Amp-Ständer sinnvoll?

0uhr15
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Hallo Leute,

ich brauch mal eure Meinung.

Ich besitze einen Epiphone Blues Custom 30 den ich auf eine etwa 1 Meter hohe Kommode stehen habe.

Nun habe ich mir mal die Soundbeispiele hier (etwas scrollen) angehört und ich finde das die um einiges fetter klingen als bei mir (evtl. Tretmine angeklemmt?). An der Klampfe kanns net liegen (Fender Fat Strat mit Kloppmann 59' Pickups).

Nun überlege ich, die Combo auf dem Boden zu platzieren. So kann ich vielleicht auch etwas lauter drehen. :p
Nun habe ich gesehen, dass einige Künstler Ihre Combos auf einem Amp-Ständer [1 | 2 ] platzieren.

Kann jemand sagen, ob diese - auf mich etwas wackelig wirkenden - Amp Ständer wirklich was bringen und es die Investition wert ist?


Gruß
0Uhr15

PS: Auch ich muss dazu sagen, das der Amp bei mir zu Hause steht und ich das Teil clean max. 1/4 aufdrehen kann, dann nehme ich an störts die Nachbarn.
 
Eigenschaft
 
"Fetter" könnte z. B. davon kommen, dass der Amp bei der Abnahme Bodenkontakt hatte. Es lag dann eine Kopplung vor, die tiefen Frequenzen wurden vom Boden mit verstärkt und jeder Amp klingt dann automatisch satter. Welche Mikros wurden verwendet und gab es eine EQ-Bearbeitung? Ist dies nicht bekannt, lassen sich doch unmöglich selbst identische Verstärkermodelle 1:1 vergleichen. Außerdem - irgendwie ist der Amp-Sound ja auf "Band" gebannt worden - "hören" Mikros anders als das menschliche Gehör. Sowohl von der Distanz zur Quelle her (außer der Amp wurde z. B. in 1 m Entfernung per Raum-Mikro abgenommen) als auch, weil man Gitarren-Amps normalerweise mit Mono-Mikros abnimmt, der Mensch aber stereo hört (falls physisch unversehrt).

Die Amp-Ständer haben den Vorteil, dass die Amps dann in Richtung Kopf abstrahlen. Somit ist weniger Lautstärke nötig, um sich gut zu hören. Mit einem "fetten" Sound hat das nichts zu tun, im Gegenteil. Dann ist ja keine Kopplung zum Boden gegeben und der Amp wird tendenziell schlank klingen.
 
Kann jemand sagen, ob diese - auf mich etwas wackelig wirkenden - Amp Ständer wirklich was bringen und es die Investition wert ist?
Das erste Stativ, das Du verlinkt hast, kann ich - vom Prinzip her, nicht unbedingt unter Qualitätsaspekten - nahezu uneingeschränkt empfehlen. Ich habe mir übrigens dieses Teil gegönnt. Der hält auf Dauer richtig was aus (bis 35 kg).

Auch ich muss dazu sagen, das der Amp bei mir zu Hause steht und ich das Teil clean max. 1/4 aufdrehen kann, dann nehme ich an störts die Nachbarn.
Wenn Du kritische Nachbarn hast (Musik wird zuweilen als störend empfunden, zumal sie mit Geräusch verbunden ;)) ist die Entkoppelung der Bässe deutlich besser als auf dem Boden oder einer Kommode stehend. Außerdem föhnst Du Dir nicht mehr die Waden.

EDIT ... Arky war nicht nur schneller, sondern auch deutlich ausführlicher ;)
 
Ach hallo Arky. :)

Hm, das Problem ist wirklich, dass der Amp jetzt auf Kophöhe ist, wenn ich davor sitze. Den Amp kann ich dann aber wirklich nur wenig aufdrehen. Ich will das über 30 kg schwere Teil jetzt aber nicht ständig hin und her wuchten. Daher frage ich zuvor erstmal, um andere Meinungen zu bekommen.

Also Amp mit Bodenkontakt erzeugt einen "bassigeren" Sound, als auf der Kommode. Was rätst du denn Arky?
 
Hey Sticks,

wie teuer war denn das Teil - sieht definitiv belastbarer aus, ohne Frage?!
 
wie teuer war denn das Teil - sieht definitiv belastbarer aus, ohne Frage?!
Ist wirklich nicht ganz billig, aber qualitativ hochwertig -> http://www.musik-service.de/KM-Geraetestaender-28101-prx889de.aspx

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EDIT: Der hier, für unter 30 EUR, ist auch nicht schlecht.

Vorteil:
- Du kannst den Winkel verändern.

Nachteile:
- geringere Material- und Verarbeitungsqualität als bei K&M
- braucht viel Bodenfläche
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe gelesen, dass bei einem Gitarristen, der einen Amp Ständer verwendet hat, die Podi Knöpfe des Amps sehr warm geworden sind - wegen der Schräglage. Was mich noch interessiert: Ist es schlecht, wenn die Röhren schräg gelagert sind?


PS: Noch was gefunden: hier
 
Erstmal zu dem Thomann-Soundbeispiel - ich gehe stark davon aus, daß die für ein Soundsample einen gewissen Aufwand und eine gute Lautstärke wählen. Mit der Positionierung des Mikes alleine kann man den Sound schon sehr fett machen - und wer weis was an der Aufnahme noch geschraubt wurde...
Ich würde mir von dem Ständer beim Heimbetrieb nicht zuviel erwarten - für den Proberaum sieht es anders aus, der gekippte Amp strahlt dann dorthin, wo er gehört werden soll. Natürlich hilft es da auch, den Amp hochzustellen.
Für den Zimmerbetrieb würde ich den Amp einfach auf den Boden stellen, dann klingt er fetter (auch weil du etwas abseits des Abstrahlzenrums stehst..)

Ob es den Röhren schadet, weiß ich nicht - aber Fender hat die Tilt Back Legs seit Tausenden von Jahren an ihren Amps - ich denke, das ist vertretbar. Wenn du den Amp auf Class A betreibst, wird ein Endröhrenwechsel sowieso öfters anstehen.

Gruß Uli
 
Mal dumm gefragt: Gibt es Rack-Röhren-Amps? Ich dachte, das sind alles Transen.

Schau mal hier.

Ok, vorteil ist, dass man besser 'angestrahlt' wird. Nachteil, zumindest bei meinem, ist, dass sich die hitze staut, und so die knöpfe ziemlich warm werden. deswegen steht er wieder grad ...


@ gutmann: Danke für deine Infos.

Wenn du den Amp auf Class A betreibst, wird ein Endröhrenwechsel sowieso öfters anstehen.

Ja ich lasse den auf 15 Watt Class A laufen, sonst wird's zu laut. Warum ist dann ein Endröhrenwechsel öfter nötig?
 
...



@ gutmann: Danke für deine Infos.



Ja ich lasse den auf 15 Watt Class A laufen, sonst wird's zu laut. Warum ist dann ein Endröhrenwechsel öfter nötig?

Ganz simpel ausgedrückt: Bei Class A laufen beide Röhren auf voller Leistung und verstärken je das ganze Signal, bei ClassA/B übernimmt eine Röhren je eine positive und die Andere die negativen Halbwellen eines Signals (Sinuskurve)

Durch die dauerhafte Vollbelastung bei Class A altern die Röhren schneller - ein Vox AC30 braucht bei ordentlichem Betrieb (viel Live, viel Probe, hohe Lautstärken) fast jährlich neue Endröhren. Bei einem Class A/B redet man von allen 3 Jahren - das ist pauschal ausgedrückt.

Ich bin auf dem Gebiet nicht sehr bewandert, da gibt es User die dir sehr viel mehr erzählen können..

Gruß Uli
 
Ist wirklich nicht ganz billig, aber qualitativ hochwertig -> http://www.musik-service.de/KM-Geraetestaender-28101-prx889de.aspx

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EDIT: Der hier, für unter 30 EUR, ist auch nicht schlecht.

Vorteil:
- Du kannst den Winkel verändern.

Nachteile:
- geringere Material- und Verarbeitungsqualität als bei K&M
- braucht viel Bodenfläche

Ja ich hab auch den ausm Musicstore... für 30 Euro kannste da m.M.n. nichts falsch machen... wirkt auf keinen Fall wacklig.... hab da meinen Vox AC 15 drauf stehen um mich selbst bei Proben soundtechnisch "anzustrahlen". So funktioniert das mit der Lautstärke besser und meinem Amp (einkanaler mit 15 Watt halt) bleiben mehr Clean-Reserven...
 
Durch die dauerhafte Vollbelastung bei Class A altern die Röhren schneller - ein Vox AC30 braucht bei ordentlichem Betrieb (viel Live, viel Probe, hohe Lautstärken) fast jährlich neue Endröhren. Bei einem Class A/B redet man von allen 3 Jahren - das ist pauschal ausgedrückt.

Schade nur, dass der AC30 eine Class A/B-Endstufe hat.
 
Nun habe ich gesehen, dass einige Künstler Ihre Combos auf einem Amp-Ständer [1 | 2 ] platzieren.

Kann jemand sagen, ob diese - auf mich etwas wackelig wirkenden - Amp Ständer wirklich was bringen und es die Investition wert ist?
Ich kann den Ständer von Thomann absolut empfehlen.
Ist sehr stabil und gut einstellbar. Ich benutze das Teil für meinen VOX AD120VT (knapp 30kg) sowohl im Proberaum als auch auf der Bühne. Durch die Ausrichtung des Amps genau auf meine Ohren kann ich die Lautstärke im Proberaum wie auch auf der Bühne deutlich senken, mache nicht so viel Lärm und erleichtere auch die Arbeit des Mischers.

Der wesentliche Unterschied im Sound (-empfinden) kommt daher, dass alles ab den Mitten aufwärts sehr gerichtet von den 2x12" abgestrahlt wird (also in Richtung Ohr). Ein offener Combo hat sowieso nicht so viel Druck im Bass, im Bandgefüge sollte da ja auch eher Platz für Bassdrum und Bass gelassen werden, deswegen ist das ok.

Viele Grüße,
Martin
 
Hallo,

ich habe mal diesen älteren Thread ausgegraben. Die Frage fiel hier schon mal, wurde aber nicht so richtig beantwortet: Schadet die Schräglage, etwa durch Tilt-Back-Legs dem Amp, weil die entstehende Wärme eher im Amp (Gehäuse) bleibt und weniger gut abgeführt wird? Ich habe das vor ein paar Wochen bei einem angeblichen Techniker gehört - jede Menge Mist hat er auch sonst erzählt, aber ich bin jetzt doch etwas ängstlich geworden. Er hatte gerade bei hohen Temperaturen (etwa im Sommer bei Freilichtveranstaltungen und Sonnenlicht) davor gewarnt bzw. empfohlen, dann einen Lüfter hinter den Amp zu stellen zur Kühlung / zum Luftaustausch, da ansonsten sich Teile aus Metall dauerhaft verziehen könnten.

Ich habe sowas auf Bühnen noch nicht gesehen und bin auch eher skeptisch, aber nicht sicher. Was sagt ihr dazu? Mythos? Mumpitz? Körnchen Wahrheit? ;)

Grüße!
 
Ich wäre für die Körnchen Wahrheit Variante.
Bei Amps, die ohnehin schon zum Überhitzen neigen, mag die Schräglage was ausmachen, muss aber nicht.
"Normale" Amps können die Schräglage ohne weiteres ab. Wenn du also im aufrechten Standbetrieb keine Hitzeprobleme hast, wirst du auch im gekippten keine bekommen.
 
Moin,

mein Röhrenamp liegt im Proberaum und bei Kneipengigs sehr schräg auf einem Ampständer. Für Interessierte: Quiklok BS-317. M.E. durch die soliden Querverstrebungen das einzig stabile und nicht grackelige Teil, was es gibt.

Dadurch wird die aufsteigende Röhrenabwärme nicht mehr nach oben aufs Chassis + Umgebung abgeführt, sondern ins Ampinnere; quasi auf den oberen Bereich des Speakers (Combo).

Ich merke das schon, wenn ich den Amp testweise anfasse - der obere Frontbereich wird ganz schön warm im Vergleich zu einer rein senkrechten Aufstellung.

Bislang ist noch nichts mit dem Speaker passiert, ich denke aber, bald einen Fan hinter / unter dem Amp aufzubauen. Kost' ja nix und freie Steckdose ist immer in Reichweite.

Gruß Michael
 
Um noch mal auf die Ausgangsfrage einzugehen...Ampständer sind absolut sinnvoll, soweit ein Bodenkontakt erhalten bleibt. Durch den "Coupling Effect" klingt der Amp bei weitem fetter und man hört sich besser, weil man sich nicht die Stelzen bestrahlt. Seit ein paar Jahren nutze ich diese Lösung:http://standback.net/
Funktioniert wunderbar, braucht sehr wenig Platz und trägt lt. Hersteller Amps bis 37kg...
 

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