... Meine Frage an dich wäre, ob der Bugera V55 vom Charakter her vielleicht eher Richtung Fender tendiert wegen der anderen Röhrenbestückung als im V22.
Er geht eher nur gefühlt in die Richtung Fender - insbesondere mit einer Strat dran - ist aber ansonsten ein neutral klingender Amp, dem man weder Fender noch Marshall oder Vox oder Laney zuordnen kann, um mal einfach einige Namen zu nennen.
Was die Endröhrenbestückung angeht, so wäre ich vorsichtig. Mein gemoddeter (!) Blues Junior jetzt wieder mit 2x EL84 (ich habe die 6V6 wieder rausgeschmissen, nachdem ich die Kiste mit ihnen statt der ursprünglichen EL84 bestückt hatte...) und einem Jensen C12Q klingt ebensogut nach Fender, wie mein Princeton Reverb-Clone mit seinen beiden 6V6.
Alles nur cleanbezogen. Bzgl. der kratzigen Zerre liegt er offenbar nicht weit entfernt vom Bugera V55 - der zerrt zumindest mit seinem Stock-Speaker sehr kratzig und sägig. Abhilfe schaffte bislang ein V30-Speaker, aber a) ich zerre die Kiste(n) eh' nur via Pedal im Clean-Channel und b) sind meine beiden umgebauten V55 ohnehin gerade in einer momentan ergebnisoffenen Tuningphase.
Edit:
Dieses Zerren... Hart und kratzig tut es der V55 im Wohnzimmer daheim, bei / da geringem Volume. Reißt man mal so eine Kiste auf, also richtig, z.B. auf einer Bühne, dann ist nichts mehr mit hart und kratzig, dann ist es Rock - vielleicht nicht vom Feinsten, aber durchaus ganz schön amtlich.
Zerre ich daheim im Wohnzimmer, so gibt es eigentlich nichts schöneres, als so eine kleine 10-Watt-Kiste, wie der gemoddete Blues Junior (ungemoddet klang er relativ komisch, mehr Hype als Sound); wo ich Crunch oder Rockzerre ganz anders einstellen kann - es klingt bei geringem Volume ganz anders - kein Vergleich mit einer 50-Watt-Kiste.
Binsenweisheit, ich möchte allerdings an dieser Stelle nur noch einmal daran erinnern, dies zu beachten.
CU MM