Aufnehmen mit der Band - Tipps und Vorschläge?

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Hallo erstmal,
in der letzen Ferienwoche (BW) wollen wir mit der Band aufnehmen. Das ist nicht das erste mal dass wir unsere eigenen Songs auf Platte bannen wollen, aber bisher ist es eigentlich immer wegen fehlendem Wissen, Equipment und fehlender Motivation der Band schiefgegangen. Diesmal wollen wir es mehr oder weniger Professionell machen, soweit möglich mit unseren Mitteln. Dazu dann ein paar Fragen. Zuerst aber die Mittel, die uns zur Verfügung stehen:
-unser Proberaum (Maße hab ich grad nich im Kopf, kommen aber noch)
-ein Laptop und ein Desktop PC mit Cubase LE
-ein 16 Kanal Mischpult Marke unbekannt und schon älter und noch ein 4 Kanal Behringer Pult
-zwei Preamps und ein Zweikanal Interface
-6 billige Behriner Mikros inkl. Stative
-ein Kondensator (?) Mikro vom Bruder des Gitarristen, Marke und Modell muss ich noch fragen
-ein Keyboard, mein Hartke 3500/GK BLX115 Halfstack, ein H&K Matrix 100 Combo und ein Sonor Drumset plus Gitarren und Bässe
-eine Woche Zeit:D

Unsere Besetzung ist: 2 Gitarren, Bass, Schlagzeug, Keyboard und 3x Gesang (Basser+beide Gitarristen)

Wir wollen es möglichst auf die Woche aufteilen, ungefähr so:
1 Tag Gitarren, 1 Tag Keyboard und Bass, 1 Tag Drums, 1 Tag Gesang (2 bzw. 3 Stimmig) und 1 Tag "Mastering" inkl. nochmal aufnehmen von Spuren wenn nötig. Ist die Aufteilung so sinnvoll? Oder habt ihr noch bessere Vorschläge?


Zum Proberaum:
Eine Skizze werde ich noch machen, die Maße kommen auch noch. Der Raum ist ungefähr Quaderförmig, dort stehen zwei Gitarrencombos, ein Schlagzeug, ein Basscombo, ein Keyboard, ein Mischpult auf einem kleinen Tisch, ein Case mit Endstufe etc., zwei kleine Boxen und zwei große Schränke. Viel umräumen bzw. umbauen können/dürfen wir zwar nicht, aber habt ihr trotzdem Vorschläge wie man den Raum akustisch verbessern kann? Uns ist klar dass man so keine Profiaufnahmen machen kann, aber wenn es was bringt wenn man den Raum umstellt wie z.B. die Schränke raus oder so dann sind wir schon zufrieden:)

Das wars eigentlich schon, sollte mir noch was einfallen schreib ichs einfach dazu. Die Maße vom Proberaum bekomm ich erst wenn unser Gitarrist (in dessen Haus der Proberaum ist) aus dem Zeltlager zurück kommt, also Ende nächster Woche.
 
Eigenschaft
 
hui.. das ist/wird arbeit.

tips zum mics positionieren usw. kriegst du wenn die hier im recording subforum suchst zum schweine füttern.

Das problem welches ich vermute, ist das mangelnde Knowhow. Damit verbunden ev. eine ganze woche fürn arsch zu verbringen finde ich übel.

Ich weis nicht, wie gut du dich mit recording auskennst und mit mischen, deshalb rate ich jetzt:
Du hast bis nun nur hin und wieder mal ein bischen gitarre aufgenommen und ev. mal die ganze band auf eimal.
Aber von wissen über recording und mischen noch nicht so viel abbekommen.
Das problem: wenn du in einer woche aufnamen machen möchtest die wirklich was her geben = vergiss es.
Willst du es vorallem um erfahrung zu sammeln (seis als band oder nur du alleine) okay. viel spaß!
Aber dir stehn leider nur beschränkte mittel zur verfügung.

Ich würde es grob so machen:
Pilot spur recorden (gesang und gitarre - aber von der musik abhängig)
das ganze auf klick. Das muss genau stimmen (aber der sound ist vorerst schnurz egal)
Danach so gut als möglich (nicht umbedingt so viel als möglich!) das schlagzeug abnehmen und auf 2 spuren zusammen mischen.
Danach Bass, dann den rest. (gitarre, keys gesang) aber alles seperat.

Wenn du bei deinem 2 kanal interface bleibst, kannst du schlagzeug halt nur vorgemischt aufnehmen, was beim heutigen standard recht meis ist.. (früher wurden ganze lieder nur auf 4 spuren aufgenommen ;) ).

Lg Melody
 
So würde ich vorgehen:

1. Den Raum schalltechnisch verbessern. Dazu alles zusammentragen, was irgendwie Schall absorbiert bzw. dämpft. Das können Decken, Kissen, Sofas, Bücherregale oder sonst irgendwas weiches sein.

2. Ein oder zwei Mikros in den Raum hängen, und das Lied erstmal mit Klick vernünftig alle zusammen einspielen und meinetwegen auf Mono aufnehmen. Diese Schmutzspur dient nachher als Grundlage für die Schlagzeugaufnahme.

2. Schlagzeug in einer möglichst reflektionsarmen Ecke aufbauen und mikrofonieren. Dazu unbedingt das Kondesatormikrofon als Overhead benutzen (besser wären zwei), und mit allen anderen Mikros die anderen Trommel sowie Hi-Hat mikrofonieren. Mit allen Mikros ins Mischpult, Stereosumme ins Interface, und so lange aufnehmen, anhören, rumprobieren, bis das Schlagzeug nen annehmbaren Sound hat. Dann Schlagzeug mit Schmutzspur auf dem Ohr einspielen.

3. Bass direkt ins Interface, bei Bedarf noch ein Mikro vor den Amp und zusätzlich mit aufnehmen. Zur eben aufgenommen Schlagzeugspur den Bass einspielen.

4. Bei den Gitarren genauso vorgehen, wie beim Bass.

5. Beim Keyboard ebenfalls.

6. Gesang zum Schluss mit dem Kondensatormikrofon aufnehmen.

7. Nun sollten alle Spuren separat im Sequencer sein und können gemischt werden.


Das wär so die Minimalvariante, man kann aber auch beliebig viel mehr Aufwand betrieben, vor allem finanzieller Natur.
 
2. Ein oder zwei Mikros in den Raum hängen, und das Lied erstmal mit Klick vernünftig alle zusammen einspielen und meinetwegen auf Mono aufnehmen. Diese Schmutzspur dient nachher als Grundlage für die Schlagzeugaufnahme.

wenn ihr das schafft, als band auf klick zu spielen. :rolleyes: ist nicht gerade etwas vom leichtesten. Vorallem, weil: wieviele der band hören wirklich den klick?
Wenn ihr für alle KH + zugehörigen Verstärker habt, super, macht es so.
Ich bezweifle das allerdings. Und wenns nur der Drummer hört, wirds halt nochmal schwieriger.

Lg Melody
 
Klick hört natürlich nur der Drummer. Falls es Stellen gibt, wo der Drummer nicht spielt, "klickt" er eben selbst auf der geschlossenen Hi-Hat. Ansonsten sollte es möglich sein, dass die Band zum Drummer spielt. Falls nicht, würd ich mir überlegen, ob es nicht zu früh für Aufnahmen ist. :)
 
Hallo,
erstmal Danke für die vielen ausführlichen Antworten:great:
Ich weis nicht, wie gut du dich mit recording auskennst und mit mischen, deshalb rate ich jetzt:
Du hast bis nun nur hin und wieder mal ein bischen gitarre aufgenommen und ev. mal die ganze band auf eimal.
Aber von wissen über recording und mischen noch nicht so viel abbekommen.
Das problem: wenn du in einer woche aufnamen machen möchtest die wirklich was her geben = vergiss es.
Willst du es vorallem um erfahrung zu sammeln (seis als band oder nur du alleine) okay. viel spaß!
Aber dir stehn leider nur beschränkte mittel zur verfügung.
Ich persönlich habe nicht sehr viel Erfahrung mit Recording. Ich hab zwar ab und zu mal bei mir zuhause Bass und Gitarre per Preamp in die Soundkarte aufgenommen, aber das kann man ja nicht Bandrecording nennen. Der Bruder unseres Gitarristen macht gerade eine Ausbildung als VTler in einem Theater, von daher haben wir schon jemand der Ahnung hat. Zwar nicht direkt von Recording, aber Mischen und so eben.

2. Schlagzeug in einer möglichst reflektionsarmen Ecke aufbauen und mikrofonieren. Dazu unbedingt das Kondesatormikrofon als Overhead benutzen (besser wären zwei), und mit allen anderen Mikros die anderen Trommel sowie Hi-Hat mikrofonieren. Mit allen Mikros ins Mischpult, Stereosumme ins Interface, und so lange aufnehmen, anhören, rumprobieren, bis das Schlagzeug nen annehmbaren Sound hat. Dann Schlagzeug mit Schmutzspur auf dem Ohr einspielen.
Das Schlagzeug steht normalerweise sowieso in der Ecke auf einem Teppich, ca. 1/2 Meter vom Mischpulttische entfernt. Ist das reflexionsarm genug?

Die Aufnahmen sollten halt so gut wie möglich sein, d.h. wir wollen das Beste aus den verfügbaren Mitteln herausholen. Die Aufnahmen sollen auch "nur" als art Demos dienen, zum Vorzeigen halt. Bis zur ersten CD ist es noch ne' Weile;)

Edit: Hab mal eine Skizze angehängt, so ungefähr sieht er aus.
 

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Mit "Ecke" meinte ich eigentlich nicht wirklich eine Ecke, sondern eher eine "Stelle". Ob das bei euch reflektionsarm genug ist, kann man an einer Zeichnung natürlich nicht ausmachen. Im Zweifelsfall hört man ja, ob es irgendwie unangehm hallt, oder ob es sich vernünftig anhört. Falls es zu viel hallt, könnt ihr euch irgendwo alte Matratzen besorgen, die ums Schlagzeug herumstellen und am besten noch mit Wolldecken behängen. Damit kriegt man schon was hin. Und dabei nicht die Zimmerdecke vergessen, wenn die aus glattem Beton ist, ist das auch nicht gut.

PS: Wisst ihr, was "Triggern" ist bzw. habt ihr vielleicht sogar Zugriff auf irgendein E-Drum-Set oder Trigger für ein Akustik-Set? Das würde die Sache erheblich vereinfachen.
 
Also soweit ich das verstanden hab ist Triggern nichts Anderes als das Steuern von Samplen, d.h. wenn ich auf die Snare schlage nimmt das Mikro den Schall zwar auf, spielt aber ein Sample ab welches dann auf die Drumspur kommt.
Wenn ja, wie macht man das? Gibt es da irgendeine Software, mit der man einfach ein Mikro anschließen kann das die Software steuert? E-Drums haben wir leider nicht zur Verfügung.
 
Jau.

Wenn ihr kein E-Drum zur Verfügung habt, dafür ein ein Akustik-Set und entsprechend viele Mikros, könnt ihrs ja einfach damit erstmal probieren. Kostet vielleicht ein bisschen Zeit und Mühe, aber immerhin erstmal kein Geld.

Wenn du noch spezielle Fragen hast, frag ruhig.
 
Ok, danke nochmal für die Antworten:)

Ich hab mich jetzt mal mit der Raumakustik auseinandergesetzt und bin auch auf das Thema stehende Wellen gestoßen. Wenn ich das recht verstanden hab ist die Raumresonanz die Frequenz, deren halbe Wellenläge die Raumlänge/Breite beträgt. Unser Proberaum ist ca. 4 auf 3 auf 2,5 Meter, heißt das die Raumresonanzen sind 170 Hz und 272 Hz? Und was macht man dann mit denen? Absorbieren, dämpfen oder wie?
Edit: Ups, verrechnet. Die Raumresonanzen sind ca. bei 42,5 Hz, 56,7 und 68 Hz.
 
Die Theorie ist eine Sache, und wenn man ein professionelles Studio eröffnet, ist es sicherlich auch unabdingbar, sich damit auseinanderzusetzen, aber in eurem Fall würde ich das einfach komplett außen vorlassen, wie oben beschrieben mit kostenlosen Mitteln vorgehen, und erstmal über das vorläufig gute Ergebnis freuen. Einen Raum akustisch optimal in den Griff zu kriegen ist für den Privatanwender nahezu unerschwinglich.
 
Ok, stimmt auch wieder:)
Damit wären eigentlich alle meine Fragen geklärt, nochmal Danke an alle die mir geholfen haben:great:
 
Bitte! :)

Und lass dann beizeiten mal ein Ergebnis hören! :D
 
Ich persönlich bin etwas gegen diesen hype von wegen raumakkustik wie es benni hier betreibt (aber gut das du drauf wert legst benni!).
Nur ist es bei eurem restlichen aufbau, equipment und knowhow) nicht so wirklich dragisch.
Klar kann man mal preventiv ein paar matrazen in den raum stellen und sich überlegen ob man nicht ev. dafür kurz auswandert, aber so richtig verbessern wird sich jetzt da mal nicht so viel.

Zumindest, möchte ich vermeiden, dass vorlauter Raumakustik (welche man als unbedarfter eh nur schwer ausmacht) auf die leicht(er) beeinflussbaren variablen vergessen wird.
Wie zb. mic positionen, damit verbunden: oft probe-versuchs-aufnahmen und gegenhören, ev. neu positionieren usw. mehrere abmischversuche des schlagzeugs machen... genau: schlagzeug stimmen, verstärker sound gut einstellen.. all diese kleinigkeiten brauchen VIEL zeit.
Ich glaube, dass man damit wirklich viel rausholen kann.. und dann klarerweise timinggenau einspielen.. raumakustik ist wichtig, aber bitte darüber hinaus nicht die anderen dinge vergessen..

Lg Melody
 
Ich stimme dir da völlig zu. Daher hatte ich ja auch propagiert, mit ganz einfachen und kostenlosen Methoden dem Raumhall wenigstens ein bisschen auf die Pelle zu rücken. Ein total hallender Raum macht nämlich bei keiner Aufnahme Spaß und führt immer zu einem ollen Matsch, egal, wie gut man alles einstellt und wie tight man einspielt. Das Problem dabei ist, dass Frequenzen verhallt werden, die man einfach nicht verhallen will, und wenn das nachher bei jedem Instrument auf der Aufnahme so ist, ist alles matschig, und man wundert sich warum.
 
Auch nicht schlecht. Wir haben uns ähnliche Konstruktionen gebaut. Holzrahmen mit Ausmaßen von 85cm x 50cm x 25cm aus Dachlatten. Außen mit Stoff bespannt, innen 18cm Steinwolle und 6,5cm Akustikschaumstoff oben drauf. Wir haben davon 16 Stück, Kostenfaktor pro Element knapp 9 Euro. Die Möglichkeiten zum Einsatz beim Recorden, Proben, Abhören, Mischen sind quasi unendlich. :)
 
Keine Angst, wir berücksichtigen natürlich nicht nur die Raumakustik. Diese war lediglich das Thema, was wir beim Aufnehmen bisher noch nie berücksichtig haben und womit sich keine von uns wirklich auskennt. Deshalb hab ich da eben besonders nachgefragt. So Sachen wie Schlagzeug stimmen oder Amp einstellen kann bei uns eigentlich jeder der muss (dass der Drummer kein Amp einstellen muss is klar;)), und die Lieder sitzen auch. Aber ich versteh dich, Melody:)
 
auch nochn kleiner tip: nehmt euch nicht zu viel vor^^ grade als anfänger tendiert man doch gerne dazu zu überlegen: 10 songs eine woche -> kein problem ;)
nehmt lieber 3 songs das wird schon stressig genug die wirklich gut einzuzocken ^^

wichtigste is eigentlich: nehmt euch zeit für die mikrofonierung und eq. grade beim schlagzeug wenns nur auf stereospuren gemischt is. alles was ihr hier verbessert braucht ihr nachher nicht mehr ausbesser (wenn man das überhaupt später noch ausbessern kann)
auch bei der gitarre: lieber eine stunde lang dumm das mikro rum schieben und danach nen dicken gitarrensound haben als das später in cubase versucehn zu richten!

ich weiss nicht was ihr beim mischpult für eqs habt aber evlt (auch später fürs abmischen von vorteil): http://www.bws-tonstudio.ch/equalizer_drums1.htm

und nochn kleiner tip: grade am anfang tendiert man dazu viel zu basslastig aufzunehmen und das instrument falsch anzugehn z.b. bassdrum höhen völlig killen und bassreindrehn wie sau. EQ auch erst wenn ihr mit der mikro position absolut nicht mehr weiterkommt!
 

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