Aufnahmestudio -> Was ist euch wichtig

Ach es gibt einen Unterschied zwischen kreativer Innovation basierend auf ausreichend guten Kenntnissen des "althergebrachten" und schlichtem Dilettantismus. Da kann man noch so viel probieren es mit "neu" schön zu reden. Es bleibt einfach schlecht und dilettantisch. Und ja, ich muss die Kunst nicht immer verstehen und mögen, die jemand von sich gibt. Aber ich trau mir schon zu festzustellen, ob etwas passiert, weil die ausführenden Leute wissen was sie tun und warum sie es tun oder ob sie einfach nur schlecht spielen. Ich bin dafür, denke ich, schon lange genug im Geschäft.

Aber wir schweifen wieder mal ab, es geht hier darum was ein Aufnahmestudio so bereitstellen sollte, damit es funktioniert mit den Kunden. Nicht was die potentiellen Kunden so musikalisch drauf haben.
 
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es gibt einen Unterschied zwischen kreativer Innovation basierend auf ausreichend guten Kenntnissen des "althergebrachten" und schlichtem Dilettantismus
Danke, gut auf den Punkt gebracht
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Warum sollte man dann überhaupt neue Bands hören wollen
Ooch, mit guten neuen Bands kann man mich durchaus begeistern. Nur sind GUTE neue Bands selten diejenigen, die einmal die Woche 3 Stunden bei ein oder zwei Bierchen proben und ansonsten im Büro oder auf dem Bau ihr Geld verdienen 😉
 
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...ist durchaus eine der möglichen Quellen von Innovation. Und wenn ich mir so manche Frühwerke von Musikern, die Jahrzehnte dabei sind, anhöre: es lässt sich tatsächlich nicht immer vorhersagen, wohin eine Reise geht ... deshalb finde ich dilettantische Anfänger durchaus immer wieder interessant.
 
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Ich finde,
dass z.B. "Home" von Edward Sharpe & The Magnetic Zeros in den verschiedenen Aufnahmen (DIY-Studio, im Wohnzimmer, auf der Camping-Wiese vom Festival, ...) durchaus gut klingen, obgleich die Tontechnik, der Mix, und womöglich gar Komposition völlig "dilettantisch" gemacht sind.
Das ganze Feeling, die Begeisterung kommt sehr gut rüber.
Ich sehe solche DIY-Aufnahmen der Musiker eher als interessant an als polierte Studioaufnahmen auf Click gezogen und mit Autotune auf Tonhöhe gezogen und mit Kompressor auf gleichen Pegel gezogen.
Der Sound ist "dilettantisch" neuartig, frisch, ganz anders als bei den ganzen glatt polierten Pop-, Heavy-Metall-Aufnahmen, die auch nur den ausgetretenen Pfaden der Altvorderen folgen.

Ich sehe die Zukunft in Homerecording-Aufnahmen, Aufnahmen aus dem Probenraum. Gute Performance, DIY-Aufnahme-Qualität.
Studios müssten da für mich einen akustisch sehr guten Aufnahmeraum bieten, um etwa Drums auch aus gewisser Entfernung gut klingend aufzunehmen.
Oder um Instrumente wie Klavier, Flügel bereitzustellen, die ich nicht selber habe.

Ich sehe die Bedeutung der Studios und der Plattenfirmen schwinden.

Grüße
 
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bitte mal den Link einstellen.

Danke!
 
AI begradigt uns gerade alle...
 
Nö, muss man ja nicht nutzen.
Na ob wir da als Privatuser einen nennenswerten Einfluss haben, wenn Producer aus wirtschaftlichen Erwägungen zunehmend menschliche Leistung durch künstliche ersetzen?
Das trifft nicht nur Musiker und Komponisten, sondern ebenso Sprecher und Moderatoren in Hörfunk und TV. Da werden die Stimmen in Datenbanken gespeichert und daraus dann Moderationen generiert, ohne dass die "Stimmenspender" groß nach ihrer Meinung gefragt würden. Sehr charakteristische und etablierte Stimmen freuen sich vielleicht über eine "großzügige" Einmalzahlung, und ein Schauspieler am Ende seiner Laufbahn mag damit sogar halbwegs zufrieden sein. Für die Mehrzahl der Künstler bedeutet es schlicht den Verlust ihrer Existenzgrundlage. Da kann man sich dann freuen, wenn Restaurants noch keine Roboter als Servicekräfte einsetzen :oops:
 
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Menschen erschaffen Kunst, Computer hingegen nur Bits und Bytes. :hat:
 
Ich finde,
dass z.B. "Home" von Edward Sharpe & The Magnetic Zeros in den verschiedenen Aufnahmen (DIY-Studio, im Wohnzimmer, auf der Camping-Wiese vom Festival, ...) durchaus gut klingen, obgleich die Tontechnik, der Mix, und womöglich gar Komposition völlig "dilettantisch" gemacht sind.
Das ganze Feeling, die Begeisterung kommt sehr gut rüber.
Ich sehe solche DIY-Aufnahmen der Musiker eher als interessant an als polierte Studioaufnahmen auf Click gezogen und mit Autotune auf Tonhöhe gezogen und mit Kompressor auf gleichen Pegel gezogen.
Der Sound ist "dilettantisch" neuartig, frisch, ganz anders als bei den ganzen glatt polierten Pop-, Heavy-Metall-Aufnahmen, die auch nur den ausgetretenen Pfaden der Altvorderen folgen.

Ich sehe die Zukunft in Homerecording-Aufnahmen, Aufnahmen aus dem Probenraum. Gute Performance, DIY-Aufnahme-Qualität.
Studios müssten da für mich einen akustisch sehr guten Aufnahmeraum bieten, um etwa Drums auch aus gewisser Entfernung gut klingend aufzunehmen.
Oder um Instrumente wie Klavier, Flügel bereitzustellen, die ich nicht selber habe.

Ich sehe die Bedeutung der Studios und der Plattenfirmen schwinden.

Grüße

Von unten nach oben: Ich sehe Studios und Plattenfirmen schwinden. Die meisten machen betriebswirtschaftlich keinen Sinn und werden von Idealisten getragen bis die aufhören.

Studios, die den Namen verdienen HABEN einen akustisch sehr guten Aufnahmeraum. Aber es ist kein geschützter Begriff, daher kann sich jede Besenkammer mit Interface "Studio" nennen. Wenn Studios weg sind, bleibt halt DIY übrig - was für Leute, die sich ein paar Jahre da reinfuchsen machbar ist. Ich für meinen Teil muß nicht alles selber machen, was ich erledigt brauche. Ich interpoliere mal die Aussage oben in andere Bereiche - vorsicht, könnte Humor enthalten.

"Wir möchten als Live Tontechniker jemand haben, der überfordert und fresh ist. Das ganze Feeling, die Begeisterung kommt sehr gut rüber."
"Ich möchte kein Bier von einem Braumeister/in, ich möchte Bier von Laien. Das ganze Feeling, die Begeisterung kommt sehr gut rüber."
"Ich möchte keine Wurzelbehandlung von einem Zahnarzt, sondern lieber von jemand, der darüber 3 YT-Videos gesehen hat. Das ganze Feeling, die Begeisterung kommt sehr gut rüber."

Burkie scheint mit Studios schlechte Erfahrungen gemacht haben, das tut mir für ihn leid. Die Studios die ich kenne, tun ihr bestes um (geteilte Leidenschaft für Musik) die Musiker/innen glücklich zu machen, egal ob größere oder kleinere Bude. Und alle teilen ihr Wissen auch gerne mit den Musikern. Ich für meinen Teil bin froh, wenn ich Leute habe, die in ihrem jeweiligen Bereich helfen können wenn ich etwas brauche. Grad vor ein paar Wochen ging der letzte in der Gegend in Rente, der Amps und Musikelektronik meisterhaft reparieren konnte. Großer Verlust für alle Musiker ..😢
Da hilft auch kein DIY, weil A) Strom kann tot machen B) die Erfahrungen aus einem Leben professioneller Tätigkeit hole ich nicht auf, selbst wenn ich die Geduld hätte
 
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Dann hören sie halt schlechte Musik.
Ich hab es mein ganzes Leben recht gut vermeiden können, die für meinen Geschmack eher schlechte Musik zu hören.
Und ich schätze die verbleibenden wenigen Jahrzehnte wird es mir auch gelingen.
 
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Dann hören sie halt schlechte Musik. Beeinflusst mich als Musiker nicht im geringsten.
Mutig, die Aussage.
Bisher war es immer noch so, daß der (schlechte) Geschmack der Mehrheit das Kaufverhalten, also den Markt, also die Verdienstmöglichkeiten auf selbigem diktiert hat.
Das ist im Übrigen auch auf anderen Felder so: Die Leute tendieren zum Selbstbausatz Carport aus dem Baumarkt, und vergleichen dein Angebot damit finanziell. Inwieweit es von Erfolg gekrönt ist, wenn du sie darüber aufklärst, daß das Carport aus dem Baumarkt ja nicht auf ihr Grundstück paßt, und die Qualität eben genau dem astronomisch niedrigem Preis entspricht, sei dahingestellt.
 
Bisher war es immer noch so, daß der (schlechte) Geschmack der Mehrheit das Kaufverhalten, also den Markt, also die Verdienstmöglichkeiten auf selbigem diktiert hat.

Und diesen Markt wird von KI-Produkten reichlich gesättigt, muss ich mich nicht mit abgeben.
Ich will meine Musik machen, so wie sie mir gefällt , die kommerzielle Phase ist schon lange vorbei.

Mutig, die Aussage.
Vielleicht sogar arrogant, aber Meisterwerke sind ja auch kein Mittelmaß.
Und wenns Schrott ist isses zumindest mein Schrott, mein Wohlbefinden ist nicht von der Meinung anderer Leute abhängig.
 
Welchen Bezug zum Thema "Was ist Euch wichtig bei Aufnahmestudios?" hat diese Diskussion denn?

Es geht doch generell darum, zu klären, welche Erwartungen und Ziele ich als Band oder Musiker habe und inwieweit ein Aufnahmestudio samt Leuten in der Lage oder willens sind, das zu erfüllen. Ob nun eine Band oder ein Musiker kommerziell erfolgreich oder sein/ihr Ding machen will, ist doch völlig egal. Wichtig ist ein Match zwischen Erwartung und Ergebnis - und in dem Zusammenhang finde ich noch wichtig, anhand von Referenzen/Beispielen gewünschte Profile zum gewollten Endergebnis abzuklären - Worte können, finde ich, nur unzureichend erklären oder veranschaulichen, was man eigentlich anstrebt. Der berühmte "cremige sound" von Gitarristenseite ist ein gutes Beispiel dafür, wie Begriffe nur zum Schein eindeutig sind - wenn man näher nachfragt, bekommt man sehr unterschiedliche Antworten oder Beispiele für den gewünschten "cremigen sound".

Wenn ich von der anderen Seite her betrachtet, anhand der Demos der Band merke, dass diese aus unterschiedlichen Gründen die vorgelegten Referenzen nicht ansatzweise erreichen kann, dann sollte das in einem Gespräch thematisiert werden, finde ich. Wenn eine 4-Mann-Rock-Band sagt, sie kann und will die Songs nur gemeinsam einspielen, aber als Referenzen ausgefeilte Studio-CDs anschleppt, mögllicherweise mit gedoppelten Gitarren, sphärischen Hintergründen und Backgroundgesang, erkenne ich doch, dass da nur ein Kompromiss zu erreichen ist.

Wir haben einst als Band eine heilsame Erfahrung gemacht, als wir vier unserer Songs "mal richtig" aufgenommen haben wollten. Um das zu realisieren, sind wir auf Single-Track-Recording umgestiegen und hatten im Proberaum ein digitales 8-Spur-Gerät, um uns da ranzutasten. Um dann erstens zu merken, dass die live eingespielte Orientierungsspur viel zu große Temposchwankungen hatte und dann bei den Einzelspuren zu merken, dass wir einige Stellen hatten, wo jeder von uns sich vorher ein bißchen durchgemogelt hatte - was live nicht groß auffiel, bei den Einzelspuren allerdings schon. Kurz: Wir haben erst mal den Studiotermin abgesagt und sind gemeinsam ans Eingemachte gegangen. Einige Monate später waren wir dann so weit. Wären wir auf dem Stand, auf dem wir waren, in ein Aufnahmestudio gegangen, wäre das Ergebnis enttäuschend gewesen, wir hätten Geld verballert und wären womöglich dabei gelandet, das dem Aufnahmestudio samt Leuten anzulasten, zumindest teilweise.

Von einem guten Aufnahmestudio bzw. den Leuten, die da zugange sind, erwarte ich, dass die sowas mit ihrer Erfahrung zumindest ahnen können und ansprechen. Natürlich ist es dann ein Thema, das so anzusprechen, dass die Band das auch annehmen kann und gemeinsam eine Strategie zu entwickeln, wie man gemeinsam ein gutes Ergebnis erzielen kann.

Denn ich glaube, dass in den allermeisten Fällen die Erwartung der Band oder Musiker recht gut einzuordnen ist. Entweder:
  • will ich ein gutes Demo haben, womit ich loslaufen und Gigs organisieren bzw. das interessierten Leuten zur Verfügung stellen kann, oder
  • ich will eine Qualität haben, die radio- und verkaufstauglich ist, oder
  • ich will was haben, was ich mir zu Hause in eine Vitrine stellen, rumzeigen und ab und an hören kann.
Und letztlich will ich für mein Geld ein Ergebnis, dass ich entweder selbst gar nicht oder nur unter hohem Aufwand realisieren kann.

x-Riff
 

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