Anfänger Ü40 ohne jede musikalische Vorerfahrung vorhanden (ggfs. -> Eure Erfahrungen, Tipps)?

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ToFo
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Moin zusammen,

mich würde mal interessieren, ob es hier Leute gibt, die erst jenseits der 40 mit E-Gitarre (ohne jegliche Vorerfahrung) angefangen haben? Funzt das oder ist es dann „zu spät“? Wie sind da Eure Erfahrungen?

Danke schon mal und Gruß,
ToFo
 
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Warum sollte das nicht funktionieren?
Aus pädagogischer Sicht wird die Lernkurve durch Faktoren wie etwa Interesse, Motivation, Zeitaufwand/Fleiß und Organisation beeinflusst. Der Faktor "Alter", ebenso wie "Talent", taucht erst spät in der Aufzählung auf.
 
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Funzt das oder ist es dann „zu spät“?
es ist nie zu spät:m_git1:, man darf nur nicht seine Ansprüche zu hoch schrauben. Ein Freund von mir ist Gitarrenlehrer, und es kommen auch Leute jenseits der siebzig zu ihm, die dann auch Spass an der E-Gitarre haben. Also, nur zu:).
 
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Ich habe vor 3 1/2 Jahren angefangen mit 41 und muss sagen, es war die Beste Entscheidung ever :). Klar manchmal denke ich, hätte ich bloß schon vor 10 oder 20 Jahren angefangen, aber es ist nun jetzt so. Wie schnell man voran kommt, hängt von der eigenen Motivation an. Klar ist der Zeitfaktor jetzt auch anders als wenn man noch Schüler/Student ist und wenn ich höre, dass einige in ihrer Jugend teilweise 6 Stunden am Tag gespielt haben, aber ich habe ja auch nicht das Ziel Berufsmusiker zu werden ;).
 
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@ToFo:
"Alter" - Was für 'ne Frage? :biggrinB:
Ich habe mit 53, zu Beginn unserer Corona Home Office Zwangsverordnung, damit begonnen, "richtig" Gitarre zu spielen und zu lernen, das macht mir soviel Spaß, dass ich seit einem Jahr noch individuellen Einzelunterricht nehme. Hab zwar Vorerfahrungen mit dem Geplänkel auf einer Westerngitarre gehabt, das ging aber eher in Richtung Lagerfeuermusik.
An dieser Stelle möchte ich gar nicht erwähnen, was ich aufgrund meines Spaßfaktors bereits an Kohle in das Hobby reingebuttert habe ;).
Also - MACHEN!
 
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Nur wer meint, er sei zu alt dafür, ist es auch :cool: :)
 
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was spricht überhaupt dagegen?
was könnte denn schlimmstenfalls passieren, wenn ich kein virtuose werde, aber trotzdem mit spass spiele?
was spricht dagegen, etwas nicht perfekt zu können?

stress ist ja selbstgemacht. wenn jemand einfach mit freude rumstümpert, muss das ja keinen stören.
geht mir genauso.
 
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Grundsätzlich spricht nix dagegen, das ist mir klar. Meine Frage zielt eher in die Richtung, ob man in dem Alter noch eine gewisse Fingerfertigkeit antrainieren kann oder ob das vergebliche Liebesmüh ist.
Mir war es nicht vergönnt als Kind Gitarrenunterricht nehmen zu dürfen obwohl das immer mein Traum war. Meinem Sohn hab ich das jetzt ermöglicht und er bringt seit Anfang des Schuljahres (2. Klasse) immer seine Gitarre mit nach Hause zum üben. Da hab ich dann auch mal zugegriffen und der frühere Wunsch kam wieder hoch… Mittels einer App wollte ich mal reinschnuppern. Grundsätzlich tolle Sache, aber ich habe schon gemerkt, dass sich meine Finger sehr widerspenstig verhalten wenn es darum geht, einfachste Griffe auszuführen. Es ist eher Kampf und Krampf… das legt sich natürlich mit dem Üben, schon klar. Nur, vermutlich beim einen (vermeintlich jüngeren) früher als beim anderen (alten Sack wie mir…).
 
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ob man in dem Alter noch eine gewisse Fingerfertigkeit antrainieren kann oder ob das vergebliche Liebesmüh ist.
wie gesagt, du solltest nicht Dinge anstreben, etwa Niveau von Jimmy Page o.ä. erreichen zu wollen, das gilt ja auch genauso für junge Menschen. Die Fingerfertigkeit an sich wird schon kommen, da ist auch Geduld gefragt, und klar, ein 15jähriger lernt schneller, aber das ist ja überall so.
Es ist eher Kampf und Krampf… das legt sich natürlich mit dem Üben, schon klar
geh es ruhig an, und achte mehr auf den Spass als auf ehrgeizige Ziele. Mit der Zeit eröffnen sich immer mehr Möglichkeiten und die Fortschritte kommen dann von selbst.
 
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. . . und klar, ein 15jähriger lernt schneller, aber das ist ja überall so . . .
Du weißt ich schätze Dich, hier ein kleines aber: ;)

Meiner Erfahrung nach ist das nicht so mit dem jungen Alter ;) (Erfahrung beruht auf der Zusammenarbeit als Gitarrencoach mit Beginner, Fortgeschrittenen und weit fortgeschrittenen Gitarristen)

Der Lernprozess wird hauptsächlich von folgenden Faktoren bestimmt:

- Investierte, sinnvolle Zeit
Diese sollte sinnvoll eingesetzt werden, man kann einfach rumklimpern und kommt gar nicht oder bedingt weiter, oder man hat Ziele, verfolgt diese und holt sich eventuell auch externe Unterstützung (so geht es meistens am besten voran)

- Mindset
Wo ziehe ich meine Grenzen im Kopf!

Wer bereit ist seine Grenze mental hoch anzusetzen und auch BEREIT ist, die dafür benötigte Zeit zu investieren, (da scheitert es ja am öftesten) wird "fast" egal in welchem Alter, sehr gute Fortschritte erzielen.

Meine jüngste Schülerin war um die 10, mein ältester Schüler 70+.

Am Alter würde ich das sicherlich nicht festmachen ;)

Und an den den TE @ToFo
Natürlich kannst Du mit 40+, 50+ und auch 60+ ein Hobby anfangen!
Das ist doch heute kein ALTER mehr ;)
 
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das sehe ich auch so wie OliverT - Kinder lernen anders, aber nicht unbedingt besser.

ich habe schon gemerkt, dass sich meine Finger sehr widerspenstig verhalten wenn es darum geht, einfachste Griffe auszuführen.
… das legt sich natürlich mit dem Üben, schon klar. Nur, vermutlich beim einen (vermeintlich jüngeren) früher als beim anderen (alten Sack wie mir…).
ich glaube einfach, der grosse Unterschied ist, dass Kinder unendlich mehr Zeit und Geduld mitbringen:
Als Kind macht man stundenlang und tagelang nichts anderes, als sich mit so einer Sache zu beschäftigen (überlegt mal, wie ihr Fahrradfahren gelernt habt oder endlos lange Yoyo gespielt habt).

wenn ich weiss, wo die Finger hinmüssen, nutzt das wenig, wenn ich nicht so viel übe wie jeder andere:
Erwachsene analysieren, versuchen zu verstehen und geben auf, wenn's nach kurzer Zeit nicht perfekt klappt ("AAAaaahhh...!! - Das MUSS doch gehen!!").
Als Erwachsener versteht man, wie etwas funktionieren soll. Das ist ein Vorteil beim Lernen.
Es wird aber zum Nachteil, wenn man denkt, dass das Verständnis gleich Können ist.
 
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) wird "fast" egal in welchem Alter, sehr gute Fortschritte erzielen.
Erwachsene analysieren, versuchen zu verstehen
das hab ich im Prinzip ja auch gemeint, das Alter spielt erstmal keine Rolle. Wichtig ist halt, sich keine zu hohen Ziele zu setzen, weil man eben "alle Schritte nach Höherem" auch gehen muß, wie auch immer. Wie @dubbel richtig bemerkt, man darf sich durch zuviel Kopfarbeit nicht selber im Weg stehen. Je mehr man spielt/übt, um so mehr kommt man auch voran, wie gesagt, das ist dann keine Altersfrage.

Nochmal an @ToFo , freu dich einfach, wenn dir etwas gelingt und es in deinen Ohren gut klingt, das ist die Hauptsache.
 
Zum Spass und zur Motivation wurde schon etwas gesagt. Es gibt gezielte Übungen die Widerspenstigkeit der Finger anzugehen. Man nennt dies Unabhängigkeitsübungen, es trainiert auch die Koordination der Hände zueinander. Das ist ebenso langweilig wie ernüchternd und anfangs gewinnt man den Eindruck es niemals hinzubekommen, es lohnt sich aber dranzubleiben……
 
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Wie @dubbel richtig bemerkt, man darf sich durch zuviel Kopfarbeit nicht selber im Weg stehen. Je mehr man spielt/übt, um so mehr kommt man auch voran, wie gesagt, das ist dann keine Altersfrage.
So habe ich das eigentlich nicht gemeint.

Punkt 1: Das wichtigste: Üben muss sein. Da gibt es keine Abkürzung. Das machen Kinder - in der Schule, weil sie es müssen, beim Radfahren ,weil sie es wollen. Stundenlang. Jeden Tag.
Punkt 2: wenn man sich ausserdem analytisch mit etwas auseinandersetzt, kann das durchaus positiv sein.

und 2 ersetzt nicht 1.
 
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Na dann werd ich mal schauen, wie weit ich komme. Morgen kommt meine erste Gitarre und dann geht das strukturierte Üben los ;-)
 
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Meine Frage zielt eher in die Richtung, ob man in dem Alter noch eine gewisse Fingerfertigkeit antrainieren kann
Ich frage mich immer, wo der Gedanke herkommt, dass man geistig und körperlich oberhalb eines gewissen Alters nicht mehr besser werden könne in einer Sache. In keinem Biologie und Sportbuch steht das. Okay, vielleicht im Alter von 80+. Das ist dann aber anderen Dingen geschuldet und nicht auf eine natürliche Unfähigkeit zurückzuführen.



dass sich meine Finger sehr widerspenstig verhalten wenn es darum geht, einfachste Griffe auszuführen.
Wenn du das mittels einer App tust, wundert mich das relativ wenig. Aufgrund sprachlicher Eigenheiten bleiben Informationen auf der Strecke. Wer möglichst schnell möglich viel erreichen möchte, greift nicht umsonst auf einen Lehrer. Hinzu kommt die latente Gefahr sich Fehler anzueignen, die immer fester trainiert werden, sodass man keine Basis für höhere Fertigkeiten hat. Gerne denken die Leute dann daran, dass es ihnen an „Talent" mangele, oder sie zu alt seien, dabei ist der Grund lediglich ein schlechtes Lernmittel gehabt zu haben.
 
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Ich frage mich immer, wo der Gedanke herkommt, dass man geistig und körperlich oberhalb eines gewissen Alters nicht mehr besser werden könne in einer Sache. In keinem Biologie und Sportbuch steht das. Okay, vielleicht im Alter von 80+. Das ist dann aber anderen Dingen geschuldet und nicht auf eine natürliche Unfähigkeit zurückzuführen.

Es geht ja auch nicht um Sport. Klar kann ich mit 60 auch noch anfangen zu laufen und klar, schaffe ich es auch eventuell noch einen Marathon zu laufen. Da ist das Tempo dann auch völlig egal. Ich komme an wenn ich gesund bin und genug trainiert habe.
Gitarrenspielen interpretiere ich da einfach anders. Weniger wegen der geistigen Fähigkeit. Aber wenn ich zB die Finger nicht mehr so beweglich hinbekomme, als wie wenn ich von klein auf angefangen hätte, dann klingt es eben sch****. Deswegen meine Frage nach eventuellen Erfahrungen. Ich kenne mich nicht aus und bevor ich mir zu viel vornehme, frage ich eben.
 
Klar kann ich mit 60 auch noch anfangen zu laufen
Warum sollte man dann mit 40+ nicht anfangen können, Gitarre zu spielen? Ist ja eigentlich eine Frage der Motivation und nicht des Weltruhms. Für "Lady in Black" langts alleweil und wenn das Interesse da ist, dann mach es einfach. Ich (und natürlich viele andere auch) habe damals gedacht, ich will Gitarre spielen und hatte glücklicherweise einen Papa, der selbst Musiker war und mir somit keine "so ein Quatsch" Steine in den Weg legte. Ich hätte es aber auch so versucht und in deinem Alter wird der Papa ja nicht mehr mitentscheiden, einzig und allein deine Motivation samt realistischer Ziele. Zu spät ist es erst, wenn man die Radieschen von unten betrachtet.
 
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