Authentische JCM 800 Sounds von Marshalls High Gain Heads?

Lasse Lammert
Lasse Lammert
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Die meisten modernen Marshall Mehrkanal-Amps haben auch einen Kanal, der dem JCM 800 2203 nachempfunden ist...gut so, denn der 2203 is ein geiler Amp ;)
Aber wie dicht kommen die an das Original ran?

hier ist ein kleiner Vergleich:



 
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Sorry, hatte einen kleinen Audiofehler drin und muss gerade neu hochladen.
ist in 12 Min wieder Online
 
Habe es mir jetzt nur auf dem Handy anhören können, aber wenn man bedenkt, dass man den DSL für 600€ schießen kann und der 2203 meist jenseits der 1000€ liegt würde ich als Hobbygitarrist definitiv eher zum DSL tendieren. Fand den in dem Video sogar besser als den JVM der mir da doch zu modern klang.
 
Ich finde den Sound vom JVM auch eher modern. Der JVM ist ohne Frage ein geiler Amp, wenn das der Sound ist, den man will.

Aber mein JCM900 Top kam im ersten Kanal näher an den 800er Crunch, als das der JVM jemals kann. Und den 900er bekommt man gebraucht momentan unter 500€.
 
Es ist auch schwierig den JVM anhand eines Kanals und Modus mit den anderen zu vergleichen. Der JVM hat immerhin 3 Kanäle a 3 Modi, die JCM Sounds hinkriegen.
Spielste die Kiste im OD2 Orange mit wenig Gain (Gain10 find ich auch im Crunch nicht wenig bei der Kiste) kommste den oldschooligen Sounds sehr nahe.

Interessant wäre also auch der Vergleich zw. JCM800 und dem JVM in allen Modis, jeweils auf 800er getrimmt. Weiterhin wäre der Vergleich auch im Bezug auf die Lautstärke interessant, wie verändert sich der 800er bei verschiedenen Lautstärken, und wie ists beim JVM, und wo sind da Sweetspots.
 
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Danke für den Vergleich. Denn DSL fand ich ziemlich ähnlich, aber beim JVM hat es für mich nicht richtig gepasst, da war zu viel Gain in den Höhen.
 
In Sachen 800er Sound ist der JVM HJS auch deutlich (!) näher am Original als der reguläre JVM.
Myxin hatte da auch mal div technische Werte hier im Forum aufgeführt, die das belegen, mal abgesehen von der Dynamik und dem Klang des Amps,welches beides sehr 800 like ist.

Ich hatte da mal ein Review zu verfasst und den HJS mal mit meinem alten JCM 800 verglichen .

Das komprimierte Fazit: der HJS ist ein moderner 800er in allen möglichen Gainstufen, mit Noisegates und dem Cleanchannel des 6100.

https://www.musiker-board.de/thread...nd-vergleich-mit-jvm410h.662313/#post-8293367

Hier bitte das update bzgl des Cleanchannels beachten. Bei dem Review hatte ich noch nicht die Idee, das Gain dort mal zu 3/4 aufzureißen, das relativiert meinen zunächst verfassten Eindruck nämlich.
 
In Sachen 800er Sound ist der JVM HJS auch deutlich (!) näher am Original als der reguläre JVM.
Myxin hatte da auch mal div technische Werte hier im Forum aufgeführt, die das belegen, mal abgesehen von der Dynamik und dem Klang des Amps,welches beides sehr 800 like ist.

Das stimmt, der HJS hat aber auch ein spezielleres Voicing in den Mitten.
Die Gainstages sind aber weniger komprimiert und er hat den klassischen 100k an 4 Ohm NFB (der JVM hat 82k an 16 Ohm).

Es gibt aber für den normalen JVM auch Mods, um ihn auf 2203 Specs umzubauen.

Ob Crunch Orange oder OD1 Grün nun mehr den 800er Sound trifft, darüber kann man streiten.
Presence bei 7,5 wäre mir ein bisserl zu arg. Es arbeitet aber nicht jedes Poti gleich und ich weiß nicht, wie genau dieser Amp im Video sich live verhält - ich denke mal, Lasse hat das schon so eingestellt, dass der Sound bei allen dreien möglich nah beeinander liegt.
 
Hi,

also ich hab schon n paar JVM und auch diverse JCM 800er und 900er (gebrauchte alte, aber auch die Re-Issues und das Kerry King Model) angespielt.

Den Hauptunterschied empfand ich gar nicht so sehr beim Voicing-da sind auch die 800er durchaus verschieden gewesen, und ein JVM ist mMn im "green" Modus da schon sehr nah hinzubekommen. Nein, ich denke die 800er wirken anders im Raum. Sie klingen kompakter, fokussierter mit diesem definierten Druck. Der Bassbereich erscheint dadurch alleine gar nicht sooo fett, eher schlank, straff und sehr agil. Das "Marshall-Kratzen" in den Hochmitten wirkt dadurch zwar schon aggressiv aber nicht unangenehm, weil es den Sound sehr frisch macht und ihn wunderbar plastisch abgrenzt. Im Bandkontext klingt das dann genau richtig dosiert, recht dynamisch und in sich schön rund und matschfrei.

Bei gleichem Sound wirkt ein JVM deutlich breiter und "grösser", drückt dichter. Dafür fehlt dieser Fokus und etwas die Dynamik. Das klingt im Laden erst mal beeindruckender, im Bandkontext kann das aber schmierig werden und wirkt nicht so dynamisch. Der Hochmitten-Kratz wird schnell auch mal unangenehm und wenn man ihn rausdreht wird`s dann zu dumpf.

Ich glaube, dass gute 800er deswegen so beliebt sind, weil ihr spezieller Sound sich durch seine Straffheit bei live-Bedingungen sich immer sehr klar von Drums und vor allem vom Bass absetzt. Moderne hochgezüchtete Amps haben da oft so ihre Probleme und ein JVM ist sicher der flexiblere Marshall und ein guter Amp, jedoch geht ihm diese spezielle Definition auch bei sehr ähnlichen Sounds etwas ab.

Im Studio und auch auf diesem Video bekommt man das nicht so mit, weil hier eben (nur) das direkte Sound-Voicing aufgenommen wurde. Wobei ich schon finde, dass sich der JVM nicht so straff anhört-was auch bleiben wird wenn man ihn mit der Klangregelung näher an den 800er ranfährt.

Die meisten 900er empfand ich den 800ern zwar ähnlich, aber blutleerer und kraftlos, wobei die Streuung da sehr gross ist und ich auch mal einen bei einer Session spielte, der unglaublich klang und laut Besitzer nicht modifiziert war.


Gruss,
Bernie
 
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