Analog Effekte richtig anwenden ?!?

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Trommelpete
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Hi, hab hier ma ne richtige Newbie Frage:

Da ich bisher nur mit digitalen Effekten, filtern etc. an cubase gearbeitet habe, möchte ich wissen wie man nen Effekt wie den Reverb oder sonstiges überhaupt in den mix bekommt??

Wie kann man z.B. nen EQ auf verschieden Spuren legen, sagen wir mal ne Gitarrenspur, denke mal dahinter wird dann der EQ geklemmt aber wie macht man es, dass der Effekt dann auf der Spur bleibt?
Wenn man den EQ ans Interface hängt, könnt ich mir höchstens erklären wie man die komplette Summe bearbeitet, aber eine einzelne Spur??? Wird wohl übers Routing in cubase gemacht aber wie?

Hoffe ihr versteht was ich meine, möchte ganz gerne auf analogeffekte umsteigen aber frag mich wie?

Was würdet ihr vorziehen? Digital oder Analog?

Danke
 
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Hi Trommelpete,

vorab - Du bist doch fenderowen auf recording.de, oder?
Wenn nicht -auch egal - auch Deine Posts hier im Forum zeigen, dass Du wirtschaftlich nicht sonderlich gut bestellt bist. (Geht mir übrigens nicht anders)
Hast Du inzwischen ein gutes Interface? RME oder so? (Zitat:"Das wird aber definitiv der nächste Kauf,...")
Selbst wenn - auch "Analog" Effekte sind erst ab einem gewissen Preis brauchbar.
Im moment würde ich Dir dringend empfehlen, eventuell verfügbares Geld nicht in Gear zu investieren, sondern in Know-How.
Mixing-Workshop - entweder mal in echt machen, oder eine DVD oder ein Buch mit Übungs-Beispieldateien.

Es gibt eine ganze dicke Menge an Faktoren, die die Qualität Deiner Musik nachhaltig verbessern können bever es ansteht, sich Gedanken über analoge Hardware zu machen.

Übrigens sind die Hardware-Reverbs meistens digital ...

Clemens
 
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Wie kann man z.B. nen EQ auf verschieden Spuren legen, sagen wir mal ne Gitarrenspur, denke mal dahinter wird dann der EQ geklemmt aber wie macht man es, dass der Effekt dann auf der Spur bleibt?

Über das Interface aus dem Computer raus in den Effekt dann übers Interface wieder in den Computer und aufnehmen.

Wenn man den EQ ans Interface hängt, könnt ich mir höchstens erklären wie man die komplette Summe bearbeitet, aber eine einzelne Spur??? Wird wohl übers Routing in cubase gemacht aber wie?

Man braucht ein Interface mit mehreren Kanälen.

Was würdet ihr vorziehen? Digital oder Analog?

Digital da gleichwertige Analog Effekte unbezahlbar sind und das nötige Equipment um die analogen Effekte überhaupt sinnvoll in einer DAW nutzen zu können ist ebenfalls unerschwinglich.

Brauchbare Analoge Effekte beginnen so bei 1000 bis 2000€. Bei allem darunter ist man mit digitalen Effekten wesentlich besser bedient. Besonders da man diese mehrfach verwenden kann. Will man einen analogen Effekt zweimal (gleichzeitig) verwenden will sind nochmal 2000€ fällig für den selben Effekt. Das lohnt sich heute nur noch für richtig große Studios mit einer Console (SSL, Neve, etc.) bei der man die Effekte direkt in die Inserts hängen kann.
 
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An vill: mit fenderowen stimmt. Fand hier schön das es ein extra kapitel für drums gibt.... Is ja auch wurscht! Das rme fireface 800 hatte ich erstmals leihweise, gefällt mir aber sehr gut und wird ab nächster Woche sein heim bei mir finden.

Abgesehen von der flexibilität an digitaleffekten sowie Kostenersparnis in der Anschaffung, sind ja auch die Erhaltungskosten mit zu bedenken. Heisst: Stromverbrauch!

Bin auch eher von digitalen angetan da es auch wirklich das konto schont aber an den analogeffekten gefällt mir halt gut, dass man direkt am sound mit knöppen feilen kann ;)

Werd mich auch weiterhin belesen bzgl mixing und mastering. Danke dir bzw euch
 
Abgesehen von der flexibilität an digitaleffekten sowie Kostenersparnis in der Anschaffung, sind ja auch die Erhaltungskosten mit zu bedenken. Heisst: Stromverbrauch!

Stromverbrauch würde ich eher als nebensächlich einstufen wenn man das Geld für brauchbare analog Effekte hat lacht man über das bisschen Strom.
Wartung ist da eher eine andere Sache. Wenn man nicht selbst Löten kann würde ich extrem davon abraten.

Bevor jemand den Einwurf bringt: Ich rede hier von hochwertigem Studio Equipment, Live Equipment - das qualitativ schlechter sein kann und auch darf - ist eine andere Sache.

an den analogeffekten gefällt mir halt gut, dass man direkt am sound mit knöppen feilen kann ;)

Dann kauf dir lieber Controller https://www.thomann.de/de/behringer_bcf_2000.htm und https://www.thomann.de/de/behringer_bcr_2000.htm damit kann man in fast jeder modernen und jeder guten DAW seine Fader und Effekte kontrollieren.

Um es noch deutlicher zu sagen wenn man kein professionelles Studio betreibt, also damit seine Brötchen verdient, sind Analog Effekte m.M.n. einfach nur Schwachsinn.
 
... Um es noch deutlicher zu sagen wenn man kein professionelles Studio betreibt, also damit seine Brötchen verdient, sind Analog Effekte m.M.n. einfach nur Schwachsinn.
nicht ganz... ich würde das differenzierter sehen und gleichzeitig nicht auf die bekannten 'Legenden' beschränken
wenn ich zB ein Sample mit einem Casio SK-1 mache, dann ist das ein digitaler Prozess
das Ergebnis ist aber ein rein analoger Effekt, der sich aus der kruden Signalverarbeitung der Kiste ergibt
das lässt sich nicht ohne weiteres in Software emulieren (eine Reduktion auf 8-bit klingt ziehmlich 'anders')
so ein Ding kostet mit etwas Glück 20-50 Euro, der Clip oben enthält übrigens einen part aus einer MacDonalds Werbung

wenn ich eine Megaphon/Radio/Reportage/Trash Stimme brauche, dann kann ich auch zum Mikro vom Flohmarkt greifen
typischer Aufwand 1-2 Euro und neuer Stecker dran
... und mit einem 'richtig' platten, quäkenden Fundament starten - statt am EQ für das GMK zu drehen ;)

akustische Aufnahmen von Tape/Cassette klingen deutlich anders, als per Interface aufgenommen
nicht immer (und schon gar nicht unbedingt) schlechter - auch hier hält sich der preisliche Aufwand im Rahmen
dafür wird das akustische Spektrum erweitert

deswegen nutze ich nach wie vor einen DX-7, ein SPX-90 und ein Intellifex parallel zum 'normalen' DAW Gedöns
(und natürlich noch anderen Plunder, aber es geht ja nur um's Prinzip)

cheers, Tom
 
wenn ich zB ein Sample mit einem Casio SK-1 mache, dann ist das ein digitaler Prozess
das Ergebnis ist aber ein rein analoger Effekt

Da gebe ich dir recht. Das würde ich aber eher als Instrument und nicht als Effekt einstufen.

wenn ich eine Megaphon/Radio/Reportage/Trash Stimme brauche, dann kann ich auch zum Mikro vom Flohmarkt greifen
typischer Aufwand 1-2 Euro und neuer Stecker dran
... und mit einem 'richtig' platten, quäkenden Fundament starten - statt am EQ für das GMK zu drehen ;)

Ja wenn man eine Trash Stimme braucht sollte man eine Trash Stimme aufnehmen.

akustische Aufnahmen von Tape/Cassette klingen deutlich anders, als per Interface aufgenommen
nicht immer (und schon gar nicht unbedingt) schlechter - auch hier hält sich der preisliche Aufwand im Rahmen
dafür wird das akustische Spektrum erweitert

Das müsstest du mir bitte noch ein bisschen genauer erklären, welches Equipment bräuchte ich da um das akustische Spektrum zu erweitern. Und reicht das erweiterte Spektrum dann an 96kHz ran?

Meiner Erfahrung nach ist Tape teuer im Vergleich zu digital Aufnahmen.
MC kannst du gleich in die Tonne treten. Wenn man auf Rauschen steht gibt es genug Plugins dafür. Brauchbare Tape Saturation kriegt man nicht mit MC.

deswegen nutze ich nach wie vor einen DX-7, ein SPX-90 und ein Intellifex parallel zum 'normalen' DAW Gedöns
(und natürlich noch anderen Plunder, aber es geht ja nur um's Prinzip)

Das SPX-90 ist ... ich zitiere einfach mal das Datenblatt (schon ziemlich verstaubt seit den 80gern):
A/D D/A Samplingrate: 31.25 kHz 16 Bit 20 Hz to 12 kHz
will man das im Studio haben ... außer für die Lowfi Retro Effekte ... aber nur mit Lowfi kann man keine ganze Produktion fahren.
 
das Casio Beispiel war mehr zur optischen Information - und das es eben nicht purer trash sein muss.
Als Effektgerät ist es natürlich nicht echtzeitfähig, dh ich muss analog ausspielen, mit dem SK-1 samplen und wieder aufnehmen.
Dafür erhält man dann diesen unnachahmlichen Kratzbürsten-Sound.
OT: das Mini-Keyboard ist ein Sampler, PCM-Synth(Rompler), Rhytmus-Box und additiver Synth(!) im Taschenformat.
Obwohl es kein Display gibt, lässt es sich sehr gut bedienen - ein Musterbeispiel an Ergonomie und Spielfreude.
Nach heutigen Massstäben stark beschränkt, aber was es kann, macht es gut. In miserabler Tonqualität, aber mit Charakter :D

Die Sache mit den Casetten-Aufnahmen kann ich leider nicht erklären. Ich frage mich (ernsthaft) selbst warum das so ist.
Vor allem, weil ich die Sachen ja digital höre (streaming). Trotzdem klingt das 'anders'...
(und nein, Tape-Saturation war tatsächlich nicht gemeint)
Ich habe mir mal den Spass gemacht, bei YT alte (meist Tascam) Multitrackaufnahmen anzuhören.
Zum Vergleich dann aus der gleichen Quelle die modernen Vertreter der Firma.
Klar, die alten rauschen meist, gelegentlich gibt's etwas 'eiern', aber die Präsenz der 'Mixe' ist oft beeindruckend.
Bei den neuen ist es gewissermassen 'eindimensional', leblos, da strahlt einen nichts an.

als Beispiel eine etwas härter gespielte Gitarre...
die wird einmal im Proberaum über ein Saffire oä mikrofoniert und einmal über einen alten Multitracker.
Ich bin fast sicher, dass 90% der Hörer in einem alternativen Mix die Gitarre vom Band vorziehen würden.
KA was da abläuft... aber das ist mein Hör-Eindruck.

was nicht meint, dass jede Produktion lofi werden sollte - aber man kann sich die Klangfarbe zunutze machen.
Hier gibt es zahllose 'Bin mit meinem Sound in der Band unzufrieden'-Mixe, die mit einem 8 Spur Deck für 150 Euro zumindest auf ein solideres Fundament gestellt werden könnten.
Die Option per DAW noch was drüberzuspielen oder zu ergänzen (auch effektmässig) bleibt ja.
In gewisser Weise könnte man das als 'analogen Effekt' einstufen. Wie oben: nur eben nicht in Echtzeit.

Ich benutze das SPX-90 natürlich nicht für den sogenannten Haupthall.
Aber es kann ein DAW Signal richtig auffrischen, speziell die early reflection Programme sind (fast) Gold wert
Mischt man 15% dazu und der Schmutz wird nicht mehr als solcher wahrgenommen, liefert eine angenehm rauhe Note.
Das Teil ist ebenfalls billig - und mit Charaktersound.

Solange man eine Aufnahme darin nicht ersäuft, hat man eine weitere Farbe auf der akustischen Palette.
Ich habe Hall Plugins bis zum Abwinken (Spielkind lässt grüssen), aber keins klingt wie mein Intellifex.
In dem Fall spielt vermutlich der spezielle Wandler eine Rolle: Philips TDA1541A.
Das Gerät ist ausgesprochen bass-tauglich.

Ich nutze 4 verschiedene Digital-Systeme:
native VST auf X86, M56K auf der Powercore, Sharc DSPs auf Creamware Scope und ARM auf dem iPad
jedes System hat gewisse 'Eigenarten' der Klangfärbung, ich vermische die gern, es hält den Sound offen.
Viele DAW Produktionen kommen mir gepresst vor, weil offensichtlich alles mit denselben Prozessen gerechnet wird.
Technisch-mathematisch ist das sicher vollkommen korrekt, aber es hört sich (für mich) oft nicht gut an.

da das rein emprische Schlüsse sind, erheben sei keinen Anspruch auf Korrektheit.
sind nur Beispiele, wie man auch für kleines Geld den Horizont erweitern kann.

cheers, Tom
 
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Ich finde es immer schön, was analoges dabei zu haben. Ich finde es vom Workflow einfach auch angenehm, weil man sich schon während des Aufnehmens ein wenig festlegen muss, in welche Richtung der Mix gehen soll. Klar gibt es da das Anschaffungsproblem, aber man muss ja nicht immer alles kaufen. Man kann ja Studios auch mieten...
 

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