Axe Fx, Kemper und Co. - die neue und völlige Zukunft?

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Piatto
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Hi!!
Wollte eine kurze Diskussionsrunde öffnen, weil mir euere Meinung interessiert.
Mein Freund hat das Axe Fx gekauft und schwärmt natürlich darüber, das Gerät sei das Allerbeste, was angesicht der Fakten sein kann. Ich werde es demnächst einmal ausprobieren können.:)
Aber ich stelle mir die Frage, ob es sich überhaupt lohnt noch Effekte und Zubehör zu kaufen. Am Besten spart man sich das Geld und kauft ein solcher Teil, der alles kann.
Gibt es überhaupt noch Zukunft für Stompboxes oder sogar für Amps, da das Ding, laut mein Freund, sogar eine extrem gute Simulation hat? Was denkt ihr? :gruebel:

Ich persönlich glaube, dass das Axe Fx in Zukunft einbisschen billiger sein und für eine grössere Masse zugänglich wird. Die Konsequenz ist, dass die Einkäufe von Amps und Effekte massiv zurück gehen wird.
 
Eigenschaft
 
Ich persönlich glaube, dass das Axe Fx in Zukunft einbisschen billiger sein und für eine grössere Masse zugänglich wird. Die Konsequenz ist, dass die Einkäufe von Amps und Effekte massiv zurück gehen wird.

Das glaub ich kaum.

Das Axe FX ist noch lange nicht das "Ende der Fahnenstange" in Punkto Soundqualität/Klangtreue (in Orientierung an den "Vorbildern"), das kann der Kemper ja auch schon besser meiner Meinung nach. Zudem wird es auch in Zukunft noch große Konkurrenz geben, z.B. von Line 6, wenn die mal die Nachfolger des Pod HD/HDX rausbringen.

Aber mal abgesehen davon wird es immer Leute geben, die das Original haben wollen, sprich "echte" Vollröhrenamps und "echte" Treter. Genauso wie es Leute gibt, die lieber Schallplatten kaufen, statt sich MP3s runterzuladen, oder Leute, die ein Auto haben, aber trotzdem gerne auf einem Pferd reiten... : )
 
Im Gegenteil sehe ich eher den AxeFx Trend wieder langsam zurückgehen, zumindest im Heavy Bereich. Größen (und Vorbilder, weswegen sich viele Leute überhaupt in der Szene ein FX gekauft haben) wie Periphery oder Devin Townsend benutzen wieder Vollröhrenamps mit Pedalen oder das Axe nur als Effektgerät.

Live werden die Modeller immernoch stark Vertreten sein, das auch nicht ohne Grund. Aber wirklich verdrängen werden sie die Röhrenamps nicht, höchstens (endlich) mal akzeptiert und in die "Reihe" aufgenommen.
 
Es gibt auch genügend Leute, die sich ein Axe FX oder einen Kemper gekauft haben und dann auch bloß ein Amp Modell damit spielen. Sich dann aber doch lieber wieder das Original kaufen.
Das ging mir früher mit den Modeling Amps, die ich ausprobiert hab, auch so. Zig Ampmodelle, aber nur ein, zwei gefielen mir wirklich gut.
Man kann sich auch drüber streiten, ob all die technischen Möglichkeiten, all die Effekte nicht in gewisser Weise kontraproduktiv sein können, auf die eigene Spielweise und Kreativität bezogen. Ich sehe das oft, dass Leute am Abspecken sind, was die Effekte betrifft und sich wieder mehr auf ihr eigentliches Spiel konzentrieren wollen. Das ist aber auch ein heißes Thema, über das man viel diskutieren kann. Es gibt ja auch durchaus Leute, die mit all den Effekten neue, tolle Sounds erzielen.
 
Ich habe mir meinen POD XT und später ein Axe gekauft, weil ich aus dem Alter raus bin, in dem ich mein sch…weres Rack noch bereitwillig durch die Gegend gewuchtet habe. Und so berühmt, dass es andere für mich getragen hätten, bin ich leider nie geworden. Aber stimmt, mir gefallen hauptsächlich die Amp-Modelle (Boogie und Soldano), die ich auch im Rack hängen habe, und bin mit den simulierten Röhren happy :)

Kurz gesagt: Faulheit und ein nicht mehr jugendlicher Rücken sind die Gründe. Auch wenn das Rack mit den feinen Teilen immer noch hier in der Ecke steht :D

Bernd
 
Axe FX macht für mich absolut keinenn Sinn, klanglich kannn es - meiner Meinungn nach - gegen nenn Kemper nicht anstinken und ist dabei wesentlich teurer. Wie hier schon gesagt wurde, ist das teil groß gemacht worden mitunter von diversen Bands und natürlich auch weil es wirklich gut funktioniert - keine frage.

Ich liebe den Kemper, und ein Kollege spielt auch ein Axe-FX, das ist auch klasse, keine Frage.
ABER - Solche amps kopieren echte amps, wenn es keine echten amps gibt, gibts auch nix zu kopieren oder?
Davon abgesehenn macht so ein Teil für die meisten doch überhaupt keinen Sinn.
Die Mehrheit der gitarristen spielt fast ausschließlich Metal, oder Blues, oder Rock - i.d.r. nicht alles aufeinmal.
Wenn ich jetzt einfach nur Metal spielen würde z.b. in einer Band noch dazu. Dann stell ich mir nen amp hin und rocke was geht.

Diese Teile sind vorallem mal live interessant (weniger tragen, schneller aufgebaut, schnellerer soundcheck - oder für leute die wirklich viel unterwegs sind schlichtweg günstiger - ich denke hier z.b. an Gitarristen in Amerika die auch gerne mal inland fliegen) oder für Leute die gerne(wichtig) und viel experimentieren und vorallem auch mehrere verschiedene Gitarren haben mit welchen sie verschiedene Stile spielen wollen.

Das normale Amps nicht aussterben zeigt sich mitunter im userthread von Kemper - der konsens ist eigentlich das alle mit dem Teil zufrieden sind, aber gefühlt jeder 2te spielt das Teil über ne normale box. Das ist völlig an der idee vorbei eigentlich - aber jedem das seine. Aufjedenfall zeigt das das die meisten auf hosenflattern nicht verzichten wollen und oder können. Und das ist auch ok so.

Lg
Max
 
Bin völlig einverstanden, was den Amps angeht. Das Axe-Fx braucht eigentlich Amps, damit sie überhaupt etwas zu simulieren haben.

Aber mit den Effekten finde ich es sehr heiss. Es ist viel einfacher sich ein solches Ding zu organisieren.
Was auch schon genannt wurde, ist das einfache Tragen des Geräts ein grosser Vorteil.
Weitere Vorteile:
- Viele und verschiedene Effekte.
- Man braucht fast kein Zubehör (Patchkabel, usw.)

Ich glaube, dass der Markt VIELEICHT bedroht sein könnte durch das Axe-Fx.
 
Wenn das so wäre, hätte man das längst bemerkt. Es ist ja nicht so, dass das Axe FX total neu und sensationell ist.

Ich glaube eher, dass Line 6 mit der nächsten Generation wirklich punkten wird, wenn die nochmal ordentlich was drauflegen in Sachen Authenzität. Was die Amp Models betrifft, find ich die besser als beim GT-100 und auch nicht wesentlich schlechter als beim Axe FX. Nur kostet so ein Pod HD halt "nur" 500 Euro und der Nachfolger wird sehr wahrscheinlich auch in dieser Preisregion liegen.
 
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Gibt es überhaupt noch Zukunft für Stompboxes oder sogar für Amps, da das Ding, laut mein Freund, sogar eine extrem gute Simulation hat? Was denkt ihr?

Ich bin mir sicher, dass es da noch eine Zukunft geben wird, aber in der wird es vermutlich ganz anders aussehen als heute. Einmal glaube ich, dass Modeller grundsätzlich höhere Marktanteile erreichen werden (zu Ungunsten von Röhren-Amps und Einzel-Tretern). Die Dinger werden einfach von Generation zu Generation immer besser, so dass du, ganz ähnlich wie bei Computern, alle paar Jahre zum ungefähr gleichen Preis erheblich mehr Leistung bekommst. Das AXE-FX und der Kemper KPA sind die ersten Geräte, die wirklich in den High-End-Bereich vorgestoßen sind und selbst unter überzeugten Röhren-Fans begeisterte Nutzer gefunden haben.

Man merkt das ganz deutlich an der veränderten Argumentation in Internet-Foren: Vor etlichen Jahren war es noch sehr einfach, (zu Recht) auf den harschen Digital-Klang oder die schlechte Dynamik zu deuten, während heute die Gegner von Modellern sich über ganz feine Nuancen hermachen und immer häufiger mit Worten wie "irgendwie" oder "schwer zu beschreiben" operieren müssen, weil eben die Unterschiede zwischen Original und digitalem Modell immer kleiner werden. Dazu kommt noch, dass es im Gegenzug immer mehr (genauso erfahrene) Gitarristen gibt, die behaupten, effektiv keinen oder so gut wie keinen Unterschied mehr zwischen Modeller und Röhren-Amp hören zu können - bis hin zu dem Extrem, dass manchmal gesagt wird, ein Kemper-Profil von Amp XY klinge und spiele sich mit etwas Nachbearbeitung sogar besser als das Original. Sei es wie es und ohne das Hin und Her der Argumente im Einzelnen zu bewerten: Allein schon die Tatsache, dass die Diskussionen um Modeller von Jahr zu Jahr "enger" werden, zeigt deutlich, dass die neue Technik immer mehr Anhänger findet und mittlerweile auch wirklich ernst zu nehmend ist.

Dazu kommt ein weiterer Faktor: Modeller in Form von Multi-FXen, Computer-Software oder Amps sind einfach viel simpler zu bedienen und variabler zu verschalten, wie man es selbst an relativ preisgünstigen Geräten wie den Boss' GTs oder Line-6' Pod HDs sieht. Für um 400 bis 500 Euro herum erhält man Geräte, die irre viele Effekte zur Auswahl anbieten und mit denen man sich in Windeseile Effekt-Ketten zusammenstellen kann, die sich auf simplen Knopfdruck hin abspeichern und wieder einladen lassen. Gleichzeitig wächst von Generation zu Generation die Anzahl junger Gitarristen, die genau auf diesen Plattformen anfangen zu spielen und für die die bequeme Handhabung zu einer Selbstverständlichkeit wird.

Mühelos wechselt man von Preset zu Preset und dabei von Amp zu Amp und Effekt-Kette zu Effekt-Kette. Clean spiele ich ein Fender-Blackface-Modell, im Crunch wechsle ich zu einem Marshall-Plexi und die Leads hole ich mir von einem Soldano oder Engel. Gut aufeinander abgestimmt, kann das total geil klingen und Möglichkeiten eröffnen, die auf "konventionellem" Weg unbezahlbar oder nur sehr schlecht handhabbar sind. Und wir sind noch nicht am Ende: Ob zuhause über Kopfhörer oder Abhörmonitor, bei der Probe über eine Aktiv-Box oder live über einen kleinen Bühnenmonitor und in die PA - die kleinen Kisten lassen sich fast überall problemlos anschließen und mit ein paar Korrekturen klingen die auch richtig gut. Bei dreistelligen Anzahlen von Speicherplätzen ist es auch kein Problem, sich Recording-, Probe- und Live-Einstellungen zusammenzustellen oder Anpassungen schnell über einen globalen EQ o.ä. Hilfsmittel vorzunehmen.

An dieser Stelle in die Zukunft geschaut, stelle ich mir vor, dass die Hersteller von analogem Equipment noch schwer, schwer nacharbeiten müssen! Standardisierte Verkabelungs-, Speicher- und Routing-Möglichkeiten müssten ohne großen Aufpreis Bestandteil dieser Geräte sein, um auf dem "Komfort-Level" mit Modellern mithalten zu können. Falls das nicht funktioniert, wird der Markt der analogen Geräte sich mehr und mehr auf diejenigen beschränken, die entweder eh nicht viel brauchen oder aber das Geld haben, komplexe Effekt-Ketten analog zu erzeugen, die ganz erheblich teurer sind als ihre digitalen Kollegen (die - nur um das nicht zu vergessen - von Jahrzehnt zu Jahrzehnt erheblich besser werden).

Was den Kaufpreis angeht, sieht die Situation meines Erachtens etwa so aus: Röhren-Amps sind da absolut ausgereizt, denn alles, was zur Zeit an günstigen Einsteigermodellen kommt, lässt sich nur noch durch dadurch erreichen, dass man so billig wie möglich produziert. Der Bute-Force-Approach, sozusagen. Röhren-Amps benötigen nun mal vergleichsweise viel Hardware, das kann man drehen und wenden wie man möchte. Digitales Modelling hingegen wächst quasi im Windschatten der allgemeinen Computer-Weiterentwicklung mit und wird dadurch immer günstiger, während gleichzeitig die Erfahrungen der Software-Entwickler in diesem Gebiet immer weiter ansteigen. Der Kemper KPA hat vor wenigen Jahren gezeigt, was passiert, wenn da ein paar intelligente Leute sind, die plötzlich einen ganz anderen Ansatz verwenden. Reine Geisteskraft ersetzt physikalische Notwendigkeiten!

Was also wäre das Fazit? Ich glaube nicht, das Röhren-Amps und analoge Effekte in naher Zukunft aussterben. Erstens sind die guten davon richtig gut, zweitens sind viele Gitarristen sehr konservativ, drittens wird es immer Gitarristen geben, die die große Flexibilität der Modeller schlicht nicht benötigen und lieber zu Bewährtem greifen. Und sei es nur aus dem banalen Grund, dass sie mit der neuen Technik nicht zurecht kommen oder wollen. Aber: Modeller werden immer mehr Anhänger finden und irgendwann wird der Moment kommen, wo sie die Entwicklungen analoger Geräte im Bereich des Komforts und der Flexibilität ganz kräftig vorantreiben werden. Irgendwann werden die digitalen Teile einfach so gut sein, dass der minimale Trade-Off nichts mehr im Vergleich zu den Vorteilen wiegt.
 
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Zum Axe vielleicht folgendes:

Es hat sehr wohl Amp Modelle (FAS Modelle), die KEIN reales Vorbild haben und rein synthetisch sind. Im Gegensatz zum KPA kopiert es nicht nur, sondern berechnet ein Röhrenmodell.

Wenn ich mal nen etwas besseren Röhrenamp, oder besser zwei, weil ein Sound nicht reicht, mit ein paar hochwertigen Pedalen zusammenstelle, vielleicht noch ein Looper System und ne Box dazu,
kommt man erschreckend leicht in die Region, die ein Axe kostet. Jeder möge mal vor sich schauen und von seinem Zeug mal die Neupreise addieren...

Das einzige was mich persönlich am Axe stört ist, dass man bei Kneipengigs selten eine gute PA hat und deshalb dazu noch eine Endstufe und Cab braucht.
Das führt die gesamte Idee vom Axe mit seinen sehr guten Cab und Endstufen Sims ad absurdum.
 
Zum Axe vielleicht folgendes:
Es hat sehr wohl Amp Modelle (FAS Modelle), die KEIN reales Vorbild haben und rein synthetisch sind. Im Gegensatz zum KPA kopiert es nicht nur, sondern berechnet ein Röhrenmodell...
der letzte Satz bietet sprachlich relativ viel Interpretations-Spielraum...
auch der KPA berechnet ein Modell, holt sich aber die Parameter aus einer Messung, während sie beim Axe eingestellt werden

cheers, Tom
 
Ich kann beim Axe bei den Advanced Amp Parametern eine Menge physikalische Effekte einer modellierten Schaltung (und teilweise sogar der Bauteileigenschaften) verändern:
http://wiki.fractalaudio.com/axefx2/index.php?title=Amp_block
Meines Wissens gibt es so etwas beim KPA eben nicht, weil einfach der Mechanismus ein völlig anderer ist.

Du kannst eben nicht alles messen, frei gesagt aus einer Summe kann man auch nicht mehr die einzelnen Summanden bestimmen.

Das Axe kann Amps modellieren, die in der Realität bereits brennen würden. ;)
 
Viel "Weiterentwicklung" von den traditionellen Amp Herstellern gab es aber auch nicht mehr, wenn man mal wirklich ehrlich ist. Oder vielleicht anders gesagt, kann es auch eigentlich gar nicht geben, die entsprechende Technik ist ausgeschöpft. Was waren die letzten neuen Trends... kleine Lunchbox Amps, Retro-Amps, Signature Amps... da sind zweifelsohne tolle Produkte entwickelt worden. Aber wenn sich an der Sound - Ästhetik in der nächsten Musiker Generation nicht etwas ganz grundlegend ändert, können wir nicht davon ausgehen, dass es irgendeine Art von analoger, revolutionär neuer Technik geben wird. Die Ausstattung wird sich vielleicht endlich mal modernisieren und wir bekommen auch in den letzten Amps der 1500€+ Klasse endlich mal flächendeckende MIDI Schnittstellen oder etwas Vergleichbares. Die Preise werden sich auch nicht groß nach unten korrigieren, denn die Branche hat noch nie sonderlich hohe Stückzahlen absetzen können und die Dinger sind zudem auch noch fast nicht kaputt zu kriegen :)

Axe FX und Kemper sind für mich einfach die logischen Schritte um dem Musiker noch mehr Möglichkeiten an die Hand zu geben und auch, um in der Branche noch weiteren Umsatz zu generieren, vor allem, da sie jetzt auch einen qualitativ dermaßen hohen Stand erreicht haben. Da wird mit Sicherheit auch noch der eine oder andere Hersteller nachziehen.

Aber so lange sich an der generellen Ästhetik des E-Gitarren Sounds nichts ändert, werden die digitalen Geräte ihre analogen Vorbilder mit Sicherheit nie ganz verdrängen können. Ich würde weder meinen Kemper noch mein EVH Fullstack hergeben wollen. Beides macht so dermaßen Spaß zu spielen, jedes auf seine Weise. :) Auch was Aufnahmen angeht zählt für mich mittlerweile: "eher gut simuliert, als schlecht mikrofoniert". Ich habe zwar sowohl das nötige Equipment, Räumlichkeiten und Erfahrung um auch gut mikrofonieren zu können, trotzdem finde ich es einfach toll in jeder Situation einen wenigstens brauchbaren Sound zu haben, ohne vorher mit der Schieberei anfangen zu müssen.
 
dass es beim KPA nicht geht, liegt schlicht daran, dass es nicht das Ziel des Geräts ist
mangels besserer Alternativen muss man algorithmisch 'modeln'

der Kemper löst eindeutig das Problem der manuellen Parameterfindung so einer virtuellen Schaltung
viele Anwender wollen eben 'ihren' Sound oder einen den sie kennen...
da kann man sich den Wolf schrauben und ist nach 3 Stunden noch nicht weiter
(ich habe selbst einen frei einstellbaren Modeller, der übrigens auch Sachen kann, die physikalisch unmöglich sind...)
damit lässt sich super der eigene 'custom sound' designen - aber stell' damit mal eine Ampeg Bass-Bratzzze ein
(irgendwann nervt es nur noch)
beim KPA werden einfach bestimmte Signale mit Parametern koreliert
die Messung hat mit realer Physik nichts zu tun, sie ist Mittel zum Zweck um die Schrauberei abzukürzen

beim Axe bekommt der Nutzer halt die Parameter selbst in die Hand - und damit mehr Gestaltungsspielraum
...wenn er den wirklich haben will ist das ein völlig korrekter Ansatz
(meine anfängliche Begeisterung hat sich allerdings eher gelegt - was aber schon Jahre her ist, lange vor KPA)

ich sehe das komplett ohne Wertung
aber speziell beim KPA wird oft übersehen, dass der im Kern mit demselben Wasser kocht, wie alle Modeller ;)
was sie dann an Zutaten reinschmeissen... ist eine andere Geschichte

cheers, Tom
 
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dass die Methode relativ schnell 'adaptiert' würde (nicht nur von Fractal) war sicher auch Herrn Kemper klar
er ist ja lange genug im Geschäft...
wenn du mich so direkt ansprichst: ich würde nie ein Gerät von Fractal kaufen
nicht weil sie schlecht sind, sondern wegen der heissen Luft drumherum
der teure, exotische Chip ist quasi ein Dongle - die Audio Leistung wird dem in keiner Weise gerecht
völlig ok und nachvollziehbar... aber wenn sie dann mit der (potentiellen) Rechenleistung prahlen - uncool... ;)
ich habe mir eine frühe Version sehr interessiert angehört, eben wegen dem TigerSharc, der normalerweise im Bereich Ultraschall, Radar, Breitband-Netzwerk oä eingesetzt wird
eigentlich kann der TS so schnell rechnen, dass das Gerät eine negative Latenz haben müsste... :D

cheers, Tom
 
Naja die Dinge die da in < 5 ms gerechnet werden müssen, sind definitiv nicht ohne. Das geht weit über ne FFT und simple Filter hinaus.
Wenn da auch nur im entferntesten was an den Schaltungsmodellen dran ist, darf man sofort Differentialgleichungen lösen.
Spice lässt grüßen.

Und heiße Luft gibs im Gitarren Sektor mehr als genug. Da würd dann die Auswahl aber sehr klein. ;)
 
Diese Threads enden immer gleich. Es wird darüber gestritten, ob Kemper oder Fractal Audio das bessere Konzept haben und das eigentliche Thema wird verfehlt. Deshalb könnte man das hier eigentlich direkt dicht machen ;)
 
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ach ja ? ich zitiere mich mal selbst:
... ich sehe das komplett ohne Wertung
aber speziell beim KPA wird oft übersehen, dass der im Kern mit demselben Wasser kocht, wie alle Modeller ;)
was sie dann an Zutaten reinschmeissen... ist eine andere Geschichte

zur Klärung von Shadows post #10
Zum Axe vielleicht folgendes:
Es hat sehr wohl Amp Modelle (FAS Modelle), die KEIN reales Vorbild haben und rein synthetisch sind. Im Gegensatz zum KPA kopiert es nicht nur, sondern berechnet ein Röhrenmodell.
was man auch lesen könnte als:
Axe berechnet, Kemper nicht - unter 'Kopie' könnte man zB Methoden wie Convolution verstehen

ich sehe da absolut keinen Streitpunkt, wenn 2 Geräte mit alternativer Strategie auf dem Markt sind
obwohl es nur meine persönliche Meinung ist, dürfte die Aussage zum TigerSharc auch sachlich relevant sein

cheers, Tom
 
Also, in Kölle heißtes ja jeder Jeck is anders.
Für MICH ist es absolut undenkbar nen Modler zu benutzen. Nicht weil ich denke dass die zwingend schlechter klingen (wahrscheinlich würd ich wenn sich jemand Mühe beim Einstellen gibt, keinen Unterschied hören) und auch nicht aus idiologischen Gründen.
Mir sind die Dinger schlicht weg viel zu kompliziert. Ein 2 Kanal Amp und n paar Bodentreter (das schlimmste was ich hab is das Boss DD-20. Da bin ich teilweise schon überfordert) ist das Äußerste was zu bedienen ich mich in der Lage fühle. Alles mit Menus und Untermenus kommt mir nicht inne Tüte...
 
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