Aufgabenbereich von Stagepianos und Keyboards

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Lynx
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Hi,

ich hab mich schon immer gefragt, wo eigentlich der genaue Unterschied zwischen Stagepianos und Keyboards liegt. Klar, ein Stagepiano orientiert sich mehr an einem Klavier. Aber gibt es nicht auch Keyboards mit 88Tasten und Hammermechanik ? Jordan Rudess finde ich zum Beispiel ziemlich genial. Er spielt soweit ich weiss auf einem Keyboard. Heisst das jetzt, dass man seine Parts in Dreamtheater nicht so gut auf einem Stage oder normalen Digital Piano spielen kann ?

edit : Ein markanter Unterschied der mir eingefallen ist, ist dieser Vibrato links neben der Tastatur, den Rudess häufig benutzt. Auch haben soweit ich weiss Keyboards keine Pedale.
 
Eigenschaft
 
Um das mal mit Fontane zu sagen: "Das ist ein weites Feld" :)
 
andi85 schrieb:
Um das mal mit Fontane zu sagen: "Das ist ein weites Feld" :)

Was würdest du denn einem Anfänger raten, der später mal in einer Band Musik machen möchte ? Keyboard oder Stagepiano und warum ? ;)
 
Was klimpert ist ein Piano, was scha-bumm macht ein Keyboard, wo Musik raus kommt eine Orgel :p
 
Böhmorgler schrieb:
Was klimpert ist ein Piano, was scha-bumm macht ein Keyboard, wo Musik raus kommt eine Orgel :p

Klingt einleuchtend :p
 
Den Unterschied festzulegen ist schwer möglich, das die Grenze nicht wirklich existiert.
Es gibt auch Stagepianos mit Modwheel(s) (Das links mit dem Vibrato). Jordan Rudess spielt ein Kurzweil K2600, welches man eher als Synthesizer als als Keyboard bezeichnen sollte - wobei ich gerade merke, dass ich dabei unter Keyboard lediglich Entertainerkeyboards sehe.
Eigentlich bezeichnet ja Keyboard alles, was Tasten hat und auf Musik und da auf Elektronisch bezogen eben alles, was an der Steckdose hängt, bis zu 88 Tasten hat und Töne macht.
Stagepianos sind tatsächlich meist für Klavier zuständig; da kann man dann auch noch eine vage grenze zu Digitalpianos ziehen, wobei man auch das eine für das andere sagen kann usw....
Die Bezeichnung "Keyboard" hingegen hat sich mehr oder weniger eingebürgert für Entertainerkeyboards, die Begleitautomatiken haben und all diesen Schnickschnack. Was du vielleicht auch mit Keyboards meinst, sind Synthesizer oder Workstations (allerdings gibt es auch zwischen Entertainerkeyb. und Workstation sowie Synth und Workstation einen fließenden Unterschied...).
Deutlich wird das Ganze vielleicht am Betrachten zweier Stagepianos, die sher unterschiedlich sind:
Das Roland RD770x und das Yamaha P120.
Das eine hat extrem viele Sounds, Rynthmen etc. und auch ein Modwheel, das andere hat ein paar Sounds eine Aufnahmefunktion und ein Metronom.
Was beide gemeinsam haben: 88 tasten mit Hammermechanik.
Daran kann man erkennen, wie nahe ein Stagepiano einerseits einem Entertainerkeyboard oder Synthesizer, andererseits einem normalen Klavier kommen kann.

Was also dabei herauskommt: Man kann bei einer Vielzahl von Geräten nicht genau sagen, was sie sind, und man findet in einer "Klasse" äußerst unterschiedliche Geräte, was es schwierig macht, deine Frage prägnant zu beantworten.
 
also zunächst mal: https://www.musiker-board.de/vb/showthread.php?t=50744

ansonsten hat louis im groben schon recht:
keyboard ist der oberbegriff,
digitalpianos (egal ob stage oder home) sind normalerweise nur als klavierersatz gedacht
synthesizer bieten eine große klangvielfalt und viele bearbeitungsmöglichkeiten
workstations sind mit noch weiteren funktionen (sequencer, sampler etc.) aufgeblasene synthesizer
entertainer-keyboards bieten begleitautomatiken und große soundauswahl
und in der tat verlaufen die grenzen fließend:
das RD700SX und das P120 sind z.b. die beiden enden der linie zwischen digitalpiano und synthesizer...
ich hoffe das ist einigermaßen verständlich...

was jordan rudess angeht: man kann seine parts nicht so auf einem digipi spielen, weil ein solches garnicht die sounds bietet, die er da benutzt, da es nicht die synthesepower bietet, die er braucht um diese sounds zu bauen ;)

das "vibrato" nennt man übrigens pitch-wheel (nicht mod-wheel, louis, jordan benutzt für vibratos nie das modwheel sondern immer nur das pitch!) und das mit den pedalen ist falsch ;) die gibts nämlich auch für keyboards (und zwar für fast alles, was mehr als 100€ kostet ;)) auch, nur halt lose... genau wie bei nem stagepiano...
 
Lynx schrieb:
Klingt doch ziemlich geil!
Man kann natürlich einfach alles mit Klaviersound spielen, allerdings ist das meite von dem ersten Solo nicht für Klaviersound gemacht, klingt dann also dementsprechend schlecht. Beim zweiten... naja, vielleicht würde das mit Klavier halbwegs klingen, aber ich weiß nicht so recht.

@Distance: Stimmt, jetzt beim Betrachten des zweiten Links ist mir auch aufgefallen, dass er nicht das Modwheel benutzt - aber auch nicht das Pitchwheel, sondern dieses Schmwiepad, wo ich jetzt mal wieder nicht weiß, wie es heißt.
 
Welche Keys Jordan benutzt kann man in dieser Liste sehen.

Live Gear
KORG
Oasys 88 note keyboard

ROLAND
V-Synth XT
GT-Pro

HAKEN AUDIO
Continuum Fingerboard

INDUSTRIAL GUITAR
Lap Steels


SYNTHESIZERS.COM
Modular

FREEHAND SYSTEMS
Music Pad Pro

MACKIE
1604VLZ Pro Mixer

APS
Power backup





Studio gear
KORG
Oasys

HAKEN AUDIO
Continuum

FREEHAND SYSTEMS
Music Pad Pro

MUSE RESEARCH
The Receptor

KURZWEIL
K2600 88 note keyboard
K2600 Rack modules
K2000VP keyboard
PC2 rack
NOVATION
Super Nova 2 Keyboard

MOOG
Mini Moog
Moog Voyager

ROLAND
VSynth
GT-Pro
Fantom X8
VP-550
XR

FENDER
Bass Rhodes (given to me by Harold Jr).

SYNTHESIZERS.COM
Modular

Topo :cool:
 
@topo: ja, das ist zwar sein krempel, aber wenn man ihn nicht grad vor sehr kurzer zeit noch on stage gesehn hat, dann hat er live noch ein k2600xs, zwei k2600r und ein triton rack sowie nen karma dabei gehabt plus je ein backup von den beiden racks.

@derLouis: wenn du diese großen bendings meinst die er machst, dann hat das zwar nix mehr mit vibrato zu tun, aber du hast recht, dafür benutzt er den ribboncontroller...

@Lynx: klar könnte man das spielen wenn man könnte ;) aber das hat ja nix mit dem gerät zu tun, sondern mit deinen fähigkeiten ;)
nur, wann spielt jordan schonmal NUR nen klaviersound (was eben auch ein stagepiano könnte)? richtig, so gut wie nie, meistens sind noch irgendwelche andern sachen, teppiche, soli, weiß der geier, da mit drin...
 
Ich kann da nur noch mal meine ketzerische These anführen:
Stagepianos sind Keyboards mit Hammermechnik und weniger Schnickschnack.
Zumindest wenn man's in der Band spielt. (Zuhause läßt sich auf einem Stagepiano in Ansätzen noch Klavier üben, was auf einem Keyboard überhaupt nicht geht) Ob 88 Hammertasten oder 61 Labbertasten, ist eine persönliche Geschmacksfrage - für den Sound, der da rauskommt machts keinen Unterschied - elektronische Klangerzeugung bleibt elektronische Klangerzeugung.

@Zu dem Rudess-Video:
Ich find den Kurzweil, den er da spielt, gar nicht so dolle - das hat den typischen "Keyboard-Klang" - durchweg spitz und hell, undynamisch und statisch. Von einem Klavier mühelos zu unterscheiden.
Der Synthie-Sound vom Triton ist mE hinregen richtig fett!
 
Mahlzeit,
also ob das jetzt Fett ist, was aus dem Triton kommt, weiß ich nicht. Müsste man mal im Vergleich hören zu nem Analogen :) Aber wenn das von ihm kommt, kann man davon ausgehen, dass es Fett ist.
Viel geschrieben nichts gesagt, was ich eigentlich wollte:

Kann mir einer sagen, was denn von den Sachen wirklich aus dem Triton kommt?! Da er den Sequencer nutzt und der eh alles im Midiverbund hat, is die Frage m.E. berechtigt.
Gruß
 
toeti schrieb:
Kann mir einer sagen, was denn von den Sachen wirklich aus dem Triton kommt?! Da er den Sequencer nutzt und der eh alles im Midiverbund hat, is die Frage m.E. berechtigt.
Gruß
Ich würde sagen: Lediglich die einstimmige Melodie, die er spielt und deren Sound ständig wechselt. Ich nehme mal an, dass die anderen SPuren von seinen DT-Kollegen stammen und er seine eben live dazu spielt, wobei ich irgendwie nicht sehe, wie er die Sounds welchselt. Wenn er ein Pedal benutzt, amcht er es ziemlich unauffällig, wenn nicht, dann spielt er vielleicht doch nicht so viel bzw. dann muss ja eigentlich noch viel mehr als nur die "Begleitmusik" programmiert sein.

@Distance: Ok du hast Recht, meistens benutzt er das Wheel, aber m.E. benutzt er zum Teil auch den Ribbon fürs Vibrato.

Und da hätte ich gleich noch eine Frage:
Welchen Vorteil hat es, statt des Modwheels das Pitchwheel oder den Ribbon für Vibratos zu nutzen?
 
Hi,
die wechselt der Sequencer nehm ich mal stark an, deswegen die Frage.
Kommt druaf an, wass du machen willst. Der Pitch geht ja zurück, wenn du ihn loslässt.
Es kommt da auf die Spielweise an. Der Ribbon ist meine ich einstellbar. Ob er dann am Punkt bleibt, oder wieder auf null geht. Weiß ich aber nicht genau.
Gruß
 
derLouis schrieb:
Welchen Vorteil hat es, statt des Modwheels das Pitchwheel oder den Ribbon für Vibratos zu nutzen?

Mensch hat erheblich mehr Kontrolle beim manuellen Vibrato. Erstens ist's dann in time und die Weite des Vibratos kann bestimmt werden, so wie die Gitarristen das auch machen. Und das bringt doch erst Leben in die Musik, da reichen dann auch 3 Töne.
 
genau so wie J.K. das beschrieben hat, erklärt mr. rudess selbst, warum er immer nur das pitchwheel nimmt...

@toeti: ob der ribbon zurückspringt lässt sich natürlich (kurzweil ;)) einstellen, zumindest bei meinem pc1x... aber wenn das das kann, wirds wohl bei den Ks auch nicht anders sein...

@louis: den ribbon benutzt er nur für große bendings, nicht fürs vibrato (was ja im prinzip ein schnelles, aber kleines hin und her benden ist)
ansonsten, naja okay, er benutzt es auch manchmal um große soundsprünge zu machen (mit "absolut"-ribbon und dann einfach drauftappen)... aber ob man das als vibrato ansehn will, naja...
 
@Distance: Ich sehe das immer noch anders, aber ist ja egal.:)
 
Ich meine, in dem Video "Ra" zu beobachten, wie er zum Teil mit dem ribbon das Vibrato macht - aber ist doch jetzt echt egal!
 

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