Hallo, Bartagam,
dynamisch bzw. Kondensator bezeichnet verschiedene Arbeitsprinzipien eines Mikrofons. Das typische "dynamische" hat eine Schwingspule, die vom Schalldruck bewegt wird, ähnlich bzw. umgekehrt wie bei einem Lautsprecher. Kondensatormikrofone nutzen, wie der Name sagt, die Funktionalität eines Kondensators (Kapazitätsänderung bei Distanzänderung), um Schallenergie umzusetzen. Großmembran- und Kleinmembranmikrofone unterteilen sich nach ihrer Membrangröße. Beide können Kondensatoren sein...

Das übliche Gesangsmikro auf der Bühne hat eine kleine Membran und ist auf Nahbesprechung, beinahe Lippenkontakt hin aufgebaut (= weniger Empfindlichkeit gegenüber Störschall auf der Bühne). Es kann sich um ein dynamisches Mic oder ein Kondensatormic handeln. Die alte Weisheit, Kondensatoren seien zu empfindlich für die Bühne, gilt schon lange nicht mehr - die sind heute genauso robust wie die dynamischen auch. Ihr Vorteil: Gegenüber den dynamischen haben sie geringere bewegte Massen, können Impulsen schneller folgen und haben - unter anderem auch deshalb - im allgemeinen den durchsichtigeren Klang.
Im Studio wirst Du bei Vokalaufnahmen meist einem Großmembran-Mic begegnen. Kleinmembraner sind gegenüber Großmembranern im allgemeinen naturgetreuer in der Wiedergabe, deshalb auch oft bei Instrumentenaufnahmen zu sehen, ein GM neigt eher zu Klangfärbungen (keine Regel ohne Ausnahmen!!) und ist deshalb bei Vocal-Aufnahmen gerne gesehen. Es hat auch so eine Art "bigger-than-live-Effekt" - und je nach Interpret nicht zu unterschätzen, den "Bling-Faktor". Stell' mal einem Hip-Hopper oder Rapper ein Kleinmembraner im Studio hin, der wird sich oft vera.... vorkommen. Klingt nach Klischee, ist oft genug wahr (selbst erlebt! Achtung: Letztlich gilt natürlich: Erlaubt ist, was gut klingt. Egal, was es nun ist...).
Auf der Bühne wirst Du Großmembraner selten sehen, am ehesten noch an Gitarrenamps, nicht für Gesang (die wenigen Ausnahmen wie Max Raabe und sein Palastorchester bestätigen die Regel), denn da ist die Gefahr von Rückkopplungen einfach zu hoch.
Zu Deiner Frage: Mit 40 € wirst Du nicht glücklich werden. Du solltest höher 'rangehen, dann hast Du auch mehr Freude am Ergebnis. Das MXL 2006
http://www.musik-service.de/mxl-2006-prx395726523de.aspx wäre da schon ein Einstieg. Oder Du legst wirklich noch deutlich drauf und gönnst Dir das
Rode NT1a. Das ist zwar sehr deutlich über Deinem Budget-Wunsch, aber damit machst Du wirklich einen deutlichen Sprung gegenüber allem, was Du für 40 € bekommen könntest. Das NT1a ist ein ganz hervorragendes Einstiegsmikrofon; es hat sich bei mir schon für so ziemlich alles von der klassischen Sopranistin bis zur Metal-Bratgitarre bewährt.
Besser geht natürlich immer - aber dann müßte man schon in höheren Preisregionen nachschauen.
Und Achtung: Auch für die hier bislang empfohlenen Mics brauchst Du natürlich noch ein Interface...
Viele Grüße
Klaus