gitarre rein. Die Klangregelung arbeitet sehr effektiv - man bekommt dort alles hin, was man für Metal benötigt. Zwischen Scooped Sounds bis hin zu einem Sound, der über die Mitten schiebt ohne Ende. Gespielt wird das bei mir mit einem DiMarzio DP100 Super Distortion. Im Zusammenhang mit dem Leadkanal gefällt mir es so am besten. Besser als mit Häussel Tozz XL, besser als mit Gibson 57 und besser als mit Suhr Doug Aldrich. Der DP100 hat tatsächlich weniger Höhen als die anderen genannten. Am 6262 variiere ich bei den Einstellungen wie folgt ( Leadkanal ):

Presence zw. 5 und 7
Treble zw. 5 und 6
Mitten entweder bei ca. 3 für Scooped Sound, ca. 6-7 bei mittigen Sounds
Bässe bei ca 6-7
Gain zw. 4-5

Den Rhytmuskanal nutze ich eher selten bis nie - das wäre anders, wenn ich live zw. Clean und verzerrung schalten müsste. Was allerdings gar nicht geht ist, dass man ein Reverb VOR den Leadkanal schaltet. Dadurch wird der komplette Hall total verzerrt wieder gegeben. Vor dem Amp ist Reverb beim 6262 also unbrauchbar. Hierzu müsste man dann eher den Einschleifweg nutzen.

Ansonsten muss ich sagen, dass ich sehr zufrieden bin. Es wackeln auch keine Knöpfe oder Potis.
Für das geld - zumal gebraucht - bekommt man woll kaum einen Highgain Amp. Den vergleich zum 5150 habe ich auch. Hier sehe ich keinen nennenswerten Unterschied was den Klang betrifft. Klar, jeder Amp klingt etwas anders, aber man hat beim 6262 genug Möglichkeiten, den Sound anzupassen.
 

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