Astrofotografie

Jepp ... der erste Versuch mit Sternenspuren.
Kalte Füße und Reif auf den Sachen ... und dann zuhause bei der ersten Entwicklung ... ernüchternd!!!

Unbenannt-1.jpg


Zweiter Versuch ... besser, aber verkehrt herum :ROFLMAO:

Affinity.jpg
 
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im zweiten Versuch sehe ich durchaus Potential für eine Collage mit eine gewissen Boot und Wasserhydranten 🚤
 
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Glubsch, der Aquastronaut :ROFLMAO:
(Insider)
 
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Parallel zur Aufnahme eins habe ich noch mit einer zweiten Kamera belichtet.

Meine Frage an anwesende Spezialisten: wieso sind die Sternspuren nicht kreisrund?
Bei der ersten Aufnahme habe ich das versucht mit perspektivischer Einstellung etwas aufzuhübschen.
Aber bei dieser hier ganz deutlich: eierförmig.
Liegt es vielleicht daran, daß der Nordstern (Zentrum) nicht in der Mitte vom Bild ist?

Sony A7RV mit Sigma 14mm f1,4


Seq_8.jpg
 
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Das entsteht imho durch die Verzeichnung des Objektivs und fällt idR im Alltag nicht auf.
Sollte aber bei einer ähnlichen Aufnahme (grosse Entfernung, regelmässiges Muster, im Idealfall quadratisch) auch sichtbar werden.
 
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Vorbeiflug an Orion und Beteigeuze ...

ORION_2_1-De-R.jpg


Natürlich nicht :ROFLMAO:

Mein allererstes Bild mit Nachführung!!!
Einfach Stativ mit dem ganzen Gedöns in den Garten gestellt und 117 Bilder a 30 Sec per Intervall durchrattern lassen.
Objektiv: 90mm mit Blende 5,6 und ISO 400
Das war einfach nur ein Test ... als ich vorhin in den Garten kam zeigt das Objektiv in's Gebüsch ... und außerdem war das mitten in der Ortschaft, also relativ hohe Verunschmutzung in Sachen Licht.

Der Startracker ist der NOMAD von MSM und die Kamera eine astromodifizierte SONY A 7 IV mit Sony 90mm Makro-Objektiv.
Zum Ein-Norden (oder wie man das nennt) habe ich einen Laser am Tracker benutzt, mit dem ich den richtigen Nordpunkt eine Mondbreite neben Polaris gesetzt habe. Wo neben Polaris hat mir die App "Polar Clock" gezeigt ... in dem Fall Richtung ca 16:30. Also rechts und etwas unterhalb von Polaris.
 
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Ein Blick gen Saturn. Noch eine Einzelaufnahme, Stacking und Nachführung muss ich noch lernen...
Aufgenommen mit einem Celestron 235 mit AVX Goto Montierung...Kamera war Smartphone oder Sony A77.
IMG_20240907_232857084.jpg
 
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Wiederhol‘s nochmal mit der A77...
Das Bild ist totaler Kappes (für das Teleskop), aber grafisch witzig mit dem perfekt symmetrischen Farbfehler. ;)
 
Das war mehr oder weniger der erste Versuch, ich bin mir auch nicht mehr sicher, ob das Bild mit Okular entstanden ist, oder der Kamera direkt am Tubus.
Hab leider die Nachführung noch nicht geschafft, wahrscheinlich nicht genau genug "kalibriert". Planeten filmt man ja eigentlich und stacked dann.
 
Du hast einfach ein Smartphone an‘s Okular gehalten.
Wäre die A77 (ohne Okular) mit dem Bildsensor in der Fokusebene gewesen, wäre da absolut kein Farbfehler festzustellen.
Eine Öffnung von 1:10 würde 2350 mm Brennweite entsprechen, da sollten eigentlich schon gut Details sichtbar sein. Vorteil: viel Licht, kurze Belichtungszeit.

Planeten nimmt man oft in „Okularprojektion“ auf, dh die Cam wird ohne Objektiv ein Stück hinter dem Okular montiert.
Ergibt dann eine sehr (!) lange effektive Brennweite (= Vergrösserung) auf Kosten der Helligkeit und die Qualität des Okulars hat natürlich Einfluss auf die Bildqualität.
Starte mit der geringsten Vergrösserung.
Einstellung per Balgen oder Tubus iirc.
Ist von der Montage her uU etwas tricky, aber da gibt es heute sicher auch „was Fertiges“.
 
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Ich werde mich damit sicher noch auseinander setzen, ohne Nachführung ist man froh, wenn das Objekt mal kurz im Sucher auftaucht und einigermaßen scharf ist.
Es ist aber immer wieder faszinierend, wie aus einem Lichtpunkte am Himmel so ein Objekt wie der Saturn oder auch Jupiter "wird", wenn man es mit dem Teleskop betrachtet.
Mit der A77 sind auch Bilder entstanden, sowohl fokale als auch afokale Projektion, also wie von Dir oben beschrieben. Ich bleibe dran, nur muss das Wetter und die am Abend aufkommende Müdigkeit mitspielen ;)
 
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Hallo zusammen

Neulich Abend habe ich mich endlich mal aufraffen können ... klarer Himmel, der Mond war noch nicht da ... und hinter dem Dorf ein relativ dunkler Acker.
Seit über einem Jahr will ich diesen "Fallschirm" am Himmel (Orion) fotografieren. Aber ganz ehrlich: ich hab' mich nicht getraut.
Das Schlimmste dabei war die Überwindung mit diesem "Einnorden".
Es gibt viel darüber zu lesen, aber verstanden habe ich so gut wie gar nichts. Das wurde eigentlich immer nur noch schlimmer.

Bresser Polsucher.jpg


Polarscope ... also so eine Art beleuchtetes Fernrohr mit einer Mattscheibe einer Himmelskarte (Großer Wagen & Kasiopeia) drin.
Diese Mattscheibe muss man gut scharf sehen können und das Fernrohr aber auf unendlich und scharf stellen.
Jetzt muss man nur noch den Sternhimmel (außerhalb des Sichtfeldes) mit der Mattscheibe vergleichen und so lange an dem Polarsucher drehen bis der Polarstern in dem vorgegeben Feld ist und dabei aber bitte berücksichtigen das alles auf dem Kopf steht und sogar noch spiegelverkehrt angezeigt wird.
Wa???
Das Ding flog in's Eck und Zeit verging.
Zwischendurch wieder was darüber gelesen, wieder nicht verstanden ... wieder in's Eck ... bis ich dann mal einen Hinweis auf die App "Polar Clock" und Polar Finder Pro fand.
Und auf Polar Finder Pro war sogar unter anderem auch die Mattscheibe aus meinem Polarscope abgebildet.

PolarClock.png
polar-finderpro.jpg


Trotzdem ... in's Eck ...

... bis neulich Abend. Ich war ja so was von mutig!!!

----

Ein Polarscope gehört an eine Nachführung ... also das Gerät, welches bei richtiger Ausrichtung und Einstelleung (mittels Polarscope) die Erdrotation kompensiert. Wenn das nicht passiert, dann bekommt man Sterne als Striche. Sogenannte Sternspuren. Auch ganz nett, aber das ist eine andere Geschichte.

Als Nachführung habe ich eine von Fornax ... die Lightrack II - (bekam ich von einem Experten empfohlen.)

Der Aufbau:
- Stativ
- Nivellier-Basis mit 3 Wasserwaagen (im unebenen Gelände sehr nützlich, ansonsten muss man alles mit den Stativbeinen exakt geradestellen.

20250321_181423.jpg


- Polhöhenwiege (Kugelkopf geht auch, ist aber sehr viel schwieriger in der Handhabung)

20250321_182124.jpg


- Nachführeinheit

20250321_182243.jpg


- Polarscope

20250321_182330.jpg


- Kugelkopf

20250321_183016.jpg


- ... und die Kamera kommt obendrauf.
Und das ist dann der Aufbau ...

20250321_182455.jpg
20250321_182608.jpg


20250321_182852.jpg
20250321_182911.jpg


20250321_183226.jpg
20250321_183245.jpg


20250321_183444.jpg


Je nachdem ob man ein schweres Objektiv montiert braucht man auch ein Gegengewicht

Bei dieser ganzen Gerätschaft versteht es sich von selbst, daß ein nahegelegener Parkplatz ratsam ist. Im dunkeln. Mit Stirnlampe!!!

Ok, es war so weit ... mein allererster Versuch mit der Fornax Nachführung und diesem ... Polarscope Ding.
Und mein Ziel war Orion.
Eins der drei Sternbilder die ich kenne. Und Orion kenne ich noch aus meiner Kindheit. Nur hieß es da nicht Orion, sondern "der Fallschirmspringer". Wegen der markanten Form.
Ich hatte gelesen, das es dort auch rote Nebel gibt ... und die wollte ich gerne sehen. Nicht von anderen Fotografen, sondern selbstgemacht.
Der Anspruch war also schon ... holla die Waldfee!

Hinter dem Dorf zwischen zwei Kuhweiden in der Nähe eines Waldes habe ich aufgebaut.
Das Einnorden ... es macht kreuzlahm, weil das Rohr steil nach unten zeigt. Also im "Halb-Knie-Stand" vor dem Rohr versucht man dem Polarstern da reinzukriegen und spiegelverkehrt kopfstehend in die richtige Position zu manövrieren.
Das macht keinen Spaß.
Außerdem war es ziemlich kalt und zuhause schön warm ... wieder ab in's Eck mit dem Zeug?
Letzter Versuch ... ein paar Meter laufen, durchatmen ... und irgendwie hatte ich dem Polarstern wohl leidgetan, denn auf einmal ging es und er war an der richtigen Position.
Ich glaube aber nicht an eine Reproduzierbarkeit dieses Ereignisses.

Ende Teil I ... Abendessen. Bis später ;)
 
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Toller Bericht, schade dass kein Bild dabei herauskam ;)
Das Einnorden scheint wirklich eine Wissenschaft für sich zu sein. Trotz aller elektronischer Helfer, am Ende muss man manuell die Punkte anvisieren, bei mir sind es 2-3 "beliebige" Sterne, aber die müssen ja erstmal gut sichtbar sein, man hat ja nicht immer einen freien 360° Blick.
Je genauer man das schafft, umso länger kann man später belichten, ohne Striche zu bekommen. Mein Ziel wären Planetenfilme um die Frames zu stacken.
Es gibt auch Zusatzhardware wie Celestron StarSense, das den Himmel selbst auswertet und sich einrichtet, anhand der erkannten Sternenbilder. Mit > 600€ leider nicht wirklich günstig. Und durch selber machen lernt man sein Equipment auch besser kennen.
 
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Danke für den Teil 1 deiner Doku lieber @malesch sehr interessant
was ist denn das für ein Objektiv, ein RedCat ? :)

Und durch selber machen lernt man sein Equipment auch besser kennen.
ganz genau, und das ist ja auch irgendwie, zumindest für mich, der Reiz an der ganzen Sache, das neue ausprobieren, das dazulernen, vor Problemen und Fehlern stehen und diese dann lösen, nud eben genau dabei dazulernen :)
Praktisch sin aber solchen Automatisierten Systeme schon, ein Bekannter von mir hat eines, das einige tausend Euros gekostet hat, von der Firma ZWO, er stellt es auf, das Gerät kalibriert sich selber, dann sagt er in einer App was er belichten will, das System visiert das an, und dann belichtet es und sammelt daten und er legt sich in seinen Wagen zum schlafen und einige Stunden später wenn genügend Daten gesammelt sind, fährt er wieder nach Hause. das geht halt schon sehr komfortabel
es gibt mittlerweile auch eine kleinere und günstigere Lösung für sowas ,und zwar von Seestar (welche ZWO auch gehört)

ich warte eigentlich nur darauf das eine MKII Version rauskommt mit besserem Sensor und höherer Bildauflösung, ich denke das ist eine nette Spielerei

Ich hatte gestern Nacht auch eine Premiere, seit mehr als einem Jahr habe ich eine Star Adventure Nachführeinheit welche ich von oben erwähten Bekannten abgekauft habe, aber welche ich noch nie verwendet habe, ich hab bisher immer den kleinen MoveShoot Move verwendet, der funktioniert auch gut für Weitwinkel aufnahmen, habe damit auch schon bis 85mm und auch das Orion Bild vom letzten Jahr gemacht, gestern allerdings wollte ich mit dem 135mm 1.8 Fotos machen, und ich hab es nicht geschafft länger als 5 Minuten zu belichten, ab 7-8 Sekunden wurden aus den Sternen Striche, was mir im Umkehrschluss gezeigt hat, die Kombination aus Kamera und 135mm 1.8 Objektiv ist zu schwer für den kleinen MovesShootmove,.
Da ich aber auch im selben "Astroeqipmentkoffer", die Star Adventure Einheit mithatte, dachte ich mir, wenn nicht jetzt, dann nie, und hab das Move Shoot Move Setup abgebaut und dafür den Star Adventurer aufgebaut. Vor einem Jahr habe ich einmal eine Trockenübung gemacht und das ganze zuhause im Wohnzimmer aufgebaut, allerdings natürlich ohne auf den Polarstern auszurichten.
Das war gestern Abend gar nicht mal so eine Wilde Geschichte, ich konnte mein Stativ hochgenug ausfahren so das ich mich nicht runterbücken mußte um durch das Polarscope zu schauen, und habe den Polarstern relativ schnell anvisiert, da ich allerdings keine App oder dergleichen dabei hatte, habe ich ihn einfach im Kreis platziert, und gehofft das es eh nicht ganz so genau sein muß ;)

dann die Kamera darauf montiert, hier muß man ganz besonders darauf achtgeben das man am Stativ nichts mehr bewegt, sonst ist die Ausrichtung futsch, ein Nachteil an der Lösung mit dem SkyAdventurer, man muß immer die Kamera runtergeben wenn man durch das Polarscope schauen will. ausser man verwendet noch einen extra aufbau, der mir aber gestern Abend in der Finsterniss etwas zu kompliziert war :D
Also habe ich dann mit diesem Setup mit der Kamera und den 135mm Objektiv auf Orion gerichtet, Als erstes mit 15 Sekunden belichet.. punktscharf.. dann 30 Sekunden, auch punktscharf, dann 60 Sekunden, auch punktscharf.. dann 120sekunden ebenfalls punktscharf, und dann habe ich noch eine 5 Minutenbelichtung gemacht, ebenfalls punktscharf.. 5 Minuten war aber dann schon zu lange und hat den Kern von Orion total überbelichtet :D :D naja, man kann wohl nicht alles haben :D :D
Aber eine 5 Minuten Belichtung ist nun auch mein persönlicher Rekord
 
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Als Banker denke ich hier manchmal:

Wieviele Besuche in einem Planetarium kannst Du buchen, bevor Du das Equipment für Astrofotografie amortitisiert hast? :engel:
 
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Das korrekte Aufstellung des Teleskops ist eigentlich keine Wissenschaft, sondern eher etwas Handwerk + Logik. ;)

Das Prinzip: die Drehachse der Montierung zeigt exakt auf den „Himmelsnordpol“, was annähernd (!) dem Polarstern entspricht.
Der Winkel dieser Achse entspricht exakt der geografischen Breite des Standpunkts (zB 52° 31' für Berlin), wenn die Ebene der Aufstellung exakt waagerecht liegt. Daher die Wasserwaage.
Ergo reicht es, die Konstruktion exakt nach Norden auszurichten (wenn Ebene und Winkel passen) und die Nachführung (mit einem beliebigen Stern) in Betrieb zu nehmen.
ZB mit einem billigen „Hilfsfernrohr“ oder starken Tele.

Optische Qualität egal, Hauptsache ausreichend Vergrösserung, damit man das „Wegwandern“ des anvisierten Objekts gut wahrnimmt.
Bei einem Okular mit Fadenkreuz oder Tele kann man den Stern unscharf einstellen und sieht dann auf dem hellen Kreis die Positions-Abweichungen recht schnell.

Horizontale Abweichung: die Nord-Richtung stimmt nicht genau.
Vertikale Abweichung: der Winkel ist zu hoch bzw zu niedrig.

Wie gut die Korrekturen auszuführen sind, hängt stark vom jeweiligen Material ab.
 
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Als Banker denke ich hier manchmal:

Wieviele Besuche in einem Planetarium kannst Du buchen, bevor Du das Equipment für Astrofotografie amortitisiert hast? :engel:
Naja, der Blick durch ein eigenes Teleskop ist schon was anderes, als der Besuch eines Planetariums.
Zumal nicht jeder so eine Einrichtung in der Nähe hat und man dort nicht selbst bestimmen kann, wohin man den Blick richtet.
Eigene Bilder sind dort auch eher schwer anzufertigen.
Vom rein finanziellen Aspekt her, lässt sich das auf alles übertragen, gerade im Musikforum! Wie viele CDs könnte man kaufen, für das Geld, was ein eigenes Klavier, oder so Stufe Instrumente, kosten. ;)
 
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... Mahlzeit :)

Teil II

So sah es vor Ort aus ... durch's Handy

20250319_214250.jpg


Ich kann jedem, der Astrofotografie machen möchte, nur empfehlen: kauf' Dir eine Stirnlampe!!! Und zwar was Gutes.
Meine ist von Fenix, war schweineteuer ... aber das Ding ist sehr gut. Und sie macht Licht.

Ja ... ich habe die Montierung aufgebaut und jetzt konnte es losgehen.
Ich hatte in der Kamera einen Intervall programmiert, aber vorher musste man ja mal nachschauen ... Belichtungszeit, ISO ... etc ... alles soweit richtig?
Und vor allen Dingen: wie, zum Geier, kriege ich so ein kleines verfitzeltes Sternchen richtig scharfgestellt?
Autofokus ... vergiss es. Außerdem hat mein Objektiv so was nicht.
Was tagsüber sehr einfach ist, das kann Nachts ganz schön aufreibend sein.
Ich hatte noch die Kantenanhebung eingestellt ... also alles was scharf ist wird auf dem Monitor gelb markiert ... aber das ist Nachts mehr als kontraproduktiv.
Müsst ihr nicht glauben ... gehet hin und seht.
Manuelle Fokusierung mit einem 250er Tele auf einen kleinen, weißen Punkt.
Es war eine Herausforderung in welche ich in Zukunft noch viel Zeit und Übung investieren muss.

Die erste Auslösung ... nur zum gucken
30 sec. - f4,9 - ISO 200 --- ähm ja ... Meteoritenschauer?

AST00098.jpg


Das Einnorden ist wahrlich nicht mein Ding.
Nochmal durch das Polarscope und einen Ticken weiter nach woandershin.
Es wurde besser, aber nicht wirklich gut.
Also sagte ich mir: ich bescheiße jetzt und mache einfach die ISO rauf und die Zeit runter. Vielleicht gibt's dann mal was in Richtung Punktform.
Was dann folgte waren ca. 110 Bilder mit
8 sec und ISO 3200
Und die sahen so aus:

AST00105.jpg


Auf dem kleinen Monitor sah das etwas anders aus ... aber ich war erst mal ein bißchen zufriedener. Aber nicht zufrieden.
Auf jeden Fall hatte ich jetzt einige Zeit nichts zu tun außer in der Dunkelheit herumzulaufen.

Nach knapp 20 min. hatte ich die 113 Bilder im Kasten und ichwar mir eigentlich sicher: das war verbrannte Zeit!!!
Ich hatte während meiner "Freizeit" die Stellarium-App angemacht und sah, das der Jupiter ziemlich hell am Himmel stand.
Von der Planetenfotografie keine Ahung habend ... einfach mal draufgehalten ... vielleicht wird's ja was. (Harr harr)

AST00248.jpg


Gestatten: Jupiter. Kaum wiederzuerkennen :ROFLMAO:
Und so schöne Sternspuren ...

Ja, und dann gibt es was, was ich schon ein paar mal auf dem Bild gehabt habe ... aber niemals absichtlich: Andromeda.
Stellarium sagte: das ist links unten von Kasiopeia ... also habe ich da mal hingeschaut ... na ja ... wie ein Nachthimmel halt ausschaut. Dunkel ... Sterne.
Andromeda? Hm ...
Aber ich habe einfach mal die Kamera in die Richtung geschwenkt ... und das ist wieder eine andere Geschichte.

Zurück zu Orion.
Und ich habe tatsächlich noch an die Darkframes gedacht!!!
Zuhause war ich natürlich neugierig was das wohl geworden ist.
Also alles in den Photoshop zum Weißabgleichen und dann direkt zum stapeln und ... tadaaaa

--- Fortsetzung folgt ...
 
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Das korrekte Aufstellung des Teleskops ist eigentlich keine Wissenschaft, sondern eher etwas Handwerk + Logik. ;)

Das Prinzip: die Drehachse der Montierung zeigt exakt auf den „Himmelsnordpol“, was annähernd (!) dem Polarstern entspricht.
Der Winkel dieser Achse entspricht exakt der geografischen Breite des Standpunkts (zB 52° 31' für Berlin), wenn die Ebene der Aufstellung exakt waagerecht liegt. Daher die Wasserwaage.
Ergo reicht es, die Konstruktion exakt nach Norden auszurichten (wenn Ebene und Winkel passen) und die Nachführung (mit einem beliebigen Stern) in Betrieb zu nehmen.
ZB mit einem billigen „Hilfsfernrohr“ oder starken Tele.

Optische Qualität egal, Hauptsache ausreichend Vergrösserung, damit man das „Wegwandern“ des anvisierten Objekts gut wahrnimmt.
Bei einem Okular mit Fadenkreuz oder Tele kann man den Stern unscharf einstellen und sieht dann auf dem hellen Kreis die Positions-Abweichungen recht schnell.

Horizontale Abweichung: die Nord-Richtung stimmt nicht genau.
Vertikale Abweichung: der Winkel ist zu hoch bzw zu niedrig.

Wie gut die Korrekturen auszuführen sind, hängt stark vom jeweiligen Material ab.
Das Prinzip ist klar, und wie bei vielen ist die Theorie auch erschlagen einfach. Das in der Praxis aber so umzusetzen, da zeigen sich dann eben so h die Tücken, alleine bei der Ausrichtung des Breitengrads. Es muss halt eben sehr genau(!) sein, wenn die Objekte bei starker Vergrößerung zentriert im Okular erscheinen und verbleiben sollen.
Ein Sucher mit kleiner Vergrößerung und Fadenkreuz ist sicher hilfreich, mein Rotpunktsucher ist da nicht immer optimal.

Wie auch bei der Musik, macht auch hier Übung den Meister, ich denke nicht, dass Deine erste Ausrichtung ein selbsterklärendes Kinderspiel war?!
 
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Toller Bericht, schade dass kein Bild dabei herauskam ;)
Das Einnorden scheint wirklich eine Wissenschaft für sich zu sein. Trotz aller elektronischer Helfer, am Ende muss man manuell die Punkte anvisieren, bei mir sind es 2-3 "beliebige" Sterne, aber die müssen ja erstmal gut sichtbar sein, man hat ja nicht immer einen freien 360° Blick.
Je genauer man das schafft, umso länger kann man später belichten, ohne Striche zu bekommen. Mein Ziel wären Planetenfilme um die Frames zu stacken.
Es gibt auch Zusatzhardware wie Celestron StarSense, das den Himmel selbst auswertet und sich einrichtet, anhand der erkannten Sternenbilder. Mit > 600€ leider nicht wirklich günstig. Und durch selber machen lernt man sein Equipment auch besser kennen.
Bilder folgen ...
Wegen den Helferlein: ich habe so eine Kamera für an die Nachführung ... von QHY ... aber ich habe das noch nie ausprobiert.
Youtube Videos habe ich mir angeschaut, aber das ist mir alles zu technisch, zu hoch, nicht meine Sprache.
Dieses Starsensen Ding ... das werde ich mir mal anschauen ... Merci für den Tipp :)

Das korrekte Aufstellung des Teleskops ist eigentlich keine Wissenschaft, sondern eher etwas Handwerk + Logik. ;)

Das Prinzip: die Drehachse der Montierung zeigt exakt auf den „Himmelsnordpol“, was annähernd (!) dem Polarstern entspricht.
Der Winkel dieser Achse entspricht exakt der geografischen Breite des Standpunkts (zB 52° 31' für Berlin), wenn die Ebene der Aufstellung exakt waagerecht liegt. Daher die Wasserwaage.
Ergo reicht es, die Konstruktion exakt nach Norden auszurichten (wenn Ebene und Winkel passen) und die Nachführung (mit einem beliebigen Stern) in Betrieb zu nehmen.
ZB mit einem billigen „Hilfsfernrohr“ oder starken Tele.

Optische Qualität egal, Hauptsache ausreichend Vergrösserung, damit man das „Wegwandern“ des anvisierten Objekts gut wahrnimmt.
Bei einem Okular mit Fadenkreuz oder Tele kann man den Stern unscharf einstellen und sieht dann auf dem hellen Kreis die Positions-Abweichungen recht schnell.

Horizontale Abweichung: die Nord-Richtung stimmt nicht genau.
Vertikale Abweichung: der Winkel ist zu hoch bzw zu niedrig.

Wie gut die Korrekturen auszuführen sind, hängt stark vom jeweiligen Material ab.
Das sagst Du so einfach ... Handwerk und Logik
Dann sage ich mal: Kontra !!! 2 linke Daumen und in Physik eine 5 :ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO:

was ist denn das für ein Objektiv, ein RedCat ? :)
Richtig, die RedCat 51 V.2.5 APO
 
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